DE20881C - Strahlrohr - Mundstück für Feuerspritzen - Google Patents
Strahlrohr - Mundstück für FeuerspritzenInfo
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- DE20881C DE20881C DENDAT20881D DE20881DA DE20881C DE 20881 C DE20881 C DE 20881C DE NDAT20881 D DENDAT20881 D DE NDAT20881D DE 20881D A DE20881D A DE 20881DA DE 20881 C DE20881 C DE 20881C
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Die vorliegende Erfindung betrifft die Construction der Mundstücke von Feuerspritzen, sowie
die Art der Verpackung der einzelnen Verbindungsstellen derselben, und ist in beiliegenden
Zeichnungen dargestellt.
A, Fig. i, 2 und 9, ist ein Rohr, das an
seinem unteren Ende mit Muttergewinde versehen ist, das zum Aufschrauben des Rohres
auf den Schlauch dient. An seinem anderen Ende trägt das Rohr aufsen einen breiten,
etwas vorspringenden Rand α, der zur Aufnahme eines mit einem Haken B1 versehenen
Ringes B dient, sowie ein Aufsengewinde zur Aufnahme eines konischen Kupplungsringes C,
dessen konischer Theil mit einem entsprechend gestalteten Ringe D, den er umfafst, einen
wasserdichten Verschlufs bildet. Der Ring D ist in das Muttergewinde am unteren Theil des
T-förmigen Dreiwegerohrstückes E eingeschraubt, wie Fig. 2 darstellt. Der horizontale Theil des
Stückes E bildet ein Hahngehäuse und ist deshalb an dem einen Ende etwas gröfser im
Durchmesser gehalten als an dem anderen Ende. In diesem Gehäuse ist ein konisches
hohles Hahnküken F angeordnet. Dies Hahnküken ist an seinen beiden Enden offen und
hat einen Kanal b, der in seiner Form mit dem Querschnitt des nach abwärts gerichteten
Stutzens des Gehäuses übereinstimmt. Das Gehäuse hat an seinem einen Ende einen angegossenen,
nach innen vortretenden Rand c, und in das Muttergewinde am anderen Ende des
Gehäuses ist ein Ring d eingeschraubt, an dessen innerem Theile der nach innen vortretende
ringförmige Rand cl gebildet ist.
G G sind zwei gebogene Kniestücke, von denen jedes an seinem einen Ende mit einem
Flantsch e versehen ist. Das andere Ende ist direct halbkreisförmig gestaltet, dafs beim Zusammensetzen
der beiden Kniestücke eine vollkommen kreisförmige Oeffnung/ gebildet wird. Durch einen Schraubenbolzen g stehen die beiden
Kniestücke mit dem Hahngehäuse in Verbindung. Der Schraubenbolzen fällt mit der
Achse des Gehäuses und den Mittelpunkten der Flantschen e e der Kniestücke G G zusammen.
Die Flantschen sind so gedreht, dafs der eine in das Innere des Ringes d pafst und der andere
in den kurzen, cylindrischen Theil des Hahngehäuses, der sich aufserhalb des nach innen vortretenden
Randes c befindet. Durch den Bolzen g werden die Flantschen e e mit ihren
inneren Flächen auf Dichtungsringe geprefst, welche zwischen sie und die Ränder c und c*
gelegt sind, wie Fig. 2 zeigt.
Die halbcylindrischen Enden der Kniestücke G G werden durch eine auf sie aufgeschraubte
Mutter i des Mundstückes H zusammengehalten und dicht gegen einander geprefst.
In der Wand des Hahngehäuses befindet sich ein schmaler Schlitz j, der sich über die Peripherie
des Gehäuses innerhalb eines Winkels von 90 ° erstreckt. Durch diesen Schlitz tritt
eine in den Hahnkegel f eingeschraubte Kopfschraube k, wofür in dem Kegel nach innen
hin ein kleiner, knaggenförmiger Ansatz / gebildet ist. Auf der Kopfschraube k sitzt eine
Mutter m, die zum Festklemmen des Kükens in dem Hahngehäuse dient, wenn eine passende
Einstellung desselben bewirkt worden ist.
An den Ring B sind zwei Haken B* B1 angegossen,
die zum Anhaken an die Sprossen einer Leiter etc. dienen und das Gewicht des
Schlauches dadurch tragen, wenn der betreifende Schlauchführer genöthigt ist, von der Leiter
herunterzuspritzen.
