DE2065933A1 - Vorrichtung zur herstellung von fasern aus thermoplastischem kunststoff - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung von fasern aus thermoplastischem kunststoffInfo
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Description
Ausscheidung aus P 2O571;+5>
2065933
Vorrichtung zur Herstellung von Fasern aus thermoplastische!:!
Kunststoff
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Herstellung von Fasern durch Auseinanderziehen und Abkühlen einer
bis zur Schmelztemperatur erhitzten Schicht aus thermoplastischem Kunststoff. Eine solche Vorrichttmg enthält
Einrichtungen zum Vorschub und Auseinanderziehen der
thermoplastischen Schicht sowie zur Erhitzung und Abkühlung derselben.
In der DL-PS 6S95O -wird eine Vorrichtung dieser Art beschrieben,
die im wesentlichen aus zwei Trägern in Form
endloser Bänder mit nicht haftender Oberfläche oder Belag besteht. Diese Bänder werden von zwei ¥alzenpaaren
geführt. Das eine dieser Walzenpaare bewirkt durch
einen Walzspalt ein Gegoneinanderdrücken oder -klommen der Bänder, die beispielsweise aus mit Teflon behandeltem
Glasgewebe bestehen. Beim Austritt aus der Klemmstelle im Walzspalt erfolgt die Faserbildung, indem eine
zwischen die beiden Bänder hineingeführte thermoplastische Kunststoffschicht im Walzspalt dieses Walzenpaares,
welches geheizt ist, dort bis auf Schmelztemperatur erhitzt wird und beim Verlassen des Spalts zwischen den
beiden Bändern auseinandergezogon wird. Austrittsseitig wird dann ein gasförmiges Mittel unter Überdruck züge- .
führt, um das fasrig auseinandergezogene thermoplastische Material zu kühlen und hierdurch das Fasergefüge zu
fixieren. Die gewünschte Faserlänge kann eingestellt wer-
-2-
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BAD ORIGINAL
• ¥.
den, indem der Walzspalt des zweiten Walzpaares, d.h. dor
Valzenabstand dieses Paares, regelbar ist und dalior aucii
der Winkel, in welchem die beiden Bänder hinter den Walzspalt
einander verlassen. Wenn die Fasern keine Stapelware
sein sollen sondern ein Vlies, Flor, fellahnlich.es
Gebilde o.a. bilden sollen, werden sie direkt im Zusammenhang
mit ihrer Herstellung einer Matorialbalm zugeführt,
die dann den Träger des Vlieses oder Flors bildet
und dem einen der beiden Bänder folgt.
Diese bekannte Vorrichtung ist jedoch mit gewissen Kachteilen behaftet. Unter anderem erschwert das sich um
die heizbaren Walzen erstreckende endlose Band die ''Urmeübertragung
auf den zu erhitzenden thennoplastisehen
Kunststoff. Ferner ist es im allgemeinen recht schwierig,
endlose Bänder zu fertigen, deren Stöße weder die Güte
der Fasern beeinträchtigen noch eine quer verlaufende Spur oder Abdruck im Vlies, Kunstfell o.a. jedesmal erzeugen,
wenn der Stoß des endlosen Bandes durch den Walzspalt läuft. Mit Teflon behandeltes Glasfasergewebe
ist zudem sehr teuer und konnte bisher nur in Breiten bis etwa über 1 Meter hergestellt werden. Diese Bänder
haben ferner eine sehr kursse Lebensdauer, da man wegen
dem durch sie bewirkten Wärmestau mit Temperaturen vxrn
260 C arbeiten muß, damit der thermoplastische Kunststoff
bis zum Schmolzen erhitzt wird. Ilaftfreio Bänder,
und hiervon besonders die tefIonisierten Glascewebcbänder,
bereiten infolge ihres geringen Reibungskoeffizienten
technische Schwierigkeiten sowohl in Bezug auf Führung wie Antrieb der Bänder.
