DE2059241C2 - Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Homo- oder Copolymerisate des Acrylamids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Homo- oder Copolymerisate des AcrylamidsInfo
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Description
R-SO2-CH-NH-COOR'
R"
worin R, R' und R" Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Nitroaryl-, Halogenaryl-, Aralkyl-Reste und R" auch
Wasserstoff bedeuten, besteht.
Wasserlösliche Homopolymerisate bzw. Copolymerisate, insbesondere solche auf der Basis von Acrylamid,
gewinnen zunehmend an Bedeutung, z. B. als Hilfsmittel in der Textilveredlung und der Papierherstellung, als
Binde- und Verdickungsmittel und insbesondere als Flockungs- und Sedimentationshilfsmittel.
Hervorragend wasserlösliche Homo- und Copolymerisate des Acrylamids lassen sich bei hohem Molekulargewicht,
z. B. unter Verwendung eines Redox-Katalysatorsystems, herstellen, das als reduzierende Komponente
eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-SO2-CH-NH-COOR'
R"
worin R, R' und R" Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Nitroaryl-, Halogenaryl-, Aralkylreste und R" auch Wasserstoff
bedeuten (vgl. belgische Patentschrift 7 01 772), enthält. Die bei der Durchführung der Polymerisation in
wäßrigem Medium entstehenden Lösungen des Polyacrylamide besitzen bei Zimmertemperatur klebrige
gallert- bis gummiartige Konsistenz und sind daher nur schwierig zu handhaben, z. B. zu rühren und aus den
Reaktionsgefäßen zu entfernen.
Die als Ausweg aus diesen Verfahrensschwierigkeiten sich anbietende Fällungspolymerisation in organischen
Lösungsmitteln liefert nur Polymerisate mit relativ niederen] Molekulargewicht. Man ist deshalb bestrebt,
die Polymerisation in wäßriger Lösung durchzuführen.
Bekannte Polymerisationsvorrichtungen mit im Innern um sich selbst rotierenden, aufeinander abrollenden
Zylindern (deutsche Auslegeschrift 13 01 068) oder mit anderen Umwäizorganen (deutsche Auslegeschrift
13 01 522) oder mit einem länglichen Drehkörper von ovalem Querschnitt im Innern (deutsche Auslegeschrift
13 01 523) oder Polymerisationsvorrichtungen nach Art eines Planetwalzenextruders (deutsche Offenlegungsschrift
15 95 735) haben sich zur Herstellung wasserlöslicher Polymerisate durch Polymerisation in Wasser
nicht durchgesetzt. Außerdem sind die Apparate kompliziert.
Zur Herstellung von wasserlöslichen Polymerisaten, insbesondere von Polyacrylamid, ist ein Verfahren
bekannt (deutsche Auslegeschrift 12 18 157), bei dem die Polymerisation zyklisch in einem mit verschließbaren
Anschlüssen versehenen geschlossenen zylinderförmigen Reaktor mit einem längs der Zylinderachse
beweglichen eingepaßten Kolben durchgeführt wird. Das aus der wäßrigen Dispersion oder Lösung des
Monomeren hergestellte Polymerisat wird mittels des beweglichen Kolbens aus dem Reaktor ausgepreßt. Je
nach der Viskosität des Polymerisats sind beim Auspressen Überdrucke bis zu 60 kg/cm2 erforderlich.
Bei einem weiteren bekannten Verfahren zur Herstellung von wasserlöslichen Acrylpolymeren aus
wäßrigen Lösungen von Acrylmonomere wird die Polymerisation ebenfalls zyklisch in einem senkrecht
stehenden länglichen Behälter durchgeführt (deutsche Offenlegungsschrift 19 59 452). Der mit einer hydrophoben
synthetischen Polymerauskleidung versehene Behälter wird zunächst am unteren Ende verschlossen,
anschließend die Monomerenlösung eingefüllt und die Polymerisation durchgeführt Dann wird der Verschluß
entfernt, worauf das Polymerisat, gegebenenfalls unter Anwendung eines überatmosphärischen Gasdrucks, aus
dem länglichen Behälter tropft
Die hergestellten wasserlöslichen Polymerisate wurden getrocknet, wobei es beispielsweise nachteilig war,
daß die zerkleinerten Polymerisatgallerten innerhalb kurzer Zeit wieder zusammenklebten. Das Entwässern
gallertartiger Polymerisate war daher nicht ohne weiteres möglich und erforderte z. B. die Eintragung des
zerkleinerten gallertartigen Polymerisats in eine mit Wasser nicht mischbare, das Polymere nicht lösende
organische Flüssigkeit und anschließende Entfernungdes Wassers durch azeotrope Destillation (deutsche
Auslegeschrift 14 94 967).