Ein anderer Vortheil der Haken B' B1 ist
der, dafs in Fällen, wo der Feuerwehrmann genöthigt ist, auf dem Boden eines Raumes zu
liegen, der mit dichtem Rauch gefüllt ist, die Haken den Schlauch genügend hoch über der
Flur halten, dafs der Feuerwehrmann nachsehen kann, wohin er den Wasserstrahl zu richten
hat und ihm zugleich eine freie Bewegung des Mundstückes nach jeder Richtung hin ermöglicht
ist, indem die Spitze sich um den Bolzen g dreht, während gleichzeitig das Hahngehäuse in
dem hohlen Kupplungsringe C gedreht werden kann.
Die konischen Ringstücke C und D sind eingeschliffen, passen genau auf einander und
werden mittelst einer Mutter η und einer Gegenmutter nl angezogen, derart, dafs, wenn die
Verbindungsstelle zwischen beiden Ringen wasserdicht hergestellt ist, der eine Ring C an dem
anderen D gedreht werden kann, so dafs eine bequeme Drehung des Mundstückes nach irgend
einer gewünschten Richtung möglich ist.
Bei der in Fig. 9 dargestellten Modification ist das Küken F und der Ring d fortgefallen.
Der horizontale Theil des T-Stückes hat hier an beiden Enden gleiche Weite und Form.
Zur Abdichtung dient eine Manschette /' aus
Leder etc.
Der Metallring m1, Fig. 13, besitzt an seiner
Aufsenfläche eine Kehlung m2 und in- einer
seiner Seitenwandungen eine ähnliche Rinne m3, welche Rinnen m2 und mz bei dem Einlegen
des Ringes ;/2! in die Manschette Z1 ringförmige
Räume zwischen dem Metall und dem Lederring bilden, in welche Wasser durch Oeffnungen
«2 und n' eindringen kann, durch dessen
Pressung die Ledermanschette oder der nachgiebige Dichtungsring fest gegen die abzudichtende
Wand geprefst wird, wie Fig. 13, 14, 15
und 16 zeigen.
In einigen Fällen wird, wie Fig. 15 zeigt, der Metallring an einer Stelle, bei o, durchschnitten,
so dafs der Wasserdruck auf die Innenseite des Ringes ein festes Anpressen gegen die Ledermanschette /' bewirken kann.
In Fig. 17 ist diese Packung in Anwendung auf einen Pumpenkolben dargestellt. Z1 bezeichnet
wieder die Ledermanschette, m1 den
metallenen Dichtungsring und K eine Prefsscheibe zum Halten des Metallringes m\ Diese
Scheibe ist so geformt, dafs zwischen ihr und dem Metallringe ml ein ringförmiger, freier
Raum verbleibt, ebenso wie zwischen der Manschette /', so dafs Wasser durch die Oeffnungen
/ der Scheibe treten und auf die Innenfläche des Metallringes m1 drücken kann, wie
vorbeschrieben.
Der zweite Gegenstand vorliegender Erfindung betrifft ein . aufstellbares Mundstück, aus
dem Wasser auf das Feuer getrieben werden kann.
A, Fig. 18 und 19, bezeichnet ein Rohrstück,
das mittelst Flantsches A1 auf der Unterlage B befestigt werden kann. Das Rohrstück
ist mit zwei zwischen schräg abzweigenden Seitenstutzen A2 A' versehen, von denen ein
jeder mit Muttergewinde zur Aufnahme des mit drei Abzweigungen versehenen Rohrstückes A3,
Fig. 22, versehen ist. In einem jeder dieser Zweige befindet sich ein Hahn oder ein Ventil
a; sie sind ferner mit einem Aufsengewinde a1 versehen, das zur Aufnahme einer
Schlauchkupplung b dient, Fig. 23, woran der Wasserschlauch C sich dann anschliefst.
Das Rohrstück A ist mit einem Stege c,
Fig. 19, versehen, sowie mit den Dichtungsräridern
d und ds. D £>] ist ein Dreiwegerohr,
das man nach Ermessen aus zwei Theile herstellen kann. Dasselbe ist an seinem unteren
Ende mit einer etwas weiten Muffe e versehen, die den oberen ringförmigen Dichtungsrand
des Rohrstückes A umschliefst und sich fest darauf legt. Der Theil Dx des Dreiwegerohres
ist knieförmig, um das Wasser aus der Vertical- in die Horizontalrichtung überzuführen.
