DE2063185A1 - Verfahren zum Herstellen von stark expandierten Polypropylenprodukten - Google Patents
Verfahren zum Herstellen von stark expandierten PolypropylenproduktenInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Herstellen von geschäumten Polypropylenprodukten, die ein hohes
Expansionsverhältnis aufweisen und durch Extrudieren eines
Gemisches aus einem chemischen Schäumungsmittel und Polypropylen hergestellt werden.
Die technische Entwicklung für die Produktion von geschäumtem Polypropylen, insbesondere von stark expandiertem
Polypropylen ist bisher langsamer verlaufen, als die von anderen thermoplastischen Harzen wie Polystyrol und .
Polyäthylen. Dies dürfte auf folgende Gründe zurückzuführen sein:
109829/1828
1. Polypropylen, das hochkristallin ist, ändert seine Viskosität in der Gegend des Schmelzpunkts sehr stark, so
daß die Steuerung der Viskosität in der Schmelze innerhalb eines engen Bereichs, der für das Schäumen notwendig
wäre, sehr schwierig ist.
2. Wegen des geringen Unterschieds zwischen dem Zeisetzungspunkt
eines üblicherweise verwendeten chemischen Treibmittels, wie ρ,ρ'-Oxy-bis(benzolsulfonylsemicarbazid)
oder einem Azodicarbonamid und dem Schmelz-
W punkt von Polypropylen ist es schwierig, die Zersetzung des Treibmittels in der Herstellungsapparatur
zu steuern.
Vor dieser Erfindung sind nur wenige Verfahren zur Herstellung von expandierten Polypropylenprodukten bekannt
geworden. So ist in der japanischen Patentveröffentlichung.
29208/64 die Herstellung von extrusionsverformten
geschäumten Produkten aus Polypropylen beschrieben. Dafe nach wird eine Mischung eines stereospezifischen Polypropylens,
einem Treibmittel und einem Azid als Vernetzungsmittel in einem Extruder bei einer Temperatur erhitzt,
die wenigstens so hoch wie der Erweichungspunkt ist. Danach wird in die gewünschte Form extrudiert, wobei
das Expansionsverhältnis durch Schäumen höchstens nur 1,8 beträgt. In der japanischen Patentveröffentlichung
6152/68 wird das Schäumen dadurch erreicht, daß direkt durch einen Extruder ein granuliertes Polypropylen
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O,(J1 bi
mit einer viskosen Substanz in einer Menge von 0,01 bis 0,5 Gew.-^ ausgepreßt wird, wobei sich an der Oberfläche
dieses Materials ein Schäumungsmittelgemisch aus einem Azodicarbonamid und pjp'-Oxy-bis-ibenzolsulfonylsemicarbazid)
in einer Menge von 0,2 bis 3 Gew.-^, bezogen
auf die Gesamtmenge, befindet. Man erhält auf diese Weise maximal durch Schäumen ein Expansionsverhältnis von 3,0.
Tatsächlich konnten bisher durch Schäumen von Polypropylen unter Verwendung eines Extruders Schäumungsverhältnisse
von nur ungefähr 3 erreicht werden. ™
Es ist deshalb eine Aufgabe der Erfindung, ein neues Verfahren zur Herstellung von geschäumten Polypropylenprodukten
mit einem so hohen Expansionsverhältnis als etwa 5 bis 30 dadurch herzustellen, daß man ein Polypropylen,
das ein chemisches Treibmittel enthält, ohne Behandlung mit einem Vernetzungsmittel extrudiert. Eine andere Aufgabe
ist es, Polypropylen mit einem hohem Expansionsverhältnis durch Schäumen dadurch herzustellen, daß man die ä
raschen Viskositätsänderungen von Polypropylen in der Gegend seines Schmelzpunkts ausgleicht, indem man ein Polypropylen
mit solchen speziellen Eigenschaften verwendet, wie sie im folgenden näher definiert sind und den Rückdruck
eines Extruders sowie die Temperaturbedingungen steuert.
109829/1828
Die Lösung der Aufgabe der Erfindung "beruht auf der Erkenntnis, daß geschäumte Polypropylenprodukte· mit einem hohen
Expansionsverhältnis hergestellt werden können,indem man
ein Polypropylen, das einen n-heptanlöslichen Polypropylenanteil
mit einer Eigenviskosität von 0,35 bis 3,0, gemessen in Tetralin bei 135 G in einer Menge von 15 bis
50 io enthält, und das eine Eigenviskosität von 3,0 oder
höher aufweist, zusammen mit einem chemischen Schäumungsmittel
durch einen Extruder unter solchen Bedingungen auspreßt und zum Schäumen bringt, daß "der Rückdruck
9 «
200 kg/cm" oder höher und die Temperatur des ausgepreßten
Harzes 200° C oder niedriger ist.
