DE2102827C3 - Nachgiebige Walze - Google Patents

Nachgiebige Walze

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    • D06B23/00Component parts, details, or accessories of apparatus or machines, specially adapted for the treating of textile materials, not restricted to a particular kind of apparatus, provided for in groups D06B1/00 - D06B21/00
    • D06B23/02Rollers
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B30BPRESSES IN GENERAL
    • B30B3/00Presses characterised by the use of rotary pressing members, e.g. rollers, rings, discs
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Description

Es sind verschiedene Walzen bekannt, die einen Kern aufweisen, der von einer nachgiebigen zylindrisehen Hülse umgeben ist. So sind beispielsweise in der GB-PS 896 961 und in der DT-PS 1 131 176 nachgiebige Walzen beschrieben, welche einen starren zylindrischen Kern aufweisen, der innerhalb einer nachgiebigen dünnen zylindrischen Metallhülse angeordnet ist. Bei diesen bekannten Walzen befindet sich ein elastisches Medium in kleinen Abteilungen oder Räumen eines nachgiebigen Materials, das einen komplizierten Aufbau besitzt. Der Kern und die äußere Hülse sind dabei lediglich durch das nachgiebige Material miteinander verbunden, aus dem die Abteilungen gebildet werden. Die Notwendigkeit eines derartig komplizierten Aufbaus ergibt sich mindestens zum Teil aus der Schwierigkeit, eine genügende Dichtung zwischen den Enden der dünnen Metallhülse und dem Kernteil herbeizuführen. In der US-PS 2 341 636 ist eine ähnliche Walzenart beschrieben, bei der ein zylindrischer Hohlraum mit einem nicht zusammendrückbaren, keine Luft enthaltenden Plastikmaterial gefüllt ist, das gewünschtenfalls unter Druck gesetzt werden kann, um auf diese Weise den Durchmesser der nachgiebigen äußeren Hülse etwas zu erhöhen. Bei dieser Walze sind der Kern und die Hülse durch feste Endteile miteinander verbunden. Bei der Walze nach der CAPS 712 794 ist die äußere Hülse ebenfalls mit dem Kern durch das zwischen dem Kern und der Hülse befindliche Material verbunden.
Der Anmeldung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung einer solchen Walze zu vereinfachen und die Mängel der bekannten zu vermeiden.
Die Erfindung betrifft nunmehr eine nachgiebige Walze, bestehend aus einem starren zylindrischen Kern und aus einer den Kern umgebenden zylindrischen dünnen Metallhülse, die nach innen mit ihrer ganzen Länge deformierbar ist, für die Verwendung in einem Walzen- &5 zug, der für die Ausübung eines gleichmäßigen Drucks auf ein Werkstück dient und die zwischen mindesiens zwei starren Stützwalzen des Walzenzuges angeordnet ist Das Neue der Erfindung besteht darin, daß die Me tallhülse durch an jedem Ende angebrachte Ringe ir einem Abstand vom Kern gehalten wird, wobei die Ringe auch den Raum zwischen dem Kern und der Hülse abdichten, der mit einem Füllmaterial gefüllt ist, das unter den Bedingungen des Gebrauchs der nachgiebi gen Walze flüssig ist, und daß der Kern mit einer Einrichtung zur Beschränkung einer Bewegung der Ringe nach außen entlang dem Kern versehen ist
Der Kern ist mit Flanschen versehen, an denen die Dichtungsteile anliegen können, damit sie nicht aus der Hülse gedrückt werden, wenn ein Innendruck vorliegt. Das gleiche Ziel kann auch dadurch erreicht werden, daß der Kern mit Nuten versehen wird, in denen die Dichtungsteile angeordnet sind.
Es kann jedes geeignete Dichtungsteil bei der erfindungsgemäßen Walze verwendet werden. Beispiele für geeignete Dichtungsteile sind O-Ringe, Chevron-Ringe und Gummiringe, die fest an Flachfedern befestigt sind. O-Ringe sind besonders billige und zweckmäßige Dichtungsteile, und deshalb wird die Erfindung in der Folge unter Bezugnahme auf Dichtungsteile aus O-Ringen beschrieben.
