DE2063173C3 - 3- (5- Bromph enyl-2-tetr az olyl) propionylamide, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents

3- (5- Bromph enyl-2-tetr az olyl) propionylamide, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel

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DE2063173C3
DE2063173C3 DE19702063173 DE2063173A DE2063173C3 DE 2063173 C3 DE2063173 C3 DE 2063173C3 DE 19702063173 DE19702063173 DE 19702063173 DE 2063173 A DE2063173 A DE 2063173A DE 2063173 C3 DE2063173 C3 DE 2063173C3
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Robert Thomas Edwardsburg Mich. Buckler (V.StA.)
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Bayer Corp
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Description

in der Y ein Wasserstoff- oder Bromatom und R ein Piperidino-, Pyrrolidino- oder Morpholinorest ist.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Tetrazolylpropionylhalogenid der allgemeinen Formel
— N—CHt- C—X
N=N
in der X ein Halogenatom ist, mit einer Verbindung der Formel R—H, in der R die oben angegebene Bedeutung besitzt, umsetzt.
3. Entzündungshemmendes Mittel, bestehend aus einer Verbindung gemäß Anspruch 1 und üblichen Hilfsstoffen.
35
Die Erfindung betrifft 3-(5-Bromphenyl-2-tetrazolyl)propionylamide, bei denen der Amidteil von einem heterocyclischen Amin gebildet wird.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen besitzen die allgemeine Formel
N-N-C2H4-C-R
N = N
in der Y ein Wasserstoff- oder Bromatom und R ein Piperidino-, Pyrrolidino- oder Morpholinorest ist. Die erfindungsgemäßen Verbindungen können leicht durch Aminierung des entsprechenden Tetrazolylpropionylhalogenids hergestellt werden, wobei man von der entsprechend substituierten Tetrazolylpropionsäure ausgeht. Geeignete Halogenierungsmittel sind u. a. Cyanurchlorid, Phosphorpentachlorid, Thionylchlorid. Das Tetrazolylpropionylhalogenid wird dann mit dem entsprechenden cyclischen Amin aminiert. Obwohl die Reaktionsbedingungen nicht kritisch sind, ist es günstig, die Halogenierung in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Chloroform, durchzurühren. Die Aminierung wird ebenfalls günstigerweise in einem Lösungsmittel für das Amin durchgeführt. Geeignete Lösungsmittel sind z. B. Tetrahydrofuran. Die Halogenierung kann voi teilhaft unter Rückflußbedingungen durchgeführt werden, während
N-N-C2H4-C-OH
N = N
N-N-C2H4-C-Cl
N = N
N-N-C2H4-C-R
N = N
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können verwendet werden zur Herstellung von entzündungshemmenden Mitteln.
Geeignete Arzneimittel können durch Zusammengeben einer oder mehrerer der erfindungsgemäßen Verbindungen als aktiver Bestandteil, mit Füllstoffen, Trägermaterialien, Streckmitteln und Exzipientien, wie sie allgemein für pharmazeutische Zubereitungen verwendet werden, hergestellt werden. Die Arzneimittel können in flüssiger oder fester Form, als Tabletten, Kapseln, Suspensionen und ähnliche Dosierungsformen hergestellt werden, die Tür orale, intraperitoneale und andere übliche Verabreichungen geeignet sind. Die aktiven Bestandteile können mit den üblichen Verdünnungsmitteln oder Tablettierungshilfsmitteln, wie Cellulosepulver, Maisstärke, Lactose, Talcum und ähnlichen entsprechend den üblichen Herstellungsverfahren vermischt werden. Die Einheitsdosen (mg) der aktiven Bestandteile in dem Arzneimittel können so variiert werden, daß die verwendete Menge geeignet ist, um das gewünschte therapeutische Ergebnis zu erzielen, ohne daß unerwünschte Nebenwirkungen auftreten und um eine ausreichende Variation der verabreichten Dosen zu ermöglichen.
