DE2065871A1

DE2065871A1 - Vorschubeinrichtung an scheren, stanzen o.dgl.

Info

Publication number: DE2065871A1
Application number: DE19702065871
Authority: DE
Inventors: Werner Peddinghaus
Original assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Current assignee: Firma Paul Ferd Peddinghaus
Priority date: 1970-09-04
Filing date: 1970-09-04
Publication date: 1976-09-16
Also published as: DE2065871B2

Description

MÜLLER-BORE · GROENING · DEUFEL · SCHÖN

patentaswAlte

Unsere Akte: P 41-66/1

DR. WOLFQANQ MÜLLER-BORS

(PATENTANWALTVON 1027-1078) HANS W. QROENINa, OIPL-INO, DR. PAUL DEUFEL, DIPL.-CHEM. DR. ALFRED SCHUNtDIPL₁-CHEM. WERNER HERTBL, OIPL-PHYS.

Firma Paul Ferd. Peddinghaus 5820 Gevelsberg/Westfalen

Vorschubeinrichtung an Scheren, Stanzen od. dgl.

Die Erfindung betrifft eine Vorschubeinrichtung nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.

Eine bekannte Vorschubeinrichtung (vgl. DT-AS 1 015 385) an Sägen od. dgl. hat eine horizontale Auflage für das Werkstück und auf beiden Seiten von diesen je eine anliegende Führungsrolle, von denen die eine Rolle eine von einem steuerbaren Vorschubmotor angetriebene Vorschubrolle und die andere Rolle eine durch einen Druckmittelzylinder gegen das Sägegut gedrückte Andrückrolle ist.

Demgegenüber ist es Aufgabe der Erfindung, bei einer Vorschubeinrichtung der eingangs genannten Art in einfacher Weise dem beträchtlichen Verschleiß der Messer bei einer Schere bzw. der Stanzstempel bei einer Stanze Rechnung tragen zu können.

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Die Lösung dieser Aufgabe ist durch den kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 angegeben.

Erfindungsgemäß sind also die Messer einer Schere oder die Stanzstempel einer Stanze leicht zugänglich, wozu es nur des Ausschwenkens der Führungs- und Vorschubrollen mit dem Motor sowie dem Druckmittelzylinder in die genannte Ebene bedarf. Nach vollzogenem Wechsel der Messer oder der Stempel können dann die genannten Teile wieder in ihre Arbeitsstellung zurückgeschwenkt und dort arretiert werden.

Zweckmäßigerweise können die Führungs- und Vorschubrollen mit dem Vorschubmotor urd dem Druckmittelzylxnder sowie der Schwenkachse an einer höhen- oder seitenverstellbaren Lasche oder einem Rahmen angeordnet sein. Die Lasche oder der Rahmen können hierbei durch einen Exzenter höhen- oder seitenverstellbar sein.

Hierdurch wird dem Verschleiß der Messer oder Stempel Rechnung getragen. Bei nachgeschliffenen Messern oder Stempeln wird dem Rahmen oder der Lasche eine niedrigere Stellung gegeben, als dies bei neuen Messern der Fall ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann die Lasche oder der Rahmen mit Spiel gehalten sein und unter Wirkung einer die Lasche oder den Rahmen aufwärts drückenden oder ziehenden Feder stehen, wenn das bewegliche Messer oder der bewegliche Stempel eine vertikale Bewegung vollführt. Bei einer Schere mit unter 45 zur Horizontalen bewegtem Obermesser ist die Lasche oder der Rahmen seitlich oberhalb oder unterhalb der Schneidrichtung des beweglichen Obermessers schwenkbar anger ordnet, wobei in oder ungefähr in Bewegungsrichtung des Obermessers eine Feder an der Lasche oder dem Rahmen angreift.

