DE20646C - Neuerungen an Dreschmaschinen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Neuerungen an Dreschmaschinen.

Die gegenwärtige Erfindung bezieht sich auf diejenige Klasse von Dreschmaschinen, in welchen die Strohschüttler und Schüttelkasten von einer und derselben gekröpften Welle angetrieben werden, und sie bezweckt, die erforderlichen Bewegungen von den Strohschüttlern auf die Schüttelkasten ohne Anwendung der bisher gebräuchlichen Hebel und Verbindungsstangen direct zu übertragen. Im nachstehenden sind die Neuerungen in Verbindung mit einer Dreschmaschine beschrieben, welche mit drei Strohschüttlern und zwei darunter befindlichen Schüttelkasten versehen ist; es ist jedoch selbstverständlich, dafs die Erfindung auch an Maschinen, die eine gröfsere oder geringere Zahl von diesen Theilen aufweisen, verwerthet werden kann.

Auf der beiliegenden Zeichnung veranschaulicht Fig. ι im Längenschnitt so viel von einer Dreschmaschine, als zum Verständnifs der neuen Anordnung erforderlich ist, und Fig. 2 zeigt einen zugehörigen Querschnitt.

Die beiden äufseren Strohschüttler α sind an ihrem einen Ende mit Augen b versehen, und diesen Augen entsprechen ähnliche Augen c der von den Seiten des unteren Schüttelkastens e ausgehenden Bänder oder Schienen d. Durch alle diese Augen ist eine gemeinschaftliche Stange gesteckt, so dafs sich der untere Schüttelkasten direct an den beiden äufseren Strohschüttlern α scharnierartig aufgehängt findet.

Der mittlere Strohschüttler besitzt an einem Ende (und zwar an demjenigen, welches den Augen b c entgegengesetzt ist) zwei Augen g, mit welchen Augen i des oberen Schüttelkastens h durch eine hindurchgesteckte Stange verbunden sind, so dafs sich also der obere Schüttelkasten an dem mittleren Strohschüttler ebenfalls scharnierartig aufgehängt findet.

Die Bewegung der Strohschüttler vermittelt die dreifach gekröpfte Welle k, und diese Bewegung wird durch die Scharniere bei b c bezw. g i auf die Schüttelkasten direct, d. i. ohne Hülfe der sonst üblichen Zugstangen und Hebel, übertragen. Dabei können die Schüttelkasten wie gewöhnlich mit den bekannten Hängefedern, die in der Zeichnung bei / angedeutet sind, versehen sein.

Die Verbindung der zusammengehörigen Augen braucht nicht nothwendig mittelst einer einzigen durchgehenden Stange bewirkt zu werden, da sich dieselbe mit gutem Erfolg auch durch Anwendung mehrerer kürzerer Bolzen herbeiführen läfst. Ebenso ist es nicht nöthig, den oberen Schüttelkasten gerade an den Bewegungen des mittleren Strohschüttlers oder den unteren Schüttelkasten an denjenigen der äufseren Strohschüttler theilnehmen zu lassen, da die Combination auch umgekehrt oder sonstwie in irgend einer anderen Weise nach Mafsgabe der Zahl der Strohschüttler und Schüttelkasten beliebig modificirt werden kann.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   An Dreschmaschinen die directe Verbindung der Strohschüttler mit den Schüttelkasten, um die Uebertragung der Bewegung der ersteren auf die letzteren ohne Anwendung von zwischengeschalteten Hebeln oder Zugstangen zu bewirken.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.

   BERLIN. GEDRUCKT IN DER KEICHSDRUCKEREr.