DE2065891A1

DE2065891A1 - Anlage zur herstellung von bauelementen

Info

Publication number: DE2065891A1
Application number: DE2065891A
Authority: DE
Inventors: Eugene Pierre Smits
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-10-05
Filing date: 1970-12-10
Publication date: 1977-03-24
Also published as: NL7017948A; DE2065890A1; DE2060687B2; BE757018A; LU61846A1; AT319614B; IE34844B1; DE2060687C3; OA03543A; DE2060687A1; IE34844L; GB1370625A; FR2109523A5; SE374307B

Description

^atervanvaite

Dipl.-lng. Dipl.-Chem. Dipt.-lng.

E. Prinz - Dr. G. Hauser - G. Leiser

Ernsbergerstrasse 19

8 München 60

4. November 1976

Eugene Pierre Smits
1080 BRÜSSEL (Belgien) Rue des Beguines 44a

Unser Zeichen: S 2875

Anlage zur Herstellung von Bauelementen (Ausscheidung aus Patentanmeldung P 20 60 687.5-15)

Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anlage zur Herstellung von Bauelementen aus einem Gemisch, das im wesentlichen

aus Holzsplittern, einem inerten Füllstoff, einem feuerfestmachenden Mittel und Kunstharz als Bindemittel besteht.

Es handelt sich dabei um Bauelemente in Form von Balken, Blöcken, Trägern usw. aus einem Universalbaumaterial, die sich nicht nur für die Erstellung des Rohbaues, sondern auch für die Herstellung von beliebigen Wänden und von Unterteilen beliebiger Bauten usw. eignen.

,Diese Bauelemente haben eine kompakte Struktur, eine verhältnismäßig hohe mechanische Festigkeit, eine praktisch voll-

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kommene chemische und physikalische Beständigkeit, eine große Schalldämpfungsfähigkeit und ein starkes Wärmeisolationsvermögen. Außerdem sind sie unbrennbar, feuerbeständig und gegebenenfalls sogar wasserabstoßend.

Sie werden in Form von Voll- oder Hohlelementen verwendet. Außerdem können sie in beliebiger Form und Größe hergestellt werden und ihre Vorder- und/oder Rückseite kann vollkommen glatt sein, so daß sie ohne weiteres für die Sichtseite oder auch als Träger für Beschichtungen aller Art, wie z.B. Farbenanstriche, Putzschichten, Papier, Gewebe usw. dienen können. Die im Werk gefertigten Sichtflächen der Bauelemente können trotz einer fein- oder grobkörnigen Struktur vollkommen eben, glatt, dicht und kompakt sein.

Die Bauelemente bestehen aus einem Gemisch von Teilchen eines Zellulosematerials, einem inerten Füllstoff, einem feuerfestmachenden Mittel, einem Kunstharz als Bindemittel, und gegebenenfalls einem wasserdicht- bzw. wasserechtmachenden Mittel.

Bei der Herstellung von Mauer- oder Wandplatten mit einer Formgießanlage besteht die Möglichkeit, beim Füllen der Form zwei Gemische der oben beschriebenen Art zu verwenden, die zwar quantitativ miteinander übereinstimmen, bei denen aber die Menge des dem einen Gemisch zugesetzten feuerfestmachenden Mittels bedeutend größer ist als die dem zweiten Gemisch zugesetzte Menge. Es genügt dann, das Gemisch mit der höchsten Menge feuerfestmachender Zusätze für die Herstellung der am meisten gefährdeten Teile und das Gemisch mit der kleinsten Menge der betreffenden Zusätze für die Herstellung der übrigen Teile zu wählen. Beispielsweise wird bei dem Formgießen einer Platte erst das Gemisch mit der größten Menge feuerfestmachender Zusätze als eine Schicht mit genügender Dicke in die Form gebracht, worauf das zweite Gemisch, d.h. das Gemisch mit der kleinsten Menge

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an feuerfestmachenden Zusätzen in die Form gegossen wird, die schließlich mit dem erstgenannten Gemisch aufgefüllt wird. Dies führt zu einer Platte, deren Stirnseite und Rückseite tief genug gegen die Einwirkung des Feuers geschützt sind.

Eine Anlage zur Herstellung von Bauelementen aus einem Gemisch, das im wesentlichen aus Holzsplittern, einem inerten Füllstoff, einem feuerfestmachenden Mittel und Kunstharz als Bindemittel besteht, ist gemäß der Erfindung durch folgende hintereinandergeschaltete und durch Förder- und Zufuhrmittel miteinander verbundene Vorrichtungen gekennzeichnet: wenigstens einen oder mehrere Zufuhrtrichter für die Holzsplitter, ein wärmehärtendes Kunstharz, den inerten Füllstoff, das feuerfestmachende Mittel und gegebenenfalls für einen Katalysator, einen Aktivator und ein Härtungsmittel, eine Mischanlage mit einer Einrichtung zur Zufuhr eines wärmehärtenden Leimes zur Herstellung einer Trockenpaste, eine Füllvorrichtung für eine Form oder einen Kompressionstisch, und

einen Hochfrequenzgenerator zur dielektrischen Erwärmung mit den üblichen Elementen, wie Gleichrichter, Oszillator, Anpassungsglied, Kondensator usw., zwischen dessen Elektroden der Formvorgang stattfindet.