0 9 8 18/0413 ßÄ0 0RIÖINAL
Die Erfindung ermöglicht eine Beseitigung oder jedenfalls
eine beträchtliche Verringerung dieser Nachteile und betrifft eine Vorrichtung der einleitend genannten Art, jedoch
mit höherer Leistungsfähigkeit beim Horstollen von
Fasern. Dies wird völlig erreicht, indem die orfindungsgemäße
Vorrichtung dadurch gekennzeichnet ist, daß die Einrichtungen zum Fördern, Ausoinanderziehen und Erhitzen
der thermoplastischen Werkstoffschicht gemeinsam sind und
aus einer Antriebswalze und einer hiergegen anliegenden
angetriebenen Bahn bestehen, wobei die Walze heizbar ist zwecks Einführen der thermoplastischen Werkstoffschicht
zv/ischen die Walze und die Bahn und zwecks Auseinandorziehen zu Fasern dort, wo die Walze und die Bahn sich
wieder trennen und wo ein oder mehrere Kühlorgane, dio
von an sich bekannter Art sein können, wirksam sind. Durch diesen Aufbau der Vorrichtung worden die Fasern
durch Bandstöße verformt oder beeinflußt, wie es bei den bisher bekannten Vorrichtungen zwischen den beiden
endlosen Bändern im Walzspalt der Fall war. Dadurch, daß der Anliegedruck zwischen der angetriebenen Walze
und der hiervon angetriebenen Bahn jetzt ziemlich niedrig gehalten werden kann, wird auch das Risiko
eines Durchschlagens beim Benutzen dünnerer Materialbahnen
für Flor- und Vliesherstellung viel geringer als wenn der thermoplastische Kunststoff einer Ivlemnistelle
zwischen zwei gegeneinander anliegenden laufenden endlosen Bändern zugeführt wird. Außerdem wird die
Temperaturregelung einfacher.
Die erfindungsgemäßen Vorrichtungen zum Herstellen von
Stapelfasern und sonstigem, nicht gewebtem Material
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8AO
weisen eine endlose Bahn auf, die aus einen Netz, einer durchbrochenen Folie o.a. aus einem Material, von dem
sich das durch Auseinanderziehen zerfaserte Material fooim Abkühlen ablöst, besteht. Für die Herstellung von
losen Stapelfasern kann die erfindungsgemäße Vorrichtung
mit einer Auffaiig- oder Sammeleinrichtung für die
Fasern versehen werden. Diese Einrichtung kann von an sich beliebiger Art sein und ist vorzugsweise in der
Nähe derjenigen Stelle angebracht, wo die Bahn die Walze verläßt. Handelt es sich hingegen um die Herstellung
von Vlies o.a., können an sich bekannte heizbare Prägeorgane hinter der Stelle angebracht werden, an
der die Bahn die Walze verläßt. Solche Prägeorgane bewirken örtliche Zusammenlieftungen der gefertigten Fasern
zu einer zusammenhängenden Faservliesbahn. Hierbei
erübrigt sich eine Auffangeinrichtung für die Fasern, die statt dessen mit der Bahn direkt zu den
Prägeorganen mitwandern.
Versuche haben gezeigt, daß die genannte Valzo vorteilhafterweise
aus Metallmaterial bestehen kann. Besonders vorteilhaft ist es jedoch, die betreffende
falze mit einer anderen erhitzbaren Walze zusammenwirken zu lassen und mit geeigneten Einrichtungen
Kunststoffgranulat, - pulver oder -paste dem Walzspalt
zuzuführen, so daß im Walzspalt selbst die zur Faserherstellung
nötige Schicht aus thermoplastischem Kunststoff erzeugt wird. Da hierbei der Kunststoff
nicht als fertiger Film oder Schmelze zugeführt wird, ist es verhältnismäßig einfach, die Herstellung der
thermoplastischen Materialschicht der Faserherstellung anzugleichen und anzupassen. Infolge der bei einer
erfindungsgemäßen Vorrichtung besseren Wärmeübertragung
hat man ferner eine umfangreiche Wahlfreiheit hinsichtlich, des thermoplastischen Materials.
Ebenso wie die erste Walze kann auch die zweite Walze vorzvigsweise aus metallischem Werks tofi' bestehen,
709815/0413 . "5"
Anhand dor- auf anliegender Zeichnung schernatlscli g
Ausführungsbeispiele der Erfindung wird letztere jetzt
näher beschrieben. Abbildung 1 zeigt eine zur Herstellung
von Stapelfasern dienende Vorrichtung im Prinzip. Abbildung
2 zeigt eine Vorrichtung zur Herstellung von Vlies.