Wie oben erwähnt, liegen die Zersetzungspunkte von allgemein üblichen chemischen Treibmitteln wie Azodicarbonamiden
und p,p1-Oxy-bis(benzolsulfonylsemicarbazid) dicht
neben 'dem Schmelzpunkt von Polypropylen. Wenn sich nun
das Treibmittel vor der Beendigung des Schmelzens des.
Harzes zersetzt, wird eine große Menge Gas infolge Zersetzung entweichen und es wird kaum eine gleichmäßige
Dispersion des Gases in dem Harz stattfinden, so daß
keine gleichmäßig geformten Produkte, iait hohem Expansions-.
Verhältnis erhalten werden können, - .
Andererseits kann, man, durch das erfindungsgemäße Strang-,,
pressen, wobei ,Polypropylen der oben angegebenen Eigen-.: ....
schäften.; \%\X:..erhöhtem Rückdruck in äe-m Extruder: .und unter. ·
- 4 10 9 8 2 9/1828
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geeigneter Temperatur ausgepreßt wird, ein stark expandiertes geschäumtes Polypropylen erhalten werden. Dies ist
darauf zurückzuführen, daß das Entweichen von Gas verhindert wird, das Schäumen in dem Extruder stattfindet
und das bei der Zersetzung des Treibmittels unter hohem Druck in dem Harz entwickelte Gas eingeschlossen bleibt,
so daß das Harz mit einer beträchtlich hohen Viskosität in die Raumluft extrudiert wird.
Das in n-Heptan lösliches Polypropylen, welches in dem g
erfindungsgemäß zu verwendenden Polypropylen enthalten
ist, besitzt in der Regel eine Eigenviskosität (im folgenden auch als £ η ] bezeichnet) von 0,35 bis 3,0, gemessen
in Tetralin bei 135° G. Die Verwendung des Harzes, v/elches die in n-Heptan lösliche Fraktion enthält, und
das beim Schmelzen eine hohe Viskosität aufweist, führt zu einem guten Zurückhalten des Gases beim Schäumen und
wird erreicht durch die Änderung der reduzierten Viskosität des Harzes im Verhältnis zu der Temperaturänderung
wegen der Umordnung der Kristallinitat des kristallinen ^
Polymers, Andererseits führt das Harz, das eine n-Hept£in
lösliche Fraktion mit einer Eigenviskosität unterhalb von 0,35 enthält, und beim Schmelzen eine niedere Viskosität
zeigt, zu einem schlechteren Zurückhalten des Gases beim Schäumen und zu einer geringen Verringerung des Viskositätsbereiches
im Verhältnis zur Temperaturänderung, während die Verwendung eines Harzes, das ein Polymer mit
10 9 8 2 9/1828 - SAD
I
ν:-.!-;/■■ a
einer Eigenviskosität oberhalb von 3,0 enthält, nachteilig
ist, wegen Schraelzschwierigkeiten, infolge geringer Fließfähigkeit
des Harzes und ungenügender Temperatursteuerung wegen exothermer Vorgänge.
Das erfindungsgemäß zu verwendende Polypropylen, das das
n-Heptan lösliche Polypropylen enthält, kann hergestellt werden, indem man Polypropylen in Abwesenheit eines Lösungsmittels
unter Verwendung von hochaktiven Katalysa- £ toren wie Al(OpHc-)-,-TiCl·^ polymerisiert. Das in n-Heptan
lösliche Polypropylen, welches in dem oben erwähnten Polypropylen
enthalten ist,, kann durch Extrahieren mit n-Heptan
isoliert v/erden. Man weiß, daß die in n-Heptan lösliche Fraktion, die in dem oben erwähnten Polymer enthalten ist,
neben stereounregelmäßigen Polymeren einen großen Anteil an Molekülen mit einer Struktur enthält, in der sich stereoregelmäßige
und stereo-unregelmäßige Segmente gegenseitig abwechseln, ein Material, das sich als außerordentlich
wirksam für die Verbesserung der Schäumbarkeit sowie
der Schlagfestigkeit erwiesen hat. Das kristalline Polymer
kann erhalten werden, indem man die Polymerisation in Abwesenheit von'Wasserstoff mit einem bekannten Katalysatorsystem
durchführt.
