DE2062015A1 - Druckdecken - Google Patents
DruckdeckenInfo
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Description
Druckdecken
Die Erfindung betrifft Druckdecken.
Ziel der Erfindung ist es, eine Druckdecke zu entwickeln, die die
gewünschten Eigenschaften von Festigkeit, Dauerhaftigkeit und die erwünschten Druckeigenschaften besitzt, wobei die Anzahl der verstärkenden
Schichten auf einem Minimum gehalben wird, und dadurch
die permanente Dichte der Decke verringert wird.
Gemäß der vorliegenden Erfindung umfasst eine Druckdecke eine
druckende Oberfläche, eine kompressible Schicht aus einem elastischen Zellenpolymer und auf der der druckenden Oberfläche entgegengesetzten
Seite der kompressiblen Schicht eine verstärkende Schicht aus flexiblen textlien fadenförmigen Teilen, die in eine
flexible Polymerzusammensetzting eingebettet sind, wobei diese verstärkende
Schicht einen höheren Kompressionsmodul hat als die kompressible Schicht,
Die fadenförmigen Teile in der Verstärkungsschicht können Monofile
(einschließlich solcher von im wesentlichen flachem Querschnitt, wie sie durch Zerschneiden eines Filmes hergestellt werden,
und solcher von im wesentlichen kreisförmigem Querschnitt, wie sie z.B. durch Extrusion oder durch Verdrillen von flachen
Monofilen hergestellt werden), Garne von Monofilen oder Corde von
10982.5/H87
Monofilen sein. Die fadenförmigen Teile sind vorzugsweise in einer
Ebene und parallel zur Längsrichtung der Decke, d.h. parallel zu der gekrümmten Oberfläche des Druckzylinders, auf welchen die
Decke für den Gebrauch angebracht wird, und sie haben vorzugsweise einen minimalen Abstand und können sich berühren. Sie sind vorzugsweise
nicht gewoben, sondern können die Form eines "einschlagslosen'Oder
schußlosen Tuches haben, d.h. eine Anzahl von ausgerichteten fadenförmigen Teilen (Kette) werden durch eine minimale
Menge von feinen Fäden (Schuß) in ihrer flachen ebenen Form gehalten, um die fadenförmigen Teile während der Herstellung der
Decke zusammenzuhalten. Als besonders geeignete fadenförmige Teile wurden solche aus Baumwolle, Kohlenstoff und künstlichen Materialien,
wie z.B. Rayon, Polyester, Nylon, Polypropylen und Glas, gefunden. Im Fall von einem schußlosen Tuch können die
Schußfäden geeigneterweise z.B. aus losem Nylon sein.
Die verstärkende Schicht kann geeigneterweise eine Zugfestigkeit von wenigstens 80 kg/cm Breite und eine Dehnung von 0,7 bis 1,5 %·>
insbesondere 1,0 %, bei einer Belastung von etwa 10 kg/cm Breite
haben und kann geeigneterweise eine Verformung von etwa 1 % bei einer Belastung von etwa 10 kg/cm Breite zeigen. Eine solche einprozentige
Verformung wird als die minimale Verformung angesehen, die erforderlich ist, um irgendwelche Strukturunregelmässigkeiten
in einer Decke durch Ziehen auszugleichen, und eine Belastung von etwa 10 kg/cm Breite ist die Belastung, welche gewöhnlich benötigt
wird, um eine solche Verformung zu erzeugen, wenn die Decke auf einem Druckzylinder gespannt wird. Die Fadenzahl der fadenförmigen
Teile pro cm sollte vorzugsweise die maximal durchführbare sein und der Titer sollte vorzugsweise der minimal durchführbare
sein in Übereinstimmung damit, daß die Verstärkungsschicht die obigen Dehnungs- und Zugfestigkeibseigenschaften erhält. Für fadenförmige
Teile aus Glas von etwa 0,175 mm Durchmesser hat sich als eine geeignete Fadenanzahl pro cm etwa 20 und für fadenförmi-'
ge Teile aus Rayon von etwa 1650 Denier hat sich eine geeignete Fadenzahl pro cm von etwa 16 herausgestellt.
