DE2058585A1 - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von textilen Strukturen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von textilen StrukturenInfo
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Description
- Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von textilen Strukturen.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Vereinigen von regelinäßig angeordneten Fäden miteinander oder mit warmklebenden Trägern, Insbesondere betrifft die Erfindung nicht-gewebte Netz- oder Gitterstoffe, d.ho solche, die von in wenigstens zwei verschiedenen Richtungen verlaufenden Fadenbahn gebildet sind, welche an ihren Kreuzungspunkten ohne Verwebung von Schuß- und Kettfäden miteinander verbunden sind. Die erfindung umfaßt auch zusammengesetzte Gebilde, die solche Gitter oder Bahnen aus endlosen Fäden aufweisen, welche zur Herstellung von geschichteten Materialien mit Trägern vereinigt sind.
- Die nicht-gewebten Netz- oder Gitterstoffe können auf verschiedene Weise erhaLten werden. Ein laufend angewendetes Verfahren besteht darin, mittels eines umiaufenden Organs einen Schußfaden um zwei Randkettfäden oder eine Bahn aus Kettfäden herumzuführen oder zu verteilen. Der Schußfaden wird dabei von einer ortsfesten Spule abgezogen und durch die Achse des umlaufenden Organs hindurchgeführt.
- Gemäß einem anderen Verfahren erfolgt diese Verteilung des Schußfadens mittels eines Spulen tragenden Hiemens, dem Fadenführer zugeordnet sind.
- Es existieren noch weitere Verfahren zur Bildung solcher Netz- oder Gitterstoffe, jedoch muß in diesen Fällen die Verbindung der Fäden miteinander gewährleistet werden, um die Gesamtheit der Struktur des Gitters aufrechtzuerhalten. Im allgemeinen wird ein solches Ergebnis dadurch erzielt, daß das Gitter in einem Imprägnierbad mit einem Überzug versehen, kalandert und dann in einem Ofen getrocknet wird. Ein solcher Arbeitsvorgang wird unmittelbar nach der Bildung des Gitters durchgeführt, um eine Verschiebung der Fäden und somit eine Deformierung des Gitters zu verhindern In dem Fall, in welchem ein aus mehreren Lagen bestehendes Material von geschichteter Art hergestellt werden soll, kann das Gitter mit einer oder mehreren Trag- oder Abdecklagen vereinigt werden0 Ein solcher Arbeitsvorgang kann kontinuierlich durchgeführt werden, jedoch maffic,t er offensichtlich eine umfangreiche Betriebsanlage erforderlich0 Gemäß der Erfindung ist jetzt ein Verfahren zur Herstellung von aus regelmäßig angeordneten endlosen Fäden bestehenden textilen Strukturen, wie Netz- oder Gitterstoffen oder geschichteten Materialien, gefunden worden, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß die Vereinigung wenigstens eines Teils der Aufbauelemente der Struktur durch Wärmeverklebung in einer kurzen Erhitzungszone nach einem Vorwärmen der Aufbauelemente bewirkt wird0 Die zu verwendenden Bindemittel bestehen aus warmklebenden Substanzen oder solchen, die beispielsweise durch Uberziehen mit einem geeigneten Produkt warmklebend gemacht sind Gemäß einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung werden die den Netzstoff und/oder das Schichtmaterial bildenden Elemente zuerst vorgewärmt, und danach werden sie im wesentlichen in Höhe der Stelle ihrer Zusammenführung der Einwirkung eines Stromes von heißer Luft unterworfen. Vorteilhaft fällt diese Stelle der Zusammenführung der Aufbauelemente praktisch mit der stelle zusammen, an welcher das Kalandern beginnt, Das Vorwärmen kann in einer oder mehreren Stufen durchgeführt werden.
- Die Strukturen gemäß der Erfindung können dadurch hergestellt werden, daß zuerst ein Gitter gebildet oder von einem bereits gefertigten Gitter ausgegangen und dieses auf eine oder zwei Kunststoffolien oder irgendwelche andere warmklebende Träger aufgeklebt wird0 Es kann auch das Gitter durch Wärmeverklebung gebildet und das Schichtmaterial durch Wärmeverklebung in einem einzigen Arbeitsvorgang kontinuierlich hergestellt werden. Ebenso können eine oder mehrere Bahnen aus parallelen oder nicht parallelen Fäden an einen oder mehrere Kunststoffträger kontinuierlich gebunden werden.
