DE2059034A1 - Photopolymerisierbare Masse - Google Patents

Photopolymerisierbare Masse

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DE2059034A1 DE19702059034 DE2059034A DE2059034A1 DE 2059034 A1 DE2059034 A1 DE 2059034A1 DE 19702059034 DE19702059034 DE 19702059034 DE 2059034 A DE2059034 A DE 2059034A DE 2059034 A1 DE2059034 A1 DE 2059034A1
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mixture
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Steven Levinos
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Keuffel and Esser Co
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    • G03F7/00Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
    • G03F7/004Photosensitive materials
    • G03F7/027Non-macromolecular photopolymerisable compounds having carbon-to-carbon double bonds, e.g. ethylenic compounds
    • G03F7/028Non-macromolecular photopolymerisable compounds having carbon-to-carbon double bonds, e.g. ethylenic compounds with photosensitivity-increasing substances, e.g. photoinitiators
    • G03F7/031Organic compounds not covered by group G03F7/029
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
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Description

K 2003 A FP-Dr.N.-ur 2β. November 1970
Beschreibung zur Anmeldung der
KEUPPEL & ESSER COMPANY Morristown, New Jersey, USA
für ein Patent auf Photopolymerisierbare Masse
Die Erfindung betrifft eine photopolymerisierbare Masse, die eine äthylenisch ungesättigte polymerisierbar Verbindung und ein kombiniertes Photoinitiatorsystem enthält.
Es ist bekannt, daß sich viele ungesättigte Monomere polymerisieren lassen, indem man sie energiereicher Strahlung aussetzt, z. B, der von der Sonne oder einem Kohlenbogen ausgesandten ultravioletten Strahlung-·
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Dabei muß jedoch berücksichtigt werden, daß ein allein durch Licht hervorgerufener Polymerisationsvorgang sehr viel langsamer abläuft als eine Polymerisation, die durch ein Peroxid und die Einwirkung von Wärme bewirkt wird. Außerdem erhält man bei der Anwendung von Licht allein, ohne Einwirkung anderer Mittel, meistens Polymerisate von niedrigerem Molekulargewicht. Man muß darüber hinaus auch eine sehr intensive Strahlung anwenden, also z. B. Tageslicht, Plammenkohlenbogenlampen und Quecksilberdampflampen.
Man kann jedoch die Wirksamkeit der zur Belichtung benutzten Strahlung erhöhen, indem man Photosensibilisatoren oder Photoinitiatoren einsetzt. Unter der Einwirkung der für die Belichtung benutzten Strahlung gehen diese Initiatoren in eine aktivierte Form über, die die eigentliche Polymerisation hervorruft.
Derartige für Photopolymerisationsverfahren geeignete Photoinitiatoren können entweder nur aus einer Verbindung bestehen, wie es z. B. in der USA-Patentschrift 3 061 431, der britischen Patentschrift 866 63I und
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der USA-Patentschrift 3 065 16O beschrieben ist, oder der Photokatalysator kann aus einem System mehrerer Verbindungen bestehen, wie es z. B. in den USA-Patentschriften 3 101 270., 2 850 445 und 3 234 021 beschrieben ist. .
In der USA-Patentschrift 2 433 047 ist ein System zur photoinitiierten Polymerisation von Vinylverbindungen beschrieben, bei dem 2,7-Dichlor-diphenylsulfon als Photoinitiator verwendet wird, Aus der Patentschrift geht jedoch hervor, daß dieses System nur für eine Polymerisation bei ultravioletter Bestrahlung und bei erhöhter Temperatur geeignet ist und Belichtungszeiten von mehreren Stunden erforderlich macht.
Erfindungsgemäß wird eine photopolymerisierbare Masse vorgeschlagen, die als wesentliche Bestandteile mindestens eine äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindung und ein kombiniertes Photoinitiatorsystem enthält, und die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie als Initiatorsystem ein Sulfon und einen am Licht reduzierbaren Farbstoff enthält»
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Die erfindungsgemäße Masse läßt sich bei Belichtung mit sichtbarem Licht rasch polymerisieren. Die Polymerisationsgeschwindigkeit läßt sich weiter steigern durch Zugabe von Metallsalzen, aliphatischen oder aromatischen Aminen bzw. deren Salzen, und Aldehyd/Bisulfit-Additionsverbindungen, wobei sich durch eine Zugabe mehrerer dieser Zusatzstoffe eine synergistische Steigerung der Geschwindigkeit erzielen läßt. Die Photoinitiatorsysteme gemäß der vorliegenden Erfindung sind besonders für die Polymerisation in großem Maßstab geeignet.