Die obigen bevorzugten Eigenschaften der Verstärkungsschicht sind
wünschenswert, um den unerwünschten Effekt des "Durchdruckens"
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minimal zu. halten, d.h. die Wiedergabe des Fadenmusters, wo die
Kettfaden die Schußfäden kreuzen, an der druckenden Oberfläche während des Druckvorgangs.
Außer den fadenförmigen Teilen umfasst die Verstärkungsschicht
eine flexible Polymerzusammensetzung, die vorzugsweise eine Elastomerzusammensetzung
mit hohem Modul, hohem Erholungsvermögen und niedriger Dichte ist. Die fadenförmigen Teile können vollstän
dig oder nur oberflächlich in die Zusammensetzung eingebettet sein. Die Polymerzusammensetzung hat vorzugsweise einen Kompressionsmodul
in Richtung der Dicke der Decke, der möglichst nahe bei dem Kompressionsmodul der darin eingebetteten Fäden liegt, um
die Gefahr eines "Durchdruckens" weiter zu verringern. Die Polymerzusammensetzung
wird vorzugsweise auch nicht durch Lösungsmittel
angegriffen, die in den Druckfarben verwendet werden, und durch Lösungsmittel, die zum Waschen der Decke nach dem Gebrauch
verwendet werden. Die Polymerzusammensetzung kann geeigneterweise eine Mischung aus einem Kautschuk und einem Kunststoffmaterial
sein, die einen hohen Modul, ein hohes Erholungsvermögen und eine niedrige Dichte hat. Als besonders geeigneter Kautschuk wurd3 ein
Hitrilkautsch.uk gefunden und als besonders geeignetes Kunst st of fmaterial
wurde Polypropylen oder Nylon gefunden. Die Menge von Polypropylen oder Nylon in der Mischung kann geeigneterweise wenigstens
10 Gewichtsanteile und vorzugsweise 30 bis 70 Gewichtsanteile pro 100 Gewichtsanteile von Nitrilkautscb.uk sein. Die Polymerzusammensetzung
kann in geeigneter Weise einen Kompressionsmodul größer als 3f1 kg/cm für eine 0,25 mm Kompression haben.
Gemäß der Erfindung kann die Anzahl der verstärkenden Schichten auf eine reduziert werden und die Verwendung von einer einzigen
verstärkenden Schicht ist eine besonders bevorzugte Ausführungsform der Erfindung. Die verstärkende Schicht kann eine Dicke von
z.B. 0,375 bis 1,0 mm haben und die Fläche der verstärkenden Schicht, die am v/eitesten von der kompressiblen Schicht entfernt
ist, kann einen niedrigen Reibungskoeffizienten haben, um das Aufbringen der Decke auf einen Druckzylinder zu erleichtern.
Die Verstärkung ε e chiciht befindet sich geeigneterweise unmittelbar
109825/H87
an der kompressiblen Schicht, die vorzugsweise aus einem elastischen
Polymer mit geschlossenen Zellen besteht. Der Zweck einer solchen kompressiblen Schicht kann sein, (a) ein "Verwaschen"
oder eine Unscharfe des gedruckten Bildes, die durch eine kleine stehende Welle in der druckenden Überfläche der Decke unmittelbar
bei der Druckstelle der Druckpresse verursacht wird, au verhindern,
(b) eine "Quetschung" zu absorbieren, d.h. ein zeitwei-.
liges Anwachsen der Dicke des zu bedruckenden Materials, z.B. das
zufällige Einführen von mehr als einem Papierbogen während des Druckvorgänges, ohne daß eine bleibende Beschädigung der Decke
oder eine Verschlechterung der Druckqualität der Decke die Folge
ist, und (c) die Ebenheit der druckenden Oberfläche und die Dicke der Decke während des Druckvorganges zu erhalten durch schnelles
Wiederherstellen der normalen Dicke der Decke nach der Kompression
an der Druckstelle der Presse. Beispiele von bevorzugten elastischen Zellenpolymeren sind solche, in welchen die Zellen
durch Umwandeln von festen Teilchen, die in dem Polymer verteilt sind, in ein Gas oder Dampf durch Erhitzen hergestellt werden,
wie z.B. in der britischen Patentanmeldung Nr. 61141/69 berschrieben
ist, und solches, bei denen die Zellen durch Einschließen von hohlen Mikrokugeln, wie z.B. solchen aus Glas oder einem thermoplastischen
Kuns t st of !'material, in das Polymer erzeugt werden,
wie in den britischen Patentanmeldungen Nr. 17303/70 und Nr.