Bei der Verwendung der getrockneten wasserlöslichen Polymerisate, insbesondere des getrockneten
Polyacrylamids, ergeben sich Unannehmlichkeiten durch das Stäuben bei der Handhabung des Produktes.
Es ist ferner ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Polymerer mit hohem Molekulargewicht aas
äthylenisch-ungesättigten Monomeren, insbesondere aus Acrylsäure und Methacrylsäure bekannt (vgl.
südafrikanische Patentschrift 67/1984), bei dem ein wäßriges Medium mit einer Monomeren-Konzentration
von mindestens 30 Gewichtsprozent in einen hitzedurchlässigen Behälter, z. B. einen Plastikbeutel, abgefüllt
und in ihm polymerisiert wird, dessen gegenüberliegende Wände nicht mehr als 20 cm, vorzugsweise nicht w
mehr als 2,5 bis 7,5 cm voneinander entfernt sind. Durch diese Abmessungen wird eine Polymerisation in dünner
Schicht erzwungen. Das erhaltene Polymerisat wird gekühlt und liefert nach dem Trocknen ein festes
poröses brüchiges Produkt. Der hitzedurchlässige Polymerisationsbehälter ist somit nicht zum Transport
des Polymerisats zum Verbraucher bestimmt. Bei der Nacharbeitung dieses bekannten Verfahrens treten z. B.
bei der Polymerisation von Acrylamid örtliche Überhitzungen auf, wodurch offenbar infolge teilweiser
Vernetzung Polymerisate erhalten werden, die einen beträchtlichen Anteil wasserunlöslicher Produkte enthalten
und die nur eine verhältnismäßig geringe Viskosität (Brookfield-Viskosität einer 0,05%igen Lösung
1,56 bis 1,81 mPa · s bei 25°C) aufweisen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Nachteile der bisher
bekannten Verfahren zu vermeiden und ein Verfahren anzugeben, das in einfacher Weise die Herstellung
vollkommen wasserlöslicher Homo- oder Copolymerisate des Acrylamids in Gelform mit hohem Molekulargewicht
bzw. hoher Viskosität in wäßriger Lösung gestattet.
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Homo- oder Copolymerisate
des Acrylamids in Gelform aus einer mit Katalysator versetzten wäßrigen Lösung von Acrylamid, die noch
Acrylsäure, Methacrylsäure, N-Vinylmethylacetamid, Vinylsulfonsäure und/oder andere Vinylmonomere, die
für sich allein wasserunlösliche Polymere bilden, in solchen Mengen enthalten kann, daß das entstehende
Mischpolymerisat noch wasserlöslich isi, durch Einbringen der Lösung mit einem pH-Wert größer als 7 und
einer Temperatur von nicht mehr als +50° C in transportierbare Behälter, wobei die wäßrige Lösung
auch aus einem Gemisch von Wasser mit einem in Wasser löslichen organischen Lösungsmittel bestehen
kana Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung eine Monomerenkonzentration
von 11 bis 27 Gew.-% besitzt und die Konzentration so gewählt wird, daß die bei der
Polymerisation auftretende Temperatur den Sidepunkt des Lösungsmittels nicht übersteigt und unter Ausnutzung
des Trommsdorff-Effekts ein formstabiiles Gel gebildet wird, und die Lösung gegebenenfalls so viel
Alkali oder Ammoniak enthält, daß während der Polymerisation eine teilweise Verseifung erfolgt.
Zur Herstellung von Copolymerisaten des Acrylamids können der Acrylamidlösung andere polymerisierbare
Monomere zugesetzt werden. Derartige Monomere sind z. B. Acryl- und Methacrylsäure,
N-Vinylmethylacetamid, Vinylsulfonsäure, Methacrylamid, Vinylester, Acryl- und Methacrylester und
Acrylnitril. Vinylmonomere, die für sich allein wasserunlösliche Polymere bilden, werden höchstens in solchen
Mengen, normalerweise, bezogen auf Acrylamid oder das Monomerengemisch, bis zu 30 Gew.-%, zugesetzt,
d?ß das entstehende Mischpolymerisat noch wasserlöslich ist
Unter wäßrigen Lösungen werden im Rahmen der Erfindung auch solche Lösungen verstanden, die aus
einem Gemisch von Wasser mit einem in Wasser löslichen organischen Lösungsmittel bestehen. Als
solches geeignetes organisches Lösungsmittel ist vor allem das tertiäre Butanol zu nennen, das in der
wäßrigen Lösung bis zu etwa 50 Vol.-% enthalten sein kann.
