DE2059610C - Geteilter Handgriff zum Betätigen von Ventilen - Google Patents
Geteilter Handgriff zum Betätigen von VentilenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Handgriff zum Betätigen von Ventilen, mit einem Hohlraum, einer im
Hohlraum am Handgriff ausgebildeten und über Gleitelemente einen Ventilstößel steuernden Kurvenbahn.
Handbetätigte Ventile werden häufig über Kurvenbahnen, an denen Gegenorgane abrollen bzw. entlanggleiten,
betätigt. Die Kurvenbahn kann dabei am oder im Handgriff, am Ventilgehäuseaufsatz usw. ausgebildet
sein. Zur Unterbringung der Betätigungsteile ist der Handgriff mit einem entsprechend großen
Hohlraum versehen. Dieser Hohlraum ist meist nach unten offen. Ein zusätzlicher Bodenflansch, der selbst
auch als Kurvenbahn oder als Führung des Handgriffes ausgebildet sein kann, schließt diese Bodenöffnung
in tier Regel ab. Aber das Ansetzen und Anschraube! dieses Bodenflansches erschwert die Montage eines
ίο Ventils wesentlich und nimmt auch viel Zeit in Anspruch.
Ein anzumontierender Bodenflansch gewährleistet auch' keine exakte Führung des Handgriffes am
Gehäuseaufsatz oder Beabstandung zur Kurvenbahn und damit zum Ventilsitz, so daß zu den Fertigungstoleranzen
noch Einstelltoleranzen hinzutreten können.
Wird der Bodenflansch zur Führung des Handgriffes am Gehäuseaufsatz verwendet, dann läßt sich ein
während des Schaltvorganges nicht steigender Hand-
griff verwirklichen, was allgemein erwünscht ist. Bei einem solchen Absperrventil ist es bekannt, den Ventilstößel
mit diametral abstehenden Stützarmen zu versehen, die in Vertikalschlitzen eines Ventilaufsatzes
geführt und mit ihren Enden seitlich über den Ge-
häuseaufsatz vorstehen. Die Kurvenbahn ist an der Deckenfläche des Handgriffes ausgebildet, auf der bei
Drehung des Handgriffes die Stützarme zur Bewegung des Ventilstößels gleiten. Der Ventilstößel wird in
Richtung Kurvenbahn durch eine am Gehäuseaufsatz
abgestützte Druckfeder belastet. Der Hohlraum ist unten durch einen am Gehäuseaufsatz drehbar geführten
Schraubring abgedeckt. Dieser Schraubring muß einmal in den Hohlraum eingeschraubt werden
und zu seiner Abstützung am Gehäuseaufsatz ist eine weitere Schraubhülse erforderlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Handgriff für Absperrventile mit in dessen Hohlraum untergebrachten
Betätigungsteilen zu schaffen, der sich insbesondere im Hinblick auf die Ausarbeitung der Kurvenbahn
leichter und billiger herstellen und auch moiieren läßt, der gegenüber seiner Bodenöffnung zurückversetzte
und damit vergrößerte Kurvenbahnen ermöglicht und bei dem sich ein Ausgleich von Längstolerarzen
erübrigt.
Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung einen Handgriff vor, der dadurch gekennzeichnet ist,
daß der den Handgriff bildende Formkörper entlang einer durch den Hohlraum parallel zum Ventilstößel
gelegten Ebene in zwei miteinander verbindbare Formteilstücke geteilt ist.
Weitere Merkmale dieses erfindungsgemäßen
Handgriffes sind den Unteransprüchen zu entnehmen.
Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Handgriff
läßt sich mit besonderem Vorteil an einem Schnellschlußventil
verwenden, bei dem der im Ventilaufsatz bewegbare Ventilstößel mit seitlich abstehenden Stützarmen
versehen ist, die auf einer im Handgriff ausgebildeten Kurvenbahn gleiten und wobei der Handgriff
eines den Hohlraum unten abdeckenden Flansches am Gehäuseaufsatz drehbar geführt ist.
Gemäß der Erfindung ist der Handgriff mit einem Führungsflansch, der ein Formteil des Handgriffes ist,
und der Ventilgehäuseaufsatz mit einer Gegenführung, in die dieser Führungsflansch eingreift, versehen.
Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Handgriff zeichnet sich durch Formgenauigkeit und einfache
und billige Herstellung aus. Da ein Bodenflansch zum
Anschrauben nunmehr wegfällt, wird auch die Montage wesentlich erleichtert. Das Zusammensetzen der
Grifformteilsrücke bereitet demgegenüber keine Schwierigkeit, weil nur wenige und einfache Arbeitsgänge,
die auch automatisch ausgeführt werden können, erforderlich sind. Die Formteilstücke eines
Handgriffes lassen sich einfacher und besser formen. Es sind jetzt auch gegenüber der Bodenöffnung des
Handgriffes zurückversetzte und d'amit vergrößerte Kurvenbahnen möglich. Schließlich lassen sich an die
Formteiistücke die Führungs- oder Abdeckflansche direkt anformen, so daß der Hohlraum bis auf den
Durchmesser des Gehäuseaufsatzes geschlossen sein kann. An einem geteilten Handgriff kann die Kurvenbahii
auch exakter und vielgestaltiger ausgebildet sein, auch ist eine Gegenkurve möglich. Wegen der exakten
Eiiiiirlieitbarkeit der Kurvenbahn kann ein Ausgleich
VU" i .mgstoleranzen nach der Ventilmontage unterbk
:vn.
P _■ Zeichnung zeigt ein Ausführungsbei'iiel eines
SJ Uschlußventils mit einem Handgriff gemäß der
E ; 'ung. Es stellt dar
>■ ü. 1 einen Vertikalschnitt durch das Ventil in
(V.■ !'Stellung.
: ; g. 2 eine Draufsicht auf den Ventilgehäuseauf-
*.;·: ■ r.v.i abgenommenem Drehgriff,
i' ι g. 3 einen Querschnitt durch einen geteilten
I: . : Jgriff und
: i g. 4 einen Teilschnitt durch ein Ventil mit einer
,.· vren Handgrifführung am Gehäuseaufsatz.
■>er geteilte Handgriff ist an einem Schnellschluß-
\: :'il gezeigt, dessen Aufbau durch diesen Handgriff
·. .'infacht und verbessert werden konnte. Dieses V nellschlußventil besteht aus einem üblichen Ven-
; : chäuse 1 mit einem Strömungsdurchgang 2, den
Λ M.hlußbohrungen3 sowie einem Ventilsitz4. Ein
\ ntilgehäus. aufsatz 5 ist. beispielsweise durch Aufr
.'ssen eines Preßrandes 7 auf einen Fußring 6 dieses
.fsatzes, auf dem Ventilgehäuse befestigt. Der Geb
:useaufsatz besteht im wesentlichen aus einem einfachen
Zylinder von verhältnismäßig dünner Wand- >. ;irke. Etwa in der Mitte trägt dieser Gehäuseauf satz
-.men Bund8. Von oben bis etwa zu diesem Bund8
sind in den Aufsatzzylinder diametral gegenüberliegende
Vertikalschlitze 9 eingearbeitet. Der Durchmesser des Ventilstößel«; 10, der aus einem einfachen
Zylinder besteht, ist um so viel kleiner als der Innendurchmesser des Aufsatzes 5, daß in dem Zwischenraum
eine Druckfeder 11 Platz findet. Mit der oberen Stirnfläche 12 des Ventilstößels 10 etwa bündig abschließend,
ragen diametral gegenüberliegende Stützarme 14 aus dem Ventilstößel vor, welche in den
Schlitzen 9 des Aufsatzes auf- und abbewegbar sind. An den außerhalb dieser Schlitze 9 befindlichen Enden
15 der Stützarme 14 sind Gleitkissen 16 durch kuppeiförmige Gestaltung ausgebildet, um die Gleitfähigkeit
zwischen diesen Stützarmen und einer Kurvenbahn 18 zu verbessern. Diese Kurvenbahn 18 ist
an der Deckenfläche 17 eines Hohlraumes 19 des Handgriffes 20 vorgesehen. In F i g. 1 befinden sich
die Stützarme 14 in der Ventiloffenstellung, d. h. die Kurvenb.ihn 18 hat hier ihren oberen Scheitelpunkt.
