DE2102988A1 - Neues Peptid, seine Herstellung und Zusammensetzungen, die es enthalten - Google Patents
Neues Peptid, seine Herstellung und Zusammensetzungen, die es enthaltenInfo
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Description
SC 3670
RHONE-POULENO S.A., Paris / Prankreich
Neues Peptid, seine Herstellung und Zusammensetzungen,
die es enthalten
Die vorliegende Erfindung betrifft Methyl-L-aapartyl-L-iX-phenylglycinat
der Formel
-CH- CONH - CJH - COOCH
HOCO - CH,
°6H5
(D
seine Salze, seine Herstellung und die Zusammensetzungen, die es» gegebenenfalls in Salzform, enthalten.
Erfindungsgemäss kann das Produkt der Formel I durch Kondensation
von Methyl-L-iX -phenylglycinat der Formel
C6H5-
(II)
COOOH,
oder eines seiner Säureadditionssalze, z. B. des Hydrochloride,
mit einem Asparaginsäurederlvat der allgemeinen Formel
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Z - HH - CH - GOOA
I (HD
B - O CO -
in der Z eine Schutzgruppe für den Aminorest, wie beispielsweise einen Trityl-, p-Nitrobenzyloxycarbonyl-, p-Brorabenzyloxycarbonyl-,
Benzyloxyearbonyl- oder Alkoxycarbonylrest, bedeutet, B einen Benzyl« oder tert.~Butylrest darstellt und A ein
Wasserstoffatom oder einen 2,4,5-Triehlorphenyl-, p-Nitrophenyl-
oder Alkoxycarbonylrest bedeutet, und anschliessende Entfernung
der Schutzgruppen aus dem Asparaginsäureteil des erhaltenen Zwischenprodukts hergestellt werden. Die Schutzgruppen des Produkts
der allgemeinen Formel III sollten so gewählt werden, dass ihre Entfernung ohne Beeinflussung des Rests des Moleküls
erfolgt.
Insbesondere führt man, wenn Z einen Benzyloxycarbonylrest bedeutet
und B einen Benzylrest darstellt, eine Hydrierung in Anwesenheit eines Katalysators, v/ie beispielsweise Palladiumkohle,
durch.
Palls Z einen Benzyloxyoarbonylrest bedeutet und B einen tert.-Butylrest
darstellt, so nimmt man insbesondere eine Acidolyse vor.
Falls A ein Wasserstoffatom bedeutet, erfolgt die Kondensation
in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Dimethylformamid, Äthylacetat, Acetonitril oder Methylenchlorid,
bei einer Temperatur zwischen -1,5° und 300C in Anwesenheit eines
Carbodiimide, wie beispielsweise Dicyclohexylcarbodiimid·
Falls A einen 2,4,5-Trichlorphenyl-, p-Nitrophenyl- oder Alkoxycarbonylrest
bedeutet, erfolgt die Reaktion in einem organischen Lösungsmittel, wie beispielsweise Dimethylformamid, Äthylacetat
oder Methylenchlorid, bei einer Temperatur zwischen -15 und
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25°C, gegebenenfalls in Anwesenheit einer Base, wie beispielsweise
Triäthylarain.
Das Produkt der Formel I kann gegebenenfalls durch physikalische Methoden (wie beispielsweise Chromatographie) oder durch
chemische Methoden (wie beispielsweise Bildung von in Wasser löslichen Salzen, Filtrieren und Lyophilisation der erhaltenen
Lösung und anschliessende Zersetzung des erhaltenen Produkts) gereinigt werden.
Das erfindungsgemässe Produkt kann in Additionssalze mit einer
Säure oder in Metallsalze übergeführt werden.
Die Additionssalze können durch Umsetzung des Produkts der Formel I mit Säuren in einem geeigneten Lösungsmittel erhalten
werden.
Die Metallsalze können durch Umsetzung des Produkts der Formel I mit einer anorganischen Base oder einem Alkalicarbonat oder
-bicarbonat erhalten werden.
Das Produkt der Formel I und seine Salze besitzen die Eigenschaft,
süssen Geschmack zu haben. Diese Eigenschaft ist insofern wertvoll, als diese Derivate ihren süssen Geschmack
verschiedenen Nahrungsmittelprodukten verleihen können, wie beispielsweise Früchten, Gemüsen, Säften, gesüssten Meiereiprodukten,
Produkten auf Eierbasis, Salatwürzen, Eiscremes und Sorbets, Gelatinen, Eis, Sirupen, kohlensäurefreien und
kohlensäurehaltigen Getränken und Weinen,
Das Methyl-L-aspartyl-L-fX-phenylglycinat und seine Salze sind
in Wasser lösliche, stabile Substanzen, die in verschiedenen physikalischen Formen verwendet werden können, beispielsweise
in Form von Pulvern, Tabletten, Sirupen und dergleichen. Man kann auch flüssige oder feste Träger, wie beispielsweise Wasser, Glycerin, Stärke, Sorbit, Zitronensäure und andere geeig*-
nete nicht-toxische Substanzen, verwenden.