Das Polymer enthält das in n-Heptan lösliche Polypropylen
in einer Menge von 15 bis 50 °/o, vorzugsweise von 20 bis
30 °/o. Ein Polypropylengehalt unterhalb von 15 /« i^t nicht
- 6 109829/1828
R&n
BA0
ausreichend, um die Schäumbarkeit zu verbessern und verursacht Schwierigkeiten bei der Temperatursteuerung, weil
infolge innerer Wärmeerzeugung des Polymers ein Temperaturanstieg stattfindet. Obwohl im Hinblick auf die ?erschäumbarkeit
keine Notwendigkeit für eine obere Grenze in der Menge des n-Heptari löslichen Polypropylens besteht,
so ist doch vorzuziehen, daß dieser Anteil 50 % oder weniger beträgt, weil sonst die Elastizität verringert
wird, obwohl die Schlagfestigkeit erhöht wird. Darüber-
hinaus ist es erforderlich, daß das Polymer, das in ä n-Heptan lösliche Polymer in solchen Mengen enthält, daß
die Eigenviskosität wie oben erwähnt 3,0 oder höher beträgt.
Wenn die Eigenviskosität unterhalb von 3,0 liegt, wird nicht genügend Gas in dem Polymer zurückgehalten,
was aber für die Bildung eines stark expandierten Schaums notwendig ist, und zwar wegen einer zu geringen Reißfestigkeit
des Polymers beim Schmelzen.
Das Treibmittel, welches erfindungsgemäß verwendet wird,
kann jede Substanz sein, die beim Erhitzen Gas erzeugt, d.h. chemische Treibmittel, deren Zersetzungsxmnkt unterhalb
der Schmelztemperatur liegt. Beispiele hierfür sind Azodicarbonamid, Azo-bis-isobutyronitril, Diazoaminobenzol,
N,N'-Dinitrocopentamethylentetramin, Ή,N'-Dimethy1-N,N'-dinitroterephthalamid,
Benzolsulfonylhydrazid, p-Toluolsulfonylhydrazid,
ρ,ρ'-Oxy-bis(benzolsulfonylhydrazid)
und'derglejchen, Diese Substanzen können allein oder in
Kombination mit zwei oder mehreren verwendet werden.
- 7 - . Λ' ■■■' 109829/1 82 Ö QÄD 0RlGmA1
Als Hilfstreibmittel können Zinkoxyd, Harnstoff, Borax, Zinkstearat, Bleikarbonat und dergleichen verwendet werden.
Palis notwendig, können Pigmente und vielerlei Stabilisatoren
eingearbeitet werden. Das Extrudieren sollte erfindungsgemäß unter einem Rückdruck in dem Extruder
von 200 kg/cm oder höher und bei einer Auspreßtemperatur des Harzes an dem Düsenauslaß' von 200° C oder niedriger,
vorzugsweise von 170° C oder niedriger stattfinden. Ein erhöhter Rückdruck verbessert die Verschaumbarkeit,
weil das Entweichen von entwickeltem Gas bei der Zersetzung des Treibmittels durch Phasentrennung von dem Polymer
verhindert wird. Dies führt dazu, daß das aus der Zersetzung stammende Gas gleichmäßig in dem Polymer gelöst
oder dispergiert werden.kann, wodurch das Gas wirksam zum Schäumen ausgenutzt werden kann.
Unter einem Rückdruck von unterhalb 200 kg/cm wird sich
das entwickelte Gas von dem Harz in dem Extruder abscheiden,
wobei eine größere Gasmenge am oberen Teil der Düse oder am Einfülltrichter entweicht. In diesem Fall wird
also das Gas nicht wirksam zum Schäumen ausgenützt, so
daß ein Expansionsverhältnis unterhalb von 3 erreicht wird. Hinzukommt, daß das Entweichen des Gases am oberen Teil der Düse die Oberfläche des verformten Produkts
beeinträchtigt. Hinsichtlich der Verschaumbarkeit ist eine obere Grenze des Rückdrucks nicht notwendigerweise festgelegt,
doch sollte sie im Hinblick auf die.Festigkeit des. Extruder's* beachtet werden. .
