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Münzprüfeinrichtung für Parkzeituhren Die Erfindung bezieht sich
auf eine Nünzprüfeinrichtung für Parkzeituhren mit einem den Zeigereinstellmechanismus
steurnden Münzfühler und einem diesem gegenüberliegenden Führungsorgan, zwischen
denen die MÜnze zum Abtasten ihres Durchmessers mittels einer Transporteinrichtung
hindurchgeführt wird und die zum Abtasten der Münzdicke einen Einschnitt mit einer
zur Münzebene schräg verlaufenden Abtastfläche aufweisen.
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Es ist bereits eine Münzprüfeinrichtung für Parkzeituhren bekannt,
bei der die Münze mittels einer Transportscheibe zwischen einem an einem drehbar
gelagerten Doppelhebel befestigten Münzfühler und einem diesem gegenüberliegenden
Führungsorgan hindurchgeführt wird. Der Nünzfühler wird dabei entsprechend dem Durchmesser
der Münzen ausgelenkt und setzt über den Hebel eine mit Kulissenführungen oder Anschlägen
versehene Prüfscheibe in Bewegung, die von einem weiteren, den Zeigereinstellmechanismus
steuernden Fühihebel abgetastet wird. Wenn der Fühlhebel in eine der Kulissenführungen
einfällt oder auf einen der Anschläge auftrifft, erfolgt eine dem Münzwert entsprechende
Zeigereinstellung der Parkzeituhr, während im anderen Falle eine Einstellung des
Zeigers verhindert und die eingeworfene Münze als nicht verwertbar vereinnahmt wird.
Die Prüfung der Münzen wird bei dieser bekannten Einrichtung ausschließlich auf
ihren Durchmesser hin vorgenommen, was zur Folge hat, daß verschiedenwertige Münzen
gleichen Durchmessers aber unterschiedlicher Dicke nicht voneinander unterschieden
werden können.
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Des weiteren ist eine Münzprüfeinrichtung bekannt, bei der zusätzlich
zum Münzdurchmesser die Münzdicke abgetastet wird.
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Zu diesem Zweck besitzen sowohl der Münzfühler als auch das diesem
gegenüberliegende Führungsorgan jeweils einen Einschnitt mit einer zur Nünzebene
schräg verlaufenden Abtastfläche, wodurch sich Dickenunterschiede der Münzen in
Durchmesserunterschiede
umsetzen lassen. Diese Münzprüfeinrichtung
hat jedoch gewisse Nachteile. So bereitet es erhebliche Schwierigkeiten, die bekannte,
auf Durchmesserunterschiede ansprechende Münzprüfeinrichtung nachträglich auf eine
Münzprüfeinrichtung für Durchmesser und Dicke umzurüsten, da der Münzfühler und
das Führungsorgan ausgetauscht werden müssen. Je nach dem Aufbau der Parkzeituhr
zieht dies den Austausch weiterer Bauteile, wie beispielsweise der T-rüfscheibe,
nach sich. Wohl könnte eine Dickenprüfung auch dann vorgenommen werden, wenn lediglich
der Münzfühler oder das Führungsorgan gegen ein entsprechendes, einen Einschnitt
aufweisendes Bauteil ausgetauscht würde, jedoch sind dann aufgrund des relativ kleinen
Schrägung winkels, der gewählt werden muß, um ein Einklemmen der Münzen im Einschnitt
zu verhindern, nur noch Dickenunterschiede in der Größenordnung von Millimetern
und nicht mehr in der erforderlichen Größenordnung von Zehntelmillimetern auswertbar.
Zudem kann es geschehen, daß dünne Münzen grossen Durchmessers und dicke Münzen
kleinen Durchmessers die gleiche Auslenkung des Münzfühlers hervorrufen. In diesen
Fällen müssen der Münzfühler und das Führungsorgan gegen solche mit einem anderen
Schrägungswinkel ausgetauscht werden und zusätzlich sämtliche Anschläge bezw. Eulissenführungen
auf der Prüfscheibe versetzt oder gar die Prüfscheibe durch eine andere ersetzt
werden, was ebenfalls recht aufwendig und teuer ist.