Durch die Druckfeder 11, die mit ihrem oberen Ende an den Stützarmen 14 anliegt, werden die Stützarmgleitkissen
16 an die Kvrvenbahn 18 gedruckt. Das untere Ende der Druckfeder sitzt auf einem Dichtungsring
22, der in den Gehäuseaufsatz 5 eingelegt Um für den Handgriff 20 eine Gegenhalterung zu
schaffen, ist an seiner Unterseite ein den Hohlraum 19 etwas überdeckender und den Bund 8 untergreifender
Führungsflansch 24 angeformt. Dieser Flansch ist so abgestuft, daß der Handgriff um den Bund auch eine
Seitenführung ergibt. Der Hohlraum 19 des Handgriffes ist noch mit einer zentralen Vertiefung 21versehen,
in die das etwas über die Stützarme hinausragende Ende 25 des Gehäuseaufsatzes eingreift, so daß
ίο der Handgriff auch an dieser Stelle geführt ist und damit
wackelfrei auf dem Gehäuseaufsatz sitzt.
Der Ventilstößel trägt an seiner unteren Stirnfläche
schließlich noch eine Dichtungsscheibe 26, die beispielsweise angebördelt ist. Im Ventilgehäuse ist
noch ein O-Ring 27 eingelegt, der den Ventilraum einmal
nach außen gegenüber dem Ventilstößel und zum anderen die Verbindung zwischen Ventilgehäuse und
Gehäuseaufsatz abdichtet.
Wird nun am Handgriff 20 ge<_·.. oht, dann gleiten die
Stützarmkissen 16 auf der Kurvenbalm 18 entlang. Da
sich die Kurvenbahn in den Hohlraum hinein bis zu einer gegenüber der Offenstellung der Fig.1 um 90'
versetzten Schließstellung absenkt, wird auch der Ventiistößel nach unten bewegt und schließlich in der
a5 Schließstellung dicht auf den Ventilsitz4 aufgedrückt.
Dabei wird die Druckfeder Il gespannt und der Ventilstößel
über seinen Stützarm in dieser Rasterstellung durch den verstärkten Federdruck sicher festgehalten.
Der Handgriff selbst dreht sich nur rundum, liine
axiale Verschiebung macht er nicht mit, er steigt also während des Schaltvorganges nicht an.
In F i g. 1 ist zu sehen, daß der Führungsflansch 24 am Handgriff angeformt ist. Dies hat den Vorteil, daß
eine diesen Führungsflansch 24 sonst ersetzende
Stützplatte, die von unten an den Handgriff angeschraubt werden muß, sich erübrigt. Um aber den
Ventilstößel mit seinen abstehenden Stützarmen auch bei der erfindungsgemäßen Ausbildung in den Hohlraum
einführen zu können, ist der Handgriff in Formteilstücke 20, 20" entlang einer durch den Hohlraum
parallel zum Ventilstößel gelegten Ebene geteilt. In F i g. 1 fällt die Teilungsebene mit der Schnittfläche
des Handgriffes zusammen, sie liegt also in der Längsmittelebene durch den Handgriff. Auch der Handgriff
nach F i g. 3 ist längsgeteilt, nur seine Kurvenbahn ist um 90 gegenüber der F i g. 1 versetzt. In diesem Falle
trifft also die Schließ- und somit belastete Stellung am unteren Kurvenscheitel mit der Teilungsebene zusammen,
was gegenüber der in F i g. 1 gezeigten Anordnui.g ungünstiger ist.
Die Verbindung der Formteilstücke 20', 20" kann durch eine einfache Verzapfung erfolgen, wobei, wie
aus F i g. 3 ersichtlich ist. in die zweckmäßig mit einer oder mehreren Bohrungen 28 versehenen Formteil-
stücke Federt jlzen 29 eingesetzt werden. Diese
Federbolzen können natürlich auch an einem Formteilstück angeformt sein. Schließlich können die beiden
Formteilstücke auch verklebt, verschweißt oder auch durch Anlösen der Verbindungsflächen miteinander
verbunden werden, wenn der Handgriff, wie in den meisten Fällen, aus hierzu geeignetem Kunststoff
besteht.
