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Konstruktionsteile, insbesondere Bauplatten und Baurahmen bezw. Baustützen,
zum Herstellen räumlicher Gebilde Die erfindung betrifft Konstruktionsteile, insbesondere
Bauplatten und - rahmen bezw. -st,ützen, zum Herstellen räumlicher Gebilde durch
randseitiges Verbinden, gegebenenfalls unter Zwischenordnung von Randdichtungen.
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Um räumliche Gebilde der genannten Art aus Bauplatten beispielsweise
Kunststoff-, $Blech- oder Spannplatten, herzuot;el:len, ist es derzeit; bekannt,
die letzteren in der gewünschten gegenseitigen Raumlage an einer Rahmenkonstruktion
zu befestigen, welch' letztere derart ausgebildet rein muß,
daß
sie die statische Festigkeit des räumlichen Gebildes gewährleistet. Die Rahmenkonstruktionen
bestehen aus miteinander verbundenen, beispielsweise verschweißten, Profilen, an
denen die Bauplatten durch bekannte Verbindungsmittel, beispielsweise Nägel, Schrauben,
Klammern u.dgl. oder Klebstoffe, be £es tiCt; werden müssen. Diese Art der Bauplattenbefestigung
ist umständlich, zeitraubend und daher aufwendig. Falls mehrere räumliche Gebilde
aneinandergereiht werden sollen, müssen deren jeweils zugeordneten Rahmenkonstruktionen
gleichfalls miteinander verbunc, beispielsweise verschweiSt werden. Bei einer solchen
multiplen Rahmenkonstruktion ist es schwierig konstruktive Änderungen des räumlichen
Gebildes herbeizuführen, da hier für einzelne Rahmen bzw. Rahmenkons truk-tionen
demontiert werden müssen und dadurch die Statik des verbleibenden Gebildes unkontrollierbar
beeinflußt wird. Dies ist zwar bei Verwendung der Bauplattenn zum Herstellen leichter
Dekorationsgebilde von wenig gravierender Bedeutung, kann jedoch in allen solchen
Fällen eine statische Neuberechnung erfordern, wenn die Bauplatten zum IIerstellen
von Kiosken, Werbebauten, Ausstellungsständen, Garagen, Unterstellplätzen oder sonstigen
Interimsbauten verwendet werden.
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Deren Abdeckung erfordert ein Einbinden in die vorhandene Abdeckung
durch Überlappen, wobei sehr häufig Klebestöße erforderlich sind, die sehr leicht
schadhaft werden und dann unwirksam sind. Sehr schwierig ist auch das Abdichten
räumlicher Gebilde, insbesondere an vertikalen Verbindungsstellen. Die Mannigfaltigkeit
der An.sol1lußbedingungen an Wandstößen, Innen-- oder Außendecken, Fußboden-, Decken-
und Dachanschlüssen erfordert daher derzeit eine große Anzahl zusätzlicher Verbindungs-,
Klemm- und sonstiger Konstruktionselemente, um die Bauplatten der räumlichen Gebilde
mit
der erforderlichen Festigkeit sowie gegeberenfalls Dichte miteinander
zu verbinden. Diese Zusatzelemente einschließlich der gegenwärtig erforderlichen
Rahmenkonstruktionen treten bezüglich des meist angestrebten optischen Effekts der
räumlichen Gebilde formal störend in Erscheinung und müssen daher mit erheblichem
Arbeits-, Zeit- und demzufolge Kostenaufwand verkleidet werden. Dies gilt insbesondere
auch für gegebenenfalls zusätzlich erforderliche Ausstattung, beispielsweise Installationsleitungen,
falls für diese nicht mit noch größerem Kostenaufwand entsprechende Nontage- bzw.
Hohlräume ausgefräst, ausgesägt oder in sonstiger Weise in oder zwischen den Plattenelementen
ausgespart werden. Schließlich sind die mittels der gegenwärtig gebräuchlichen Konstruktionsteile
hergestellten räumlichen Gebilde wegen der erforderlichen Vielzahl ihrer Einzelteile
sehr schwer, so daß der Planung bezüglich der architektonischen oder sonstigen künstlerischen
Ausgestaltung im Hinblick auf die jeweilige Belastbarkeit des Unterbaus bzw. der
Unterlage des räumlichen Gebildes oft enge Grenzen gesetzt sind, die zu unangenehmen
Kompromißlösungen zwingen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrtude, Konstruktionsteile der eingangs
genannten Art mit geringstem Mehraufwand so weiterzubilden, daß sie unter Ausschluß
der oben erwähnten Nachteile bekannter Konstruktionselemente das Herstellen räumlicher
Gebilde mit der erforderlichen statischen Festigkeit in Leichtbauweise ermöglichen.