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Diese Schwierigkeiten und Nachteile werden durch die Erfindung überwunden
und zwar erfindungsgemäß durch einen dem Münzfühler oder dem Führungsorgan zugeordneten
Einschnitt, der an seiner Basis einen rechteckigen Querschnitt besitzt und sich
gegen sein offenes Ende hin konisch erweitert.
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Durch die Anordnung eines derartigen Einschnitts im Münzfühler oder
im Führungsorgan können zwei Münzen gleichen Durchmessers und unterschiedlicher
Dicke einwandfrei unterschieden werden. Die Breite des rechteckigen Einschnitteils
ist hierbei entsprechend der Dicke der dünneren Münze, gegebenenfalls unter Berücksichtigung
deren Herstellungstoleranzen,
zu wählen. Dies hat zur Folge, daß
von den beiden Münzen gleichen Durchmessers die dünnere in den rechteckigen Einschnitteil
und die dickere in den konischen Bereich des Einschnitts zu liegen kommt. Da die
Tiefe des rechteckigen Einschnitteils nahezu beliebig gewählt werden kann, kann
auch bei geringen Dickenunterschieden von einigen Zehntelmillimetern eine große
Auslenkung des Münzfühlers erhalten werden, was bedeutet, daß lediglich im Münzfühler
oder im Führungsorgan ein Einschnitt vorgesehen und bei einer Umrüstung nur eines
dieser beiden Bauelemente ausgetauscht werden muß.
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Die Prüfung der einzelnen Münzen erfolgt bei er erfindungsgemäßen
Einrichtung je nach der Dicke der Münze über den Durchmesser oder über den Durchmesser
und die Dicke: Münzen, die dünner als die Breite des rechteckigen Einschnitteils
sind, werden nur aufgrund ihres Durchmessers unterschieden, Münzen, die dicker als
die Breite des Rechteckeinschnitts sind, aufgrund ihres Durchmessers und der Dicke.
Damit kann es auch bei der erfindungsgemäßen Münzprüfeinrichtung geschehen, daß
eine Münze großen Durchmessers und geringer Dicke und eine Münze kleinen Durchmessers
und großer Dicke den gleichen Ausschlag des Münzfühlers hervorrufen. Dieser Effekt
kann aber im Gegensatz zu der bekannten Münzprüfeinrichtung, wo zu seiner Beseitigung
der Austausch von Münzfühler, Führungsorgan und Prüfscheibe notwendig war, in einfacher
Weise dadurch eliminiert werdent;- daß dem der dem Münzfühler bezw, dem Führungsorgan
zugeordnete Einschnitt ein weiterer im Führungsorgan bezw. im Münzfühler vorhandener
Einschnitt gegenüberliegt und die Breite der beiden rechteckigen Querschnitte unterschiedlich
groß ist. Durch geeignete Wahl der Tiefe und der Breite des rechteckigen Quer-cS
schnitts des zusätzlichen Einschnitts kann erreicht werden, daß sich für alle Münzen
bis zu einer Dicke, die durch die Dicke der Münze mit dem größeren Durchmesser bestimmt
ist, jeweils wieder der gleiche Ausschlag des I4ünzfühlers einstellt, während sich
für die Münze mit dem kleineren Durchmesser und der größeren Dicke ein anderer Ausschlag
ergibt,
da diese nunmehr über den konischen Teil des zweiten Einschnitts
rollt Die Erfindung sei anhand der Zeichnung, die in zum Teil schematischer Darstellung
ein AusführungsbeisoieL enthält, näher erläutert. Im einzelnen zeigen die Figur
1 eine auf das wesentliche beschränkte Gsamtansicht einer Münzprüfeinrichtung, Figur
2a und 2b eine Detailansicht von Münzfühler und Führungsorgan im Querschnitt während
der Abtastung zweier unterschiedlich dicker Münzen gleichen Durchmessers, Figur
3a und 3b eine Detailansicht von Münzfühler und Führungsorgan im Querschnitt während
der Abtastung zweier unterschiedlich dicker Münzen unterschiedlichen Durchmessers
und Figur 4 eine Detailansicht von Münzfühler und FWhrungsorgan im Querschnitt,
die jeweils mit einem Einschnitt versehen sind, Nach Einwurf einer Münze 1 in die
Parkzeituhr wird die Drehbewepng der Transportscheibe 2 ausgelöst, dle Münze 1 durch
einen der auf der Transportscheibe 2 angeordneten Anschläge 3 erfasst und auf der
ortsfesten Führungsplatte 4 liegend zwischen einem auf dieser befestigten scheibenförmigen
Führungsorgan 5 und einem Münzfühler 6 mit einem Führungskanal 7 hindurchgeführt.