3O6II/7O beschrieben ist. Geeigneterweise wird die koinpressible
Schicht nicht durch Lösungsmittel angegriffen, die normalerweise in den Druckfarben vorhanden sind, und durch Lösungsmittel, die
normalerweise zum Waschen der Decke nach dem Gebrauch verwendet werden. Die komprensible Schicht kann einen Anteil an leerem Raum
von nicht mehr als 40 %, insbesondere von 10 bis 40 %, haben, und
hat vorzugsweise einen minimalen Eompressioncmodul von J,1 kg/cmc'
für eine 0,?5 nun KompreFidon, Ein geeignetes elastisches Zellenpolymer
fur die koiiipreesibl e Schicht i rt ein ini kr ο zellulares Polychloropren
oder Nitrilkautisohiik. Die homprestable Schicht kann
eine Dicke von z.B. 0,25 biß 0,75 nun hoben.
Die druckende Oberfläche; kann die Forin eimer Deckschicht haben,
die herkömmlich bei Druckdcekon verwendet wird, obwohl eine Deckschicht mit einer geringeren Härte, ιύ β die hcrköininü ich verwende-»
10952h/H 87 BAD
te, bevorzugt ist. Es wurde festgestellt, daß die druckende
Deckschicht geeigneterweise eine Härte von etwa 60 his 70 BS° und
die verstärkende Schicht der Decke geeigneterweise eine Härte von etwa 80 bis 92 BS° haben kann. Ein geeignetes Material für die
druckende Deckschicht ist ein lösungsmittelbeständiges Elastomer, z.B. ITitrilkautschuk. Die druckende Deckschicht kann eine Dicke
von z.B. 0,25 bis 0,625 mm haben.
Die Decke kann geeigneterweise eine'dünne textile Tuchschicht
und/oder eine Kautschukfilmschicht von hohem Modul einschließen, die sich zwischen der kompressiblen Schicht und der druckenden
Deckschicht der Decke befindet. Ein Zweck eines solchen Tuches I und/oder einer solchen Filmschicht kann die Absorption von transversalen
Beanspruchungen sein, die in der druckenden Oberfläche der Decke während des Druckvorganges erzeugt werden. Wenn ein
Tuch verwendet wird, sollte es vorzugsweise von einer hohen Zahl,
z.B. über 30 Fäden/cm, sein, um so die Gefahr des "Durchdruckens"
zu verringern, und als geeignetes Tuch wurde "Cambric" oder "Bettuchstoff" gefunden. Wenn es erwünscht ist, kann das Tuch mit
der in der druckenden Deckschicht verwendeten Polymerzusammensetzung
imprägniert werden. Wenn ein Film aus einem Kautschuk mit
hohem Modul verwendet wird, kann dieser geeigneterweise aus einer Mischung aus einem Kautschuk und einem Kunststoffmaterial
sein, z.B. aus einer Mischung aus einem Nitrilkautsch.uk und Poly- ä
propylen. Das textile Tuch oder die Kautschukfilmschicht können eine Dicke von z.B. 0,125 bis 0,25 mm haben.
Eine Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Druckdeckenaufbaus
ist als Beispiel in der beigefügten Zeichnung dargestellt.