Abbildung 1 zeigt eine angetriebene endlose Drahtnetzbahn
1, die über mehrere Umlenkrollen oder -walzen 2,3,'*
läuft, von denen mindestens eine die Bahn antreibt. Zwischen zwei dieser Umlenkwalzen, nämlich 2 und 3,
läuft die Bahn 1 an einer heizbaren bahntreibenden Metallwalze 5 vorbei und umschlingt hierbei einen gewissen
Teil des "Walzenumfanges. Der Andruck dor Bahn
gegen die Antriebswalze 5 wird durch Voreinstellung der Umlenkwalzen 2 und 3 geregelt, wodurch die Spannung
der Bahn 1 und damit ihr Andruck gegen die Walze auf
einen zweclcmäßlgen Wert eingestellt werden kann.
Die zu zerfasernde thermoplastische Kunststoffschicht
wird in der Vorrichtung nach Abbildung 1 erzeugt, indem thermoplastisches Material in gekörnter Form oder
als Pulver oder Paste mit Hilfe einer Zuführ- oder Dosiereinrichtung 6 dem Umfang einer zweiten heizbaren
Metallwalze 7 zugeführt wird. Diese Walze 7 liegt gegen die Walze 5 an und bewirkt eine Vorwärmung des genannton
Materials, welches beim Durchlaufen des Walzspalts der beiden Walzen 5 und 7 schmilzt und dabei einen Film 9
bildet. Bei richtiger Einstellung der Temperatur und bei richtigen Reibungsverhältnissen zwischen den beiden .
Walzen folgt dieser Film dem Umkreis der Walze 5 und
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8AD ORiGiNAL
gerät dadurch zwischen diese ¥alzo und die Bahn 1, wo die
Bahn 1 auf die Walze 5 aufläuft. Wenn dann die Baiin 1 von
der Walze 5 abläuft und sie verläßt, haftet der auf Schmelztemperatur erhitzte Film oder Schicht S sowohl an
der Walze wie auch an der Bahn und xirird infolgedessen
anseinandergezogcn und in Fäden zerfasert, deren eines
Ende an der Walze und deren anderes Ende an der Balrn
haftet. Um diese Fäden zu Fasern zu stabilisieren und sie sowohl von der Walze wie auch von der Bahn abzulösen,
xvird ein gasföraigcs Mittel unter Überdruck zugeführt.
Dies erfolgt im hier dargestellten Ausführungsbeispiel
mit Hilfe einer Preßluftdüse 9> die in dem Sektor wirksam
ist, wo die Bahn 1 die Walze 5 verläßt.
Die solchermaßen erzeugten Fasern werden in einer Auffangoinrichtung
11 gesammelt, die in der Nähe derjenigen Stolle angebracht ist, wo sich die Bahn 1 von der Walze 5
trennt. Die Auffangeinrichtung kann an sich beliebig ausgebildet
sein.
Im Ausführungsbeispiel nach Abbildung 1 besteht die Bahn 1 aus einem Drahtnetz. Anstatt dessen kann man
für die Bahn jedoch auch eine durchbrochene Metallfolie
oder ein aus beliebigem Werkstoff bestehendos Netz, Folio oder dergleichen benutzen, wovon sich das zerfaserte
thermoplastische Material bei Abkühlung ablöst, vorausgesetzt, daß die Bahn für den vorliegenden Zweck genügend
widerstandsfähig und temperaturbeständig ist. Das gleiche
gilt übrigens auch für den Werkstoff der Walzen 5 und 7,
Die oben beschriebene Vorrichtung kann nacli Abbildung 2
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-a.