Die O-Ringe, welche vorzugsweise aus Gummi hergestellt sind, erlauben ein Biegen der dünnen Metallhülse, während sie gleichzeitig eine ausreichende Unterstützung für die Hülse und auch eine Dichtung ergeben, so daß das Füllmaterial im Raum zwischen der Hülse und dem Kern festgehalten wird.
Die Erfindung wird an Hand der Zeichnungen näher erläutert. In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße nachgiebige Walze,
F i g. 2 eine schematische Endansicht eines Roilenzuges mit einer erfindungsgemäßen nachgiebigen Walze,
Fig.3 eine Seitenansicht eines Walzenzuges mit einer erfindungsgemäßen nachgiebigen Walze,
F i g. 4 einen Schnitt des Rollenzuges von F i g. 3 an der Linie IV-IV und
F i g. 5 einen Querschnitt an der Linie V-V von Fig. 4.
Die in Fig.! dargestellte Walze besteht aus einem zylindrischen Kern 1 und einer dünnen Melallhülse 2, die durch zwei O-Ringe 3, 4 aus Gummi vom Kern auf Abstand gehalten werden. Die O-Ringe dichten auch den Raum /wischen dem Kern 1 und der Hülse 2 ab.
Der O-Ring 3 liegt an einem Flansch 5 an, der mit dem Kern 1 aus einem Stück besieht. Der Flansch 5 besitzt einen kleineren Durchmesser als der Innendurchmesser der Metallhülse 2 und erstreckt sich in die Hülse 2 hinein. Benachbart zum Flansch 5 befindet sich ein zweiter Flansch 6, der ebenfalls mit dem Kern 1 aus einem Stück besteht. Der Flansch 6 besitzt einen größeren Durchmesser als der Innendurchmesser der Hülse 2, aber einen kleineren Durchmesser als der äußere Durchmesser der Hülse 2. Dieser Flansch 6 beschränkt eine Längsbewegung der Hülse 2. Die Hülse 2 kann beispielsweise aus rostfreiem Stahl mit einer Dicke von 0,75 mm bestehen.
Das dem Flansch 6 gegenüberliegende Ende des Kerns 1 weist ein Gewinde auf, auf das eine zweite Hülse 7 aufgeschraubt ist, welche entsprechend den Flanschen 5 und 6 aufgeschoben isi und somit eine Anlage für einen O-Ring 4 bildet und die Längsbewegung der Hülse 2 beschränkt. Die Hülse 7 wird durch eine Mutter 8 auf dem Kern 1 gehalten.
Der Raum 9 zwischen der Hülse 2 und dem Kern 1 ist mit einem Material gefüllt, das unter den Bedingun-
■en des vorgesehenen Gebrauchs der Walze flüssig ist Das für die O-Ringe verwendete Material sollte nalörlich gegenüber dem Material, das zum Auffüllen des Raums 9 verwendet wird, inert seia
Wie bereits erwähnt kann die nachgiebige Walze in einem Walzenzug zwischen zwei oder mehr harten zy-Sndrischen Walzen verwendet werden.