Gemäß der vorliegenden Erfindung führt man die Polymerisation von Vinylmonomeren in der Weise durch, daß man das Monomere oder die Monomeren in Gegenwart eines Photoinitiatorsystems belichtet, das ein aliphatisches oder aromatisches Sulfon und einen am Licht reduzierbaren bzw. photoreduzierbaren Farbstoff enthält. So läßt sich Acrylamid in wäßriger Lösung in Gegenwart eines Vernetzungsmittels innerhalb von Minuten in eine harte, polymere Masse umwandeln, wenn man es in Gegenwart eines Sulfone und eines am Licht reduzierbaren Farbstoffes belichtet.
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Bei Verwendung der hier beschriebenen Systeme ist zur Auslösung des Photopolymerisationsvorganges keine energiereiche Lichtquelle erforderlich. So läßt sich z. B. die Photopolymerisation des Acrylamids in der Weise durchführen, daß man die Monomeren und die Photoinitiatormischung unter einer Glühlampe von nur 500 Watt belichtet, die sich im Abstand von etwa 25 cm befindet.
Farbstoffe, die gemäß der vorliegenden Erfindung verwendet werden können, sind solche Farbstoffe, die mit einem Reduktionsmittel ein unter Lichtausschluß beständiges System ergeben, aber bei Belichtung mit sichtbarem Licht in Gegenwart des Reduktionsmittels reduziert werden. Derartige am Licht reduzierbare Farbstoffe sind z. B.: Rose Bengal, Erythrosin, Eosin, Fluorescein, Acriflavin, Methylenblau, Thionin, Brilliantgrün, Methylengrün, Riboflavin und Methylviolett. Man kann entweder einzelne Farbstoffe anwenden oder auch Mischungen verschiedener Farbstoffe, wenn man die Lichtempfindlichkeit auf einen größeren Teil des sichtbaren Spektrums ausdehnen möchte.
Die Konzentration des Farbstoffes ist zwar nicht -entscheidend, jedoch werden die besten Ergebnisse erzielt, wenn man die Konzentration so einstellt, daß mindestens
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90 % des einfallenden Lichts in dem Wellenlängenbereich absorbiert werden, der dem Absorptionsmaximum des verwendeten Farbstoffes entspricht.
Die als Bestandteil des Photoinitiatorsystems verwendeten Sulfone sind sehr stabile Verbindungen, die im sichtbaren Bereich des Spektrums nicht lichtempfindlich sind. Es wird angenommen, daß ihre Fähigkeit, bei der Kombination mit photoreduzierbaren Farbstoffen als Photoinitiatoren für die Polymerisation von Vinyl-Monomeren zu wirken, auf einem Redox-Vorgang beruht, bei dem der durch Licht angeregte Farbstoff das Sulfon oxydiert, wobei ein freies Radikal entsteht. Offenbar ist es dieses durch Lichteinwirkung gebildete freie Radikal, das den PolymerisationsVorgang auslöst.
Für die Zwecke der vorliegenden Erfindung eignen sich z. B. die folgenden aromatischen und aliphatischen Sulfone:
Methylphenylsulfon
Divinylsulfon
Di-(3-amino-phenyl)-sulfon Di-butadienyl-sulfon
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Tetramethylensulfon Diphenylsulfon
Di~(p-amino-phenyl)-sulfon, Di-(n-propyl)-sulfon.
Die eingesetzte Menge an Sulfon kann in weiten Grenzen variiert werden. Normalerweise wird jedoch durch eine Steigerung der Menge an Sulfon die für die Einleitung der Polymerisationsreaktion erforderliche Zeit verkürzt.