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ORIGINAL USSPECTEÖ
Um ein qualitativ hochwertiges geschäumtes Produkt zu erhalten, muß das Harz einem Druck von 200 kg/cm oder höher
am oberen Bereich der Schraube bis zum Auslaß an der Düse mit einem möglichst geringen Druckabfall ausgesetzt
werden, worauf ein rascher·Druckabfall durch Freigabe an
die Raumluft erfolgt. Bei einem Harz mit niedriger Eigenviskosität ist es schwierig, einen hohen Rückdruck zu erreichen,
während umgekehrt eine Erhöhung der Drehgeschwindigkeit der Schraube zu einem Aufbrechen der Moleküle
durch Scherkräfte erfolgt, was zu einer weiteren Abnahme f der Eigenviskosität führt und es damit noch schwieriger
wird, einen hohen Rückdruck einzuhalten. Infolgedessen muß man ein Harz mit einer hohen Eigenviskosität verwenden,
um einen hohen Rückdruck zu erreichen.
Der hier erwähnte Rückdruck ist der Druck des Harzes, an dem Kopf der Extruderschraube. Er kann bestimmt werden
mit einem Brudon-Rohr oder Druckmanometer, Vorrichtungen, die sich gewöhnlich an einem Extruder befinden. Es ist g
ausschlaggebend, die Temperatur des geschäumten Produkts zu steuern, wenn es an der Düse austritt. Die Strangpreßtemperatur ist die Temperatur des geschäumten Produkts,
das an der Düse austritt.
Mit einer höheren Strangpreßtemperatur als 200° C wird
die bei dem Schäumen am Austritt der Düse erzeugte cellulare
Struktur zerstört und man erhält ein geschrumpftes,
. _ 9 _ 109829/1828
kaum geschäumtes Produkt. Es ist notwendig» die Temperatur vor dem Erreichen der Düse oberhalb des Schmelzpunkts des
Harzes und an dem Zersetzungspunkt des Treibmittels einzuhalten. Bei einigen der zu verwendenden Treibmittel
kann die in dem Extruder lokalisierte Temperatur bis oberhalb 200° C toleriert werden, doch sollte die Extrusionstemperatur
an der Düsenmündung 200° C oder niedriger, vorzugsweise 170° C, oder niedriger sein.
Das Strangpressen kann bei einer Temperatur unterhalb des Schmelzpunkts des Harzes je nach den Eigenschaften des
Harzes durchgeführt werden und jede Temperatur bis herab zu derjenigen, bei der sich das Harz verfestigt und das
Strangpressen undurchführbar wird, kann angewendet werden. Die Verfestigungstemperatur sehwankt natürlich in
Abhängigkeit von der eingestellten Temperatur an der Düse, der Drehgeschwindigkeit der Schraube, der Art und
Menge der Zusätze ,zu dem Harz und ähnlichen Faktoren,,
sie liegt gewöhnlich bei dem Strangpressen bei 110° C
oder höher.
Wenn Azodicarbonamid und Zinkoxyd als Treibmittel und
Hilfstreibmittel erfindungsgemäß verwendet werden, erhält
man gleichmäßig geschäumte Polypropylenprodukte mit einem Expansionsverhältnis von etwa 25 bis 20 und einer Zellengröße
von 0,1 bis 0,3 mm. Hierfür werden 0,7 bis 20 Gew.-Teile Azodicarbonamid pro 100 Gew.-Teile Polypropylen verwendet.
Ähnliche Versuche wurden durchgeführt mit üblichen
- 10 - ■
10 9 8 2 9/1828 ORlGMAt
stereoregelmäßigen Polypropylen, wobei jedoch unter gleichartigen Bedingungen (vergleiche die Beispiele) keine befriedigend
geschäumten Produkte erhalten werden konnten. Die Ergebnisse zeigen, daß erfindungsgemäß Polypropylen
in geschmolzenem Zustand für das Verschäumen in einem beträchtlich weiten Temperaturbereich im Vergleich zu stereoregelmäßigem
Polypropylen verwendet werden kann.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele näher
beschrieben:
Eine Versuchsreihe wurde mit einer Mischung aus 100 Gew,-Teilen
Polypropylen, Eigenviskosität = 4,7, Schmelzpunkt = 154° C durchgeführt. Dieses Polypropylen enthielt 22 %
eines im n-Heptan löslichen Polypropylens, Eigenviskosität = "1,0, 10 Gew.-Teile eines Treibmittels, nämlich Azodicarbonamid
(im folgenden ADCA genannt) und 3 Gew.-Teile Zinkoxyd als Hilfstreibmittel. Die Masse wurde durch
einen Extruder mit 50 mm Durchmesser, hergestellt von "
.Modern Machinery unter solchen Bedingungen ausgepreßt,
daß die Verformtemperatur des Harzes 155° C war. Der Rückdruck
wurde variabel gehalten. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt. Die geschäumten Produkte
konnten in weit höherem Umfang expandiert werden, als die nicht erfindungsgemäß geschäumten Produkte, die
ο unter einem Rückdruck unterhalb von 200 kg/cm erhalten
wurden. _ 11 _
. 109829/1828
ORlOiNAL IRSfECTED
Bei- Rückdruck Expansions-
spiel
Nr.