Die nachgiebige Walze ist zwischen drei parallele harte Walzen angeordnet, wobei ihre Achse ebenfalls parallel rx den Achsen der harten Waizen verläuft, so daß eip Werkstück, auf welches ein Druck ausgeübt «erden soll, zwischen einem oder mehr der drei Spalte zwischen der nachgiebigen Walze und den harten Walzen hindurchlaufen kann, wobei die harten Walzen derart befestigt sind, daß die Achsen der harten Walzen, in einem Schnitt senkrecht zu den Achsen der Rollen gesehen, an den Ecken eines Dreiecks liegen und, wenn das Werkstück hindurchläuft, das Zentrum der nachgiebigen Walze innerhalb dieses Dreiecks liegt und die nachgiebige Walze das Werkstück an einem jeden der Spalte zwischen den harten Walzen und der nachgiebigen Walze, durch welche das Werkstück hindurchgeht, berührt und auch die harten Walzen an jedem Spalt, durch die das Werkstück nicht hindurchgeht, berührt, wobei die nachgiebige Walze einen solchen Durchmesser aufweist, daß sie sich an einer jeden Kontaktstelle deformiert und dabei einen Druck auf das Werkstück ausübt. Das Werkstück kann durch einen, durch zwei oder durch alle drei Spalte zwischen der nacbjiebigen Walze und den harten Walzen hindurchgehen. Wenn es nur durch einen Spalt hindurchgeht, dann berührt die nachgiebige Walze die anderen beiden harten Walzen selbst; wenn es durch zwei der Spalte hindurchgeht, dann berührt die nachgiebige Walze nur eine harte Walze und wenn es durch alle drei Spalte hindurchgeht, dann berührt die nachgiebige Walze die harten Walzen an keiner Stelle.
Ein typischer Walzenzug ist in I-1 g. 2 dargestellt, worin drei harte Walzen 12,13, 14 dargestellt sind, deren Achsen an den Ecken eines Dreiecks ABC liegen. Die nachgiebige Walze 15 liegt mit ihrer Mitte 0 innerhalb des Dreiecks ABC Es wird darauf hingewiesen, daß die Unterstützung der nachgiebig Walze 15, die durch die harten Walzen erteilt v.nd, unzureichend wäre, wenn die Mitte 0 außerhalb des Dreiecks ABC liegen würde. Das Werkstück 16 läuft durch den Spalt zwischen der harten Walze 12 und der nachgiebigen Walze 15 hindurch. Der Radius der nachgiebigen Walze 15 ist etwas größer als der Radius des Kreises 17 (durch gestrichelte Linien angedeutet) der zwischen die Walzen 13 und 14 und das Werkstück 16 eingeschrieben ist. Die nachgiebige Walze 15 wird daher an den Stellen, an denen es die harten Walzen 13 und bzw. das Werkstück 16 berührt, deformiert, so daß ein Druck auf das Werkstück 16 ausgeübt wird.
Die Lagerung der Walze erfolgt derart, daß zwei der harten Walzen fest und die dritte Walze in einer Führung derart gelagert werden, daß sie beispielsweise durch Federn oder Gewichte, gegen die Mitte der elastischen Walze gedruckt werden kann. Die elastische Walze, welche durch die harten Walzen gehalten wird, braucht keine Lagerung für die Aufnahme von seitlichen Drücken, sollte aber mit Drucklagern ausgerüstet sein, welche Längsdrücke aufnehmen. Solche Drucklager können in zweckmäßiger Weise die Form einer Scheibe aus selbstschmierender Bronze oder einer Platte aus einem Material geringer Reibung, wie z. B. PoIytetrafluoräthylen, haben, an welche der Kern der nachgiebigen Walze anliegt.
In einer bevorzugten Ausführungsform besitzen die beiden fest gelagerten harten Walzen die gleiche Große, und die dritte Walze, welche ebenfalls die gleiche Größe haben kann, ist dabei derart gelagert, daß ihre Achse, in einer Ebene senkrecht zu den Achsen gesehen, die Spitze eines gleichschenkligen Dreiecks bildet, wobei die Achsen der beiden anderen harten Walzen die Basisecken des Dreiecks bilden. In einigen Fällen kann die nachgiebige Walze auch in Führungen gelagert sein, wobei sowohl die nachgiebige als auch die harte Walze an der Spitze des Dreiecks eine Bewegung auf einer Linie senkrecht zur Basis des Dreiecks ausführen kann.
