DE2057252A1 - Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen

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DE2057252A1 DE19702057252 DE2057252A DE2057252A1 DE 2057252 A1 DE2057252 A1 DE 2057252A1 DE 19702057252 DE19702057252 DE 19702057252 DE 2057252 A DE2057252 A DE 2057252A DE 2057252 A1 DE2057252 A1 DE 2057252A1
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Description

Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: O.Z. 27 185 LsVOt
6700 Ludwigshafen, den 19»11»1970
Verfahren zur Herstellung von überzügen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von überzügen durch Härtung eines polymerisierbaren Gemisches olefinisch ungesättigter Verbindungen mittels ionisierender Strahlen.
Es ist aus den US-Patentschriften 3 133 828 und 3 247 012 sowie der DOS 1 44β 820 bereits bekannt, Alkydharze bzw, ungesättigte Polyesterharze mittels ionisierender Strahlen zu härten. Ferner ist es aus der DOS 1 959 524 bekannt, Zusätze von cyclischen Anhydriden oder Säureimiden ungesättigter Dicarbonsäuren als Beschleuniger bei der Aushärtung ungesättigter Polyesterharze mittels ionisierender Strahlen zu verwenden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen, bei der. überzüge durch Aushärten von Gemischen olefinisch ungesättigter organischer Verbindungen mit ionisierenden Strahlen hergestellt werden, das sowohl hinsichtlich seiner Handhabung als auch hinsichtlich der Qualität der damit erhaltenen überzüge besondere Vorteile aufweist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von überzügen durch übliches Auftragen eines das Bindemittel bildenden polymerisierbaren Gemisches olefinisch ungesättigter Verbindungen auf ein Substrat und anschließende Härtung mittels ionisierender Strahlen, insbesondere Elektronenstrahlen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß das das Bindemittel bildende polyir.erisierbare Gemisch olefinisch ungesättigte Verbindungen mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen enthält.
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Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete, das Bindemittel bildende polymerisierbare Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen kann die tertiären und/oder quaternären Aminogruppen entweder in niedermolekularen oder in höhermolekularen copolymerisierbaren einfach oder mehrfach olefinisch ungesättigten organischen Verbindungen enthalten.
Als niedermolekulare copolymerisierbare Verbindungen mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen kommen in Frage Ester ©ζ,β-olefinisch ungesättigter Carbonsäuren, insbesondere solche, die
k 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, mit Aminoalkanolen, in denen die Wasserstoffatome der Aminogruppe durch gleiche oder verschiedene Alkylgruppen mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, C-Atomen ersetzt sind oder der Aminostickstoff Teil eines gegebenenfalls olefinisch ungesättigten 3- bis 7-gliedrigen Heterocyclus ist, z.B. die Ester der Acryl- und Methacrylsäure sowie die Mono- und Diester der Malein-, Fumar-, Itacon-, Mesacon- oder Citraconsäure mit Dialkylaminoalkanolen oder Alkylaminodialkanolen mit 1 bis 8 C-Atomen in der Alkyl- bzw. Alkanolgruppe, wie z.B. Dimethyl-, Methyläthyl-, Diäthyl-, Di-n-propyl-, Di-isopropyl-, Dibutyl-, Äthylbutyl-, Dioctyl-aminomethanol, -äthanol, -propanol, -butanol, N-Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Butyl-diäthanol-, -dipropanolamin, wie z.B. Dimethylaminoäthylacrylat, Diäthylaminoäthylacrylat, Diäthylaminoäthylmethacrylat, Äthylamino-di(äthylacrylat), Mono(diäthylaminoäthyl)-maleat, Mono(diäthylaminoäthy1)-fumarat, Di(diäthylaminoäthy1-)maltat, Di-(diäthylaminoäthyl)fumarat, Aziridinyläthylmethacrylat sowie die davon abgeleiteten quaternären Verbindungen.
Als höhermolekulare einfach oder vorzugsweise mehrfach olefinisch ungesättigte organische Verbindungen mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen eignen sich entsprechende Polykondensate. Hier sind insbesondere ungesättigte Polyester zu nennen. Irr. vorliegenden Falle sind dies Polykondensationsprodukte aus mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Carbonsäuren, die mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkoholen,
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die zumindest teilweise tertiäre Aminogruppen enthalten, esterartig verknüpft sind, und gegebenenfalls zusätzlich Reste einwertiger Carbonsäuren und/oder Reste einwertiger, gegebenenfalls tertiäre Aminogruppen enthaltender Alkohole und/oder Reste von Hydroxycarbonsäuren oder Dialky!aminocarbonsäuren enthalten, wobei zumindest, ein Teil der Reste über äthylenisch ungesättigte copolymerisierbare Gruppen verfügen muß. Diese ungesättigten Polyester werden üblicherweise durch Schmelzkondensation oder Kondensation unter azeotropen Bedingungen aus ihren Komponenten hergestellt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete ungesättigte Polyester weisen im allgemeinen eine Säurezahl von weniger als 100, vorzugsweise von weniger als 50 auf.