Die zur Abfüllung gelangende Lösung enthält neben dem Acrylamid bzw. Monomerengemisch den zur
Auslösung der Polymerisation erforderlichen Katalysator und die eventuellen Zusätze. Als Katalysator (auch
Starter, Beschleuniger oder Initiator genannt) sind radikalbildende Substanzen geeignet. Es ist zweckmäßig,
ein Redox-Katalysatorsystem zu verwenden, da dadurch die Polymerisation auch bei normalen Temperaturen
mit genügender Geschwindigkeit gestartet werden kann. Ein Redox-Katalysatorsystem besteht aus
einem Reduktionsmittel und einem Oxydationsmittel, wobei die durch deren Reaktion gebildeten intermediären
radikalischen Zwischenstufen die Polymerisation des Monomeren oder Monomerengemischs auslösen.
Sämtliche für die Auslösung einer wäßrigen Polymerisation bekannten Katalysatoren können für das erfindungsgemäße
Verfahren verwendet werden. Als Oxydationsmittel für ein Redox-Katalysatorsystem können
beispielsweise verwendet werden: Peroxyde, Chlorate, Bromate, Hypochlorite, Peroxydisulfate und Luftsauerstoff.
Als zugehörige Reduktionsmittel können beispielsweise Sulfite, Mercaptane, Sulfinate, Thiosulfate
und Hyposulfite benutzt werden. Durch Zugabe von Zusätzen kann der Ablauf des Redox-Vorgangs
beeinflußt werden. Die bekannten Zusätze sind zumeist geringe Mengen löslicher Metallverbindungen, deren
Ionen verschiedene Wertigkeit annehmen können.
Zweckmäßigerweise wird ein Redox-Katalysatorsystem nach der belgischen Patentschrift 7 01 772 zur
Auslösung der Polymerisation benutzt. Ein solches
Redox-Katalysatorsystem enthält als reduzierende
Komponente ein N-substituiertes Carbamat der allgemeinen Formel
R-SO2-CH-NH-COOR'
R"
worin R, R' und R" Alkyl-, Cycloalkyl-, Aryl-, Nitroaryl-,
Halogenaryl-, Aralkylreste und R" auch Wasserstoff bedeuten, neben einer oxydierenden Komponente, wie
z. B. Ammoniumperoxydisulfat oder anderen Perverbindungen.
Als geeignete reduzierende Komponenten können in einem solchen System beispielsweise zur Anwendung
kommen:
N-p-Tolylsulfonmethyl-carbamidsäureäthylester,
N-p-Nitrophenylsulfonmethyl-carbamidsäuremethylester,
N-p-Chlorphenylsulfonmethyl-carbamidsäuremethylester.
Geeignete oxydierende Komponenten sind hierbei z. B.: Benzoylperoxyd, Kaliumperoxydisulfat, Methyläthylketonperoxyd,
Wasserstoffperoxyd, Cumolhydroperoxyd, Luftsauerstoff sowie andere organische und
anorganische Perverbindungen. Beispiele für geeignete Zusätze (auch Cokatalysatoren genannt) sind Dibutylaminhydrochlorid,
Kupferacetylacetonat und Kupfersulfat. Die Zugabe von Zusätzen, z. B. von Kupfer-
und/oder Chloridionen, ist vorteilhaft, aber nicht unbedingt erforderlich.
Die mit Katalysator versetzte Acrylamid- bzw. Monomerenlösung wird mit einem pH größer als 7 in
die transportierbaren Behälter abgefüllt. Bei Verwendung
eines Redox-Katalysatorsystems nach der belgischen Patentschrift 7 Ol 772 wird der pH-Wert der das
Redox-Katalysatorsystem enthaltenden Monomerenlösung, die zur Abfüllung kommt, normalerweise auf 7 bis
10 eingestellt In den meisten Fällen ist die Einstellung des pH-Wertes auf 7,5 bis 8,8 vorteilhaft. Bei pH-Werten
von 8 bis iO findet unter den Bedingungen des erfindungsgemäßen Verfahrens bei der Polymerisation
eine teilweise Verseifung statt, was die Herstellung von Acrylamid-Copolymerisaten, ausgehend von Acrylamid,
gestattet. Die Einstellung eines pH-Wertes von z. B. 8 bis 10 kann durch Zugabe von Alkali oder Ammoniak zu
der abzufüllenden Lösung erfolgen.
