DE2059831C3 - Flüssigkeitsdurchlässige Auskleidung zwischen einem Lagerbehälter und einer Innenhülle sowie Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Flüssigkeitsdurchlässige Auskleidung zwischen einem Lagerbehälter und einer Innenhülle sowie Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine flüssigkeitsdurchlässige Auskleidung oder Zwischenlage aus Hart- oder Hart/
Weichschaumstoff in Platten- oder Bahnform zwischen einem vorzugsweise aus Stahl bestehenden
Lagerbehälter für bezüglich eines unbeabsichtigten Auslaufens zu überwachende Flüssigkeiten, vorzugsweise
Mineralöl oder Aromate, und einer eine Innenwand des Behälters bildenden Innenhülle aus flexiblem
Material, vorzugsweise Kunststoffolie, wobei der Schaumstoff ein geschlossenzelliges Material ist
und aus zwei in benachbarten Ebenen gitterartig verlaufenden Scharen sich kreuzender und in den Kreuzungsbereichen
verbundener Leisten besteht. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung
einer derartigen Auskleidung.
Es sind bereits Auskleidungen der erwähnten Art nach der deutschen Gebrauchsmusterschrift
1 973 379 bekannt, welche mit gutem Erfolg für unterirdische bzw. im Erdboden eingegrabene Lagerbehälter
angewendet werden. Für überirdische Lagerbehälter sind indessen die bekannten Auskleidungen
nicht brauchbar, weil deren Druckbeständigkeit bei den dort auftretenden erhöhten Temperaturen bis zu
etwa 80° C nicht ausreicht. Vielmehr erfolgt unter den angegebenen Bedingungen ein weitgehendes Zusammendrücken
der zwischen benachbarten Leisten vorliegenden Nuten, so daß der Abfluß von eventuell
zwischen der Innenhülle sowie der Behälteraußenwand vorliegenden Flüssigkeiten wesentlich behindert
wird.
Zweck der Erfindung ist die Schaffung einer demgegenüber verbesserten Auskleidung, welche auch
bei höheren Temperaturen bis zu etwa 80° C, bezo-
gen auf sonst gleiche Abmessungen und Belastungsverhältnisse, eine ausreichende Stabilität aufweist.
Erreicht wird dies gemäß einer ersten Hauptausführungsform dadurch, daß zumindest ein Teil aller
senkrecht zu der Platten- oder Bahnebene verlaufenden Flächen oder Flächenteile der Leisten mit einer
statisch belastbaren und tragendtn Beschichtung versehen ist und gemäß einer zweiten Hauptausführungsform
dadurch, daß die Leisten mit an ihren Innenflächen eine statisch belastbare und tragende Beschichtung
aufweisenden durchgchendea Kanälen senkrecht zu der Platten- oder Bahnebene, vorzugsweise
im Bereich von deren Kreuzungsstellen, versehen sind.
Bei beiden erwähnten Hauptausführungsfonnen läßt sich eine gegenüber dem Stand der Technik wesentlich
verbesserte Stabilität der Auskleidung erzielen. Bei der zweiten Hauptausführungsform kann de?
Querschni^ der Kanäle durch entsprechende Wahl der Dicke dt. Beschichtung, die im Rahmen des Erfindungsgedankens
liegt, voll aufgefüllt sein, so daß durch das Material der Beschichtung massive Auflagerungszapfen
gebildet werden, welche ein Zusammendrücken der Auskleidung praktisch verhindern.
Gemäß weiteren Ausführungsbeispielen der Erfindung kann zum Zwecke einer problemlosen Herstellung
wahlweise ein Teil oder auch die Gesamtheit aller frei liegenden Flächen der Leisten mit der Beschichtung
versehen sein. Die Beschichtung kann mit Fasern, vorzugsweise Kunststoff- oder Glasfasern,
verstärkt sein und gemäß Ausführungsbeispielen der Erfindung aus reinem Zement, aus Zemenv mit Sandzusatz,
aus massivem Kunststoff oder aus bituminösen und/oder teerhaltigen Massen bestehen. Wenn
die Beschichtung Zement enthält, empfiehlt sich als weiterer Zusatz eine Kunststoffdispersion zur Steigerung
der Haftfestigkeit an dem Schaumstoff.
Die einen Bestandteil der erfindungsgemäßen Auskleidung bildende Beschichtung kann gemäß einem
Ausführungsbeispiel durch Tauchen in aushärtendes oder abbindendes flüssiges Beschichtungsmaterial
hergestellt werden, insbesondere in dem Fall, wenn reiner Zement oder aus Zement mit Sandzusatz bestehendes
Beschichtungsmaterial verwendet wird. Wahlweise kann das Beschichtungsmaterial auch aufgespritzt
oder aufgewalzt werden, letzteres mittels Profilwalzen, welche in die zwischen den Leisten
einer Schar gebildeten Nuten eingreifen.