Nr.
Verhältnis durch Schäumen (-fach)
Geschwindigkeit d.Schraube ndrehung
(upm)
Geschäumtes Produkt
320
300
280
250
280
250
Vergleichsversuch
■ 1 180
■ 1 180
16.0
12.6 9.2 7.0
3.0
50
47 45 30
gleichmäßig feine zellulare Struktur
Hohe Schrumpfung
Eine Versuchsreihe wurde mit einem Polypropylen nach den
Beispielen 1 bis 4 bei verschiedenen Temperaturen durchgeführt, bei denen das Harz ausgepreßt wurde. Harztemperaturen
oberhalb'von 200 C führten zu einer höheren Schrumpfung und schließlich zu keiner Schäumung, wobei
eine kleine Schaummenge innerhalb des verformten Produkts zurückblieb. Die Ergebnisse zeigen, daß die Temperatur
des Harzes an der Düse 200° C oder niedriger betragen sollte.
Die Masse bestand aus 100 Gew.-Teilen des in den Beispielen 1 bis 4 verwendeten Polypropylens, 5 Gew.-Teilen ADCA
und 2 Gew.-Teilen Zimcoxyd. Es wurden stark geschäumte Produkte
erhalten, wenn die Temperaturen des verformten Harzes unterhalb 200° C lagen.
109829/^28 8AD
iWgiii '■ ■ 1L W* .1IPI jlljjf N! !!!llllllllin;:!1;!: i|7,!l!i: F?11!
Bei spiel Nr. |
Tempera tur des Harzes (0O) |
Expansions- verhältriis durch Schäumen (-fach) |
Rückdruck (kg/cmz) |
2 O G 318 5 Geschwin- Geschäum- digkeit tes Pro- der Schrau- dukt bendrehung (upm) |
gleichmäßig feine zellu lare Struk tur |
5 | 120 | 11.8 | 410 | 5 | Il |
6 | 158 | 13.2 | 300 | 35 | If |
7 | 165 | 12.0 | 280 | 35 | Il |
8 | 189 | -7.9 | 300 | 50 | grober |
Ver- gleichs- ver- such 2 205 |
2.3 | 260 | 70 |
Schaum
Es wurden ähnliche Versuche wie bei den Beispielen 1 bis 8 unter Verwendung des Treibmittels in verschiedenen Konzentrationen
durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.. Die Temperatur- und '
Druckbedingungen beim Verformen wurden innerhalb geeigneter Bereiche ausgewählt, und sind ebenfalls in der folgenden
Tabelle angegeben. Es wurden geschäumte Produkte mit einem Expansionsverhältnis von maximal etwa 20 erhalten.
Die cellulare Struktur jedes Produkts war gleichmäßig und fein.
- 13 -
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BAD ORIQfNAL
_i φ» |
Beispiel Nr. |
Konzentration des Treib mittels (Gew. -fo) |
Expansions- verhältnis durch Schäumen (-fach) |
Rückdruck (kg/cm2) |
Temperatur des Harzes • vO°o) |
Geschäumtes Produkt |
|
I | 9 | 1 | 2.6 | 260 | 160 | gleichmäßig feine zellu lare Struktur |
|
10 | 3 | 8.9 | 290 | 173 | ». | ||
11 | 5 | 1-5.2 | 250 | 158 | It | ||
O (O |
12 | 7 | 15.0 | 260 | 156 · | It | |
8 2 9/1 | 13 14 |
10 15 |
16.3 19.7 |
280 300 |
155 161 |
t» Il |
|
co »ο OO |
|||||||
CD CO OD
2063135
Ein Versuch wurde mit einer Mischung von 100 Gew.-Teilen Polypropylen, wie es für die Beispiele 1 bis 4 verwendet
wurde, 5 Gew.-Teilen ADCA, 0,5 Gew.-Teilen Natriumbicarbonat
und Zitronensäure durchgeführt. Die Verformungsbedingungen
waren 250 kg/cm Rückdruck und 178° C Harztemperatur,
wobei ein Expansionsverhältnis in dem geschäumten Produkt von 7,8 erzielt wurde.