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Das Produkt der lOrmel I und seine Salze sind besonders für
Diabetiker als Zuckerersatz wertvoll. Sie haben ausserdem nicht
den unangenehmen Nachgeschmack, den die synthetischen Süßstoffe, wie beispielsweise Saccharin oder Natriumcyclamat, aufweisen.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung
.
Man löst 5»025 g Methyl-L-Cx-phenylglycinat-hydrochlorid, das
durch Behandlung von I- CX-Pheny!glycin mit wasserfreiem methanolischem
Chlorwasserstoff erhalten ist, in einem Gemisch von 25 cnr Dimethylformamid und 3,5 cnr Triäthylamin. Man kühlt auf
O0C ab und setzt ohne Entfernung des ausgefallenen Triäthylamlnhydrochlorids
eine Lösung von 13,4 g N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure-ß-benzyl-cx
-2,4,5-trichlorphenylester, hergestellt nach J. DAVEY u. Mitarb., J. Ohem. Soc, Seite 555 (1966), in
10 cnr Dimethylformamid zu. Die erhaltene Suspension wird 3 Tage bei O0C gerührt. Man setzt anschliessend zu dem Reaktionsmedium
tropfenweise 50 cur Eiswasser und dann 25 cnr Äther zu. Man trennt die organische Phase ab und wäscht die wässrige Phase
mit 100 cnr Äther. Man vereinigt die wässrigen Phasen einerseits
und die organischen Phasen andererseits. Diese letzteren werden mit 50 cm5 Wasser gewaschen.
Die wässrigen Phasen werden auf O0C mit Hilfe eines Eisbads abgekühlt.
Nach 1 Stunde bei dieser Temperatur wird der gebildete Niederschlag abfiltriert und auf einer Glasfritte mit einer minimalen
Menge Eiswasser und 20 cnr Äther gewaschen. Man erhält nach Trocknen 4,6 g Methyl-N-benzyloxycarbonyl-ß-benzyl-L-aspartyl-L-(X-phenylglycinat.
Durch Einengen der organischen Phasen bei 200O während 48 Stunden
erhält man einen beträchtlichen kristallisierten Niederschlag, Die Kristalle werden abfiltriert und mit Äther gewaschen.
Nach Trocknen erhält man so 5f87 g Methyl-N-benzyloxy-
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carbonyl-ß-benzyl-L-aspartyl-Ii-cx -phenylglycinat.
Der Arbeitsgang ermöglicht so insgesamt 10,47 g Blethyl-N-benzyl
oxycarbonyl-ß-benzyl-L~aspartyl«»L-(X-phenylglycinat vom
P= 95 bis 970C mit einer Ausberte von 83 # zu erhalten.
Rf = 0,9 ^T,2-Diehloräthan~MethaiiOl, 65i35 (Volumina)_/.
Beispiel 2
Man löst 2,016 g Methyl-Ii-Of-phenylglycinat-hydrochlorid, er-r
halten wie in Beispiel 1 angegeben, in einem Gemisch von 10 cnr Dimethylformamid und 1,4 our SriäthyXamin. Man kühlt auf -120O
ab und setzt zu dem Reaktionjgemiscli eine Lösung von 3*574 g
tf-Eenzyloxyoarbonyl-ß-benzyl-T-asparaginsäure in Ii cnr
_ .
Dimethylformamid und dann unter ständigem Halten der .Temperatur
bei -120C 4,127 g Dicyclohexylc&rbodliinid zu.
Man rührt 3 Stunden bei -120C \mä dann 48 Stunden bei 200C. Man
filtriert über eine Glasfritte, um den grösseren Teil des gebildeten
Dicyclohexylharnstoffs und Triäthylamin-hydrochlorids zu
entfernen. Man wäscht den Kiedereohlag zweimal mit 2 enr Dimethylformamid,
vereinigt Filtrat und Waschflüssigkeiten und engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) bei 5O0C zur Trockne
ei».
Der Rückstand wird in 20 om JHhylaeetat aufgenommen. Die Löeung
wird 1 Stunde bei O0C gehalten. Man filtriert den Dioyolohexylharnstoff
ab und engt d&a Piltrat unter vermindertem Druck
(20 ram Hg) zur Trockne ein. Das so erhaltene Produkt wird in
tO cnr Methylenohlorid gelöst und an einer Säule von 20 mm
Durohmeseer, die 60 g Silicagel enthält, Chromatograph!ert. Un-
■fcer Sammeln von Fraktionen von 25 cm eluiert man nacheinander
Bit Mettylenohlorid (100 ow?) und dann mit Gemischen von Methylenohlorid
und Methanol von 95t5 Volumina (50 cm5), 90t10 VoIu-
alna (50 om^), 75125 Volumina (75 on') und 50»50 Volumina
(90 ob ). Man vereinigt die mit dem Gemisch Methylenchlorid- Methanol (90s 10) eluierten Traktionen und engt eie unter vor-
109831/2238 ' „D ««»«ι.
mindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne ein. Man nimmt den
Rückstand mit Äther auf, filtriert eine geringe Menge an unlöslichem Bestandteil ab und engt zur Trockne ein. Der Rückstand
wird unter vermindertem Druck (0,1 mm Hg) getrocknet. Man erhält so 4,13 g (81,5 #) Methyl-N-benzyloxycarbonyl-ßbenzyl-L-aspartyl-L-cx
-phenylglycinat vom F = 95 bis 970C.