Versuchsbericht
Es wurde eine entzündungshemmende Wirkung beobachtet, wenn Arzneimittel, die die erfindungsgemäßen Verbindungen als aktiven Bestandteil enthielten, oral einer statistisch ausgesuchten Gruppe von Ratten, die zwischen 260 und 400 g wogen, verabreicht wurden. Die aktiven Bestandteile wurden nach einem Verfahren bewertet, bei dem durch intra-
pleurale Verabreichung von Evans-Blau und Carragenen (0,075% Evans-Blau, 0,025% Carragenen) eine Rippenfellentzündung verursacht worden war (L. F. S a η c i 11 i o, J. Pharmacol. Exptl. Ther., Bd. 168, S. 199, 1969). Das entzündungshemmende Arzneimittel wurde oral eine Stunde, bevor die Lösung intrapleural verabreicht wurde, in einer Dosis von 1 mMol/kg gegeben. 6 Stunden nach Verabreichung des Reizstoffes wurden die Tiere getötet und das Pleuralexsudat gemessen.
Für jede Bestimmung wurden Gruppen von 7 Tieren verwendet. Bei dieser Versuchsanordnung wurde durch Phenylbutazon eine prozentuale Abnahme des Pleuralexsudats von 31,1% erzielt. Im Vergleich hierzu erreichte man durch die Verbindung des Beispiels 1 eine prozentuale Abnahme von 61,2%. Die relative Wirksamkeit der Verbindungen mit einer 95%igen Sicherheit, bestimmt mit halblogarithmischen Dosisintervallen, verglichen mit Phenylbutazon, betrug daher 4,98:1. Die Verbindung nach Beispiel 3 ergab eine Abnahme von 54,4% und die Verbindung nach Beispiel 4 eine solche von 47,1%.
Die erfindungsgemäßen 3-(5-Bromphenyl-2-tetrazolyl)-propionylamide wurden nach dem oben angegebenen Verfahren untersucht und mit den bekannten Verbindungen Acetylsalicylsäure und Phenylbutazon verglichen. In der folgenden Tabelle bedeuten E: A und E: P das biologische Wirksamkeitsverhältnis der experimentellen Pleuralexsudate (E) zu den Pleuralexsudaten, die bei Anwendung der Vergleichsverbindung Acetylsalicylsäure (A) und Phenylbutazon (P) erhalten wurden.
I Tabelle I Y R E:A E:P
j Verbindung
j nach Beispiel H Piperidino 0,78 0,89
! ι H Morpholino 0,81 0,93
3 H Pyrro 0,92 1,05
4 lidino
1,00
Phenylbutazon 1,00
Acetyl
salicylsäure
Verbindung
nach Beispiel
LD50
(mg/kg) (mMol/kg)
1
2
3
4
Phenyl-
H Piperidino 1000 2,75
Br Piperidino >1000 >2,26
H Morpholino 681 1,86
H Pyrrolidino > 600 > 1,72
— 421 1,37
Beispiel !
3-[5-(3-Bromphenyl)-2-tetra7,olyl]-propionylpiperidid
Ein Gemisch aus 32 g (0,108 Mol) 3-[5-(3-Bromphenyl)-2-tetrazolyl]propionsäure und 80 g Thionylchlorid in 250 ml trockenem Chloroform wurde 16 Stunden unter Rückfluß gerührt. Beim Abdampfen des Lösungsmittels und überschüssigem Reagens
ι ο unter vermindertem Druck erhielt man ein lohfarbenes Ul, das in 300 ml trockenem Tetrahydrofuran gelöst wurde. Hierzu wurden 20 ml destilliertes Piperidin in 100 ml trockenem Tetrahydrofuran zugegeben. Das Gemisch wurde 15 min bei Raumtemperatur gerührt. Das Tetrahydrofuran wurde dann unter vermindertem Druck abgezogen und der Rückstand mit 110,1 n-Salzsäure gut verrieben. Das entstehende halbfeste Produkt wurde in 700 ml Äther aufgenommen und mit 300 ml einer 3%igen wäßrigen Natriumbicarbonatlösung extrahiert. Die Ätherlösung wurde dann über Calciumchlorid getrocknet, filtriert und im Kühlschrank gekühlt; hierbei schieden sich 25 g (69%) lohfarbene Nadeln von 3-[5-(3-Bromphenyl)-2-tetrazolyl]propionylpiperidid, Fp. 69° C, ab.