Für die Herstellung derartiger ungesättigter Polyester geeignete Carbonsäuren bzw. deren Derivate sind zweibasische olefinisch ungesättigte Carbonsäuren, wie z.B. Malein-, Fumar-, Itacon-, Citracon- und Mesaconsäure bzw. deren Anhydride. In die Polyester können weiterhin zusätzlich andere polybasische, insbesondere zweibasische Carbonsäuren, wie gesättigte aliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren, einkondensiert sein, wie z.B. Bernstein-, Glutar-, o(-Methylglutar-, Adipin-, Sebacin-, Phthal-j Isophthal-, Terephthal-, 1,2,3,6-Tetrahydrophthal-, 3,6^Endomethylen-l,2,3»6-tetrahydrophthalsäure oder deren Chlorsubstitutionsprodukte, wie z.B. 2,3,4,5»7»7*-Hexaehlor-2,5-endomethylen-l,2,5»6-tetrahydrophthalsäure, ferner ein-, drei- und höherbasische Carbonsäuren, wie z.B. Propionsäure, 1,2,4-Benzoltricarbonsäure oder 1,2,4,5-Benzolteträcarbonsäure.
Die gegebenenfalls mitzuverwendenden oben genannten polybasischen gesättigten aliphatischen und aromatischen Carbonsäuren können auch tertiäre bzw. quaternäre Aminogruppen als Substituenten enthalten. . ^:;,-. - - -.
Geeignete mehrwertige, insbesondere zweiwertige, gegebenenfalls '' ungesättigte Alkohole, die tertiäre bzw. quaternäre Aminogruppen
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enthalten, die als Aufbaukomponenten für die ungesättigten Polyester dienen, sind Dialky!alkanolamine, Alkyldialkariolamine, Trialkanolamine sowie Polyalkanolalkylenpolyamine, wie z.B. Dimethyläthanolamin, Diäthyläthanolamin, Monoäthyldiäthanolamin, Triäthanolamin, Triisopropanolamin, Dimethylisopropanolamin, Methyldiisopropanolamin, Butyldiäthanolamin, Methyldiäthanolamin, Äthyldiisopropanolamin, Di(2-oxäthyl-)isopropanolamin, Tetra(oxypropyl)äthylendiamin oder Tetra(oxypropyl)-hexamethylendiamin. Die tertiären bzw. die davon abgeleiteten quaternären Aminogruppen können dabei statistisch oder gleichmäßig über das Polyestermolekül verteilt sein und die aminogruppenhaltigen mehrwertigen Alkohole teilweise durch amino-
gruppenfreie mehrwertige Alkohole, wie sie in üblichen Polyestern einkondensiert sind, ersetzt sein, wie z.B. Alkandiole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2), Butylenglykol-(1,3), Butandiol-(1,*0 , Hexandiol-(1,6), 2,2-Dimethylpropandiol-(l,2), Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Cyclohexandiol-(1,2), 2,2-Bis-(p-hydroxycyclohexyl)-propan, Neopentylglykol, 1,4-Bis-methylolcyclo· hexan oder 1,4-Butendiol. Ferner können ein-, drei- und höherwertige Alkohole, wie z.B. Benzylalkohol, 1,2-Di(allyloxy)-propanol-(3), Glycerin, Pentaerythrit oder Trimethylolpropan in untergeordneten Mengen mitverwendet werden. Die mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen zumindest teilweise tertiäre Aminogruppen enthaltenden Alkohole werden im allgemeinen in
fc stöchiometrischen oder annähernd stöchiometrischen Mengen mit mehrbasischen, insbesondere zweibasischen Carbonsäuren bzw. deren kondensierbaren Derivaten umgesetzt.
Der Einbau tertiärer und/oder quaternärer Aminogruppen in ungesättigte Polyester kann auch über tertiäre Aminogruppen enthaltende Monoalkohole erfolgen, wobei die Aminogruppen an den Endgruppen fixiert werden.
Eine weitere Möglichkeit zum Einbau tertiärer Aminogruppen in höhermolekulare einfach oder vorzugsweise mehrfach olefinisch ungesättigte organische Verbindungen ist die Adduktbildung von Polyisocyanaten mit hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen, die
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olefinisch ungesättigt sind und tertiäre Aminogruppen enthalten, wobei man Urethanbindungen erhält. So erhält man z.B. durch Umsetzung eines Polyisocyanats mit einem Alkylaminodi-(alkanol)-rr.onoester einer olefinisch ungesättigten, 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Monocarbonsäuren, wie z.B. Alkylaminodi(äthanol)-monoacrylat oder -monomethacrylat polymerisierbar olefinisch ungesättigte Polyurethane, die tertiäre Aminogruppen enthalten. Ebenso können entsprechende Polyurethane durch Umsetzung von Polyisocyanaten mit tertiäre Aminogruppen enthaltenden hydroxylgruppenhaltigen, insbesondere olefinisch ungesättigten Polyestern und/oder Polyäthern hergestellt werden.