Dies wird dadurch erreicht, daß zumindest; die miteinander zu verbindenden Ränder
der Platten und Stützen bzw.
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Rahmen randflanschartig mit in derer gegenseitigen Relativlage im
räumlichen Gebilde etwa parallelem Verlauf der einander benachbarten Flanschflächen
um- bzw. abgekantet sind.
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Derartige Konstruktionsteile sind ohne nennenswerten Mehrau.fwan(l
wirtschaftlich i.n großen Stiickzahlen, insbesondere aus Blech, Kunststoff oder
sonstigen geeigneten Naterialien mit den abgekanteten Rändern zu fertigen und an
diesen derart zu verbinden, beispielsweise zu verkleben, daß sie statisch wirksam
werden. Die schweren, aufwendig zu montierenden und zahlreiche Zusatzelemente erforderlichen
Rahineikonstruktionen der bisherigen Art können dadurch eingespart werden, so daß
die räumlichen Gebilde in Leichtbauweise mit geringstem Zeit-und Arbeitsaufwand
mühelos hergestellt werden können. Auch für Großraumgebilde können durch Aneinanderreihen
von mehreren Rahmen und durch Verbinden der abgekanteten Rahmenränder gewichts-
und raumsparende Stützelemente geschaffen werden, die eine ausreichende statische
Festigkeit gewährleisten. Winkelig aneinanderstoßend mit den abgekanteten Rändern
verbundene Rahmen bzw. Stützen und insbesondere Bauplatten, welch' letztere dünn-
oder dickwandig, durchscheinend bzw. durchsichtig, beispielsweise für Fenster, Türen
u. dgl., ausgebildet sein können, bilden mit ihren verbundenen Randbereichen jeweils
ein Winkelprofil mit einem diesem entsprechenden Widerstands-und Trägheitsmoment.
Dieses kann bei Bauplatten durch Flächenverformung, beispielsweise sphärischer Art,
zusätzlich erhöht werden. Zwischen den miteinander zu verbindenden Rändern können
mit geringstem Zeit- und Arbeitsaufwand geeignete Ranadichtungen vorgesehen werden,
die das Eindringen von Feuchtigkeit in das räumliche Gebilde unterbinden.
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Insbesondere bei Bauplatten aus einer Holzspan-Kompoundmasse ist es
zweckmäßig, wenn die randflanschartigen Um- bzw.
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Abkantungen an den Platten- und Stützen- bzw. Rahmenrändern durch
im Querschnitt entsprechend ausgebildete Strangprofile gebildet sind. Diese gewährleisten
eine wirksame Randversteifung der Konstruktionsteile.
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Bei Konstruktionsteilen, die Jeweils im räumlichen Gebilde an einem
Rand mit wenigstens zwei weiteren Konstruktionsteilen zu verbinden sind, ist es
vorteilhaft, wenn die randflanschartige Um- bzw. Abkantung oder das diese bildende
Strangprofil des einen Rands mit einem zwischen den miteinander zu verbindenden
Rändern einen Montageraum, beispielsweise für Installationsleitungen, freilassenden
Um bzw. Abkantungsquerschnitt ausgebildet ist. Dadurch ist es möglich, im Stoßbereich
zwischen winkelig oder stumpf aneinanderstoßenden Konstruktionsteilen ohne das Erfordernis
eines zusätzlichen Arbeits-, Zeit- und demzufolge Kostenaufwands einen Nontageraum
bzw. Mortagekanal für Installationsleitungen zu schaffen, fir die dann keinerlei
Abdeckungen mehr erforderlich sind. Dies können auch ansonsten mangels des Erfordernisses
tragender Konstruktionsgerippe nahezu gänzlich eingespart werden.
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Insbesondere im Zusammenhang mit der gleichzeitigen Schaffung von
Nontageräumen für Installationsleitungen beim Zusammenbau der Konstruktionsteile
und im Zusammenhang mit der angestrebten Leichtbauweise der räumlichen Gebilde ist
es günstig, wenn bei doppelwandigen Konstruktionsteilen, beispielsweise Sandwichplatten
und Hohlprofilstützen bzw. -rahmen die letzteren mit einem die randflanschartigen
Um- bzw. Abkantungen der miteinander zu verbindenden Ränder bildenden Platten -bzw.