Wenn für das Material der Beschichtung massiver Kunststoff gewählt wird, ergibt sich ein besonders
günstiges Herstellungsverfahren dadurch, daß der noch keine Beschichtung aufweisende, zu der erfindungsgemäßen
Auskleidung zv verarbeitende Schaumstoff an Oberflächenbereichen, an denen die Beschichtung gebildet werden soll, in geringer Tiefj
angeschmolzen wird. Dieses Anschmelzen kann, wenn die Beschichtung lediglich an den Innenflächen
der vorangehend erwähnten durchgehenden Kanäle hergestellt werden soll, durch Eindrücken von Vorsprüngen
in den Schaumstoff erfolgen, die über den Schmelzpunkt des Schaumstoffes erwärmt sind. Auf
diese Weise können sowohl die tragenden Kanäle als auch die tragende Beschichtung in einem einzigen
Arbeitsgang hergestellt werden. Soll indessen die Beschichtung lediglich an den senkrecht zu der Plattenoder
Bahnebene verlaufenden Flächen oder Flächenteil der Leisten vorgesehen werden, so können in
einem plattenförmigen oder bahnförmigen Schaumstoff die Leisten durch Einschmelzen von zwei in benachbarten
Ebenen gitterartig verlaufenden Scharen sich kreuzender Nuten hergestellt werden. Dies kann
beispielsweise durch einen beheizten Kamm geschehen, dessen lichte Abstände zwischen den Zinken der
Breite der Leisten und deren Zinkenbreite der Breite der Nuten entsprechen, wobei der Schaumstoff kontinuierlich
gegen und unter dem Kamm vorbeigefördert wird. Eine diskontinuierliche Anbringung der
Beschichtung ist durch eine unten entsprechend einer Leistenschar strukturierte Heizplatte möglich, die gegen
eine Schaumstoffplatte angenähert werden kann.
Die Erfindung ist nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen
Auskleidung in Draufsicht sowie in ausschnittsweiser Darstellung in einem etwas vergrößerten
Maßstab,
Fig.2 einen Schnitt längs der Linie II-II von
Fig. 1.
Die in der Zeichnung veranschaulichte Auskleidung umfaßt zwei in benachbarten Ebenen gitterartig
\ erlaufende Scharen sich kreuzender und in den Kreuzungsbereichen verbundener Leisten 6,7, wie
dies auch der deutschen Gebrauchsmusterschrift 1 973 379 zu eninehmen ist. Zumindest ein Teil der
senkrecht zu der Platten- oder Bahnebene verlaufenden Flächen oder Flächenteile der Leisten 6,7 ist mit
einer statisch belastbaren und tragenden Beschichtung versehen. Es kann sich hierbei um Flächen 11,
12, 13, 14, 15, 16, 17, 18 an den Leisten 6,7 oder um Innenflächen durchgehender Kanäle 20 handeln,
die an den Kreuzungsstellen der Leisten 6,7 vorgesehen sind. An den Flächen 11 bis 18 ist der besseren
Übersichtlichkeit halber keine Beschichtung veranschaulicht, während in den Kanälen 20 eine Innenbeschichtung
21 gezeigt ist.
Wird die Beschichtung durch Tauchen in aushärtendes oder abbindendes flüssiges Beschichtungsmaterial
hergestellt, so wird — wie sich versteht — die gesamte Oberfläche der Auskleidung von der Beschichtung
überdeckt, während bei anderen der eingangs erwähnten Verfahrensbeispiele die Beschichtung
auch selektiv an bestimmten Stellen der Auskleidung aufgebracht werden kann.
Wenn die Beschichtung durch Anschmelzen von Oberflächenbereichen geringer Tiefe an dem
Schaumstoff hergestellt wird, kann beispielsweise ein in F i g. 2 strichpunktiert veranschaulichter, über den
Schmelzpunkt des Schaumstoffes erwärmter Kamm 25 sowohl zur Herstellung der zwischen den Leisten
befindlichen Nuten als auch zur Erzeugung der aus Kunststoffschmelze bestehenden Beschichtung verwendet
werden, wenn das Material bei Betrachtung nach F i g. 2 senkrecht zu der Papierebene gegenüber
dem Kamm 25 verschoben wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (16)
1. Flüssigkeitsdurchlässige Auskleidung oder Zwischenlage aus Hart- oder Hart/Weichschaumstoff
in Platten- oder Bahnform zwischen einem vorzugsweise aus Stahl bestehenden Lagerbehälter
für bezüglich eines unbeabsichtigten Auslaufens zu überwachende Flüssigkeiten, vorzugsweise
Mineralöl oder Aromate, und einer die Innenwand des Behälters bildenden Innenhülle aus
flexiblem Material, vorzugsweise Kunststoffolie, wobei der Schaumstoff ein geschlossenzelliges
Material ist und aus zwei in benachbarten Ebenen gitterartig verlaufenden Scharen sich kreuzender
und in den Kreuzungsbereichen verbünde- 1S
ner Leisten besteht, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest ein Teil ailer senkrecht
zu der Platten- oder Bahnebene verlaufenden Flächen (11 bis 18) oder Flächenteile der
Leisten (6,7) mit einer statisch belastbaren und *>
tragenden Beschichtung versehen ist.