E ist ein Boden, welcher das untere Ende des Rohrstückes A verschliefst und auf den
Dichtungsrand dl fest sich auflegt. Die' mittlere
Partie dieses Bodens ist, wie Fig. 19 zeigt, nach oben in einer Nabe fortgesetzt. In derselben
ist der Bolzen F befestigt, der mittelst der Mutter f und der Gegenmutter /' an einem
Auge in dem Stege des Rohrtheiles D1 festgehalten wird. Der Steg c ist an seinem unteren
Rand geschliffen, so dafs er auf die obere oder innere Fläche des Bodens E genau pafst. Dadurch
wird eine Trennung der Wassermassen, welche in A eindringen, bewirkt, bis sie in die
Richtung nach aufwärts abgelenkt sind.
Ein nachgiebiger Dichtungsring g aus Leder oder anderem Material wird in einen horizontalen
Schlitz, der in dem unteren Rand des Rohrstückes A, welcher den Boden E aufnimmt,
gebildet ist, eingeschoben. Dieser Packungsring tritt nach innen hin in horizontaler
Richtung quer über die Dichtungsfuge vor, welche von dem erwähnten Boden und dem
unteren Rande des Rohrstückes Ä gebildet wird, Fig. 19. In dem oberen Dichtungsrad desselben
Rohrstückes befindet sich ein ringförmiger, verticaler Schlitz, in welchen ein Dichtungsring
A aus Leder oder anderer geeigneter Masse eingesetzt wird, so dafs er aus dem Rande
zum Theil hervorragt und die Fuge überdeckt, welche von dem Rohrstück A und der unteren
erweiterten Muffe des Dreiwegerohres D1 gebildet
wird. In dieser erweiterten Muffe befindet sich eine ringförmige Vertiefung P, in
welche der Dichtungsring h sich lose einlegt. Die Vertiefung ist so geformt, dafs das Wasser
zwischen ihre innere Fläche und den erwähnten Dichtungsring dringt und so den Ring fest nach
aufsen hin prefst, wodurch die Verbindungsslelle vollständig wasserdicht gemacht ist.
Mit dem in einer Gabel F1 F' endenden Rohr G, das von der Gabel aus sich nach
oben in dem Rohr F2 und dem Mundstück F3
fortsetzt, befindet sich ein Ansatz m1, mit welchem
die Nabe eines gezahnten Segmentes H fest verbunden ist, Fig. 20. In dieses Segment
greift eine Schnecke / ein, die mittelst der Achse I1 und des Handrades K gedreht werden
kann, Fig. 18, so dafs dadurch das Rohr G um den Bolzen G1 sich hin- und herdrehen
läfst. Die Achse P ruht in Lagern des Halters J, der an dem Theil D1 des Dreiwegerohres
befestigt ist. An diesem Theil D1 befindet sich aufserdem ein Hebelarm L, mittelst
dessen das genannte Dreiwegestück - um den verticalen Bolzen F, Fig. 19, sich drehen läfst.
M ist eine Führungsscheibe, welche auf der Unterlage B festsitzt. Dieselbe ist an ihrem
äufseren Rande mit einer horizontalen Nuth η versehen, worin sich eine Nase ο einlegt,
welche an dem Dreiwegerohr D Di befestigt ist. Dadurch wird bei der Drehung des gegabelten
Rohrstückes G um den horizontalen Bolzen G1 das Dreiwegerohr in sicherer Lage
erhalten.
Es ist bekannt,* dafs, wenn Wasser unter starkem Druck aus einem Spritzen-Mundstück
ausströmt, eine Reactionswirkung eintritt, die das Bestreben hat, die Schlauchspitze den Händen des Schlauchführers zu entreifsen. Mit der
Stärke der Pressung nimmt auch die dem Strahl entgegengesetzte Reactionswirkung zu. Es ist
durch Versuche festgestellt, dafs bei Anwendung der gegabelten Röhre und des Dreiwegerohres
die unangehme Reactionswirkung unschädlich gemacht wird, wenn der Wasserstrahl gleich gerichtet
ist mit der Bewegung der Wassermassen, bevor eine Theilung derselben in dem Dreiwegerohrstück
eintritt, um durch die beiden Zweige F1 F1 der Gabelröhre weitergedrückt zu
werden. Dagegen tritt diese Reactionswirkung wirksam auf, wenn die Schlauchspitze so gehalten
wird, dafs der Wasserstrahl einen rechten Winkel bildet mit der Richtung der Wassermassen,
bevor diese in dem Dreiwegerohrstück, wie vorbeschrieben, in zwei Zweige getheilt
werden.
