DE2058534A1 - Verfahren zum Belichten fuer Mehrfarbenelektrophotographie - Google Patents

Description

PATENTANWXLTE

DR. E. WIEGAND DIPUNG. W. NIEMANN

DR. M. KÖHLER DIPL-ING. C. GERNHARDT 205 85 3 A

MÖNCHEN HAMBURG

telefon: 555476 8000 MÜNCHEN 15, 27.November 1970

TELEGRAMME=KARPATENt NUSSBAUMSTRASSEIO

¥. 40 226/70 13/Loe

. Fuji Photo Film Co.,Ltd. Ashigara-Kamigun, Kanagawa (Japan)

Verfahren zum Belichten für Mehrfarbenelektrophotographie

Die Erfindung bezieht sich auf ein wirksames Verfahren zum Belichten, das in der Mehrfarbenelektrophotographie zur Anwendung gelangt. Wenn bei der Elektrophotographie die lichtelektrisch leitfähige lichtempfindliche Schicht gleichförmig geladen und anschließend mit Licht, das durch ein Bild vorgewählt ist, belichtet wird, wird innerhalb der lichtempfindlichen Schicht etwa ein (oder weniger (or less)) elektrischer Ladungsträger je ein Lichtquantum des für die Belichtung verwendeten Lichtes erzeugt mit dem Ergebnis, daß die elektrische Ladung auf der Oberfläche der empfindlichen Schicht entladen wird. Wenn ein elektrischer Ladungsträger je ein Lichtquantum, das in der lichtempfindlichen Schicht absorbiert wurde, erzeugt wird, um dementsprechend die elektrische Ladung zu entladen, wird angegeben, daß die

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Quantumsieistung in der Größenordnung von 1 ist. Die Lichtquelle, die zur Belichtung bei der Mehrfarbenelektrophotographie zur Anwendung gelangt, ist eine Wolframlampe, die die bequemste Anwendungsweise gewährt. Im allgemeinen besitzt jedoch das Licht von einer Wolframlampe oder -birne eine niedrige Farbtemperatur und enthält eine sehr kleine Komponente an kurzwelligem Licht (in dem sichtbaren Licht die blaue Komponente). Wenn die Belichtung unter Verwendung einer derartigen Wolframbirne ausgeführt wird, ist die Lichtmenge auf der Seite von kurzen Wellenlängen sehr gering, selbst wenn die Schwankungsleistung über den gesamten lichtempfindlichen Bereich 1 ist, und infolgedessen wird das Belichtungsausmaß sehr gering, wenn es erforderlich ist, daß.die Belichtung nur in blauer Farbe, beispielsweise unter Verwendung eines BlaufilterSjausgeführt werden soll. Wenn die Belichtungsdauer zwecks Erzielung eines ausreichenden Belichtungsausmasses erhöht wird, ergibt sich unvermeidlich ein ernsthafter Unterschied hinsichtlich der geeigneten Belichtungsdauer für Licht von anderen Farben, z.B. grünem Licht und rotem Licht, wobei es notwendig wird, die Belichtungsdauer in Abhängigkeit von jeder Farbe des Lichtes festzulegen. Im Hinblick auf die Betriebsleistung ist es nicht erwünscht, die Belichtungsdauer unter Verwendung eines Filters von dunkler Schattierung von Licht von anderen Farben so zu verlängern, um ein Gleichgewicht mit der Belichtungsdauer von Licht von blauer Farbe herzustellen. Infolgedessen ist es schwierig, eine lichtelektrisch leitfähige empfindliche Schicht mit einer ausreichend hohen Empfindlichkeit für den Gebrauch in d er Elektrophotographie zu erhalten. Aufgrund der gewöhnlich niedrigen Empfindlichkeit besteht dabei ein Nachteil insofern, als die Behandlungsdauer umso mehr verlängert werden muß.

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Die optischen Systeme für die Belichtung bestehen aus einem Kondensor-System und einem Streuoder Diffundiersystem. Das erstere System ist, obgleich es wirksam ist, nachteilig, indem eine körnige Verteilung und Flecken auffallend oder deutlich sichtbar werden. Das letztere System ist, obgleich es eine schlechtere Leistungsfähigkeit aufweist, vorteilhaft, indem weder eine körnige Verteilung noch Flecken auffallend in Erscheinung treten.

Die Erfindung bezieht sich auf ein elektrophotographisches Mehrfarbenverfahren, das eine verkürzte Belichtungsdauer erlaubt und ein Bild ergibt, das frei von deutlich wahrnehmbaren Flecken und einer auffallenden körnigen Verteilung ist, wobei die vorstehend genannten spektroskopischen Eigenschaften einer Wolframbirne, die eigentliche Natur des optischen Systems für die Belichtung und die mangelhafte Empfindlichkeit des menschlichen Auges gegenüber einer Dichteänderung der gelben Farbe wirksam ausgenutzt werden.

Wenn Toner von drei oder vier Farben, nämlich Cyan, Magenta, Gelb und/oder einer anderen Hilfsfarbe für die Gewinnung einer Farbelektrophotographie verwendet werden, kann die gelbe Farbe nicht besonders klar von dem menschliehen Auge wahrgenommen werden, und infolgedessen kann eine schlechtere körnige Verteilung oder ein beträchtliches Ausmaß von Flecken in dieser Farbe kaum festgestellt werden. Dieser Nachteil wird in vorteilhafter Weise ausgenutzt. Die Empfindlichkeit bezüglich der spektroskopischen Eigenschaften der Wolframbirne wird durch die Anwendung eines optischen Kondensor-Systems für die Belichtung mit blauem Licht

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zur Gewinnung eines gelben Bildes kompensiert, wobei die Gesamtwirksamkeit durch die Anwendung eines optischen Streu-oder Diffundiersystems für die Belichtung mit grünem, rotem oder einem andersfarbigen Licht zur Gewinnung von Magenta- und Cyanbildern verbessert wird. Demgemäß kann ein Mehrfarbenbild erhalten werden, das von einer deutlich sichtbaren körnigen Verteilung oder von auffallenden Flecken frei ist.