Für die Durchführung der Erfindung eignen sich alle normalerweise flüssigen oder festen photopolymerisierbaren ungesättigten organischen Verbindungen. Die Verbindungen sollten vorzugsweise äthylenisch ungesättigt sein, d. h. sie sollten mindestens eine nicht-aromatische Doppelbindung zwischen zwei benachbarten Kohlenstoffratomen enthalten. Besonders vorteilhaft sind Vinyl- oder Vinylidenverbxndungen mit einer CH2=C^-Gruppe, die durch eine direkte Bindung an eine negative Gruppe, wie z. B. Halogen, -CO-, -C2N, -G^C-, -0-, oder Aryl, aktiviert is". Derartige photopolymerisierbare Verbindungen sind z. B.: Acrylamid, Acrylnitril, Diacetonacrylamid, N-Methylol-acrylamid, N-Isopropylacrylamid, Acrylsäure, Methacrylsäure, Methacrylsäureamid, Vinyl-
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acetat, Methylmethacrylat, Methylacrylat, Äthylacrylat, Vinylbenzoat, Vinylpyrrolidon, Bariumacrylat, Bariummethacrylat, Zinkacrylat, Calciumacrylat, Magnesiumacrylat, Itaconsäure, Itaconsäureester, Mischungen von Äthylacrylat und Vinylacetat, Mischungen von Acrylnitril und Styrol oder Mischungen von Butadien und Acrylnitril.
Die äthylenisch ungesättigten organischen Verbindungen bzw. die Monomeren können entweder allein oder in Mischung miteinander angewendet werden, um so die physikalischen Eigenschaften des Endproduktes, z. B. Molekulargewicht, Härte oder Löslichkeit, abzuwandeln. Um ein Vinylpolymerisat mit bestimmten physikalischen Eigenschaften zu erhalten, kann man z. B. in bekannter Weise die monomere Vinylverbindung in Gegenwart einer geringen Menge einer ungesättigten Verbindung polymerisieren, die mindestens zwei endständige Vinylgruppen enthält, die entweder an ein Ketten- oder ein Ringkohlenstoffatom gebunden sind. Derartige Verbindungen dienen dem Zweck, die Polyvinylketten zu vernetzen. Als Vernetzungsmittel eignen sich z. B.: Ν,Ν'-Methylen-bisacrylamid, Triallylcyanurat, Divinylbenzol, Divinylketone und Diglykoldiacrylat. Monomere, die beide
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Punktionen erfüllen, ζ. B. Calciumacrylat, Bariumacrylat und Zinkacrylat, können mit Vorteil eingesetzt werden. Im allgemeinen erzielt man durch Zusatz einer größeren Menge von Vernetzungsmittel härtere Polymerisationsprodukte, Die Menge des Vernetzungsmittels sollte vorzugsweise zwischen 2 und 10 Gewicht steilen je 100 Gewichts· teile der monomeren Verbindung liegen.
Die vorliegende Erfindung eignet sich insbesondere für eine Polymerisation von monomeren Vinylverbindungen oder monomere Vinylverbindungen enthaltenden Mischungen. Die Polymerisation wird normalerweise in einer Lösung der Monomeren in Wasser oder organischen Lösungsmitteln durchgeführt, je nach der Löslichkeit der Verbindung. Fallsman organische Lösungsmittel verwendet, so sollte man dafür sorgen, daß in der Lösung noch eine geringe Menge Wasser enthalten ist, z. B. etwa 0,1 bis 5 Gew.-Si. Das Wasser kann entweder als solches zugesetzt werden, oder es kann in der Weise zugeführt werden, daß man der Reaktionsmischung ein Feuchthaltemittel, z. B. Äthylenglykol oder Glycerin, zusetzt.
Mit Ausnahme von Tetramethylensulfon sind die hier genannten Sulfone alle in Wasser entweder unlöslich oder nur schwer löslich, so daß man ein geeignetes Lösungs-
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mittel anwenden muß. Vorzugsweise sollte man ein Lösungsmittel wählen, in dem die monomere Verbindung löslich, das durch Photopolymerisation gebildete Polymere jedoch unlöslich ist. Außerdem sollte das Lösungsmittel auch mit Wasser mischbar sein, da Wasser enthaltende Lösungen nicht nur einfacher herzustellen1, sondern auch billiger sind. Diese Bedingungen werden zwar von den Alkoholen erfüllt, jedoch ist ihr Siedepunkt für die praktische Anwendung zu niedrig. Außerdem führt die Anwesenheit eines Alkohols oft zur Bildung von Polymerisaten mit niedrigerem Molekulargewicht, da die Alkohole als Kettenübertragungsmittel wirken.
Bei der Polymerisation von monomeren Vinylverbindungen hat sich Äthylenglykolmethylätheracetat als besonders günstiges Lösungsmittel für die Sulfone erwiesen. Es hat einen Siedepunkt von 14O° C und verflüchtigt sich daher nicht bei der während des Polymerisationsvorganges entstehenden Temperatur. Außerdem ist es mit den übrigen Bestandteilen des Katalysatorsystems verträglich. Ferner hat es sich gezeigt, daß die Geschwindigkeit, mit der sich das unlösliche Polymerisat bildet, durch dieses Lösungsmittel noch erhöht wird.