Wenn die nachgiebige Walze in Führungen gelagert ist und wenn das Werkstück im Vergleich zum Radius der Walzen dünn ist, >st es unwesentlich, durch welchen Spalt oder durch weiche Spalte das Werkstück in einem solchen System hindurchläuft Wenn jedoch das Werkstück verhältnismäßig dick ist, dann sollte zur Vermeidung übermäßiger Spannungen an den Lagern der nachgiebigen Walze das Werkstück durch den Spalt zwischen der harten Walze an der Spitze des Dreiecks und der nachgiebigen Walze oder durch beide Spalte zwischen den harten Walzen an den Basisecken des Dreiecks und der nachgiebigen Walze oder durch alle drei Spalte hindurchgehen, um ein symmetrisches System zu schaffen.
In einem System, in welchem ein dickes Werkstück durch einen der Spalte zwischen den harten Walzen an der Basis des Dreiecks und der nachgiebigen Walze hindurchgehen soll, kann es erwünscht sein, zur Vermeidung solcher Spannungen den Radius dieser harten Walze um einen Betrag zu verringern, der gleich der Dicke des Werkstücks ist Solche Spannungen treten jedoch nicht auf, wenn die nachgiebige Walze nur mit Drucklagern ausgerüstet ist, welche Längsdrücke aufnehmen. Ein geeignetes Walzenzugsystem ist in den F i g. 3 bis 5 gezeigt.
In diesem System sind drei harte Walzen 18, 19, 20 mit ihren Achsen parallel gelagert, wobei die Achsen 21, 22, 23 an den Ecken eines gleichschenkligen Dreiecks liegen, wie in F i g. 3 dargestellt. Die Walzen 18 und 19 besitzen den gleichen Radius, während die Walze 20 einen Radius besitzt, der gegenüber dem Radius der Rollen 18 und 19 um einen Betrag kleiner ist, der gleich der Dicke des Werkstücks 24 ist. Die Achse 21, d. h. die Achse der Walze 18, befindet sich an der Spitze des gleichschenkligen Dreiecks, während die Achsen 22 und 23 sich an den Basisecken des Dreiecks befinden. Die Rollen 19 und 20 sind in einem Rahmen 25 fest gelagert, wogegen die Lagerung 26 für die Walze 18 in einem Schlitz 27 senkrecht zur Basis des Dreiecks beweglich ist und mit Hilfe von Schrauben justiert werden kann.
Die nachgiebige Walze 29, welche eine in F i g. I ge zeigte Konstruktion aufweist, wobei jedoch die O-Rin ge in Nuten im Kern angeordnet sind, wird durch die Walzen 19 und 20 getragen und ist mit Drucklagern 3( ausgerüstet, welche die Form von Polytetrafluoräthy lenkissen aufweisen, die am Rahmen 25 befestigt sind wobei gegen diese Kissen die Enden des Kerns de Walze 29 anliegen.
Wie bereits festgestellt, ist es nicht immer nötig, dal sich die Enden der nachgiebigen Walze über die Endei der harten Walzen hinaus ersti ecken, um den Über gang vom nachgiebigen Teil der nachgiebigen Walz zu den harten Endieilen zu ermöglichen, da die gesam
te Länge der dünnen Metallhülse nachgiebig ist. Um zu verhindern, daß die dünne Metallhülse größer wird, wodurch der angewendete wirksame Druck verringert werden würde und wodurch möglicherweise auch ein Bersten oder Undichtwerden der Enden der Hülse auftreten würde, wird es in der Tat bevorzugt, daß die harten Walzen langer sind als der Abstand zwischen den O-Ringen, welche die dünne Metallhülse tragen.
In dem in den F i g. 3 bis 5 dargestellten System sind die harten Walzen 18, 19, 20 von der gleichen Länge wie die dünne Metallhülse 31 oder die nachgiebige Walze 29. Vorausgesetzt daß die geflanschten Endteile der nachgiebigen Walze 29 (entsprechend den Teilen 6 und 7 der Walze der Fig. 1) nicht einen größeren Durchmesser aufweisen als der zwischen die Walzen 18 und 19 und das Werksstück 24 eingeschriebene Kreis. Wenn der gewünschte Druck angelegt ist, können sich gegebenenfalls die harten Walzen über diese geflanschten Teile hinaus erstrecken. Hierdurch wird jedoch nur ein kleiner Vorteil erreicht, da die brauchbare Spaltlänge natürlich durch die Länge der dünnen Metallhülse 31 beschränkt ist. Vorzugsweise ist die Breite des Werkstücks 24 gleich dem oder größer als der Abstand zwischen den O-Ringen, welche die dünne Metallhülse 31 tragen, um eine permanente Verformung der Hülse 31 zu verhindern.
