DE207741C - - Google Patents
Info
- Publication number
- DE207741C DE207741C DENDAT207741D DE207741DA DE207741C DE 207741 C DE207741 C DE 207741C DE NDAT207741 D DENDAT207741 D DE NDAT207741D DE 207741D A DE207741D A DE 207741DA DE 207741 C DE207741 C DE 207741C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- firedamp
- explosives
- carbon dioxide
- carbonic acid
- borehole
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Active
Links
- 239000002360 explosive Substances 0.000 claims description 11
- 239000007787 solid Substances 0.000 claims description 8
- BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N Carbonic acid Chemical compound OC(O)=O BVKZGUZCCUSVTD-UHFFFAOYSA-N 0.000 claims description 7
- 238000000034 method Methods 0.000 claims description 4
- 230000002265 prevention Effects 0.000 claims 1
- 239000000126 substance Substances 0.000 claims 1
- VNWKTOKETHGBQD-UHFFFAOYSA-N methane Chemical compound C VNWKTOKETHGBQD-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 8
- CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N carbon dioxide Chemical compound O=C=O CURLTUGMZLYLDI-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 7
- 229910002092 carbon dioxide Inorganic materials 0.000 description 7
- 239000001569 carbon dioxide Substances 0.000 description 7
- 239000007789 gas Substances 0.000 description 6
- 230000000694 effects Effects 0.000 description 4
- 239000007788 liquid Substances 0.000 description 3
- OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N carbon Chemical compound [C] OKTJSMMVPCPJKN-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 2
- 239000003245 coal Substances 0.000 description 2
- 238000005474 detonation Methods 0.000 description 2
- YUUYKTNQTDFPLW-UHFFFAOYSA-N C([O-])[O-].[C+4].C([O-])[O-] Chemical compound C([O-])[O-].[C+4].C([O-])[O-] YUUYKTNQTDFPLW-UHFFFAOYSA-N 0.000 description 1
- 241000854350 Enicospilus group Species 0.000 description 1
- 238000004220 aggregation Methods 0.000 description 1
- 230000002776 aggregation Effects 0.000 description 1
- 238000005422 blasting Methods 0.000 description 1
- 238000001816 cooling Methods 0.000 description 1
- 230000003111 delayed Effects 0.000 description 1
- 238000004880 explosion Methods 0.000 description 1
- 239000003546 flue gas Substances 0.000 description 1
- 238000007710 freezing Methods 0.000 description 1
- 230000002757 inflammatory Effects 0.000 description 1
- 239000000779 smoke Substances 0.000 description 1
- 238000009966 trimming Methods 0.000 description 1
- 238000005406 washing Methods 0.000 description 1
Classifications
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D5/00—Safety arrangements
-
- F—MECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
- F42—AMMUNITION; BLASTING
- F42D—BLASTING
- F42D1/00—Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
- F42D1/08—Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- General Engineering & Computer Science (AREA)
- Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
- Carbon And Carbon Compounds (AREA)
- Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)
Description
Sk P · A?. , vCl VltftJFi-itl |
fm gCttc |
ici-vtuMi bet :fjcii Axl'ciil'crmli'. <? |
Γ C |
JXs-T,. |
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 78 e. GRUPPE.
Dr. ROBERT KAISER in GENF, Schweiz.
Verfahren zur Verhütung oder Einschränkung von Explosionen.