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Die Menge des eingesetzten Sulfons kann innerhalb vreiter Grenzen schwanken, von einigen Milligramm bis zum Sättigungspunkt in dem gewählten Lösungsmittel. Bei der Herstellung der photopolymerxsierbaren Mischung muß man jedoch vorsichtig vorgehen, um zu vermeiden, daß das« SuIfon ausfällt oder auf andere Weise aus der Lösung ausgeschieden wird. Aus diesem Grund muß die Sulfonmenge so gewählt werden, daß eine homogene Mischung entsteht. Die folgende Tabelle 1 gibt für einige typische Sulfone die ungefähren Mengen an, die sich bei 25j° C in 5 ecm Äthylenglykolmethylätheraeetat zu einer gesättigten Lösung lösen:
Tabelle 1
Diphenylsulfon 100 mg
Methylphenylsulfon 80 mg Di-butadienyl-sulfon 4,63 g Di-(3-amino-phenyl)-sulfon 264 mg Di-(p-amino-phenyl)-sulfon 1,46 g . Divinylsulfon unbegrenzt
Tetramefchylensulfon unbegrenzt
(auch in Wasser)
Di-(n-propyl)-sulfon unbegrenzt
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Die Geschwindigkeit, mit welcher sich unter der Einwirkung des Lichts das unlösliche Polymerisat bildet, kann noch erhöht werden, wenn man der photopolymerisierbaren Mischung Metallsalze zusetzt. Solche Salze sind unter anderem die Chloride von Lithium, Natrium, Kalium, Calcium, Barium, Strontium, Magnesium, Cadmium, Quecksilber und Zink; die Sulfate von Lithium, Natrium, Kalium und Berylliumj die Acetate von Lithium, Natrium, Kalium Calcium und Zink; und ferner Lithiumnitrat, Natriumnitrat und Kaliumnitrat.
Weitere Zusatzstoffe, mit deren Hilfe die Bildung des unlöslichen Polymerisats beschleunigt wird, wenn man die photopolymerisxerbare Mischung aktinischen Strahlen aussetzt, sind primäre, sekundäre und tertiäre aliphatische oder aromatische Amine. Beispiele solcher Verbindungen sind Monoäthanolamin, Diäthanolamin, Triäthanolamin und deren Salze mit Ameisensäure, Borsäure oder Salzsäure, ferner Anilinsalze, wie z. B. das Chlorhydrat, das Oxalat, das Acetat, das Hydrogenphthalat, oder Diphenylaminhydrochlorid. Bei der Auswahl des Amins ist zu bedenken, welches Lösungsmittel verwendet wird und ob die Substanz mit den übrigen Bestandteilen des Systems verträglich ist.
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Weitere Zusätze, die die Bildung des unlöslichen Polymerisats unter Lichteinfluß beschleunigen, sind die Aldehyd/Natriumbisulfit-Additionsprodukte, wie Formaldehyd/Natriumbisulfit-, Acetaldehyd/Natriumbisulfit- und Glutaraldehyd/Natriumbisulfit-Addukte.
Eine weitere Steigerung der Geschwindigkeit, mit der das unlösliche Polymerisat gebildet wird, kann durch die Einwirkung von Wärme erzielt werden. Wenn man z. B. die photopolymerisierbare Mischung vor, während oder nach einer Belichtung erhitzt, die gerade ausreichend ist, um die Polymerisationsreaktion auszulösen, läuft der Polymerisationsprozeß rasch ab. Durch eine Erhöhung der Polymerisationstemperatur erhält man aber im allgemeinen Polymerisate von geringerer Molekülgröße.
Beispiel 1
Es wurde eine Grundlösung der folgenden Zusammensetzung hergestellt:
N-Methylol-acrylamid 300 ecm (60 Üge wäßrige Lösung)
Galeiumacrylat 2k g
NjN'-Methylen-bisacrylainid IQ g.
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20 ecm dieser Lösung versetzte man mit 5 ecm Äthylenglykolmethylätheracetat, in dem 80 mg Methylphenylsulfon gelöst waren. Der Mischung fügte man dann noch 0,2 ecm einer 0,2 #igen wäßrigen Lösung von-Rose Bengal zu. 10 ecm der so entstandenen Mischung wurden dann in einem Reagenzglas mit einer Reflektorlampe von 500 Watt belichtet, die im Abstand von etwa 25 cm angebracht war. Nach einer Belichtung von etwa 11 Minuten begann sich ein weißes, undurchsichtiges Polymerisat zu bilden. Eine Probe der gleichen Mischung, jedoch ohne Rose Bengal, zeigte auch nach einer Belichtung von 23 Minuten noch kein Anzeichen von Polymerisatbildung.