Analyse für C15H18N5OBr:
Berechnet ... C 49,46, H 4,98%;
gefunden .... C 49,66, H 5,49%.
Das Infrarot-Spektrum (10% CHCl3) zeigte die erwartete Absorption für ein tertiäres Amid bei 1640 cm"1.
Beispiel 2
3-[5-(3,5-Dibromphenyl)-2-tetrazolyl]-propionylpiperidid
Entsprechend dem Beispiel 1 wurden aus 10 g (0,027 Mol) 3 - [ 5 - (3,5 - Dibromphenyl) - 2 - tetrazolyl]-propionsäure 9,5 g (81%) 3-[5-(3,5-Dibromphenyl)-2-tetrazolyl]propionylpiperidid, Fp. 115° C, nach Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol, erhalten.
Analyse für Q5HnBr2N5O:
Berechnet ... C 40,61, H 3,86%;
gefunden .... C 40,86, H 3,78%.
In dieser Tabelle bedeuten Werte < 1, daß die Verbindung stärker wirksam ist als die Vergleichsverbindungen.
Es wurde auch die Toxizität als LD50 bei Mäusen bestimmt (L i t c h f i e 1 d und W i 1 c ο χ ο η, J. Pharmacol., Bd. 96, S. 99, 1947). Man erhielt die folgenden Ergebnisse:
Tabelle II Beispiel 3
3-[5-(3-Bromphenyl)-2-tetrazolyl]-propionylmorpholid
Entsprechend dem Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von Morpholin an Stelle von Piperidin, wurden aus 7 g (0,024 Mol) 3-[5-(3-Bromphenyl)-2 - tetrazolyl]propionsäure 6 g(68%) 3 - [ 5 -(3 - Bromphenyl) - 2 - tetrazolyl]propionylmorpholid, Fp. 129° C, nach dem Umkristallisieren aus wäßrigem Methanol, erhalten.
Analyse für C14H1&BrN5 O2:
Berechnet ... C 45,91, H 4,40%;
gefunden .... C 45,90, H 4,57%.
Beispiel 4
3-[5-(3-Bromphenyl)-2-tetrazolyl]-propionylpyrrolidid
Entsprechend dem Beispiel 1, jedoch unter Verwendung Von Pyrrolidin an Stelle von Piperidin wurden
aus 17 g (0,057 Mol) 3 - [ 5 - (3 - Bromphenyl) - 2 - tetrazolyl]propionsäure 7,1 g (36%3 3-[5-(3-Bromphenyl)-2-tetrazolyl]propionylpyrrolidid, Fp. 700C, nach dem Umkristallisieren aus Heptan, erhalten. Analyse für C14H16BrN5O:
Berechnet ... C 48,01, H 4,62%; gefunden .... C 48,25, H 5,00%.

Claims (1)

20 Patentansprüche:
1. 3 - (5 - Bromphenyi - 2 - tetrazolyl)propionylamide der allgemeinen Formel
N —N-CHi -C-R
N=N
die Aminierung bei Raumtemperatur gut abläuft. Andere Lösungsmittel Tür die Halogenierung sind Benzol und Toluol und andere Halogenierungsmittel sind Tiiionylbromid und Phosphoroxychlorid.
Die jeweiligen 3-(5-Brornphenyl-2-tetrazolyl)propionsäuren können gemäß dem in der US-PS 34 53 285 angegebenen Verfahren hergestellt werden.
Die Herstellung dieser Verbindungen wird durch die folgenden Reaktionsgleichungen angegeben, in denen Y und R die oben angegebene Bedeutung haben.
DE19702063173 1969-12-24 1970-12-22 3- (5- Bromph enyl-2-tetr az olyl) propionylamide, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel Expired DE2063173C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US88806869A 1969-12-24 1969-12-24
US88806869 1969-12-24

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2063173A1 DE2063173A1 (de) 1971-07-01
DE2063173B2 DE2063173B2 (de) 1976-09-30
DE2063173C3 true DE2063173C3 (de) 1977-05-18

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