Die erfindungsgemäße Vorschubeinrichtung ist nicht nur bei Scheren und Stanzen anwendbar, sondern auch bei Sägen und ganz allgemein bei solchen Vorrichtungen, die ein absatzweises Vor-

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schieben des Werkstücks zur Bearbextungsstation vorsehen.

Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispiels beschrieben. Es zeigen:

Fig. 1 eine Stirnansicht der Vorschubeinrichtung;

Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorschubeinrichtung in ihrer Arbeitsstellung und

Fig. 3 eine Einzelheit der Aufhängung der Vorschubeinrichtung.

An einem Scherenrahmen 1 ist schräg oberhalb einer Profilöffnung 2 einer feststehenden Messerplatte 3 ein Zapfen 4 (vgl. auch Fig. 3) angeordnet. Auf diesem sind zwei Exzenterbüchsen 5,6 angebracht, die eine Lasche 7 tragen. Die abwärtshängende Lasche 7 träge etwa in ihrer Mitte einen horizontalen plattenförmigen Ansatz 8 sowie an ihrem unteren Ende einen hierzu parallelen, gleichfalls plattenförmigen Ansatz 9. Beide Ansätze 8,9 werden von Lagerbolzen 1O durchsetzt, die eine senkrechte Schwenkachse 11 bilden.

Zwischen den beiden Ansätzen 8,9 ist die Lasche 7 ferner mit einer senkrechten Leiste 12 versehen, die einen durch eine Mutter gesicherten Zapfen 4T"trägt, der in die Leiste 12 einschraubbar ist uhd zur Führung einer Feder 15 dient.

Um die vertikale Schwenkachse 11 sind mit Hilfe der beiden Bolzen 10 zwei Stegteile 16,17 gemeinsam schwenkbar, wobei der untere Steg 17 eine größere Länge besitzt als der obere Steg 16. Zwischen den beiden Stegen 16,17 erstreckt sich ein Blöckchen 18, das von einer Welle 19 durchsetzt wird. Diese bildet die Antriebswelle für eine senkrechte Führungs- und Vorschubrolle 20, deren zweites Lager durch eine Lasche

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gebildet wird, die mit dem Steg 16 verbunden ist. Die Welle 19 wird von einem unter der Lasche 17 angebrachten automatischen Vorschubmotor Vo angetrieben, dem selbst oder von einem vorgeschalteten Steuergerät die dem Vorschub des Schneidgutes Sch entsprechende Anzahl von.Impulsen eingegeben wird.

Das Blöckchen 18 bildet gleichzeitig das eine Lager für eine horizontale Rolle 22, die das Auflager für das Schneidgut Sch bildet. Das zweite Lager der Rollen 22 besteht aus einem zwischen zwei Rollen 23, 24 angeordneten weiteren Blöckchen Während das letztgenannte Blöckchen 2-5 fest mit dem Steg 17 verbunden ist, ist ein weiterer Lagerteil 26 auf der Lasche in Richtung des Doppelpfeiles S (Fig. 1) verschiebbar, wobei dieser Lagerteil 26 durch z^ei Führungsstangen 27, 28 geführt wird. Diese ragen durch eine mit dem Steg 17 verbundene Platte. 29, durch die auch eine Kolbenstange 30 eines an der Platte angeordneten Druckmittelzylinders 31 angebracht ist, dem das Druckmittel über eine Leitung 32 zugeführt wird.

Die nur geringfügig aus der Schneidrichtung K (Fig. 1 und 2) des beweglichen Obermessers abweichende Feder 15 liegt einerseits, wie vorstehend erläutert, gegen eine Mutter 13 und auf dem Führungszapfen 14 auf, während sie andererseits gegen einen feststehenden Anschlag 33 des Scherenrahmens 1 zur Anlage kommt.