Im allgemeinen wird die das Katalysatorsystem enthaltende wäßrige Lösung mit einer Temperatur von
-10 bis +20° C in die transportierbaren Behälter eingebracht. Die trans'^ortierbEren. Behälter können
jeweils einen Inhalt von 2 bis 2001 haben. Normalerweise werden Behälter mit einem Inhalt von 5 bis 1001
verwendet Vorteilhafterweise ist die Innenseite der Behälter von einem thermoplastischen Kunststoff
begrenzt, wodurch die Entnahme des Polymerisats aus den Behältern erleichtert wird. Die Behälter können
hierbei ganz aus einem thermoplastischen Kunststoff bestehen, oder Behälter aus anderen Materialien, wie 6n
z. B. Holz, Metall, Pappe oder Textilien, können auf der
Innenseite mit einem thermoplastischen Kunststoff beschichtet oder mit thermoplastischen Kunststoffplatten
oder Folien belegt sein. Geeignete thermoplastische Kunststoffe sind beispielj weise Polyäthylen und Poly- 6:
propylen. Aber auch andere thermoplastische Kunststoffe, wie z. B. halogenierte Polyolefine, wie Polytetrafluoräthylen,
Polytrifluoräthylen, Polyvinylchlorid; Polyamide; Silikonkautschuk; glasfaserverstärkte Epoxyd-
und Polyesterharze sind geeignet. Gemäß der Erfindung wird die Lösung vorzugsweise in solche Behälter
abgefüllt, die sich zum Transport des hergestellten Polymerisats an den Endverbraucher eignen. Die
Abfüllung der Lösung oder Dispersion kann beispielsweise in Beutel, Säcke, Büchsen, Dosen, Tonnen,
Schachteln, Kisten, Kanister oder Fässer erfolgen.
Vorzugsweise wird die wäßrige Lösung, die das Acrylamid oder Monomerengemisch, das Katalysatorsystem
und eventuell Zusätze enthält, vorzugsweise taktweise in die transportierbaren Behälter abgefüllt,
d. h. wenn ein transportierbarer Behälter, beispielsweise eine Tonne von 201 Inhalt, mit Lösung gefüllt ist, tritt
sofort ein nächster Behälter zur Füllung an die Stelle des ersten Behälters und so weiter. Zur taktweisen
Abfüllung können die transportierbaren Behälter im Takt des Abfüllvorgangs unter der Abfüllanlage
durchbewegt werden. Durch die fortlaufende taktweise Abfüllung der Lösung, die das Acrylamid oder
Monomerengemisch und das Katalysatorsystem enthält, in die transportierbaren Behälter, wird eine quasi
kontinuierliche Arbeitsweise erzielt. Nach der Abfüllung werden die Behälter normalerweise verschlossen,
was bei Tonnen, Büchsen und dergleichen durch Aufsetzen des Deckels erfolgt. Die Behälter können
während des Ablaufs der Polymerisation weiterbewegt oder stationär an einem Platz belassen werden.
Von der Abfüllung bis zur Beendigung der Polymerisation vergehen etwa '/2 bis 8 Stunden, normalerweise 1
bis 4 Stunden. In den gefüllten transportierbaren Behältern beginnt die Polymerisation zunächst langsam
unter schwacher Temperatursteigerung und Viskositätszunahme einzusetzen. Durch die zunehmende Viskosität
werden die wachsenden Ketten der Polymerisatmoleküle in ihrer Bewegung behindert, während die
Monomerenmoleküle noch ziemlich unbehindert an die Reaktionsstellen diffundieren können. Normalerweise
kommt nun ein Kettenabbruch dadurch zustande, daß zwei wachsende Ketten miteinander reagieren. Da
jedoch die wachsenden Ketten in ihrer Bewegung behindert sind, wird der Kettenabbruch verzögert und
schließlich unterdrückt. Es werden dadurch besonders hochmolekulare Produkte erhalten. (Dieser Effekt ist an
sich unter den Namen Gel- oder Trommsdorff-Effekt bekannt).
An Stelle die transportierbaren Behälter taktweise unter der Abfüllanlage hindurchzubewegen, können
selbstverständlich auch die transportierbaren Behälter in Ruhe bleiben und die Abfüllanlage bewegt werden.
Nach der Erfindung können die transportierbaren Behälter zugleich als Polymerisationsbehälter und als
Behälter für den Transport des Polymerisats zum Endverbraucher dienen. Eine Trocknung des hergestellten
Polymerisats beim Hersteller entfällt beim Versand der formstabilen Polymerisatgallerten an den Endverbraucher.
Durch eine solche Trocknung würde ohnehin nur Wasser vom Hersteller entfernt, das vom Endverbraucher
dem Produkt wieder zugefügt werden muß.
Das wasserlösliche Acrylamid-Homo- oder Copolymerisat,
das der Endverbraucher in Form von formstabilen Gallerten erhält, kann von ihm leicht aus
den Behältern, deren Innenwand aus einem thermoplastischen Kunststoff besteht, entnommen und in
geeigneter Weise in Wasser gelöst werden. Die formstabilen Gallerten werden hierbei vor dem
Auflösen in geeigneter Weise von Hand oder mechanisch zerkleinert, z. B. in kleine Teilchen zerschnitten
oder geraspelt.
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren werden praktisch nicht vernetzte und daher vollkommen
wasserlösliche, formstabile Polymerisatgallerten erhalten, deren Theologische Beschaffenheit und deren
Molekulargewicht durch die Wahl der Monomerenkonzentration im Bereich von 11 bis 27 Gew.-% in der
Lösung, durch die Wahl des Lösungsmittels (Wasser oder z. B. ein Gemisch von Wasser und tert. Butanol)
und insbesondere durch die Wahl des Katalysatorsystems beeinflußt werden kann.