so ergänzt werden, daß sie aus den lcvufend erzeugten Fasern
direkt ein Vlies oder Filz herstellt. Zu diesem Zweck i&t
eine Prägewalze 21 vorgesehen, die rr.it derjenigen UmlenZcwalze
3 zusammenarbeitet, die in Bahnvorschubrichtung hinter der Antriobswalze 3 folgt. Die Prllgowalz-e 21 l?t
profiliert vind heizbar, so daß sie beim Andrücken ;;C'.;imi
die auf der Umlenkwalze aufliegenden Bahn 1 die in dir» ·_;■■.■:·■
Falle der Bahn folgenden Fasern durch örtliche Vcrsclu.-cißm^
miteinander verbindet oder sie zu einer zusammenhängenden
Faservliesbahn zusammenheftet. Durch eine Düse 22 v;ird
Druckgas, zum Beispiel Pi'eßluf t, ziigcfüiirt, um das erzeugte
Vlies zu fixieren und um gleichzeitig durch Ab3:ühlung zu bewirken, daß sich die Fasern von dor BaTm 1 v/ie auch von
der Prägewalze 21 ablösen.
D^7 v/o die eigentliche Fa sortierst ellung ox'folgt, iWh.ilich
■am Ausgang der Klemmstello zx/isclion !falze 5 und Bahn 1,
worden die faserbildendcii Fäden bei diesem Ausführungrjbeispiel
mit Hilfe der Kühlorgane 9> 10> besonders im
Hinblick darauf abgekühlt, daß die Fasern nicht nur stabilisiert werden sondern sich auch von der Ivalze 5
lösen, xv'ährend sie immer noch genügend stark an der
Bahn 1 haften, um von ihr bis zur Prägestelle mitgenommen zu werden. Eine Auffangoinrichtung für lose Fasern
Ttfird bei dieser Ausführungsform daher nicht benötigt.
Die Prägewalze 21 kann von beliebiger bekannter Art sein.
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8AD OfHGlNAL
Leerse ite
Claims (1)
- Patontanspräche1. Vorrichtung zur Herstellung von Fasern chrrch Auüoinanderzieh.cn und Abkühlen einer auf S ehr: öl ζ temp or r. tür erhitzten Schicht eines thermoplastischen Materials ::iit Iliire von Organen zum Bewegen imd Auseinanderziolicn dieser Schicht und von Organen zum Ex-liitzen und Abkühlon der Schicht, dadurch gekennzeichnet, daß die Organe zum Bewegen und Aliseinanderziehen dcr Schicht sowie für ihre Erhitzung gemeinsam sind und aus einer Antriebswalze und einer QeQon diese Walze anliegenden angetriebenen Bahn bestehen, wobei die Walze heizbar ist zwecks Einspeisen der thermoplastischen Materialschicht zwischon Walze und Bahn, wo die BaIm auf die Walze aufläuft und zwecks Zerfaserung durch Auseinandorziehen, wo die Bahn von der Walze abläuft, an welcher Stelle das oder die Eühlorgane, die von bekannter Art sein können, xirirksam sind.2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e k enn ζ ei chn e t, daß die Bahn endlos ist und axis einem Netz, durchbrochener Folie oder dergleichen aus einem Werkstoff besteht, von welchem sich das zerfaserte thermoplastische Material beim Abkühlen ablöst.3· Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß an sich bekannte heizbare Prägeorgane zum örtlichen Zusammenheften von Fasern zu einem zusammenhängenden bahnförmigen Vlies70981S/0413 bad originalhinter der Stelle angebracht sind, wo die Bahn die Walze verläßt.h. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch eine fasernsainmolnde Auffancoinrichtung in der Nähe der Stolle, wo die Bahn die UaI?: ο verläßt·5. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die ¥alze aus metallischem Werkstoff besteht,6. Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Kühlorgane auf die der Walze abgewandten Seite der angetriebenen Bahn einwirken.7« Vorrichtung nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß eine zveite heizbare Walze mit erstgenannter zusammenarbeitet und daß Zufuhreinrichtungen zum Zuführen von Kunststoff granulat , -pulver oder -paste zwischen die Walzen vorgesehen sind, wobei die Walzen zwischen sich eine Klemmstelle bilden, in der die aus diesem thermoplastischen Kunststoff bestehende Schicht gebildet wird,8, Vorrichtung nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die zx^eite Walze aus Metallwerkstoff besteht.BAD ORIGINAL709815/0413
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8131 | Rejection |