DE208709C

DE208709C -

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Publication number: DE208709C
Application number: DENDAT208709D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 208709 - KLASSE 4 a. GRUPPE

HAYN & LEILICH in CHEMNITZ i. S.

Lampe eingespannt wird.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 28. Mai 1907 ab.

Gegenstand der Erfindung ist ,ein Halter für Lampenschirme oder -glocken/ der aus einem den Schirm oder die Glocke umfassenden federnden, gekröpften Bügel besteht und in die Lampenfassung eingespannt wird.

Das Merkmal der Erfindung gegenüber den bekannten Vorrichtungen dieser Art besteht darin, daß der federnde Bügel durch einen Bajonettverschluß mit der Fassung verbunden ist und zusammen mit der Glocke aus der Fassung entfernt werden kann. ■ Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß man die erhitzte Glocke nicht unmittelbar mit den Fingern zu berühren braucht, wodurch das Auswechseln der Glocke wesentlich erleichtert wird.

Der Erfindungsgegenstand ist auf der Zeichnung in zwei Ausführungsformen zur Darstellung gebracht, und zwar zeigen die Fig. 1 bis 3 die erste Ausführungsform in Ansicht von unten bzw. Seitenansicht und Vertikalschnitt, während Fig. 4 den mit Kröpfungen versehenen Bügel in Draufsicht erkennen läßt. Die Fig. 5 bis 7 zeigen eine zweite Ausführungsform in Ansicht von unten und zwei zueinander senkrecht stehende Seitenansichten.

Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist

ι eine als Rosette ausgebildete, zur Aufnahme des Bügels bestimmte Fassung. Dieselbe ist, wie das in Fig. 2 eingezeichnete Profil erkennen läßt, innen unten mit einer Nut 2 versehen, deren nach innen vorspringender Rand 3 dem um den Schirm oder die Glocke herumzulegenden Bügel 4 ein Auflager gewährt. ■ · .

Damit der mit Kröpfungen 5 und Handhaben 6, 7 versehene Bügel, welcher auch aus einem schraubenförmig gewundenen Draht (Feder oder Spirale) bestehen kann, in die Nut 2 eingeführt werden kann, ist der Rand 3 mit drei Ausschnitten 8, 9, 10 und mit dem Schlitz 11 versehen, welch letzterer in den wagerechten Schlitz 12 einmündet (Fig. 2). Sobald die beiden Handhaben 6,7 gegeneinandergepreßt sind, können die Kröpfungen 5 durch die Ausschnitte 8, 9, 10 und die Handhaben 6, 7 durch den Schlitz 11 hindurchgeführt werden. Hierauf wird der mit seinen Kröpfungen in der Nut 2 befindliche Bügel so verdreht, daß die Kröpfungen 5 von den Ausschnitten 8, 9, 10 und die Handhaben 6, 7 von dem Schlitz 11 hinwegbewegt werden, d: h. in die Lage nach Fig. 1 gelangen. In dieser Lage ruhen die Kröpfungen 5 auf dem Rand 3 auf, so daß die von dem Bügel umschlossene, in der Zeichnung nicht dargestellte Glocke sicher gehalten wird.

Um ein unbeabsichtigtes Zurücktreten der Kröpfungen zu den Ausschnitten 8, g, 10 sowie der Handhaben 6, 7 zu dem Schlitz 11 zu verhindern, ist der Schlitz 12 durch einen federnden, herausziehbaren Stift 13 gegen den Schlitz 11 abgesperrt. Der Stift wird durch die in der Hülse 14 liegende Feder 15 stets in den Schlitz 12 hineingedrückt. Beim Heraus-

ziehen des Stiftes 13 aus dem Schlitz 12 wird die Feder 15 zusammengepreßt. Dieser Stift 13 legt sich gegen die Handhaben 6, 7 und verhindert dieselben, zum Schlitz 11 zurückzukehren, wodurch natürlich auch ein Zurückkehren der Kröpf ungen 5 zu den Ausschnitten 8, 9, 10 verhindert ist.

Die Nut 2 kann an den drei Stellen, woselbst die Ausschnitte 8, 9, 10 vorgesehen sind, mit seitlichen Schlitzen 16 versehen .sein, durch welche die Kröpfungen nach der Verdrehung des Bügels etwas hindurchtreten können; unbedingt erforderlich sind diese Schlitze jedoch nicht.

Die zweite Ausführungsform unterscheidet sich von der vorhin gekennzeichneten nur dadurch, daß in der Fassung keine Nut, dafür aber senkrechte Schlitze 17 vorgesehen sind, welche in die wagerechten Schlitze 18 einmünden. Um die Handhaben des federnden Bügels ebenfalls unverrückbar zu lagern, ist in den Halter außerdem noch der zweimal rechtwinklig gebogene Schlitz 19 eingeschnitten. Der die Glocke umschließende Bügel 4 wird mit seinen Kröpfungen 5 in die Schlitze 17 und mit den Handhaben 6, 7 in den Schlitz 19 eingeführt und hierauf so verdreht, daß die Kröpfungen 5 in die wagerechten Schlitze 18 eintreten. Die Handhaben des federnden Bügels treten hierbei in den Teil 20 des Schlitzes 19 ein und legen sich gegen den hakenförmigen Teil des Widerlagers 21, durch welches eine unbeabsichtigte Rückverschiebung des Bügels verhindert wird.

Um den Bügel aus dem Halter zu lösen, braucht man nur die Handhaben 6, 7 gegeneinanderzudrücken, aus dem hakenförmigen Teil des Widerlagers 21 zu entfernen und dann den Bügel auf demselben Wege wie. vorhin zurückzudrehen, bis die Kröpfungen die Schlitze 17 erreichen, worauf er ohne weiteres entfernt werden kann.

Claims

Patent- Anspruch :

Haltevorrichtung für Lampenschirme und -glocken, bei welcher ein den Schirm oder die Glocke umfassender federnder, gekröpfter Bügel in die Fassung der Lampe eingespannt wird, dadurch gekennzeichnet, daß der Bügel unter Anwendung eines Bajonettverschlusses lösbar mit der Fassung verbunden ist und an vorstehenden zusammendrückbaren Handhaben zusammen mit der Glocke aus der Fassung nach unten herausgenommen werden kann.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.