- Das Verfahren gemäß der Erfindung kann mittels einer Vorrichtung durchgeführt werden, die ebenfalls einen Teil der Erfindung darstellt und die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie in Kombination eine Einrichtung zum Vorwärmen der zu vereinigenden Aufbauelemente der Struktur und eine Einrichtung zur Erzeugung eines heizenden Luftstromes im wesentlichen in Höhe der Vereinigunge stelle der Aufbauelemente aufweist. In einfacher Weise kann die Vorwärmainrichtung von den Kalanderwalzen gebildet sein. In diesem Fall bildet die zweite Walze oder ein Walzensatz ein Mittel zum progressiven Kühlen oder Xacherhitton für den erzeugte Gitter oder Schichtmaterial.
- Die Einrichtung zur erzeugung eines Stromes von heißer Luft kann eine lokalisierte Wärmequelle, wie z.B. eine Reihe von Infrarotstrahlern oder von mit Gas betriebenen oder elektrischen Heizelementen, aufweisen, welcher konvergente Ablenker zugeordnet sind, die dazu nen, die heiße Luft in den Spalt der Kalanderwalzen zu richten.
- Diese konvergenten Ablenker werden in einfacher Weise von zwei einstellbaren Platten gebildet, die aus einem feuerbeständigen oder gegen hohe Temperatur widerstandsfähigen Material, wie z*Bo Asbest, bestehen.
- Die Erfindung wird nachstehend an Hand der ZeiciWng beispielaweise erläutert, die eine schematische Ansicht einer Vorrichtung zur Lurchführungdes Verfahrens gemäß der Erfindung wiedergibt.
- Die Vorrichtung weist im wesentlichen zwei Kalanderwalzen lund 2 auf, dieiwischen sich einen Spalt 3 begrenzen, in welchen ein Strom von heißer Luft mit Hilfe von zwei Platten 4 und 5 gerichtet wird, die konvergente Ablenker bilden. Die Wärmequelle besteht aus einer Reihe von Infrarotstrahlern 6o Die Wärmeverklebung wird in folgender Weise bewirkt: Ein warmklebender Kunststoffilm 7 wird von Rollen 8 und 9 auf die Kalanderwalze 2 geführt, wo er mit einem Gitter 10 in Berührung gebracht wird, das von einer nicht dargestellten Einrichtung zur Bildung des Gitters kontinuierlich zugeführt wird, wobei es über eine Rolle 11 läuft.
- Das Gitter 10 und der wariklebende Kunststoffilm 7 werden in dem Spalt 3 zwischen den beiden Kalanderwalzen 1 und 2 mit einem zweiten Film 12 vereinigt, der von zwei Rollen 13 und 14 zugeführt wird.
- Das von den beiden Kunststoffilmen 7 und 12 und dem Gitter 10 gebildete Schichtmaterial wird in dem Spalt 3 der Einwirkung des zwischen den beiden Platten 4 und 5 erzeugten StromK#es von heißer Luft unterworfen. Die Vorwärmung des Gitters 10 und des ersten Filmes 7 einerseits und des zweiten Filmes 12 andererseits erfolgt durch die Walzen 1 und 2, welche im Fall eines bei niederer Temperatur warmklebbaren Materials durch das geschichtete Material selbst erwärmt werden oder welche durch eine äußere Wärme zufuhr erhitzt werden, falls die erforderliche Temperatur beträchtlich ist. In diesem Fall können beispielsweise Heizwalzen verwendet werden.
- Bei einer vorteilhaften Abwandlung ist die Einrichtung zur Bildung des Gitters sehr nahe an der Kalanderwalze 2 angeordnet, um das Gitter derart zuzuführen, daß es an dem Film 7 befestigt wird, bevor irgendeine Verformung des Gitters stattfindet.
