DE207741C - - Google Patents

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DE207741C
DE207741C DENDAT207741D DE207741DA DE207741C DE 207741 C DE207741 C DE 207741C DE NDAT207741 D DENDAT207741 D DE NDAT207741D DE 207741D A DE207741D A DE 207741DA DE 207741 C DE207741 C DE 207741C
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carbonic acid
borehole
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D5/00Safety arrangements
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F42AMMUNITION; BLASTING
    • F42DBLASTING
    • F42D1/00Blasting methods or apparatus, e.g. loading or tamping
    • F42D1/08Tamping methods; Methods for loading boreholes with explosives; Apparatus therefor

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Carbon And Carbon Compounds (AREA)
  • Physical Or Chemical Processes And Apparatus (AREA)

Description

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Γ C
JXs-T,.
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 78 e. GRUPPE.
Dr. ROBERT KAISER in GENF, Schweiz.
Verfahren zur Verhütung oder Einschränkung von Explosionen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 6. August 1907 ab.
Es ist bereits von verschiedener Seite vorgeschlagen worden, erstickende Gase, wie z. B. Rauchgase, gasförmige oder flüssige Kohlensäure zum Bekämpfen von Feuersbrünsten 5 oder zur Erhöhung der Schlagwettersicherheit bei der Sprengarbeit zu verwenden. Eine Verwendung solcher Gase ist aber mit Schwierigkeiten und Nachteilen verbunden, da zum Entwickeln der Rauchgase das Vorhandensein
ίο eines Feuerherdes und Kühl- und Wasch vorrichtungen notwendig ist und dieselben wie auch die übrigen Gase in ihrer Wirkung nicht .in hohem Maße an einer bestimmten Stelle konzentriert werden können. Flüssige Kohlensäure muß in einem widerstandsfähigen Be- _ halter eingeschlossen sein, was große Nachteile ψ für deren Verwendung mit sich bringt. Demgegenüber bezweckt vorliegendes Verfahren durch Verwendung fester Kohlensäure eine intensive örtliche Temperaturerniedrigung, verbunden mit vorangehender oder gleichzeitiger Entwicklung von stark gekühlter gasförmiger Kohlensäure. In der Tat befindet sich feste Kohlensäure auf einer Temperatur von — 80 °, und die lockere, schneeartige Masse kann offen verwendet werden. Dieser Aggregatzustand und die damit verbundenen Vorteile sind von hervorragender Wichtigkeit in vielen Fällen, so z. B. beim Besätze von Bohrlöchern in Kohlenminen, welche Schlagwettern ausgesetzt sind. Zündungen der letzteren treten erst ein, wenn die Temperatur eine genügend hohe ist; es kommt hierbei jedoch nicht nur die Entzündungstemperatur des Sprengstoffes, die Flammendauer und die Größe der Schußflamme in Frage, sondern auch der erzeugte Druck, da selbst Sicherheitssprengstoffe, im Bohrloche eingeschlossen, einen Druck von 6000 bis 8000 Atmosphären ausüben, wodurch die Schlagwetteratmosphäre in unmittelbarer Nähe des Bohrloches leicht auf einige 100 Atmosphären zusammengepreßt werden kann, wobei die dabei entstehende Wärme für sich allein völlig ausreicht, die Schlagwetter zur Entzündung zu bringen. Es ist also von großer Bedeutung, schon vor der Sprengung etwa vor-: handene Schlagwetter aus dem Bohrloche, aus Spalten und der unmittelbaren Nähe des Bohrloches durch ein indifferentes, stark gekühltes Gas zu verdrängen. Flüssiger Kohlensäure geht diese Eigenschaft ab und außerdem ist anzunehmen, daß sie auch bei der Sprengung selbst nicht rechtzeitig zur Wirkung gelangt infolge Verzögerung, da zuerst ihr Behälter zerstört werden muß. Feste Kohlensäure schmiegt sich den Wandungen und der Form des Bohrloches an und läßt keine Zwischenräume bestehen, sie kann in Mengen, welche den Umständen angepaßt sind, auf den Grund des Bohrloches, über oder neben die Sprengstoffe gebracht werden. Falls ein Gefrieren der Sprengstoffe nachteilig wirkt, muß eine direkte Berührung des Sprengstoffes mit der festen Kohlensäure vermieden werden. Die Flammengase werden auf diese Weise allseitig von der festen Kohlensäure von —- 80 ° oder von der entwickelten, nahezu auf der gleichen Temperatur sich befindenden indifferenten gasförmigen Kohlensäure so stark abgekühlt und vermischt, daß die Entzündung der Schlagwetter durch Sprengung vollständig ausgeschlossen erscheint. Diese Entzündungs-
" gefahr ist trotz der Anwendung von Sicher-' heitssprengstoffen und eines Besatzes noch vorhanden, da Schlagwetter sich bei 650 ° entzünden können und einerseits Kohlencarbonit, der sicherste Sprengstoff, noch eine Entzündungstemperatur von 1561°, eine Flammenlänge von 0,40 m und eine Flammendauer von
0,28
1000
Sekunden hat und andererseits der Be-
satz nicht genügend ausgeführt sein kann oder eine in der Kohlenmasse vorhandene Spalte die Zündung der Schlagwetter ermöglichen
' kann. Kein bisher vorgeschlagenes Verfahren . bewirkt eine solche Sicherung bei Verwendung von Sprengstoffen, wie diese Anwendung von / fester Kohlensäure. Sie erlaubt die Verwen- - dung von stärkeren Sprengstoffen als bisher oder üblicher Sprengstoffe in größerer Menge und läßt daher einen größeren technischen Effekt erzielen. Das Verfahren hat den Vorzug großer Einfachheit und Billigkeit, denn es genügt, in der Nachbarschaft des Verbrauchsortes eine Kohlensäure enthaltende, gewöhnliche Bombe zu haben, um jederzeit leicht über feste Kohlensäure verfügen zu können. Außer für obiges Beispiel läßt sich feste Kohlensäure in vielen Fällen da verwenden, wo eine Explosion zu verhindern, zu bekämpfen oder örtlich oder zeitlich zu beschränken ist, d. h. gemäßigt, verzögert oder verkürzt werden soll.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch:
    Verfahren zur Verhütung oder Einschrän- "35 kung von Explosionen, dadurch gekennzeichnet, daß explodierbare Stoffe mit fester Kohlensäure umgeben werden.
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DE (1) DE207741C (de)

Cited By (4)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1034528B (de) * 1955-05-27 1958-07-17 Licencia Talalmanyokat Verfahren zum Sprengen in schlagwettergefaehrlichen Gruben
EP0204863A1 (de) * 1984-02-10 1986-12-17 Rockwood Systems Corporation Verfahren zum kontrollierten Sprengen
US5144792A (en) * 1989-07-12 1992-09-08 Stolberger Maschinenfabrik Gmbh & Co. Kg Cage-type stranding machine
DE4441922A1 (de) * 1994-11-24 1996-05-30 Linde Ag Verfahren zum Löschen von Bränden auf Ölbädern und dergleichen

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