Beispiel 2
10 ecm der mit Farbstoff sensibilisierten Mischung gemäß Beispiel 1 wurden mit soviel Acetaldehyd/Natriumbisulfit-Addukt versetzt, daß eine gesättigte Lösung entstand. Wenn man diese Mischung wie im vorhergehenden Beispiel belichtete, trat die Polymerisation in etwa 6 Minuten ein. Ähnliche Resultate wurden erzielt, wenn man statt Acetaldehyd/Natriumbisulfit Addukte von Formaldehyd/ Natriumbisulfit oder Glutaraldehyd/Natriumbisulfit verwendete.
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Beispiel 3
10 ecm der Mischung gemäß Beispiel 1 aus Monomeren, Methylphenylsulfon und Rose Bengal wurden mit Anilin-' hydrochlorid gesättigt und dann wie in den vorhergehenden Beispielen mit aktinischen Strahlen belichtet. Nach einer Belichtungszeit von etwa 1,3 Minuten begann sich ein weißes undurchsichtiges Polymerisat zu bilden.
Beispiel 4
10 ecm der mit Farbstoff sensibilisierten Mischung gemäß Beispiel 2, die bereits mit Acetaldehyd/Natriumbisulfit-Addukt gesättigt war, wurden mit Anilinhydrochlorid gesättigt. Diese Mischung wurde dann wie in Beispiel 1 belichtet. Nach etwa 30 Sekunden begann sich ein weißes, opakes Polymerisat zu bilden» Damit wird die synergistische Polymerisationsbeschleunigung bewiesen, die durch die Verwendung eines Aminsalzes zusätzlich zu einem Aldehyd/Natriumbisulfit^ Additionsprodukt erzielt wird.
Beispiel 5
Man vermischte 15 ecm der Monomer-Mischung aus Beispiel 1 mit 5 ecm Di-n-propyl-sulfon und 5 ecm Äthylenglykolmethylätheracetat und fügte der Mischung noch 0,2 ecm
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einer 0,2 #igen wäßrigen Lösung von Rose Bengal zu. Etwa 5 ecm dieser Lösung behielt man zum Vergleich zurück, und von zwei weiteren Proben von jeweils 5 ecm sättigte man die eine mit Acetaldehyd/Natriumbisulfit-Addukt und die andere sowohl mit dem Bisulfitaddukt als auch mit Anilinacetat. Alle Proben wurden wie in Beispiel 1 belichtet. Bei der Vergleichsprobe begann die Polymerisation nach etwa 12 Minuten, bei der Probe mit dem Bisulfitaddukt allein nach etwa 6,3 Minuten und bei der Probe mit beiden Beschleunigern nach etwa 2,3 Minuten.
Beispiel 6
Man arbeitete in allen Einzelheiten wie in Beispiel 5 beschrieben, verwendete jedoch anstelle des Di-n-propylsulfons 5 ecm Tetramethylensulfon. Folgende Resultate wurden erhalten:
Bei der Vergleichsprobe begann die Polymerisation nach etwa 8,3 Minuten, bei der Probe mit dem Bisulfitaddukt allein nach etwa 4,7 Minuten und bei der Probe mit beiden Beschleunigern nach etwa 45 Sekunden.
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Beispiel 7
Man bereitete eine Monomer-Mischung der folgenden Zusammensetzung:
Acrylamid 90 g
Ν,Ν'-Methylen-bisacrylamid 5g Wasser 60 ecm.
20 ecm dieser Lösung versetzte, man mit 5 ecm Äthylenglykolmethylätheracetat, in dem 250 mg Bis~(3-amino-phenyl)-sulfon gelöst waren, und gab dann noch 0,2 ml einer 0,2 %igen wäßrigen Lösung von Rose Bengal zu der Lösung. Man füllte die so entstandene Mischung in zwei gleichen Teilen in Reagenzgläser und belichtete wie in Beispiel Die Belichtung setzte man solange fort, bis sich ein Polymerisat zu bilden begann. Eines der Reagenzgläser tauchte man dann in Wasser, das man auf 50° C erhitzt hatte. Innerhalb von Minuten war der Inhalt des Glases völlig durchpolymerisiert, während die nicht erhitzte Mischung bis auf die unter Lichteinfluß entstandene geringe Menge an Polymerisat flüssig blieb.