In einem System aus mehr als drei harten Walzen muß die nachgiebige Walze größer ausgebildet werden, damit sie mit allen harten Walzen in Berührung treten kann. Eine Vergrößerung der nachgiebigen Walzen erfordert die Verwendung eines dickeren Metalls für die Hülse, damit es dem im Füllmaterial entwickelten Druck standhalten kann. In einem solchen System aus mehr als drei harten Walzen muß natürlich die Mitte der nachgiebigen Walze, in einer Ebene senkrecht zu den Achsen gesehen, innerhalb des Polygons liegen, welches durch die Längsachsen der har«en Waben gebildet wird.
Die nachgiebige Walze kann einem verhältnismäßig hohen Druck ausgesetzt werden, und zwar je nach der vorgesehenen Verwendung, und muß deshalb naturgemäß auch mit der nötigen Festigkeit hergestellt werden. Aus diesem Grunde wird es bevorzugt und zwar insbesondere, wenn verhältnismäßig hohe Drücke erforderlich sind, die Hülse dieser nachgiebigen Walze aus sehr zähem Stahl (welcher gegebenenfalls auch rostbeständig sein kann), aus sehr zähem legierten Stahl, aus Federstahl od. dgl. herzustellen, so daß die Wanddicke ausreichend niedrig gehalten werden kann, um eine ausreichende Nachgiebigkeit zu gewährleisten.
Bevorzugte Durchmesser der elastischen Walze liegen im Bereich von 3 bis 10 cm und vorzugsweise unterhalb 5 cm. Die Wandstärken liegen vorzugsweise im Bereich von 0,03 bis 03 und betragen vorzugsweise weniger als 0.1 cm und insbesondere zwischen 0.05 und 0,08 cm. Die Dicke der Schicht aus dem flüssigen FOllungsmateria! liegt vorzugsweise im Bereich von 0,01 bis 035 cm und insbesondere im Bereich von 0.025 bis 0.08 cm.
Das zum Füllen der nachgiebigen Waire verwendete Material muß ein solches sein, das unter den Bedingungen der Walzbehandlung flüssig oder gummiartig ist Es ist jedoch nicht nötig, daß es bei Raumtemperatur flüs sig ist, wenn die Walzbehandlung bei einer erhöhten Temperatur ausgeführt wird. In einigen Fällen kann deshalb das Füllmaterial ein Material sein, das bei Raumtemperatur fest ist aber einen Schmelzpunkt unterhalb der Walztemperatur besitzt.
Die Möglichkeit der Verwendung eines Füllmaterials, welches bei Raumtemperatur fest ist, gestattet die Verwendung von einigen metallischen Materialien als Füllmaterial, wodurch die überlegene thermische Leit-
S fähigkeit von Metallen gegenüber nichtmetallischen Füllmalenalien, wie z. B. Öle und Wachse, ausgenutzt
wird, wenn Wärme durch das Füllmaterial auf das
Werkstück übertragen wenden soll. Wenn ein Füllmaterial, das bei Raumtemperatur fesi
ίο ist, verwendet wird, dann wird es vorgezogen, daß der Schmelzpunkt des Füllmaterials beträchtlich niedriger als die Walztemperatur ist, so daß sichergestellt ist, daß das Füllmaterial bei der Walztemperatur vollständig flüssig ist.