An Hand der Figuren wird die Erfindung weiter erläutert. Die Figuren zeigen in beispielsweiser und
schematischer Darstellung Anlagen zur Herstellung formstabiler Gallerten nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren durch taktweise Abfüllung.
F i g. 1 zeigt eine Anlage für die Verwendung von formstabilen Behältern. Die Anlage besteht im wesentlichen
aus der Dosierpumpe 1, der Mischvorrichtung 2 und dem Transportband 3 mit den formstabilen
Transportierbaren Behältern 4.
In die Mischvorrichtung 2 wird die Lösung des Acrylamide oder Monomerengemischs durch die Leitung
5 zugeführt Die oxydierenden und reduzierenden Komponenten des Redox-Katalysatorsystems werden
getrennt, zweckmäßig in gelöster Form, durch die Leitungen 6 und 7 in die Mischvorrichtung 2 eingeführt.
Eventuelle Cokatalysatoren, z. B. Kupfer- und/oder Chloridionen können bereits der durch Leitung 5
ankommenden Monomerenlösung zugesetzt sein, deren pH-Wert bereits so eingestellt ist, daß sich in der zur
Abfüllung kommenden Lösung der gewünschte pH-Wert ergibt. Gegebenenfalls kann durch die Leitung
5a zur genauen Einstellung des pH-Werts gelöstes Ammoniak oder Alkali zudosiert werden. Monomerenlösung
und die Komponenten des Katalysatorsystems werden von der Rührvorrichtung 8 durchmischt. Die
Mischvorrichtung 2 ist mit einem Heiz- oder Kühlmantel 9 versehen, durch den ein Wärmeaustauschmedium
strömen kann, das durch die Zuflußleitung 10 zugeleitet und durch die Abflußleitung 11 abgeleitet
wird. Normalerweise wird die Mischung in der Mischvorrichtung 2 auf Temperaturen von —10 bis
+ 20° C gekühlt. Ein Teil der Mischung wird dann durch die Leitung 12 von der Dosierpumpe 1 entnommen und
in denjenigen Behälter 4 abgefüllt, der sich unterhalb der Dosierpumpe 1 befindet
Auf das Transportband 3 werden die transportierbaren Behälter 4 nacheinander bei 13 aufgesetzt In der
Figur sind als transportierbare Behälter 4 formstabile Tonnen oder Büchsen, ζ. Β. aus Eisenblech, dargestellt
Durch das sich schrittweise bewegende Transportband 3 werden die aufgesetzten Behälter 4 schrittweise nach
links bewegt Ein unterhalb der Dosierpumpe 1 angekommener Behälter wird von ihr mit dem
vorgewählten Volumen an Lösung gefüllt Nach Beendigung des Füllvorgangs stoppt die Dosierpumpe 1
die Entnahme der Lösung über Leitung 12 aus der Mischvorrichtung 2, und das Transportband bewegt sich
um einen Schritt nach links, so daß ein weiterer, noch ungefüllter Behälter unter die Dosierpumpe zu stehen
kommt und nun im nächsten Abfülltakt gefüllt wird. Der gefüllte Behälter wird bei 14 mit einem Deckel 15
verschlossen und bei 16 von dem Transportband abgenommen und bis zum Versand an den Endverbraucher
in geeigneter Weise gelagert oder weiterbewegt In dem verschlossenen Behälter läuft die Polymerisation
ohne weitere Beeinflussung von außen ab. Da sich während des Polymerisationsvorgangs die Lösung
erwärmt, kann es in manchen Fällen günstig sein, die Behälter nicht vollständig zu füllen. Bei großen
Wärmemengen wird die Polymerisationswärme von den Behältern nach außen abgegeben. Bei der Lagerung
sehr vieler Behälter, in denen eine Polymerisation abläuft, kann auf eine ausreichende Wärmeabfuhr
Rücksicht zu nehmen sein. Die Behälter können dann zur ausreichenden Wärmeabfuhr eine Kühlzone durchwandern,
in der die Wärme von einem gasförmigen oder flüssigen Wärmeträger abgeführt wird. Die Wärme
kann auch durch Leitung in Festkörpern abgeleitet werden. Hierzu können die Behälter z. B. auf gekühlte
Metallflächen aufgestellt oder in gekühlte Formen eingebracht werden.
Gewünschtenfalls kann die Mischung der Reaktionsteilnehmer und ihre Abfüllung in die Behälter unter
einem Schutzgas, am einfachsten unter Stickstoff, durchgeführt werden. Hierzu wird das Schutzgas durch
die Leitung 17 in den Gasraum der Mischvorrichtung 2 eingeführt, aus dem es durch Leitung 18 wieder
abströmt. Aus der Leitung 19 wird Schutzgas in den in Abfüllposition stehenden Behälter aufgeblasen. Leitung
18 kann direkt mit Leitung 19 verbunden sein.