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Beispiel 8
20 ecm der Monomer-Lösung gemäß Beispiel 7 wurden mit 5 ecm Ä"t hylenglykolme thylät heracet at versetzt, in dem 250 mg Bis-(p-Amino-phenyl)-sulfon gelöst waren. Anschließend setzte man noch 0,2 qcm einer 0,2 %±gen wäßrigen Lösung von Rose Bengal zu. Wenn man die Mischung wie in den vorhergehenden Beispielen belichtete, setzte die Polymerisation nach etwa 2,5 Minuten ein. Ohne Zugabe des Farbstoffes war auch nach einer Belichtung von 15 Minuten noch kein Anzeichen für eine Polymerisation zu erkennen.
Beispiel 9
Man löste 1 g Di-butadienyl-sulfon in 5 ecm Äthylenglykolmethylätheracetat und fügte dann I5 ecm einer 20 iigen Lösung von Calciumacrylat zu. Die so erhaltene Mischung wurde durch Zugabe von 0,2 ecm einer 0,2 £igen wäßrigen Lösung von Thionin sensibilisiert. Wenn man die Mischung gemäß den Bedingungen des Beispiels 1 belichtete, begann sich nach etwa 5,5 Minuten langsam das Polymerisat zu bilden. Wahrscheinlich entstand in diesem Fall ein Butadien-Calciumacrylat-Mischpolymerisat,
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Beispiel 10
Man ging wie in Beispiel 9 vor, ersetzte das Thionin jedoch durch die gleiche Menge einer 0,2 S?igen wäßrigen Lösung von Rose Bengal. Das Polymerisat begann sich nach einer Belichtung von 7 Minuten zu bilden.
Beispiel 11
Man versetzte 17,5 ecm der Monomer-Mischung aus Beispiel 1 mit 7,5 ecm Äthylenglykolmethylätheracetat, in dem man 150 mg Diphenylsulfön gelöst hatte. Anschließend fügte man der Mischung noch 0,2 ecm einer 0,2 #igen wäßrigen Lösung von Rose Bengal zu und belichtete sie wie in Beispiel 1. Nach einer Belichtungsdauer von 10 Minuten begann sich das Polymerisat zu bilden, und die Polymerisation dauerte an, solange man die Belichtung fortsetzte. Innerhalh von etwa 20 Minuten hatte sich eine halbfeste, weiße polymere Masse gebildet.
Beispiel 12
Zu 5 ecm Äthylenglykolmethylätheracetat fügte man 3 ecm Divinylsulfon und dann 12 ecm der Monomer-Mischung gemäß Beispiel 1. Anschließend löste man
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25 mg Acetaldehyd/Natriumbisulfit-Addukt in- dieser Mischung und sensibilisierte sie durch Zugabe von 0,2 ecm einer 0,2 #igen wäßrigen Lösung von Thionin. Bei einer Belichtung gemäß Beispiel 1 begann die Entstehung des Polymerisats nach 11 Minuten. Nach 18 Minuten hatte sich eine feste, polymere Masse gebildet.
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Claims (1)

  1. 2Q59034
    Pat ent ansprü c he
    1, Photopolymerisierbare Masse, die als
    wesentliche Bestandteile mindestens eine äthylenisch ungesättigte polymerisierbare Verbindung und ein kombiniertes Photoinitiatorsystem enthält, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Initiatorsystem ein Sulfon und einen am Licht reduzierbaren Farbstoff enthält.
    2· Masse nach Anspruch 1, dadurch
    gekennzeichnet, daß sie weiterhin ein Amin, ein Aminsalz, ein Metallsalz oder ein Aldehyd/Bisulfit-Addukt enthält,
    3* Masse nach Anspruch 2, dadurch
    gekennzeichnet, daß sie gleichzeitig ein Aldehyd/ Bisulfit-Addukt und ein Amin bzw» ein Aminsalz enthält.
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    Verfahren zur Polymerisation äthylenisch ungesättigter polymerisierbarer Verbindungen in Gegenwart eines kombinierten Photoinitiatorsystems unter Lichteinwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß man als Initiatorsystem eine Kombination eines Sulfons mit einem am Licht reduzierbaren Farbstoff verwendet.
    5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch
    gekennzeichnet, daß man die Polymerisation in Lösung durchführt.
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