Wird das Schneidgut Sch auf die Rolle 22 gelegt und mit Hilfe der beiden Rollen 23, 24 gegen die Rolle 20 gedrückt, so nimmt es eine Lage ein, in der es sich etwa 1 mm über dem feststehenden Untermesser der Schere befindet. Beim Schneidvorgang drückt das Obermesser das Schneidgut Sch in Richtung des Pf eirles K auf das Untermesser, wobei die Rollen 20, 22, 23, 24 in der genannten Richtung dadurch ausweichen können, daß die Lasche 7 mit diesen Rollen und dem Druckmittelzylinder 31 sowie dem Vorschubmotor Vo um den Zapfen 4 bzw. die Exzenterteile 5, φ in Richtung des Pfeiles F zu schwenken vermag.

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Hierbei wird die Feder 15 zusammengedrückt, die nach Durchführung des Schnittes dafür sorgt, daß die genannten Teile wieder ihre ursprüngliche Ausgangslage einnehmen.

Der steuerbare Vorschubmotor Vo bildet bei der erfindungsgemäßen Einrichtung eine momentan wirkende Bremse, so daß eine genaue Schnittlänge bzw. bei Stanzen ein genauer Abstand der Stanzenlöcher erreichbar ist. Durch das Andrücken des Schneidgutes Sch an die Rolle 20 durch die Rollen 23, wird ein Nachrutschen des Schneidgutes Sch selbst dann verhindert, wenn dieses eine große Masse besitzt. Um ein starkes gleichmäßiges Andrücken des Schneidgutes Sch an die Rolle zu erreichen, sind die Rollen 20, 23, 24 auf einem gleichschenkligen Dreieck angeordnet.

Zum Auswechseln der Messer der Schere bzw. bei Stanzen zum Auswechseln der Stempel der Stanze wird die Vorrichtung mit den beiden Stegen 16,17 aus der in Fig. 2 dargestellten Lage um die vertikale Schwenkachse 11...in Richtung des Pfeiles L ver* schwenkt.

Sind die Messer abgeschliffen bzw. die Stempel abgenutzt, so kann die Lage der Rollen 20, 22, 23, 24 durch die beiden Exzenterbüchsen 5,6 nachgestellt werden.

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Claims

■ Patentansprüche

M. !Vorschubeinrichtung an Scheren, Stanzen od. dgl. mit einer Auflagerolle für das Werkstück und mehreren senkrecht dazu angeordneten, beidseitig an dem länglichen Werkstück anliegenden Führungsrollen, von denen eine Rolle einer Seite eine von einem Vorschubmotor angetriebene Vorschubrolle ist und eine Rolle der Gegenseite mit einstellbarem hydraulischem Druck durch einen Druckmittelzylinder anstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und Vorschubrollen (20,23,24) mit dem Vorschubmotor (Vo) und dem. Druckmittelzylinder (31) um eine vertikale Schwenkachse (11) in eine Ebene parallel zur Vorschubrichtung des Scher-, Stanz- od. dgl. -gutes schwenkbar sind.
2. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Führungs- und Vorschubrollen (20, 23,24) mit dem Vorschubmotor (Vo) und dem Druckmittelzylinder (31) sowie der vertikalen Schwenkachse (11) an einer höhen- oder seitenverstellbaren Lasche oder einem Rahmen (7) angeordnet sind,
3. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche oder der Rahmen (7) durch je einen Exzenter (5,6) höhen- oder seitenverstellbar sind.
4. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche oder der Rahmen (7) mit Spiel gehalten sind und unter Wirkung einer die Lasche oder den Rahmen aufwärts drückenden oder ziehenden Feder stehen.

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5. Vorschubeinrichtung nach Anspruch 3 bei einer Schere mit einem unter 45 zur Horizontalen bewegten Obermesser, dadurch gekennzeichnet, daß die Lasche oder der Rahmen (7) seitlich oberhalb oder unterhalb der Schneidrichtung (K) des Obermessers schwenkbar angeordnet ist und in dieser oder ungefähr in dieser Richtung eine Feder (15) an der Lasche oder dem Rahmen (7) angreift.

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