Da die Verwendung eines höher schmelzenden Feststoffs wenig Vorteil bringt sollte das Füllmaterial einen Schmelzpunkt unterhalb 1200C und vorzugsweise unterhalb 1000C aufweisen. Feststoffe, die als Füllmaterialien in bestimmten Fäl len verwendet werden können, sind organische Verbin dungen, wie z. B. Wachse, und einige Metalle, und zwar insbesondere einige Legierungen aus Wismut. Blei Zinn und/oder Cadmium.
Die Verwendung eines Füllmaterials, welches bei
Raumtemperatur fest ist besitzt einige Nachteile, und zwar insbesondere in bezug auf das Füllen der Walzen da es hierbei im allgemeinen nötig ist. die Walzen mil dem Füllmaterial in flüssigem Zustand zu füllen, um eine vollständige Füllung sicherzustellen. Bei der Ver wendung eines Füllmaterials, das bei Raumtemperatur fest ist wird die Füllbehandlung dadurch erschwert daß hierbei eine Erhitzungsvorrichtung verwendet werden muß.
Aus diesem Grunde wird es im allgemeinen bevor·
zugtein Füllmaterial zu verwendendes bei Raumtem peratur, d. h. bei ungefähr 3 8° C, flüssig ist.
Bevorzugte Füllmaterialien sind ?.. B. Mineralöle Wasser. Siliconöle. Glycol und Glycerin. Zwar besitzt Glycerin eine vernünftig gute tfoermi
sehe Leitfähigkeit, aber es weist den Nachteil auf. daC einige Stähle und auch daraus hergestellte Walzen die Zersetzung und Polymerisation von Glycerin katalysie ren. Dies kann jedoch dadurch verringert werden, daC man dem Glycerin einen geeigneten Stabilisator zu setzt wie z. B. Borax oder l,U-Tris-(3-t-butyl-4-hydro xy-6-met hylphenyl)-buian.
Es können natürlich jeder Flüssigkeit geeignete Sta bilisatoren nach Bedarf zugesetzt werden, beispielswei se kann Natriumnitrit in Wasser eingebracht werden
um eine Rostbildung zu verhindern, wenn Wasser zun Füllen von Walzen aus eisenhaltigen Metallen verwen det wird.
Wasser ist im allgemeinen zufriedenstellend unc stellt deshalb auch das bevorzugte Füllmaterial dar. d<
«s für eine Flüssigkeit eine gute thermische Leitfähig keit besitzt Wegen seines verhältnismäßig niedriger Siedepunktes ist seine Verwendung jedoch im allge meinen auf Walztemperaturen unter ungefähr 2500C beschränkt, da sonst ungewöhnlich hohe Drücke erfor derlich sind, um das Wasser in flüssigem Zustand zi halten. Für Arbeiten bei höherer Temperatur könnet Glycol, Glycerin oder Silicon- oder Mineralöle als Füll materialien verwendet werdea Da jedoch Silicon- um Mineralöle eine schlechte thermische Leitfähigkeit auf
weisen, jedoch anderweitig zufriedenstellend sind, wer den sie vorzugsweise nur als FüIImaUnalien bei Walz operationen verwendet, wo es nicht darauf ankommt da8 das Füllmaterial vom oder zum Werkstück Wärm«
leitet.
Gegebenenfalls können feste Materialien oder andere Flüssigkeiten mit dem Füllmaterial gemischt werden, vorausgesetzt, daß sie im Füllmaterial gleichmäßig verteilt bleiben, um die thermische Leitfähigkeit des Füllmaterials zu verbessern.
Die harten Walzen können massiv sein oder aus nicht nachgiebigen Rohren bestehen, wobei sie in geeigneter Weise mit Einrichtungen für die Lagerung versehen sind. Zwar ist es das Ziel der Erfindung, die Ver- to wendung von Rollen mit einer Gummioberfläche zu vermeiden, aber dies kann in einigen Fällen möglich und vorteilhaft sein, und zwar insbesondere, wenn es nötig ist, daß das Werkstück ergriffen wird, wenn es durch den Spalt hindurchgeht, die harte Walz., oder die harten Walzen aus einem nachgiebigen Material, wie z. B. Gummi, herzustellen oder eine harte Metallrolle mit einem dünnen Belag aus nachgiebigem Material, wie z. B. Gummi, zu versehen. Gegebenenfalls kann die nachgiebige Walze erhitzt oder gekühlt werden, indem Dampf oder Wasser durch eine Heizschlange hindurchgeführt wird, die in das Füllmaterial eingebettet ist.