Rf = 0,9 ,/T^-Dichloräthan-Methanol, 65:35 (Volumina)_7.
Man löst 3»574 g N-Benzyloxycarbonyl-L-asparaginsäure-ß-monobenzylester
in 10 cm Dimethylformamid und setzt 1,4 cm Triäthylamin
zu. Man kühlt auf -120C ab und setzt 0,96 cm5 Äthylchlorformiat
zu. Man rührt 30 Minuten bei -120C und setzt dann zu dem Reaktionsmedium eine auf -120C abgekühlte, durch Auflösung
von 2,016 g Methyl-L-(^-phenylglycinat-hydrochlorid in
einem Gemisch von 10 cnr Dimethylformamid und 1,4 cnr Triäthylamin
erhaltene Suspension zu. Man rührt 3 Stunden bei -120C "
und dann 24 Stunden bei 2O0C. Man filtriert über eine Glasfritte,
wäscht den Niederschlag zweimal mit 2 cm Dimethylformamid und engt unter vermindertem Druck (20 mm Hg) zur Trockne
ein. Das erhaltene Produkt wird in 10 cnr Methylenchlorid gelöst. Diese Lösung wird auf eine Säule mit einem Durchmesser
von 20 mm, die 60 g Silioagel enthält, gegossen. Die Chromatographie wird wie in Beispiel 2 beschrieben durchgeführt, und
das Produkt wird auf die gleiche Weise isoliert.
Man erhält so 1,645 g Methyl— N—benzyloxycarbony1-ß-benzyl-L-aspartyl-L-fX-phenylglyoinat
vom P ■ 95 bis 970C Rf » 0,9 /T^-Dichloräthan-Methanol, 65:35 (Volumina)J7.
Man löst 2,018 g Methyl-N-benzyloxycarbonyl-ß-benzyl-l-aspartyl-I-Oi-phenylglyoinat
in 20 cm Eisessig und setzt 2,018 g PaI-ladiumkohle
mit einem Gehalt von 3 £ Metall und dann 1 cm
Wasser zu. BAD 0RjGlNAL
,109831/2236
Man leitet einen Wasserstoffstrom in die Suspension mit einem
Durchsatz von einer Blase je Sekunde während 48 Stunden ein.
Man filtriert über eine Glasfritte und wäscht den Niederschlag
fünfmal mit $e 4· cm Bisessig. Das Piltrat und die
Waschflüssigkeiten werden vereinigt und dann unter vermindertem Druck (20 mm Hg) eingeengt.
Man nimmt den Rückstand mit 50 cm Äther auf und verreibt ihn
bis zur Erzielung einer pulverförmigen Pestsubstanz. Man filtriert
über eine Glasfritte und trocknet unter vermindertem m Druck (0,1 mm Hg). Man erhält so 1,24 g Rohprodukt.
Dieses Rohprodukt wird durch Extraktion mit Äther in einer
Soxhlet-Apparatur während 8 Stunden gereinigt. Man trocknet das
so behandelte Produkt und erhält 0,864 g Methyl-L-aspartyl-L-
<X -phenylglycinat in einer Ausbeute von 78 $.
Elementaranalyse s
G = 51,96 $ (Theorie: 51,71 $), H = 5,66 $ (Theorie: 5,75 $),
IT = 9,64 # (Theorie: 9,99 #).
Rf = 0,60 ^n-Butanol-Pyridin-Essigsäure-Y/asser, 50:20:6:24
(Volumina )_J·
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Claims (3)
- Patentansprüche/1.) Methyl-L-aspartyl-L-<.\ -phenylglyeinat und seine Salze.
- 2. Verfahren zur Herstellung der Produkte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man Methyl-I-(X-phenylglycinat oder eines seiner Säureadditionssalze mit einem Asparaginsäurederivat der allgemeinen FormelZ - NH - QH - COOABO-CO- CH2in der Z einen Trityl-, p-Nitrobenzyloxycarbonyl-, p-Brombenzyloxycarbonyl-, Benzyloxycarbonyl- oder Alkoxycarbonylrest bedeutet, B einen Benzyl- oder tert.-Butylrest darstellt und A ein Wasserstoffatom oder einen 2,4,5-Trichlorphenyl-, p-Nitrophenyl- oder Alkoxycarbonylrest bedeutet, kondensiert und dann die Schutzgruppen des Asparaginsäureteils des erhaltenen Zwischenprodukts entfernt und gegebenenfalls das erhaltene Produkt in ein Additionssals mit einer Säure oder in ein Metallsalz überführt.
- 3. SüßstoffZusammensetzungen, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einem der Produkte nach Anspruch 1.109831/2236
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