- Mit der vorstehend beschriebenen Vorrichtung wurde ein Schichtmaterial mit Hilfe eines aus Polypropylenbändern bestehenden Gitters und zwei Polyäthylenflilmen hergestellt.
- Das verwendete Gitter wesi jeweils ein Band je Zentimeter in Schußrichtung und in Kettenrichtung auf. Die Breite der Kunststoffilme betrug 120 cm, und die Dicke der Filme betrug 8/100 mm. Das Gewicht des Gitters machte 10 des Gewichtes des Schichtmaterials aus.
- Die Kalanderwalzen 1 und 2, die einen Durchmesser von 220 mm haten, wurden auf einer Temperatur von 700 C gehalten. Die Temperatur des heizen Luftstromes betrug 2300C, und die Geschwindigkeit der Erzeugung des Schichtmaterials betrug 2,5 m/min.
- Das erhaltene Schichtmaterial hatte ein vollkommen ebenes Aussehen. Tatsächlich nehmen bei dem Verfahren gemäß der Erfindung die Kunststoffilme eine gleichmäßige Temperatur an, welche die Wärmeverklebung ermöglicht, ohne daß ein selbst stellenweisesSchmelsen verursacht wird und ohne daß eine seitliche Verschiebung der endlosen Bänder bzw. Fäden und damit eine Deformierung der Struktur bei ihrer Bildung auftritt.
- Das vorstehende Beispiel betrifft die Herstellung eines Schichtmaterials. In diesem Fall kann die Wärmeverklebung sogar ausschließlich in den Zwischenräumen des Netzes eines Gitters bewirkt werden, das an den Kreuzungsetellen verklebt oder nicht verklebt sein kann.
- Es ist jedoch offensichtlich, daß die Erfindung auch auf die Herstellung eines Gitters unmittelbar durch Wärmeverklebung der Schußfäden mit den Kettfäden, die in Form einer Bahn zugeführt werden, angewendet werden kann. Dieser erste Arbeitsvorgang kann dann kontinuierlich mit einem Vorgang zur Erzeugung des Schichtmaterials vereinigt werden0 Die Erfindung ist somit von großem industriellen Interesse, da sie eine kleinere Betriebsanlage zu benutzen gestattet und ein Verfahren durchzuführen ermöglicht, welches viel einfacher als die bisher angewendeten Verfahren ist.
Claims (11)
- Patentansrüche
- fo! Verfahren zur Herstellung von textilen Strukturen, die miteinander verbundene Fäden enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß die Vereinigung wenigstens eines Teiles der Aufbauelemente der struktur durch Wärmeverklebung in einer kurzen Erhitzungezone nach einem Vorwärmen der Aufbauelemente bewirkt wird0 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufbauelemente der Struktur nach dem Vorwärmen der Einwirkung eines Stromes von heißer Luft in Höhe der Stelle ihrer Zusammenführung und am Beginn des Kalanderns unterworfen werden.
- 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Netzstoff erzeugt wird0
- 4. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Schichtmaterial erzeugt wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gitter hergestellt und kontinuierlich durch Wärmeverklebung mit warmklebenden Elementen vereinigt wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmeverklebung der Elemente des Schichtmaterials in den Zwischenräumen des Netzes des Gitters bewirkt wird0
- 7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Einrichtung zum Vorwärmen der zu vereinigenden Aufbauelemente der Struktur und eine Einrichtung zum Erzeugen eines heizenden Luftstromes im wesentlichen in Höhe der Vereinigungsetelle der Aufbauelemente aufweist.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorwärmeinrichtung von den Kalanderwalzen gebildet ist.
- 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Einrichtung zum Erzeugen eine hiQezenden Luftstromes eine Wärmequelle und dieser zugeordnete konvergente Ablenker aufweist.
- 10o Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Wärmequelle aus einer Reihe von Infrarotstrahlern oder von mit Gas betriebenen oder elektrischen Heizelementen besteht.
- 11. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die konvergenten Ablenker von einstellbaren Platten gebildet sind, die aus einem feuerbeständigen oder gegen hohe Temperatur widerstandsfähigen Material bestehen.
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