Die in F i g. 2 dargestellte Anlage entspricht der in F i g. 1 dargestellten Anlage mit dem Unterschied, daß
in nicht formstabile Behälter, nämlich Säcke 20, abgefüllt wird. Hierzu1 werden bei 13 formstabile runde
oder z. B. prismatische Formen 21, z. B. aus Holz oder
jo Metall, auf das Transportband 3 aufgesetzt, in denen die
geöffneten Säcke 20 hängen. Die Arbeitsweise ist im Prinzip wie bei Fig. 1 beschrieben; nach der Füllung
eines Sackes wird er bei 14 verschlossen, z. B. verschnürt oder verschweißt und bei 16 mitsamt der Form vom
Transportband 3 herabgenommen. Nach beendetem Polymerisationsvorgang wird der Sack mit dem
polymerisierten Inhalt aus der Form entfernt. Die Form kann einteilig oder zum bequemen Entfernen des
Behälters zweiteilig sein. Sie kann auch doppelwandig sein und von einem Wärmeaustauschmedium durchflossen
werden.
Gleichbezifferte Teile und Positionen in den beiden Figuren entsprechen einander. Antriebsvorrichtungen,
z. B. für das Transportband 3 und die Rührvorrichtung 8 werden wie üblich ausgeführt und sind in den Figuren
nicht dargestellt. Ebenfalls sind eventuelle Aufsetz- und Verschließvoirichtungen für die Behälter sowie eventuelle
Abnahmevorrichtungen für die Behälter, eventuelle Steuer- und Regelvorrichtungen, nicht dargestellt
so Selbstverständlich kann als Abfüllanlage an Stelle einer Dosierpumpe auch eine andere, für einen solchen
Zweck bekannte Vorrichtung verwendet werden.
Die Prozentangaben in den nachfolgenden Beispielen sind in Gewichtsprozenten angegeben.
Eine wäßrige Lösung, die 24,73% Acrylamid, 0,86% Natriumcarbonat, 0,024% N-p-TolylsuIfonmethylcarbamidsäuremethylester,
0,048% Di-n-butylaminhydro-Chlorid, 0,024% einer Cu-acetylacetonatlösung (1 g
Lösung entspricht 12,3 γ Cu) und 0,024% Ammoniumperoxidisulfat
enthält, wurde über eine automatische Dosiereinrichtung taktweise in 5-1-Büchsen aus Blech,
deren Innenseite mit Polyäthylen beschichtet war, abgefüllt (die Peroxidisulfatmenge wurde dabei erst wie
in F i g. 1 oder 2 dargestellt, unmittelbar vor dem Eintritt in das Polymerisationsgefäß der Monomerenlösung
zugespeist).
Bei einer Abfülltemperatur der katalysierten Monomerenlösung
von 20° C setzte die Polymerisation nach einer Induktionsperiode von ca. 45 Minuten ein,
wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches im Verlauf von 20 — 30 Minuten auf einen maximalen Wert
von 93° C anstieg.
Die Polymerisate waren formstabile Gallerten, die nach entsprechender Zerkleinerung in Wasser völlig
homogen löslich waren. Das Produkt war als Flockungsund Sedimentationshilfsmittel in hervorragender Weise
geeignet.
Die relative Viskosität η rel. einer wäßrigen Lösung,
die In NaNO3 und 0,05% des Polymerisats enthält,
betrug 1,65 bei 25° C.
Eine Lösung, die 11,0% Acrylamid, 55,50% Wasser
(entionisiert), 33,4% tert.Butanol, 0,075% tert.Butylperpivalat und 0,025% Na-pyrosulfit enthielt, wurde in
analoger Weise wie in Beispiel 1 beschrieben (Zudosierung der Perverbindung kurz vor Eintritt in das
Polymerisationsgefäß) über eine automatische Abfüllvorrichtung taktweise in 50-1-Tonnen abgefüllt. Die
Temperatur der abgefüllten katalysierten Monomerenlösung betrug 40° C. Die Polymerisation setzte im
Verlauf von 1 Stunde ein, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf max. 55° C anstieg.
Nach beendeter Polymerisation erhielt man ein stark klebriges, zähes Polymerisat, welches nach entsprechender
Zerkleinerung direkt in Wasser gelöst werden konnte. Wäßrige Lösungen des Produktes waren in
hervorragener Weise als Flockungs- und Sedimentationshilfsmittel geeignet.
Die relative Viskosität η rel. wurde in In wäßriger
NaNCh-Lösung bestimmt, bei einer Polymerisatkonzentration von 0,05% wurde der Wert 1,45 bei 25° C
gemessen.