Versuche wurden mit einer Mischung von 100 Gew.-Teilen
Polypropylen der Beispiele 1 bis 4, 10 Gew.-Teilen p,p'-Oxy-bis-(benzolsulfonylhydrazid)
als Treibmittel und 2 Gew.-$ Zinkoxyd als Hilfstreibmittel durchgeführt. Die
Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Bei- Temperatur Rückdruck Expansipnsspiel
d. Harzes '(kg/em^) verhältnis Nr. (°n) durch
*· } Schäumen
(-fach)
Geschäumtes Produkt
172
170
310
300
8.5
9.1
gleichmäßig leine zellulare Struktur
109829/1828
ORIGINAL ir*SPECT*6D
Versuche wurden mit einem Polypropylen durchgeführt, das verschiedene n-Heptan-lösliche Fraktionen enthielt und
verschiedene Eigenviskositäten hatte. Die Ergebnisse .zeigen, daß der bevorzugte Gehalt der n-Heptan löslichen
Fraktionen oberhalb 15 i<> liegt, wobei die geringeren
Gehalte zu einer schlechteren Schäumung und zu einer unangenehm starken Wärmeerzeugung führten.
Als Treibmittel wurden 5 Gew.-Teile ADCA und als HilfstreÜDmittel
2 Gew.-Teile Zinkoxyd verwendet.
- 16
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ι | Bei spiel Nr i |
Gehalt an der n-Heptan löslichen Fraktion ' (*) |
4 10 | [η]des Harzes |
[η] der n- Heptan lösli chen Fraktion |
Rückdruck {kg/cm2), |
Tempera tur des Harzes (0O) |
Expansions verhältnis durch Schäumen |
Geschäum tes Produkt |
|
18 | 17 | 4.8 | 1.0 | 320 | 157 | 11.5 | gleich mäßig fei ne zellu lare Struk tür |
|||
O | 19 | 23 | 4.7 | 1.0 | 300 | 157 | . 13.2 | It | ||
co | ||||||||||
329/ | 20 | 34 | 4.2 | 1.0 | 270 | 156 | 12.8 | It | ||
1828 | Vergleichs versuch 3 13 |
5*0 | . 1.0 | 260 | 172 | 4.2 | ff grober Schaum |
|||
Il | 5.1 | 1.0 | 280 | 189 | 2.1 | TI | ||||
CD CTi CO
Beispiel 21 bis 25 und Vergleichsversuch
5
bis 7
Es wurden Versuche mit Polypropylen verschiedener Eigenviskosität
der n-Heptan löslichen Fraktion durchgeführt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Sie zeigen die überragende Schäumung, die mit
einer n-Heptan löslichen Fraktion mit einer Eigenviskosität von 0,35 bis 3,0 erhalten wurden. Es wurden 10 Gew.-Teile ADCA und 2 Gew.-Teile Zinkoxyd verwendet.
einer n-Heptan löslichen Fraktion mit einer Eigenviskosität von 0,35 bis 3,0 erhalten wurden. Es wurden 10 Gew.-Teile ADCA und 2 Gew.-Teile Zinkoxyd verwendet.
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109829/1828
Bei- [η]der spiel Nr. n-Heptan löslichen Fraktion
■ Gehalt d. [η]des n-Heptan Harzes
löslichen
Fraktion
Fraktion
Rückdruck
(kg/cm2)
(kg/cm2)
Tempe- Expan- Geschäumratur
sions- tes d.Harzes verhält- Produkt
O„\ nis durch Schäumen (-fach)
(0O)
vO
I
I
Vergleichs versuch 5 |
O. | 20 |
» 6 | O. | 33 |
21 | O. | 45 |
22 1.0
23 2.8
Vergleichsversuch 7 3.2
20
20
20
20
20
20
20
20
4.5
4.6 4.6
4.7 5.0
5.2
230
235
230
230
280
300
300
310
157
157 158
156 160
161
2. | 1 | grober Schaum |
3. | 5 | Il |
10. | 0 | gleich mäßig feine zellulare |
Struktur | ||
17. | 2 | It |
15. | 3 | Il |
3. | 5 | grober Schaum |
N3 O CD CO
Wie bereits oben erwähnt, können befriedigend stark expandierte
geschäumte Produkte nicht erhalten werden, wenn man Polypropylen verwendet, dessen n-Heptan lösliche Fraktion
eine Eigenviskosität unterhalb von 0,3-5 aufweist; wenn die Eigenviskosität oberhalb 3>0 liegt,' besteht ei-.ne
Tendenz zur Wärmeerzeugung, wodurch keine besonders gut geschäumten Produkte erhalten werden.