Der Münzfühler 6 ist an einem Arm eines drehbar gelagerten Doppelhebels 8 befestigt,
dessen anderer Arm in ein Zahnsegment 9 übergeht. In das Zahnsegment 9 greift ein
Ritzel 10 ein, auf dessen Welle 11 die Prüfscheibe 12 mit den Kulissenführungen
13 sitzt, Die Prüfscheibe 12, die entsprechend der Auslenkung des Nünzfühlers 6
entgegen der Zugkraft der Feder 14 durch die Münze 1 gedreht wird, wird mittels
eines auf einem Hebel 15 sitzenden Stiftes 16 abgetastet,
der nachFreigabe
des Hebels 15 durch die weitertranspor tierte Münze bei einer verwertbaren Münze
in eine der Kulissenführungen 13 einfällt und damit eine der Tiefe des Einfalls
entsprechende Verstellung des Zeigers der Parkuhr hervorruft. Um Abtastfehler zu
vermeiden, sind der Münzfühler 6 und das Führungsorgan 5 bezüglich ihrer Abtastflächen
in bekannter Weise so ausgebildet, daß nur an einer einzigen Stelle des Münzweges
eine Abtastung erfolgen kann.
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Der Münzfühler 6 besitzt, wie insbesondere aus den Figuren 2 - 4 hervorgeht,
einen Einschnitt 17, der an seiner Basis einen rechteckigen Querschnitt 18 aufweist
und sich gegen sein offenes Ende hin konisch erweitert. Aufgrund dieses Einschnitts
17 ergibt sich, wie aus den Figuren 2a und 2b ersichtlich ist, bei einer Münze 1a
mit einem bestimmten Durchmesser und einer Dicke, die der Breite des rechteckigen
Einschnitteils 18 entspricht, eine geringere Auslenkung des Münzfühlers 6 als bei
einer Münze 1b mit dem gleichen Durchmesser und einer nur um einige Zehntel Millimeter
größeren Dicke, Man erkennt, daß die Größe der Auslenkung des Münzfühlers 6 hauptsächlich
von der Tiefe des rechteckigen Einschnitteils 18. und in wesentlich geringerem Umfang
von der Konizität des konischen Teiles 19 anhängt.
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Wie bereits erwähnt, kann es geschehen, daß eine dünne Münze 1c mit
großem Durchmesser und eine dicke Münze ld mit einem kleieneren Durchmesser eine
gleich große Auslenkung'des Münzfühlers 6 erzeugen, Ein solcher Fall ist in den
Figuren 3a und 3b dargestellt. Die Beseitigung eines derartigen Effekts kann in
einfacher Weise dadurch erfolgen, daß, wie aus Figur 4 ersichtlich ist, zusätzlich
in der Führungsscheibe 5 ein Einschnitt 20 vorgesehen ist, dessen rechteckiges Einschnitteil
21 eine Breite besitzt, die kleiner ist als die Dicke der dicken Münze ld, und dessen
Bodenfläche 22 mit der bisherigen FUhrungsflche der Scheibe 5 zusammenfällt. Ein
solcher Einschnitt 20 hat Bur Folge, daß alle Münzen bis zu einer Dicke, die durch
die dicke Münze ld bestimmt ist, Jeweils wieder den gleichen Ausschlag des Münzfühlers
6 ergeben, während sich für die dicke
Münze 1d ein neuer Ausschlag
eingestellt, da diese nunmehr über den konischen Teil 23 des Finschnitts 20 rollt.