Hohlprofilquerschnitt ausgebildet und gegebenenfalls innenseitig zumindest im Bereich
der miteinander zu verbindenden Flanschflächen mit einer das Eintreiben von Nägeln,
Schrauben oder dergleichen gestattenden Füllmasse, beispielsweise Holzleiste, Ausgestattet
und/oder mit Wanddurchbrechungen ausgebildet sind. Die Füllmasse ermöglicht ein
festes Verbinden der Ränder dünnwandig ausgebildeter Konstruktionsteile mittels
Nägeln oder Schrauben, wobei gegebenenfalls die Wandungsdurchbrechungen sogar das
Anbringen von Gewindebolzen mit Gewindemuttern gestatten.
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Die Erfindung wird nachfol.gend anhanu der anliegenden Zeichnung
näher erläutert. In dieser zeigen: Fig. 1 ein schematisch in schaubildlicher Ansicht
dargestelltes räumliches Gebilde in Kastenform; Fig. 2 einen vergrößert dargestellten
.Horizontalschnitt durch das Gebilde gemäß Fig. 1, und Fig.. 3 bis 9 jeweils schematisch
dargestellte Schnitte durch Teile räumlicher Gebilde unterschiedlicher Ausführungsformen.
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Ein räumliches Gebilde in Kastenform gemäß Fig.1 und 2 besteht aus
Bauplatten 1 bis 10, beispielsweise glasfaserverstärkte Polyesterplatten, die Jeweils
an allen Rändern sowohl in Richtung zur einen als auch in Richtung zur anderen Plattenflachseite
randflanschartig abgekantet sind, wobei die Abkantwinkel (beim Ausführungsbeispiel
gemäß Fig.1 und 2 etwa 45 0) derart gewählt sind, daß in der gegenseitigen Relativlage
der Platten 1 bis 10 im räumlichen Gebilde die einander benachbarten Flanschflächen
zumindest der miteinander zu verbindenden Plattenränder einen etwa parallelen Verlauf
aufweisen und durch geeignete Mittel, beispielsweise durch einen Klebstoff 11, Klammern
12 (gestrichelt eingezeichnet) oder sonstige Verbindungsmittel, miteinander randseitig
verbindbar sind. Die im räumlichen Gebilde gemäß Fig.1 und 2 mit Abweichungen vom
etwa rechten Winkel zueinander verlaufenden Bauplatten 2,3 bzw. 5,6 bzw.7,8 bzw.
9,10 sind über einen entsprechend randflanschartig um- bzw. abgekanteten Baurahmen
13 miteinander verbunden.
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Beim Ausführungsbeispiel gemäß Fig.3 ist ein räumliches Gebilde aus
Bauplatten 1' bis 6', beispielsweise Spanplatten, zusammengestellt, deren randflanschartig
um- bzw. abgekanteten Ränderdurch diesen zugeordnete Strangprofile SS, beispielsweise
aus Leichtmetall oder Kunststoff, gebildet sind., die gleichzeitlg als mechanische
Verstärkung der Plattenränder dienen.
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In einem räumlichen Gebilde gemäß Fig.4 sind vier Bauplatten 1" bis
4", beispielsweise aus Blech oder glasfaserverstärktem Polyestermaterial, jeweils
an eincm Rand mit zwei der andercn Bauplatten verbunden, wobei die randflanschartigen
Um- bzw.
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Abkantungen jeweils mit einem zwischen den miteinander zu verbindenden
Plattenrändern einen Montageraum 14, beispielsweise für Installationsleitungen,
bildenden Abkantungsquerschnitt ausgebildet sind. Bei diesem Ausführungsbeispiel
könnten die jeweils benachbart parallel zueinander verlaufenden Randflanschflächen
auch durch eine Schraubverbindung, beispielsweise eine Gewindebolzen-Gewindemutterverbindung
15, aneinander befestigt werden.
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Ein räumliches Gebilde gemäß Fig.5 besteht lediglich aus Baurahmen
bzw. Baustützen 13', die gleichfalls derart randflanschartig abgekantet sind, daß
in ihrer gegenseitigen Relativlage im räumlichen Gebilde ein etwa paralleler Verlauf
der einander benachbarten Flanschflächen gewährleistet ist, so daß diese in einfachster
Weise, beispielsweise gleichfalls durch eine Gewindebolzen-Gewindemutterverbindung
15, aneinander befestigt werden können. Die miteinander verbundenen Baurahmen bzw.