In der einzigen Figur bezeichnet A eine verstärkende Schicht mit
einer Dicke von z.B. 0,65 ™** die aus einer Schicht aus flexiblen
textlien fadenförmigen Teilen 1,- z«B. Kayoneorden, besteht, die
oberflächlich in eine flexible Polyinerzusammensetaung 2, ζ .-Β. eine
Mischung aus-Nitrilkautseh.uk und Polypropylen, eingebettet-,
sind, B bezeichnet eine kompressible Schicht, die eine Dicke von z.B. 0,625 nua hat, einen Kömpressionsmodul von etwa 10,5 kg/cm
bei einer 0,25 mm Kompression hat und aus einem elastischen Po-
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lymer mit geschlossenen Zellen besteht, z.B. aus einem mikrozellularen
Nitrilkautschuk. C bezeichnet eine textile Tuchschicht 3,
die eine Dicke von z.B. 0,175 nun hat, aus z.B. 40 Kettfäden pro
cm besteht und mit einer Polymerzusammensetzung 4 imprägniert ist, welches dieselbe sein kann wie die der druckenden Oberfläche,
z.B. eine Nitrilkautschukzusammensetzung. D bezeichnet eine druckende Oberfläche in der Form einer Deckschicht aus einem lösungsmittelbeständigen
Elastomer, z.B. einer Nitrilkautschukzusammensetzung, die eine Dicke von z.B. 0,45 mm hat.
Bei Kompression der Decke konnte gesehen werden, daß im wesentlichen
die gesamte Kompression durch die kompressible Schicht absorbiert wird und daß der Kompressionsmodul der verstärkenden
Schicht viel größer ist als der der kompressiblen Schicht.
Die erfindungsgemäße Druckdecke hat vorzugsweise ein Tripsometererholungsvermögen
von nicht weniger als 50 % und eine Kompressionsdichte
von nicht größer als 30 %, wenn unmittelbar nach dem
Entlasten von einer Kompression auf bis zu 0,25 im, die für bis zu 30 Minuten aufrechterhalten wurde, gemessen wurde.
109825/ U87
Claims (11)
- PatentansprücheΛ.J Druckdecke mit einer druckenden Oberfläche, einer kompressiblen Schicht und einer verstärkenden Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die kompressible Schicht (B) eine Schicht aus elastischem Zellenpolymer ist, daß die verstärkende Schicht (A) eine Schicht aus flexiblem, textilem, faserförmigem Material (i) ist, das in eine flexible Polymerzusammensetzung (2) eingebettet ist, und daß die verstärkende Schicht (A) einen höheren Kompressionsmodul hat als die kompressible Schicht (B).
- 2. Druckdecke nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die fadenförmigen Teile (1) parallel zu der Längsrichtung der Decke sind, in einer Ebene liegen und einen minimalen Abstand haben«
- 3. Druckdecke nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die fadenförmigen Teile (1) nicht gewebt sind oder die Form eines "einschlaglosen" oder "scliußlosen" Tuches haben.
- 4-. Druckdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Fadenzahl der fadenförmigen Teile (1) pro cm die maximal durchführbar und der Titer der fadenförmigen Teile (1) der minimal durchführbare in Übereinstimmung damit ist, daß die verstärkende Schicht (A) eine Zugfestigkeit von wenigstens 80 kg/cm Breite und eine Dehnung von 0,7 bis 1,5 % bei einer Belastung von 10 kg/cm Breite erhält.
- 5- Druckdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Polymersusammerisetzung (2) einen Kompressionsmodul in der Dickenrichtung der Decke hat, der möglichst dicht bei dem der darin eingebetteten fadenförmigen Teile (1) liegt.
- 6. Druckdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Polymerzusammensetzung (2)einen Kompressionsmodul von größer als 3,1 kg/cm für eine 0,25. mm Kompression hat.1 0 9 8 2 5 / U 8 1, ■-..... BAD
- 7· Druckdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die flexible Polymerzusaimnensetzung (2) eine Mischung von wenigstens 10 Gewichtsanteilen von Polypropylen oder Nylon pro 100 Gewichtsteile eines Nitrilkautschuks umfasst«
- 8. Druckdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, ge*- kennzeichnet durch eine einzige verstärkende Schicht (A).
- 9. Druckdecke nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die druckende Oberfläche (D) die Form
einer Deckschicht aus einem Elastomer hat. - ΊΟ. Druckdecke nach Anspruch 9} dadurch gekennzeichnet, daß ■die Deckschicht (D) eine Härte von 60 bis 70 BS° hat.
- 11. Druckdecke nach Anspruch 9 oder 10, gekennzeichnet
durch eine dünne textile Tuchschicht und/oder eine Kautschukfilinßchicht (C) zwischen der kompressiblen Schicht (B) und der druckenden Deckschicht (D).1 Π 9 P ? 5 / U 8 7BAD ORIGINAL
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