DE2101300A1 - Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes in Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit eines angetriebenen Elementes - Google Patents

Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes in Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit eines angetriebenen Elementes

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Description

  • Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes in Anhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit eines angetriebenen Elementes Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Steuerung eines Funktionagliedes in Abhängigkeit von der Winkelgeschwindigkeit eines rotierenden Teiles, insbesondere von dem Antriebsmotor in einer Büromaschine.
  • Solche Einrichtungen sind u. a. in motorisch angetriebenen Büromaschinen bekanntgeworden und dienen beispielsweise zu dem Zweck, das gesamte Tastenfeld so lange zu sperren, bis der Antriebsmotor nach seiner Ingangsetzung seine Soll-Drehzahl erreicht hat; erst dann kann bekanntlich ein Typenabdruck mit der erforderlichen Anschlagenergie erfolgen. Desgleichen dienen diese Einrichtungen dazu, das Tastenfeld während des Schreibbetriebes dann zu sperren, wenn die Drehzahl des Antriebsmotor durch Uberlastung oder kurzzeitig auftretenden Netzspannungsabfall zusammenbricht Diese erwähnten Einrichtungen bestehen im wesentlichen aus allgemein bekannten, mechanischen Fliehkrafteinrichtungen, die direkt auf der Antriebsmotorwelle oder auf einer von diesem angetriebenen Welle angeordnet sind und auf mechanische Funktionsglieder einwirken, die wiederum die von den Fliehkrafteinrichtungen vorgegebenen Bewegungen auf den Tastensperrmechanismus übertragen.
  • Diesen bekanntgewordenen Einrichtungen haften jedoch einige wesentliche Nachteile an, die nachfolgend näher erläutert sindt Fliehkraft-regler bestehen im allgemeinen aus einer Vielzahl von Einzelteilen, wie z. B. Fliehgewichte mit den zugehörigen Trägern, Gegenfeder, Anlenkbolzen daffir und Bewegungsabnabieelementen, was bekanntlich zu hohen Herstellungskosten führt.
  • Des weiteren treten bei diesen Einrichtungen Unwuchterscheinungen auf, die sich geräuschbildend und für einen sicheren Betrieb empfindlicher Funktionaglieder störend auswirken kdnnen.
  • Bedingt durch den konstruktiven Aufbau können die von den Fliehkrafteinrichtungen vorgegebenen Bewegungen nur während derer Rotation unter ständiger Reibung auf die ortsfest angeordneten und anzusteuernden Funktionsglieder übertragen werden, wodurch sich bekanntlich genaue drehzahlabhängige Steuerungen nur durch großen Aufwand erreichen lassen, was sowohl für den Anlauf als auch für den Abfall der Drehzahl der rotierenden Teile gilt. Weiterhin ist von Nachteil, daß durch die Reibkratfübertragungen an den betreffenden Funktionsteilen Verschleiß entsteht, was, zu einer ständigen ungewünschten, zeitlichen Verschiebung des Wirksamwerdens dieser Einrichtungen in Verhältnis zur Drehzahl der rotierenden Teile führt.
  • Die erfindungsgemäße Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes hat die Aufgabe, die Nachteile der bekanntgewordenen Einrichtungen zu beseitigen. Die Aufgabe wird gemäß der Erwindung dadurch gelost, daß zwischen dem rotierenden Teil und dem Punktionsglied eine Wirbelstromsteuereinrichtung angeordnet ist In einer bevorzugten Ausführungsform ist die erfindungsgemäße Einrichtung so ausgebildet, daß der Magnet, der die Wirbelströme in dem Wirbelstromkörper induziert, direkt an dem Funktionsglied fest angeordnet und mit diesem zwischen einer Ruhelage und einer die Bremswirkung zwischen dem Magneten und dem Wirbelstromkörper herabsetzenden Arbeitslage beweglich gelagert ist.
  • Hierdurch ist es möglich, eine linrichtung geaU der Autgabonstellung iu schaffen, die aus einer geringstmöglichen Anzahl von Eintzelteilen besteht, und die eine sichere, von Reibungsgliedern unabhängige Steuerbewegung auf die Funktionsglieder und somit auf die nachgeschalteten, s. B. Tastensperrglieder, gewährleistet.