Gemäß der Erfindung wird ein Verfahren zur Belichtung für eine Mejirfarbenelektrophotographie ge- w schaffen, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man den Grad der Lichtstreuung oder Lichtdiffusion des optischen Projektorsystems bei der Belichtung mit Licht einer blauen Komponente in der trichromatischen Trennung herabsetzt, den Grad der Lichtstreuung oder -diffusion bei der Belichtung mit Licht von , anderen Farbkomponenten erhöht und eine Wolframlichtquelle als Projektionsmedium oder -mittel verwendet.

Die Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert.

Fig. 1 zeigt in graphischer Darstellung die Lichtquantenverteilung gegen die Wellenlänge, die in Licht., das von einer Wolframbirne ausgestrahlt v/ird, enthalten ist.

Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung ein Beispiel eines optischen Systems für die Ausführung des Verfahrens gemäß der Erfindung.

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Mit Bezug' auf Fig» 1 ist die Verteilung der Lichtqμanten bei variierender Wellenlänge einer Wolfram-Mrne mit einer Farbtemperatur von 3OGO⁰K dargestellt. In der graphischen Darstellung ist auf der Abszisse die Wellenlänge und auf der Ordinate die Anzahl der Lichtquanten aufgetragen. Aus dieser graphischen Darstellung ist klar ersichtlich, daß die Lichtquanten im Bereich von Wellenlängen von 400 bis 500 m/U, der für die Belichtung des blauen Lichts verwendet wird, bemerkenswert gering sind, verglichen mit dem Ausmaß an Lichtquanten im Bereich von Wellenlängen von 500 bis 700 m Ai,

Fig. 2 zeigt ein Beispiel eines optischen Belichtungssystems. In der Darstellung bezeichnet 1 eine Wolframbirne (die eine ein Halogenelement enthaltenden Birne sein kann), die Bezugszeichen 2 und 2' bezeichnen jeweils einen Kondensor, das Bezugszeichen ein Filter für die Farbtrennung, das Bezugszeichen 4 ein Farboriginal, das Bezugszeichen 5 eine Projektionslinse, das Bezugszeichen 6 eine lichtelektrisch leitfähige lichtempfindliche Schicht und das Bezugszeichen 7 eine Streu- oder Diffundierplatte. Das optische System dient als System der Streu-oder Diffundierart, wenn die Streu- oder Diffundierplatte 7 in ihre Lage eingesetzt ist, und dient als System der Kondensorart in Abwesenheit der Platte 7. Die Lage für den Einsatz der Diffundierplatte 7 kann an irgendeiner gewünschten Stelle zwischen der Wolframbirne 1 und dem Farboriginal 4 gewählt werden.

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Für die Erzielung eines Gelbbildes mit einer unauffälligen körnigen Verteilung oder mit unauffälligen Flecken mit Hilfe eines derartigen optischen Systems wie vorstehend angegeben, wird die Belichtung ausgeführt, indem man entweder die Streu- oder Diffundierplatte 7 nicht einsetzt oder eine Streu- oder Diffundierplatte 7 mit einem geringen Grad an Lichtstreuung einsetzt, wobei gleichzeitig ein Blaufilter verwendet wird. Da Licht die lichtempfindliche Schicht 6 mit einer hohen Wirksamkeit erreichen kann, erlaubt selbst das Licht der blauen Komponente von geringerem Lichtausmaß unter den Lichtkomponenten der Wolframbirne 1 der licht-P empfindlichen Schicht die Erzielung einer ausreichende Belichtung^ und es kann dabei eine gelbe Bildkomponente gebildet werden, die von einer auffallenden körnigen Verteilung oder von deutlich sichtbaren Flecken frei ist.

Bei der Herstellung eines Magenta- oder Cy anbildes wird dss optische System als optisches Diffundier- oder Streu^ystem verwendet, indem eine Diffundier- oder Streuplatte 7 mit einem hohen Grad an Lichtdiffusion oder Lichtstreuung unter gleichzeitiger Verwendung eines Grün- oder Rotfilters eingesetzt wird. . Durch diesa Arbeitsweise kann eine Magenta- oder Cyanb bildkomponente erhalten werden, die auf das menschliche Auge einen ausreichenden Reiz.oder eine ausreichende Anregung übertragen kann.

Auf diese Weise wird gemäß der Erfindung eine wirksame Ausführung der Belichtung unter Erzeugung des gewünschten Mehrfarbenbildes ohne Beeinträchtigung der Bildqualität ermöglicht« Bei diesem optischen System

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können die Diffundier- oder Streuplatte 7 und das jeweilige Farbtrennfilter 3 in Form von einer verbundenen Einheit verwendet werden. Es ist auch zulässig, die Änderung des Farbtrennfilters 3 mit
der Einführung oder Entfernung der Streuplatte 7
zu kuppeln.

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Claims (1)

Patentanspruch

1) Verfahren zum Belichten für Mehrfarbenelektrophotographie, dadurch gekennzeichnet, daß man den Grad der Lichtstreuung oder Lichtdiffusion des optischen Projektorsystems bei der Belichtung mit Licht von blauer Komponente bei der trichromatischen Trennung verringert, den Grad der Lichtstreuung bei der Belichtung mit Licht von anderen Farbkomponenten erhöht und eine Wolframlichtquelle als Projektionsmittel oder -medium anwendet.

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