Sollte die Handgriffteilung längs einer anderen durch das Handgriffmittel gelegten Ebene erfolgen,
dann ist zweckmäßig wiederum an diese Stelle die druckentlastete Offenstellung zu verlegen.
Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführunßsbeispiel. So ist es auch möglich, an
Stelle des Bundes 8, den Ventilgchäuseaufsatz gemäß
F i g. 4 mit einer Führungsnut 30 zu versehen, in die dann ein entsprechend ausgebildeter Handgriffflansch
31 eingreift. In diesem Fall ist es aber erforderlich,
daß das Ventilgehäuse zumindest an dieser Stelle eine ausreichende Wandstärke aufweist. Diese Ausführungsform
gewährleistet eine in beiden Richtungen des Ventilstößels fixierte Rundumführung des Handgriffes.
Ein Niederdrücken des Handgriffes ist also nicht möglich.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Handgriff zum Betätigen von Ventilen, mit einem Hohlraum und einer im Hohlraum am
Handgriff ausgebildeten und über Gleitelemente einen Ventilstößel steuernden Kurvenbahn, dadurch
gekennzeichnet, daß der üeu Handgriff (20) bildende Formkörper entlang einer
durch den Hohlraum (19) parallel zum Ventilstößel (10) gelegten Ebene in zwei miteinander verbindbare
Formteilstücke (20', 20") geteilt ist.
2. Handgriff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsebene mit einer der beiden
Symmetrieebenen des Handgriffes zusammenfällt.
3. Handgriff nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilungsebene an die
druckcmlastcte Venüisteliung durch die Kurvenbahn
(18) gelegt ist (F i g. 1).
4. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Formteilstücke
(20'. 20") durch Verschraubung. Verbolzung, Vernietung. Verklebung, Verschweißung oder
durch Anlösen der Verbindungsflächen miteinander verbunden sind.
5. Handgriff nach einem der Ansprüche 1 bis 4 für ein Schnellschlußventil mit einem in einem
Ventilgehäuseaufsau bewegbaren Ventilsiößel mit seitlich abstehenden Stützarmen, ö't in Vertikalschlitzen
des Ventilobergehäi'ses geführt sind und mit den Enden aus dem Gehäuseau'satz vorstehen,
der Handgriff mit einer an einer Deckenfläche seines am Boden offenen Hohlraumes mit
mindestens einer Ventiloffen- und einer Ventilschließstellung ausgebildeten Kurvenbahn versehen
ist, auf der bei Drehung des Handgriffes die Stüizarme zur Bewegung des Ventilstößels gleiten,
einer den Ventilstößel in Richtung Kurvenbahn belastenden mit dem einen Ende am Ventilgehäuseaufsatz
abgestützten Druckfeder sowie einem den Hohlraum unten abdeckenden am Ventilgehäuseaufsatz
drehbar geführten Flansch, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsflansch (24, 31)
ein Formteil des Handgriffes ist.
6. Handgriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungsflansch (24) einen am
Gehäuseaufsatz (5) des Ventils ausgebildeten Bund (8) untergreift.
7. Handgriff nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß der Führungsflansch (31) in eine in den Gehäuc«aufsatz (5) eingeformte Ringnut (30)
eingreift.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702059610 DE2059610C (de) | 1970-12-03 | Geteilter Handgriff zum Betätigen von Ventilen | |
CH1755471A CH545437A (de) | 1970-12-03 | 1971-12-02 | Ventil mit einem Handgriff |
FR7143295A FR2117302A5 (de) | 1970-12-03 | 1971-12-02 | |
NL7116574A NL168315C (nl) | 1970-12-03 | 1971-12-02 | Draaiknop voor het bedienen van een afsluiter. |
US00204452A US3761056A (en) | 1970-12-03 | 1971-12-03 | Fast action valve |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702059610 DE2059610C (de) | 1970-12-03 | Geteilter Handgriff zum Betätigen von Ventilen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2059610A1 DE2059610A1 (de) | 1972-06-15 |
DE2059610B2 DE2059610B2 (de) | 1972-10-19 |
DE2059610C true DE2059610C (de) | 1973-05-24 |
Family
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