  • Die Anwendungsmöglichkeit der erfindungsgemäßen Einrichtung beschränkt sich Jedoch nicht auf die Verstellung mechanischer Glieder; sie ist ebenso beispielsweise eur Drehzahlregulierung von Elektromotoren hervorragend geeignet. In den Zeichnungen und der nachfolgenden Beschreibung sind mehrere Ausführungs-und Anwendungsbeispiele aufgezeigt.
  • Es zeigen: Fig. la und Ib ein Ausfahrungsbeispiel der ertindungsgemäßen Einrichtung mit einem Tastensperrmechanismus, beispielsweise einer Büromaschine, Fig. 2 ein zweites Ausfiihrungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung bei Anwendung als Betätigungsmittel flir ein Regelglied, beispielsweise eines Widerstandes im Stromkreis eines Elektromotors, Fig. 3a und 3b ein weiteres Ausführunsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung.
  • Wie die Fig. 1 zeigen, ist auf einer motorisch angetriebenen Welle 1 ein als Scheibe ausgebildeter Wirbelstromkörper 2 befestigt, der aus Kupfer oder Aluminium besteht. Parallel zu der Welle 1 ist eine Lagerwelle 3 angeordnet, die ein als Schwenkhebel ausgebildetes Funktionsglied 4 tragt. An dem Funktionsglied 4 ist ein Magnet, beispielweise ein Permanentmagnet 5 derart befestigt, daß zwischen ihm und einer Seitenfläche des Wirbelstromkörpers 2 stets ein geringer Luftspalt besteht Das Funktionsglied 4 wird ständig durch eine Zugfeder 6 im Gegenuhrzeigersinn beeinflußt und liegt in seiner Ruhelage so, daß der Permanentmagnet 5 dem äußeren Rand, also dem größten Radius des Wirbelstromkdrpers 2 gegenfiberliegt. Das Funktionsglied 4 ist gegen die Wirkung der Zugfeder 6 in der Ebene des Wirbelstromkörpers 2 so verschwenkbar, daß der Permanentmagnet 5 in den Bereich eines kleineren Radius von diesem gelangt. Die Vorspannung der Zugfeder 6 ist durch eine Justiervorrichtung 7 verstellbar. Die Ruhelage und die Arbeitslage des Funktions-Gliedes 4 werden durch einen gestellfesten Anschlagbolzen 8 fixiert. An dem Arm 9 des Funktionsgliedes 4 ist ein Zugglied 10 angelenkt, das uber sein anderes Erlde mit einem Tastensperrbügel 11 verbunden ist. Der Tastensperrbügel 11 ist um eine Achse 12 schwenkbar gelagert und wirkt mit Sperrnasen 13 von Tastenhebeln 14 einer Büromaschine derart zusammen, daß er im Bewegungsbereich der Sperrnasen 13 liegt, wenn sich das Funktionsglied 4 in seiner Ruhelage befindet.
  • Wenn der nicht dargestellte Antriebsmotor der Büromaschine steht, befindet sich das Funktionsglied 4 durch die Wirkung der Zugfeder 6 in der Ruhelage, wodurch die Tasten 14 an ihren tierrassen 13 von dem Tastensperrbügel 11 unterstellt sind. Wird der Antriebsmotor inganggesetzt, dreht sich der Wirbelstromkörper 2, wodurch der Permanentmagnet 5 einen Wirbelstrom in dem Wirbelstromkörper 2 induziert. Hierdurch wirken sich Bremskräfte auf den Permanentmagneten 5 aus, durch die das Funktionsglied 4 in der Drehrichtung des Wirbelstromkörpers 2 dann mitgenommen und somit um seine Lagerwelle 3 verschwenkt wird, wenn die Brtemskräfte die Kraft der Zugfeder 6 zu übersteigen beginnen. Die Schwenkbewegung des Funktionagliedes 4 wird über du Zugglied 10 auf den Tastenaperrbilgel 11 übertragen und dadurch die Sperrung der Tastenhebel 14 aufgehoben. Der Drehpunkt (Welle h) des Funktionsgliedes 4 ist so gewählt, daß der Permanentmagnet 5, wie bereits beschrieben, nach der Schwenkbewegung in die Arbeitslage einem kleineren Radius des Wirbelstromkörpers 2 gegenüberliegt.
  • Hierdurch wird in vorteilhafter Weise erreicht, daß die Bremskräfte durch die geringere Winkelgeschwindigkeit t des Wirbelstromkörpers 2 an dieser Stelle wesentlich herabgesetzt sind; und zwar so weit, daß die Zugfeder 6 gerade noch gespannt gehalten wird. Hierdurch wird erreicht, daß bei voller, Drehzahl das Antriebsmotors die Tastenhebel 14 entsperrt werden, und daß bei einem wesentlichen Abfall der Drehzahl oder bei Abschaltung des Antriebsaotors sofort eine erneute Sperrung der Tastenhebel 14 erfolgt. Durch die Justiervorrichtung 7 für die Zugrede:r 6 kann in einfacher Weise bestimmt werden, bei welcher Drehzahl die Sperrung und die Entsperrung der Tastenhebel 4 erfolgen soll.