Ähnliche Versuche wurden mit handelsüblichem isotaktischen Polypropylen durchgeführt. Mischungen hiervon mit 5 Gew,-Teilen
ADGA und 2 Gew.-Teilen Hilfstreibmittel wurden verwendet» Die folgende Tabelle zeigt, daß keine gut geschäumten
Produkte mit Polypropylen erhalten wurden, das weniger als 15 i° n-Heptan lösliche Fraktion aufweist, und
eine Eigenviskosität unterhalb von 3 besitzt und zwar wegen des geringen Rückdrucks.
- 20 -
1 0 9 8 2 9 /· 1 8 2-8 .
OWGlNAL
Gehalt an | [r|]des | It | Tempera | 2063185 | |
Vergleichs | n-Heptan | Harzes | Rück | tur des | Expansions |
versuch | löslicher | druck | Harzes | verhältnis | |
Nr. | Fraktion | . , | /O \ | durch | |
(fo) | (kg/ | ( C; | Schäumen | ||
4 | 1.4 | cm ; | 163 | '. (-fach) | |
8 | 4 | 1.7 | 150 | 173 | 1.9 |
9 | 4 | 2.8 | 160 | 165 | 1.2 |
10 | 185 | 2.5 | |||
Die Versuchsergebnisse mit Polypropylen, das den erfindungsgemäßen
Anforderungen hinsichtlich der Eigenviskosität und des Gehalts an der n-Heptan löslichen Fraktion
entspricht, aber eine Eigenviskosität unterhalb von 3»0 aufweist, sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Die Schäumungsergebnisse sind nicht befriedigend. Als
Treibmittel wurden 10 Gew.—Teile ADCA und 2 Gew.-Teile
Zinkoxyd verwendet.
- 21 -
109829/1 828
Vergleichs- [η]des Gehalt an [r^der Rück- . Tempera- Expansions- Bemer-
versuch Harzes n-Heptan· n-Heptan druck tür des verhältnis kung
löslicher löslichen (ke7cm2<) Harzes (-fach.)
Nr. Fraktion Fraktion ^ s/ '■ fOns
2.5 22 1.0 250 157 27 großer
Schaum
CD CD CO
Claims (2)
1. Verfahren zum Herstellen von stark expandierten Polypropylenprodukten,
wobei man Polypropylen zusammen mit einem Treibmittel extrudiert, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polypropylengemisch,
das 15 bis 50 Qew.-$ eines in n-Heptan löslichen Polypropylens enthält und. das eine Eigenviskosität
von 3fO oder mehr, gemessen in Tetralin
bei 135 C, aufweist und wobei die in n-Heptan ™
lösliche Fraktion eine Eigenviskosität von 0,35 bis 3,0 besitzt, zusammen mit ein oder mehreren chemischen
Treibmitteln durch einen Extruder unter einem Rückdruck von 200 kg/cm oder höher und bei einer
Harztemperatur am Düsenauslaß von 200° C oder weniger auspreßt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Polymer verwendet, das ä
in Abwesenheit eines Lösungsmittels mit einem hochaktiven Katalysator polymerisiert worden ist.
- 23 -
-df»
103823/1828
ORIGINAL INSPECTED
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---|---|
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Family Applications (1)
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DE19702063185 Pending DE2063185A1 (de) | 1969-12-22 | 1970-12-22 | Verfahren zum Herstellen von stark expandierten Polypropylenprodukten |
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FR (1) | FR2071992A1 (de) |
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US5160674A (en) * | 1987-07-29 | 1992-11-03 | Massachusetts Institute Of Technology | Microcellular foams of semi-crystaline polymeric materials |
Family Cites Families (2)
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- 1970-12-22 DE DE19702063185 patent/DE2063185A1/de active Pending
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