Eine Lösung aus 24,45% Acrylamid, 73,30% Wasser, 2,13% Natriumcarbonat,0,024% N-p-Tolylsulfonmethylcarbamidsäuremethylester,
0,048% Dibutylaminhydrochlorid, 0,024% Cu-acetylacetonatlösung (1 ml Lösung
entspricht 12,3 y Cu++) und 0,024% Ammoniumperoxidisulfat
wurde mit 2O0C in 10-1-Blechbüchsen
(Innenseite mit Polyäthylen beschichtet) automatisch taktweise abgefüllt. Die Polymerisation setzte nach
40 —45 Minuten ein, die maximale Temperatur während der Polymerisation betrug 92° C. Das Polymerisat war
ein formstabiles, d. h. nicht mehr fließfähiges Gel. Die relative Viskosität η rel. einer 0,05%igen Lösung in In
NaNO3 betrug 1,58 bei 25° C. Etwa 5 Moi-% des Polymeren waren zurr. Na-SaIz der Acrylsäure verseift
Eine Lösung aus 22,45% Acrylamid, 4,13% Methacrylsäuredimethylamino-äthylesterhydrochlorid,
73,30% Wasser, 0,052% Rongalit C und 0,048% Ammoniumperoxidisulfat
wurde mit einer Temperatur von 20° C in eo 50-1-Tonnen (Innenseite mit Polyäthylen beschichtet)
automatisch taktweise abgefüllt Die Polymerisation setzte nach ca. 40 Minuten ein. Während der
Polymerisation wurde eine Temperaturspitze von ca. 80° C erreicht Das erhaltene Polymerisat ist ein
klebriges Gel, dessen relative Viskosität η rel. in Form einer 0,05%igen Lösung gemessen bei 25°C in In
NaNO31,32 betrug.
Eine Lösung aus 22,0% Acrylamid, 4,58% Methacrylsäureoxyäthylester,
73,30% Wasser, 0,024% Ν-(λ-p.methoxyphenyl-p-tolylsulfonylmethylj-carbamidsäu-
remethylester, 0,048% Di-n-butylaminhydrochlorid, 0,024% Cu-acetylacetonatlösung (1 ml Lösung entspricht
12,3 γ Cu+ +) und 0,024% Ammoniumperoxidisulfat
wurde mit einer Temperatur von 20° C automatisch taktweise in 5-1-Polyäthylenbeutel abgefüllt Die
Polyäthylenbeutel hatten eine Wandstärke von 0,1 mm und befanden sich in Formen. Nach der Abfüllung
wurden die Beutel zugebunden. Die Induktionsperiode betrug 60 Minuten. Während der Polymerisation wurde
eine maximale Temperatur von ca. 85° C erreicht Es wurde ein formstabiles Gel erhalten, das in den
Polyäthylenbeuteln zum Versand geeignet war. Die relative Viskosität η rel. einer 0,05%igen Lösung in In
NaNO3 bei 25° C betrug 1,32.
Eine wäßrige Lösung, die 14,9% Acrylamid, 0,52% Natriumcarbonat, 0,014% N-p-Tolylsulfonmethylcarbamidsäuremethylester,
0,29% Di-n-butylaminhydrochlorid und 0,0145% Ammoniumperoxidisulfat enthält,
wurde entsprechend den Angaben in Beispiel 1 über eine automatische Dosiereinrichtung taktweise mit
einer Abfülltemperatur von 20° in 5-1-Büchsen aus Blech, deren Innenseite mit Polyäthylen beschichtet
war, abgefüllt
Die nach Beendigung der Polymerisation erhaltenen Polymerisate waren formstabile Gallerten, die nach
entsprechender Zerkleinerung in Wasser völlig homogen löslich waren. Das Produkt war als Flockungs- und
Sedimentationshilfsmittel hervorragend geeignet. Die relative Viskosität η rel. einer wäßrigen Lösung, die
0,05% des Polymerisats enthielt betrug 5,23 bei 25° C.
Eine wäßrige Lösung, die 25,8% Acrylamid, 0,6% Kaliumcarbonat, 0,01% Dibutylamin-Hydrochlorid,
0,06% Ammoniumpersulfat enthielt, wurde mit einer Abfüiitemperatur von 20° C nach dem Verfahren der
vorliegenden Erfindung in offenen 10-1-Kunststoffeimern
polymerisiert (Ein Spülen mit Stickstoff war nicht erforderlich.)
Aus der erhaltenen Polymerisatgallerte wurde eine 0,l%ige wäßrige Lösung hergestellt Hierzu wurden
0,5 g des Produkts mit 500 ml Wasser 24 Stunden auf dem Walzenstuhl gerollt Danach zeigte sich, daß alles
Produkt in Lösung gegangen war. Die erhaltene Lösung wurde mit Wasser auf 0,05% verdünnt An der so
hergestellten Lösung wurde die Viskosität die ein Maß für die Wirksamkeit von Polyacrylamid darstellt im
Brookfield-Viskosimeter bei 25° C bestimmt Sie betrug 7,24 mPa ■ s.