Um dies zu verhindern, kann das Dreiwegerohrstück D Dx eine Vierteldrehung machen,
so dafs der Wässerstrom, kurz bevor er in zwei Ströme getheilt wird, um in die Zweige F1 F1
der drehbaren gegabelten Röhre G einzutreten, mehr eine horizontale Richtung bekommt. Dadurch
wird die Reactionswirkung unwirksam gemacht, die beim Ausströmen des Wassers aus
dem Mundstück entsteht, wenn dieses so gehalten wird, dafs die Wasserstrahlen horizontal
oder nahezu horizontal gerichtet sind. In diesem Falle ist die Reactionswirkung am wirksamsten.
Die infolge des Ausströmens eintretende Reaction wird von der Grundplatte aufgenommen, wenn
das Mundstück rechtwinklig zur Richtung des AVasserstromes steht, bevor dieser in dem Dreiwegerohr
sich theilt.
Auf diese Weise wird das Festhalten der Schlauchspitze wesentlich erleichtert und kann
man bei Anwendung dieses feststehenden Schlauchrohres einen sehr kräftigen Wasserstrahl
nach irgend welcher gewünschten Richtung hinlenken, ohne dafs dazu mehrere Personen erforderlich
sind, welche das Schlauchrohr halten, wie gegenwärtig in solchem Falle.
Die Einrichtung ist so getroffen, dafs die Pressungen gröfstentheils sich aufheben, und
deshalb kann man die gegabelte Röhre G um ihren Drehbolzen G1 drehen, wie auch um die
verticale Achse F, ohne viel Kraft aufwenden zu müssen, so dafs man das Mundstück F* in
jeder gewünschten Neigung und nach jeder gewünschten Himmelsgegend hin halten kann,
ohne dafs mehr als ein Mann erforderlich ist, auch wenn ein Wasserstrahl von mehr als 8 cm
gepumpt wird.
Claims (4)
1. Das mit Bezug auf Fig. 1 bis 16 beschriebene
Mundstück für einen Spritzenschlauchkopf A oder eine sonstige Röhre, zusammengesetzt
aus einem auf A drehbaren Dreiwegerohrstück E, das als Hahngehäuse
dient, in welchem ein mit A communicirender konischer, hohler Hahnkegel F mit
Kniestücken G G, die durch einen Bolzen g damit verbunden sind und oben durch die
Mutter i des eigentlichen Mundstückes H zusammengehalten werden, sich drehen kann,
wobei E mit einem Schlitz j versehen ist, durch welchen die Kopfschraube k des
Hahnkegels hindurchgeht, so dafs in E die Theile F, GG und H um 900 sich drehen
und durch eine Prefsmutter m an E festgestellt werden können, wenn eine passende
Richtung des Mundstückes vorhanden ist.
2. Die Verbindung des Hahngehäuses E mit dem Rohr A durch die konischen Kupplungsringe
C und D, Mutter η und Gegenmutter n1, wobei das Mundstück A drehbar
bleibt, nachdem die Verbindung wasserdicht hergestellt worden, sowie die Anordnung
des Ringes B mit den Haken B1 B1 an
dem Rohr A zum Anhängen des Mundstückes an die Sprossen einer Leiter.
3. Die mit Bezug auf Fig. 10 bis 17 beschriebene
Dichtung, bestehend aus der Manschette /' und dem Metallring /«' mit Rändern
m2 und m3, durch dessen Oeffnungen
n2 und w3 Flüssigkeit innen gegen die
Manschette treten kann, um diese an das Hahngehäuse wasserdicht anzupressen.
4. Das mit Bezug auf Fig. 18 bis 23 beschriebene
verstellbare Mundstück für Feuerspritzen, bestehend aus dem mit Stutzen A2 A2
zum drehbaren Anschlufs an Dreiwegerohre A3 A3 versehenen Rohr A mit den
Dichtungsrändern d und d1 und den in Schlitzen des Rohres liegenden Dichtungsringen
g und h, welches Rohr durch Bolzen F mit dem Dreiwegestück D D1 verbunden
ist, das auf der Führungsscheibe M sich drehen läfst und mit den Gabelrohrstücken
F1 F1 seitlich communicirt, auf welche letztere die Rohrmuffe F2 und das
eigentliche Mundstück F3 sich aufsetzt, derart, dafs F1 F2 und F3 durch den Mechanismus
KI1 H an D] einstellbar ist.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE (1) | DE20881C (de) |
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