  • In Fig. 2 ist die erfindungsgemäße Einrichtung in einer anderen Ausführung und für eine Anwendung als Drehzahlregulierungselement, beispielsweise für einen Gleichstrommotor 119, dargestellt.
  • Auch bei dieses usfrbrungsbeispiel ist der Wirbelstromkörper 102 als Scheibe ausgebildet, die auf einer Motorwelle 101 befestigt ist. Das Funktionsglied 104 ist auf einer parallel zur Motorwelle 101 angeordneten Lagerwelle 103 befestigt, deren Lage zu der Motorwelle 101 in einem Langloch 115 verstellbar ist. Be dies- Beispiel ist der Permanentmagnet 105 mit dem Funktionsglied 104 so su dem Wirbesltromkörper 102 angeordnet, daß er in seiner Ruhelage (stark gezeichnet) voll in dessen Wirkungsbereich liegt, und daß er durch die Bremskräfte, also nach dem Anlaufen des Motors aus dem Wirkungsbereich nach außen herausgeschwenkt wird (strichpunktiert gezeichnet).
  • Hierdurch wird eine besonders empfindliche und feine drehza1-abhängige Steuerbewegung des Funktionsgliedes 104 erreicht.
  • Das Langloch 115 für die Lagerwelle 103 befindet sich in einer Gestellplatte 116, die auch den Anschlagbolzen 108 für das Funktionsglied 104 und die Justiervorrichtung 107 für die Zugfeder 106 trägt. Auf dieser Gestellplatte 116 ist weiterhin ein regelbarer Widerstand R vermittels einer Langloch-Schraubverbindung 117 einstellbar betestigt. Das Regel glied des Widerstandes R ist als Reibkontakt 118 ausgebildet, der an einem Art 109, des Funktionsgliedes 104 befestigt ist, wodurch die Spannung für den Motor 119 in Abhängigkeit von der Ausschwenkbewegung des Funktionsgliedes 104 regelbar wird. Dadurch, daß die Vorspannung der Zugfeder 106 und die Lage der Lagerwelle 103 veränderbar sind, kann für die jeweils anfallenden Bedingungen der Zeitpunkt verändert werden, an dem die Bremskraft der Wirbelstromeinrichtung 102; 105 die Kraft der Zugfeder 106 übersteigt und somit die Spannung für den Motor 119 herabgesetzt wird. Durch die verstellbare Anordnung des Widerstandes R selbst, und zwar - wie bereits beschrieben - relativ zur Steuerbewegung des Regelgliedes (Reibkontakt 118) ergibt sich hier zusätzlich die Möglichkeit, die Spannung für den Motor entsprechend der geforderten Leistung vorab einzustellen.
  • In den Figuren 3 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Einrichtung dargestellt, bei der der Ausschwenkbereich des Funktionsgliedes 204 zwischen der Ruhelage und der Arbeitslage (strichpunktiert) basonders klein gehalten werden kann. Der Permanentmagnet 205 wirkt hier mit einem Wirbelstorkörper 202 zusammen, der als zylindrischer Ring ausgebildet und beispielsweise direkt auf dem Rotor eines Außenläufermotors 240 angeordnet ist. Die Lagerwelle 205 ist hier senkrecht zur Acharichtung der Motorwelle 201 angeordnet. Die Wirkungsweise dieses Ausführungbeispiels entspricht ii wesentlichen der der anderen Beispiele; die Herabsetzung der Bremskräfte in der Arbeitslage erfolgt Jedoch, wie Fig. 3b zeigt, durch die Vergrößerung des Iuftapaltes 241 zwischen dei Wirbelstromkörper 202-und dei Permanentmagneten 205. Wie schon .rwähnt, kann der Bchaltweg des Funktionsgliedes 204 zwischen der Ruhelage (volle Bremswirkung) und der Arbeitslage (herabgesetzte Bremswirkung) verhältnismäßig klein gehalten sein, wodurch giinstigerweise die Ein-und Ausschaltung, beispielsweise eines Stromkreises durch einen Schaltkontakt 242, vorgenommen werden kann.
  • Das Funktionsglied 4; 104; 204, das in den Ausführungsgbeispielen nach den figuren 1 bis 3 aus einem um einen Drehpunkt schwenkbar gelagerten Winkelhebel besteht, kann selbstvers,tändlich auch anders ausgebildet sein, beispielsweise als Schieber, der in zwei Lagerpunkten verschiebbar ist. Desweiteren ist es auch möglich, daß Funktionsglied als Wirbelstromkörper auszubilden und an dem rotierenden Teil - der Umkehrung entsprechend - einen oder mehrere Magnete vorsusehen. Dieses ändert Jedoch nichts am allgemeinen Erfindungsgedanken der vorstehend beschriebenen Einrichtung.