Es ist bereits von verschiedener Seite vorgeschlagen
worden, erstickende Gase, wie z. B. Rauchgase, gasförmige oder flüssige Kohlensäure
zum Bekämpfen von Feuersbrünsten 5 oder zur Erhöhung der Schlagwettersicherheit bei der Sprengarbeit zu verwenden. Eine
Verwendung solcher Gase ist aber mit Schwierigkeiten und Nachteilen verbunden, da zum
Entwickeln der Rauchgase das Vorhandensein
ίο eines Feuerherdes und Kühl- und Wasch vorrichtungen
notwendig ist und dieselben wie auch die übrigen Gase in ihrer Wirkung nicht .in hohem Maße an einer bestimmten Stelle
konzentriert werden können. Flüssige Kohlensäure muß in einem widerstandsfähigen Be-
_ halter eingeschlossen sein, was große Nachteile ψ für deren Verwendung mit sich bringt. Demgegenüber
bezweckt vorliegendes Verfahren durch Verwendung fester Kohlensäure eine intensive örtliche Temperaturerniedrigung, verbunden
mit vorangehender oder gleichzeitiger Entwicklung von stark gekühlter gasförmiger
Kohlensäure. In der Tat befindet sich feste Kohlensäure auf einer Temperatur von — 80 °,
und die lockere, schneeartige Masse kann offen verwendet werden. Dieser Aggregatzustand
und die damit verbundenen Vorteile sind von hervorragender Wichtigkeit in vielen Fällen,
so z. B. beim Besätze von Bohrlöchern in Kohlenminen, welche Schlagwettern ausgesetzt
sind. Zündungen der letzteren treten erst ein, wenn die Temperatur eine genügend hohe
ist; es kommt hierbei jedoch nicht nur die Entzündungstemperatur des Sprengstoffes, die
Flammendauer und die Größe der Schußflamme in Frage, sondern auch der erzeugte Druck,
da selbst Sicherheitssprengstoffe, im Bohrloche eingeschlossen, einen Druck von 6000 bis 8000
Atmosphären ausüben, wodurch die Schlagwetteratmosphäre in unmittelbarer Nähe des
Bohrloches leicht auf einige 100 Atmosphären zusammengepreßt werden kann, wobei die dabei
entstehende Wärme für sich allein völlig ausreicht, die Schlagwetter zur Entzündung
zu bringen. Es ist also von großer Bedeutung, schon vor der Sprengung etwa vor-:
handene Schlagwetter aus dem Bohrloche, aus Spalten und der unmittelbaren Nähe des
Bohrloches durch ein indifferentes, stark gekühltes Gas zu verdrängen. Flüssiger Kohlensäure
geht diese Eigenschaft ab und außerdem ist anzunehmen, daß sie auch bei der Sprengung
selbst nicht rechtzeitig zur Wirkung gelangt infolge Verzögerung, da zuerst ihr Behälter
zerstört werden muß. Feste Kohlensäure schmiegt sich den Wandungen und der Form des Bohrloches an und läßt keine Zwischenräume
bestehen, sie kann in Mengen, welche den Umständen angepaßt sind, auf den
Grund des Bohrloches, über oder neben die Sprengstoffe gebracht werden. Falls ein Gefrieren
der Sprengstoffe nachteilig wirkt, muß eine direkte Berührung des Sprengstoffes mit
der festen Kohlensäure vermieden werden. Die Flammengase werden auf diese Weise allseitig
von der festen Kohlensäure von —- 80 ° oder von der entwickelten, nahezu auf der
gleichen Temperatur sich befindenden indifferenten gasförmigen Kohlensäure so stark abgekühlt
und vermischt, daß die Entzündung der Schlagwetter durch Sprengung vollständig
ausgeschlossen erscheint. Diese Entzündungs-
" gefahr ist trotz der Anwendung von Sicher-'
heitssprengstoffen und eines Besatzes noch vorhanden, da Schlagwetter sich bei 650 ° entzünden
können und einerseits Kohlencarbonit, der sicherste Sprengstoff, noch eine Entzündungstemperatur
von 1561°, eine Flammenlänge von 0,40 m und eine Flammendauer von
0,28
1000
1000
Sekunden hat und andererseits der Be-
satz nicht genügend ausgeführt sein kann oder eine in der Kohlenmasse vorhandene Spalte
die Zündung der Schlagwetter ermöglichen
' kann. Kein bisher vorgeschlagenes Verfahren . bewirkt eine solche Sicherung bei Verwendung
von Sprengstoffen, wie diese Anwendung von / fester Kohlensäure. Sie erlaubt die Verwen-
- dung von stärkeren Sprengstoffen als bisher oder üblicher Sprengstoffe in größerer Menge
und läßt daher einen größeren technischen Effekt erzielen. Das Verfahren hat den Vorzug
großer Einfachheit und Billigkeit, denn es genügt, in der Nachbarschaft des Verbrauchsortes
eine Kohlensäure enthaltende, gewöhnliche Bombe zu haben, um jederzeit leicht
über feste Kohlensäure verfügen zu können. Außer für obiges Beispiel läßt sich feste
Kohlensäure in vielen Fällen da verwenden, wo eine Explosion zu verhindern, zu bekämpfen
oder örtlich oder zeitlich zu beschränken ist, d. h. gemäßigt, verzögert oder
verkürzt werden soll.