Beispiele für die Verwendung dieses Walzenzuges sind die Herstellung von Bahnen, Filmen und extrudierten Folien aus Kunststoffmaterialien; die Beschichtung »5 von Bahnmaterialien, wie z. B. Papier oder Kunststoff-Filme nvt Belägen aus beispielsweise Kunslstoffmaterialien; kontinuierliche Laminierungsprozesse; und die Herstellung von gebundenen Textilstoffen. Wenn eine Kunststoffbahn hoher Qualität erforderlich ist, dann ist es oftmals nötig, Walzen mit einer hochpolierten Oberfläche zu verwenden.
Die erfindungsgemäßen Walzenzüge sind von beson derem Nutzen bei der Herstellung von gebundener nichtgewcbten Textilstoffen aus synthetischen Fäden Beispielsweise werden Fäden, welche zweckmäßigerweise Zweikomponenlenfäden mit beispielsweise einem Kern aus Nylon-6,6 und einer Hülle aus einem Nylon-6,6/Nylon-6-Mischpolymer sind, extrudiert, gegebenenfalls verstreckt und ihermofixiert, worauf danr ein Bündel der Fäden durch eine pneumatische Förder vorrichtung hindurchgeführt wird. Die Fördervorrich tung wird über einer sich vorwärts bewegenden Sam meloberfläche hin- und hergeführt, wobei eine Bahi aus Fäden erhalten wird. Die Bahn kann dann dadurcl gebunden werden, daß sie durch einen Spalt hindurch geführt vfird, der aus einer erhitzten Walze mit Vor Sprüngen auf der Oberfläche und einer festen Grenz walze gebildet wird, wodurch die Bahn stellenweise ge bunden wird. Wenn hierbei ein erfindungsgemäße! Walzenzug verwendet wird, so wird eine der hartei Walzen mit Spikes versehen, indem eine Anzahl voi Vorsprüngen mit rechteckigem, quadratischem ode andersartigem Querschnitt über die Oberfläche in be stimmten Abständen angeordnet werden. Die mit Spi kes versehene Walze, welche auf 1800C erhitzt werdet kann, kann gegen die nachgiebige Walze unter eine Belastung zwischen 18 und 36 kg/cm Länge des Spal gedrückt werden, wobei ein stellenweise gebundene Textilstoff hoher Qualität ohne Beschädigung der nach giebigen Walze erzielt wird.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Nachgiebige Walze, bestehend aus einem starren zylindrischen Kern und aus einer den Kern umgebenden zylindrischen dünnen Metallhülse, die nach innen mit ihrer ganzen Länge deformierbar ist, für die Verwendung in einem Walzenzug, der für die Ausübung eines gleichmäßigen Drucks auf ein Werkstück dient und die zwischen mindestens zwei starren Stützwalzen des Walzenzuges angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Metallhülse (2) durch an jedem Ende angebrachte nachgiebige Ringe (3) in einem Abstand vom Kern gehalten wird, wobei die Ringe auch den Raum (9) zwischen dem Kern und der Hülse abdichten, der mit einem Füllmaterial gefüllt ist, das unter den Be- d'mgvngen des Gebrauchs der nachgiebigen Walze flüssig ist und daß der Kern mit einer Einrichtung (5) zur Beschränkung einer Bewegung der Ringe nach außen entlang dem Kern versehen ist.
2. Walze nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Füllmaterial bei Raumtemperatur flüssig ist.
25
DE2102827A 1970-01-21 1971-01-21 Nachgiebige Walze Expired DE2102827C3 (de)

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