Claims (6)

Patentnasprüche
1. Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes in Abahängigkeit von.der Winkelgeschwindigkeit eines rotierenden Teiles, insbesondere von dem Antriebsmotor in einer Büromaschine, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß zwischen dem rotierenden Teil (119) und dem Funktionsglied (4); (104); (204) eine Wirbelstromsteuereinrichtung (2, 9; (12, 105); (202, 205) angeordnet ist.
2. Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes nach Anspruch 1, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t daß der Magnet (5); (105); (205), der die Wirbelströme in dem Wirbelstromkörper (2); (102); (202) induziert, direkt an dem Funktionsglied (4); (104); (204) fest angeordnet und mit diesem zwischen einer Ruhelage und einer die Bremswirkung zwischen dem Magneten (5); (105); (205) und dem Wirbelstromkövper (2); (102); (202) herabsetzenden Arbeitslage beweglich gelagert ist.
3. Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes nach den Ansprüchen 1 und 2, d a d u r c h g e k e n n z e i c h -n e t, daß das Funktionsglied (4); (104); (204( ständig von einer Zugfeder (6); (106) in Richtung auf die Ruhelage beeinflußt wird, und daß die Vorspannung der Zugfeder (6); (106) durch eine Justiervorrichtung (7); (107) veränderbar ist.
4, Einrichtung eines Funktionsgliedes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a a d u r ¢ h g e k e n n -z e i c h n n e t , daß die Lagerwelle (103); (203) des Funktionsgliedes (104); (204) in einem Langloch (115) verstellbar ist.
5. Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d'u r 0 h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Motorwelle (1, 101) und die Lagerwelle (3, 103) parallel zueinander angeordnet sind, so, daß der Bewegungsverlauf des Magneten (5); (105) zwischen der Ruhelage und der Arbeitslage parallel zu einer Seitenfläche des Wirbelströmkörpers (2); (102) und apiralartig ist.
6.Einrichtung zur Steuerung eines Funktionsgliedes nach einem der vorhergehenden Ansprüche, d a d u r c h g e k e n n s e i e h a e t , daß di. Motorwelle (201) und die Lagerwelle (203) senkrecht zueinander angeordnet sind, so, daß der Bewegungsverlauf des Magneten (205) zwischen der Ruhelage und der Arbeitslage tangential au der Außenfläche des Wirbelstromkörpers (202) ist.
L e e r s e i t e
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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SG85167A1 (en) * 1999-04-01 2001-12-19 Mannesmann Ag Brake, in particular for a drive of a hoist

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
SG85167A1 (en) * 1999-04-01 2001-12-19 Mannesmann Ag Brake, in particular for a drive of a hoist
US6460828B1 (en) 1999-04-01 2002-10-08 Demag Cranes & Components Gmbh Brake, in particular for a drive of a hoist

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