Claims (1)
- Patent-Anspruch:Verfahren zur Verhütung oder Einschrän- "35 kung von Explosionen, dadurch gekennzeichnet, daß explodierbare Stoffe mit fester Kohlensäure umgeben werden.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE207741C true DE207741C (de) |
Family
ID=469819
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT207741D Active DE207741C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE207741C (de) |
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034528B (de) * | 1955-05-27 | 1958-07-17 | Licencia Talalmanyokat | Verfahren zum Sprengen in schlagwettergefaehrlichen Gruben |
EP0204863A1 (de) * | 1984-02-10 | 1986-12-17 | Rockwood Systems Corporation | Verfahren zum kontrollierten Sprengen |
US5144792A (en) * | 1989-07-12 | 1992-09-08 | Stolberger Maschinenfabrik Gmbh & Co. Kg | Cage-type stranding machine |
DE4441922A1 (de) * | 1994-11-24 | 1996-05-30 | Linde Ag | Verfahren zum Löschen von Bränden auf Ölbädern und dergleichen |
-
0
- DE DENDAT207741D patent/DE207741C/de active Active
Cited By (4)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1034528B (de) * | 1955-05-27 | 1958-07-17 | Licencia Talalmanyokat | Verfahren zum Sprengen in schlagwettergefaehrlichen Gruben |
EP0204863A1 (de) * | 1984-02-10 | 1986-12-17 | Rockwood Systems Corporation | Verfahren zum kontrollierten Sprengen |
US5144792A (en) * | 1989-07-12 | 1992-09-08 | Stolberger Maschinenfabrik Gmbh & Co. Kg | Cage-type stranding machine |
DE4441922A1 (de) * | 1994-11-24 | 1996-05-30 | Linde Ag | Verfahren zum Löschen von Bränden auf Ölbädern und dergleichen |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE69724441T2 (de) | Feuerlöschverfahren und feuerlöschsystem | |
DE207741C (de) | ||
DE932596C (de) | Druckgas erzeugende Sprengpatrone | |
DE1050257B (de) | ||
DE651832C (de) | Sicherheitspatrone | |
DE512190C (de) | Druckgasentwicklungspatrone fuer Feuerloescher | |
DE645929C (de) | Sprengverfahren | |
DE946879C (de) | Druckgas erzeugende Ladung fuer wiederholt verwendbare Sprengeinrichtungen | |
DE525737C (de) | Brennbares Gemisch zur Erzeugung von Druckgas, Stickgas oder Waerme und Verfahren zuseiner Herstellung | |
DE918196C (de) | Masse zur Erzeugung von farbigem Rauch | |
DE882825C (de) | Ladung fuer Sprengpatronen | |
DE690513C (de) | Fuellung fuer Brandbomben, Brandgranaten, Brander | |
DE223451C (de) | ||
DE23933C (de) | Sprengpatrone, bestehend aus Salpeter, Schwefel, Holzkohle, Kleie und Magnesiumsulfat | |
AT11186B (de) | Neuerung in Knallpräparaten. | |
DEI0008362MA (de) | ||
DE2553055C3 (de) | Sicherheitssprengstoff | |
Ellis | SAFE WELDING: What Can We Learn From the Beirut Explosion? | |
DE163587C (de) | ||
DE631543C (de) | Sicherheitssprengpatrone | |
DE953506C (de) | Heizmasse zur Einleitung der thermischen Zersetzung von nicht detonierenden Sicherheitssprengladungen | |
DE727715C (de) | Vorrichtung zum Zuenden von Minen | |
DE95793C (de) | ||
Ellis | SAFE WELDING | |
DE515315C (de) | Verfahren zur Verbesserung des Ganges von Schacht- und anderen Schmelzoefen |