Baustützen 13' lassen gleichfalls zwischen sich einen Montageraum 14 frei und können
gegebenenfalls als Stützkonstruktion für Bauplatten, beispielsweise Spanplatten
1' bis 6' dienen.
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In der Fig.6 bilden vier Baurahmen 13", 13a" ein räumliches Gebilde
unterschiedlicher Form, wobei den in etwa paralleler Benachbarung miteinander zu
verbindenden Flanschflächen der rndflanschartiS'en Abkantungen der beiden Baurahmen
13a" und
dem einen der letzteren sowie dem einen der Baurahmen 13"
Randdichtungen 16 zwischengeordnet sind.
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Fig. 7 zeigt einen Vertikalschnitt durch zwei miteinander verbundene
Dachbereiche, beispielsweise eines Wartehäuschens, mit einem über Baurahmen 13b"
gegen den Boden abgestützten Hohlprofilbaurahmen 15"'. Dieser trägt zwei jeweils
als Dachelement dienende Bauplatten 1",2"', die auch in Sandwichbauweise doppelwandig
ausgebildet sein könnten. Die randflanschartigen Um- bzw. Abkantungen der miteinander
zu verbindenden Ränder sowohl der Bauplatten 1"',Z"' als auch des Baurahmens 13"'
werden durch entsprechend geformte Platten- bzw. Rahmenquerschnitte gebildet. Falls
die Innenseiten der Platten- bzw. Rahmenquerschnitte, beispielsweise durch Wandungsdurchbrechungen,
zugänglich sind, können Gewindebolzen-Gewindemutterverbundungen 15 vorgeseben werden.
Andernfalls können die Platten- bzw. Hohlprofilquerschnitte innenseitig zumindest
im Bereich der miteinander zu verbindenden Randflanschflächen mit einer das Eintreiben
von Nägeln, Schrauben oder dgl. gestattenden Füllmasse, beispielsweise einer Metalleiste
17, versehen werden.
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Die einander benachbarten Randflanschprofile der Bauplatten 1"', 2"'
bilden praktisch eine Regenrinne, die gegenüber dem inneren des Wartehäuschens durch
den miteinander zu verbindenden Flanschflächen zwischengeordnete Randdichtungen
16 abgedichtet ist.
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Belm Ausführungsbeispiel gemäß Fig.8 ist eine als Dach, beispielsweise
gleichfalls eines Wartehäuschens, dienende Bauplatte 1"' unmittelbar gegen eine
als Seitenwand dienende Bauplatte 2"' unter Zwischenordnung einer Randdichtung 16
abgestützt, wobei beide Bauplatten 1"', 2"' jeweils sprärisch nacti außen gewöhl@t
sind
wodurch sich im Zusammenhang mit den Randflanschprofilen eine
derartige Scheizeldruckfestigkeit ergibt, daß zusätzliche Baurahmen bzw. Baustützen
eingespart werden können. Lediglich die als Seitenwand dienende Bauplatte 2"' ist
unterseitig gegen einen am Boden verankerten Baurahmen 13b" abgestützt und mit;
diesem unter Zwischenlage einer weiteren Randdichtung 16 verbunden.
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Die Fig.9 zeigt zwei aus Baurahmen 13at' und 13c" zusamrnengestellt;e
räumliche Gebilde, von denen das linksseitig dargestellte unterseitig durch eine
Bodenaufschüttung 18 aufgefüllt ist, welch' letztere einen Bodenbelag 19 trägt.
Beim rechtsseitig dargestellten räumlichen Gebilde trägt der oberseitig horizontal
verlaufende Baurahmen 13c" eine Sandwichbauplatte mit einer Isoliereinlage 20, Die
Erfindung ist nicht auf die in der Zeichnung dargestellten Aus führungsformen beschränkt.
So wäre es beispielsweise möglich, mehrere räumliche Gebilde gemäß Fig.1 und 2 über-
und/oder nebeneinander zu einem multiplen räumlihen Gebilde zusammenzustellen und
miteinander, gegebenenfalls unter Zuordnung weiterer Baurahmen bzw. Baustützen an
den randseitigen Um- bzw. Abkantungen zu verbinden.
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- Patentansprüche -