Mit der erfindungsgemäßen Anlage lassen sich Bauelemente beliebiger Art, z.B. Blöcke und Platten, herstellen. Sie ermöglicht die Massenherstellung verhältnismäßig dicker Bauelemente. Die Fertigung kann ununterbrochen und mit hoher Geschwindigkeit stattfinden, was im Hinblick auf eine starke Nachfrage im Baugewerbe durch Erhöhung der Produktivität zu einer Senkung der Preise und demzufolge zu einer Verbesserung der Konkurrenzfähigkeit der betreffenden Bauelemente führt.

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Da es sich bei dem Bindemittel um ein polymerisierbares Kunstharz handelt, ist es wichtig, daß die Heizung des Gemisches nicht nur in einer beschränkten Zeit, sondern auch gleichmäßig in dem ganzen Gemisch stattfindet. Die erfindungsgemäße Anlage enthält zu diesem Zweck den Hochfrequenzgenerator. In dem Hochfrequenzgenerator wird das Gemisch gleichzeitig der erforderlichen Wärmeeinwirkung und dem erforderlichen Druck ausgesetzt, was sich als außerordentlich zweckmäßig für das Durchhärten erweist, d.h. für das Durchpolymerisieren des Kunstharzbindemittels einerseits und den guten Verlauf des Formvorganges andererseits. Außerdem findet die dielektrische Erwärmung gleichzeitig und gleichmäßig in dem gesamten Gemisch statt, was dem Endprodukt eine homogene Struktur gibt.

In weiterer Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Anlage sind zwischen dem Gemisch und den Elektroden des Hochfrequenzgenerators Oberflächenfertigungsplatten angeordnet. Es handelt sich dabei um zwischen den Sichtflächen des herzustellenden Bauelements und den Elektroden der Heizanlage angeordnete vorgeheizte Metallplatten, deren Anwendung zu überraschenden Ergebnissen führt. Nach der Entfernung der Form erweisen sich die derart behandelten Seiten des Bauelements als vollkommen dicht, kompakt, glatt und eben.

Schließlich bietet die Anwendung des dielektrischen Heizverfahrens in der erfindungsgemäßen Anlage den großen Vorteil, eine überaus zweckmäßige Massenfertigung zu ermöglichen. Mit geeigneter Anpassung des Generators können die Elektroden und die Oberflächenfertigungsplatten der Heizanlage verhältnismäßig groß, sogar sehr groß gewählt werden, wobei die geformten und polymerisieren Massen jeweils mit den erwünschten Abmessungen erhalten werden können.

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In noch weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind in der Anlage Vorrichtungen für die Fertigstellung der Bauelemente durch Leimen, Putzen, Anstreichen, usw. vorgesehen. Dadurch ist es möglich, eine der beiden Hauptseiten oder nur eine derselben einer Nachbehandlung auszusetzen, ■ ζ.B. einer Oberflächenbehandlung mit einem feuer- oder wasserfestmachenden Mittel,oder mit einem Ziermaterial zu beschichten, z.B. in Form einer Materialfolie, einer Anstrichfarbe, einer Putzschicht oder dgl.

Die erfindungsgemäße Anlage läßt sich schließlich durch Vorrichtungen zur Nachbehandlung der Bauelemente ergänzen, z.B. zum Schneiden, Stanzen, Drucken, usw., entsprechend den erwünschten Eigenschaften des Endproduktes.

Die erfindungsgemäße Anlage kann vollautomatisch oder halbautomatisch arbeiten und mit automatisch gesteuerten Zufuhr-, Dosier- und Fördervorrichtungen versehen sein.

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Claims

Patentansprüche :

1 .j Anlage zur Herstellung von Bauelementen aus einem Gemisch, das im wesentlichen aus Holzsplittern, einem inerten Füllstoff, einem feuerfestmachenden Mittel und Kunstharz als Bindemittel besteht, gekennzeichnet durch folgende hintereinandergeschaltete und durch Förder- und Zufuhrmittel miteinander verbundene Vorrichtungen: wenigstens einen oder mehrere Zufuhrtrichter für die Holzsplitter, ein wärmehärtendes Kunstharz, den inerten Füllstoff, das feuerfestmachende Mittel und gegebenenfalls für einen Katalysator, einen Aktivator und ein Härtungsmittel,

eine Mischanlage mit einer Einrichtung zur Zufuhr eines wärmehärtenden Leimes zur Herstellung einer Trockenpaste, eine Füllvorrichtung für eine Form oder einen Kompressionstisch, und

einen Hochfrequenzgenerator zur Erwärmung durch dielektrische Verluste mit den üblichen Elementen, wie Gleichrichter, Oszillator, Änpassungsglied, Kondensator usw., zwischen dessen Elektroden der Formvorgang stattfindet.
2. Anlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Gemisch und den Elektroden des Hochfrequenzgenerators vorgeheizte metallische Oberflächenfertigungsplatten angeordnet sind.
3. Anlage nach Anspruch T oder 2, gekennzeichnet durch Messer zum Beschneiden der Ränder der Bauelemente.
4. Anlage nach einem der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch Vorrichtungen für die Fertigstellung der Bauelemente durch Leimen, Putzen, Anstreichen usw.

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