2. Flüssigkeitsdichte Auskleidung oder Zwischenlage aus Hart- oder Hart/Weichschaumstoff
in Platten- oder Bahnform zwischen einem vorzugsweise aus Stahl bestehenden Lagerbehälter *5
für bezüglich eines unbeabsichtigten Auslaufens zu überwachende Flüssigkeiten, vorzugsweise
Mineralöl oder Aromate, und einer die Innenwand des Behälters bildenden Innenhülle aus flexiblem
Material, vorzugsweise Kunststoffolie, wobei der Schaumstoff ein geschlossenzelliges
Material ist und aus zwei in benachbarten Ebenen gitterartig verlaufenden Scharen sich kreuzender
und in den Kreuzungsbereichen verbundener Leisten besteht, dadurch gekennzeichnet,
daß die Leisten (6,7) mit an ihren Innenflächen eine statisch belastbare und tragende Beschichtung
(21) aufweisenden, durchgehenden Kanälen (20) senkrecht zu der Platten- oder Bahnebene, vorzugsweise im Bereich von deren
Kreuzungsstellen, versehen sind.
3. Auskleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gesamtheit der frei liegenden
Flächen der Leisten (6,7) mit der Beschichtung (21) versehen ist.
4. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(z. B. 21) mit Fasern, vorzugsweise Kunststoff- oder Glasfasern, verstärkt ist.
5. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(z. B. 21) aus reinem Zement besteht.
6. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
aus Zement mit Sandzusatz besteht. SS
7. Auskleidung nach einem der Ansprüche 5,6
dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung Kunststoffdispersion als weiteren Zusatz enthält.
8. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(si. B. 21) aus homogenem Kunststoff besteht.
9. Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
(21) aus bituminösen oder/oder teerhaltigen Massen besteht.
10. Auskleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der Querschnitt
der Kanäle (20) durch die Beschichtung (21) voll ausgefüllt ist.
11. Verfahren zur Herstellung einer Auskleidung
nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Beschichtung
durch Tauchen in aushärtendes oder abbindendes flüssiges Beschichtungsmaterial hergestellt wird.
12. Verfahren zur Herstellung einer Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung durch Aufspritzen hergestellt wird.
13. Verfahren zur Herstellung einer Auskleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die Beschichtung durch Aufwalzen hergestellt wird.
14. Verfahren zur Herstellung einer Auskleidung nach einem der Ansprüche 2,8, dadurch
gekennzeichnet, daß die aus homogenem Kunststoff bestehende Beschichtung (z.B. 21) durch
Anschmelzen von Oberflächenbereichen geringer Tiefe erzeugt wird.
15. Verfahren nach Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanäle (20) durch kurzzeitiges
Eindrücken von über den Schmelzpunkt des Schaumstoffes erwärmten Vorsprüngen eingearbeitet
werden, welche Bestandteile eines Werkzeuges (Kamm 25) bilden.
16. Verfahren nach einem der Ansprüche 14, i5, dadurch gekennzeichnet, daß die Leisten
(6,7) durch Einschmelzen von zwei in benachbarten Ebenen gitterartig verlaufender Scharen
sich kreuzender Nuten hergestellt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2059831A DE2059831C3 (de) | 1970-12-04 | 1970-12-04 | Flüssigkeitsdurchlässige Auskleidung zwischen einem Lagerbehälter und einer Innenhülle sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2059831A DE2059831C3 (de) | 1970-12-04 | 1970-12-04 | Flüssigkeitsdurchlässige Auskleidung zwischen einem Lagerbehälter und einer Innenhülle sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2059831A1 DE2059831A1 (de) | 1972-08-31 |
DE2059831B2 DE2059831B2 (de) | 1974-02-07 |
DE2059831C3 true DE2059831C3 (de) | 1974-09-12 |
Family
ID=5790055
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2059831A Expired DE2059831C3 (de) | 1970-12-04 | 1970-12-04 | Flüssigkeitsdurchlässige Auskleidung zwischen einem Lagerbehälter und einer Innenhülle sowie Verfahren zu deren Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2059831C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10034100A1 (de) * | 2000-07-13 | 2002-01-24 | Pleus Grundwasser Und Bodensch | Flachbodentank |
-
1970
- 1970-12-04 DE DE2059831A patent/DE2059831C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2059831B2 (de) | 1974-02-07 |
DE2059831A1 (de) | 1972-08-31 |
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