Eine wäßrige Lösung, die 24,6% Acrylamid, 4,9% Soda, 0,5% Dibutylamin-Hydrochlorid, 0,01% Ammoniumpersulfat
enthielt wurde nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung mit einer Abfülltemperatur von
20° C in offenen 10-1-Kunststoffeimern polymerisiert
(Ein Spülen mit Stickstoff war nicht erforderlich.)
Aus der erhaltenen Polymerisatgallerte wurde, wie in Beispiel 8 angegeben, eine 0,l%ige wäßrige Lösung
hergestellt. Nach 24stündigem Rollen auf dem Walzenstuhl hatte sich das Produkt vollständig gelöst Nach
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dem Verdünnen mit Wasser auf eine 0,05%ige Lösung wurde die Brookfield-Viskosität bei 25° C zu
19,18 mPa · s bestimmt.
Eine wäßrige Lösung, die 24,2% Acrylamid, 6,5% Kaliumcarbonat, 0,5% Dibutylamin-Hydrochlorid,
0,01% Ammoniumpersulfat enthielt, wurde nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung mit einer
Abfülltemperatur von 200C in offenen 10-1-K.unststoff-
eimern polymerisiert. (Ein Spülen mit Stickstoff war nicht erforderlich.)
Aus der erhaltenen Polymerisatgallerte wurde, wie in Beispiel 9 angegeben, eine 0,l%ige wäßrige Lösung
hergestellt. Bereits nach 24stündigem Rollen auf dem Walzenstuhl hatte sich das Produkt vollständig gelöst.
Nach dem Verdünnen mit Wasser auf eine O,O5°/oige
Lösung wurde die Brookfield-Viskosität bei 25°C zu
17,86 mPa · s bestimmt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnunccn
Claims (13)
1. Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Homo- oder Copolymerisate des Acrylamide ir.
Gelform aus einer mit Katalysator versetzten wäßrigen Lösung von Acrylamid, die noch Acrylsäure,
Methacrylsäure, N-Vinylmethylacetamid, Vinylsulfonsäure
und/oder andere Vinylmonomere, die für sich allein wasserunlösliche Polymere bilden, in
solchen Mengen enthalten kann, daß das entstehende Mischpolymerisat noch wasserlöslich ist, durch
Einbringen der Lösung mit einem pH-Wert größer als 7 und einer Temperatur von nicht mehr als
+5O0C in transportierbare Behälter, wobei die wäßrige Lösung auch aus einem Gemisch von
Wasser mit einem in Wasser löslichen orgpnischen Lösungsmittel bestehen kann, dadurch gekennzeichnet,
daß die Lösung eine Monomerenkonzentration von 11 bis 27 Gew.-% besitzt und
die Konzentration so gewählt wird, daß die bei der Polymerisation auftretende Temperatur den Siedepunkt
des Lösungsmittel nicht übersteigt und unter Ausnutzung des Trommsdorff-Effekts ein formstabiles
Gel gebildet wird, und die Lösung gegebenenfalls so viel Alkali oder Ammoniak enthält, daß während
der Polymerisation eine teilweise Verseifung erfolgt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abfüllung taktweise erfolgt.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Innenseite der
transportierbaren Behälter von einem thermoplastischen Kunststoff begrenzt ist.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in Behälter
abgefüllt wird, die sich zum Transport des hergestellten Polymerisats an den Endverbraucher eignen.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in Behälter mit
einem Inhalt von 2 bis 2001 abgefüllt wird.
6. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in Behälter mit
einem Inhalt von 5 bis 1001 abgefüllt wird.
7. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung in Behälter
abgefüllt wird, die während der Polymerisation in Formen eingebracht werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Lösung, bezogen auf
Acrylamid, als Vinylmonomere bis zu 30 Gew.-% Methacrylamid, Vinylester, Acryl- und Methacrylester
oder Acrylnitril enthält.
9. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung abgefüllt wird, die
ein Gemisch verschiedener Monomeren enthält.
10. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung abgefüllt
wird, die ein Redox-Katalysatorsystem enthält, dessen reduzierende Komponente aus einem N-substituierten
Carbamat der allgemeinen Formel
11. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige Lösung
mit einer Temperatur von -10 bis +200C abgefüllt
wird.
12. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11,
dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung mit einem pH-Wert von 7 bis 10 abgefüllt wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, daß eine Lösung mit einem
pH-Wert von 7,5 bis 8,8 abgefüllt wird.
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D2 | Grant after examination | ||
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