Ferner kann man durch Umsetzung von Polyepoxiden mit sekundären Aminen und anschließende Reaktion mit olefinisch ungesättigten 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Carbonsäuren zu höhermolekularen Verbindungen gelangen, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind. Setzt man z.B. Polyepoxide in der Weise mit sekundären Aminen um, daß noch mindestens 2 Epoxidgruppen pro Molekül des Polyepoxide mit Acryl-, Malein- oder Fumarsäure bzw. ihren Derivaten umgesetzt werden können, so erhält man derartige für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Verbindungen. Desgleichen kann man auch höhermolekulare Stoffe mit endständigen Oxalkyl-alkylamin-oder Dialkanolamingruppen mit olefinisch ungesättigten Carbonsäuren, wie z.B. Acryl-, Malein- bzw. Fumarsäure esterartig verknüpfen.
Für das erfindungegemäße Verfahren sind ferner auch höhermolekulare Verbindungen geeignet, die man durch Verknüpfung von 2 Molekülen eines Polyepoxids über olefinisch ungesättigte Dicarbonsäuren, wie z.B. Malein- oder Fumarsäure, oder ungesättigte saure Polyester erhält, die dann anschließend mit sekundären Aminen umgesetzt werden. Diese höhermolekularen Verbindungen weisen im allgemeinen ein Molekulargewicht zwischen 1 000 und 20 000, vorzugsweise zwischen 1 000 und 5 000. auf.
Die oben angeführten tertiäre bzw. quaternäre Aminogruppen ent-
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haltenden olefinisch ungesättigten Verbindungen können für sich allein, im Gemisch untereinander, mit üblichen ungesättigten Polyestern, wie sie vorstehend schon beschrieben sind, und üblichen copolymerisierbaren einfach und mehrfach olefinisch ungesättigten organischen Verbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden.
In dem das Bindemittel bildenden polymerisierbaren Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen sind die tertiären und/oder quaternären Aminogruppen enthaltenden nieder- und/oder höhermolekularen Verbindungen in einer solchen Menge vorhanden, ~ daß der Gehalt an Amino-Stickstoff 0,1 bis 10, vorzugsweise ^ 0,2 bis 6 und insbesondere 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge des das Bindemittel bildenden polyir.erisierbaren Gemisches olefinisch ungesättigter Verbindungen beträgt.
Zur Herstellung der quaternären Aminogruppen geht man üblicherweise von den entsprechenden Verbindungen mit tertiären, gegebenenfalls auch mit primären oder sekundären Aminogruppen aus, die nach bekannten Verfahren durch Umsetzung mit Estern starker Mineralsäuren, Alkylenoxiden und dergleichen quaternisiert werden.
Außer den genannten olefinisch ungesättigten Verbindungen mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen kann das das Bindemittel bildende Gemisch übliche copolymerisierbare einfach olefinisch ungesättigte Verbindungen enthalten, z.B. monoolefinisch ungesättigte Kohlenwasserstoffe wie Vinylaromaten, wie z.B. Styrol, Halogen- und Alkyl-substituierte Styrole, monoolefinisch ungesättigte Ester, wie Vinylester und/oder Ester (X,ß-ungesättigter Monocarbonsäuren, wie z.B. Vinylacetat, Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylversaticester, Ester der Acrylsäure- oder Methacrylsäure mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen enthaltenden geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkanolen, wie z.B. die Acrylsäure- oder Methacrylsäureester des Methanols, Äthanols, n-Propanols, Isopropanols, n-Butanols, Isobutanols,
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tert.-Butanols, Hexanols, Cyclohexanols, 2-Äthylhexanols, Dekanols, Stearylalkohols und Oleylalkohols, Nitrile o(,ß-olefinisch ungesättigter Monocarbonsäuren, wie z.B. Acrylnitril und Methacrylnitril, sowie weitere copolymerisierbare monoolefinisch ungesättigte Verbindungen, wie N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylacetamid, N-Viny!lactam und N-Viny lcarbazol.
Daneben kann das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete Gemisch auch copolymerisierbare mehrfach olefinisch ungesättigte monomere Verbindungen, wie z.B. Divinylbenzol, Ester ungesättigter Alkohole mit mehrwertigen Säuren oder Äther ungesättigter Alkohole mit mehrwertigen Alkohlen, wie die Allyl- oder Methallylester zwei- oder mehrwertiger Carbonsäuren, wie z.B. der Di-(meth)-allylester der Bernstein-, Adipin-, Malein- oder der gegebenenfalls teilhydrierten Phthalsäure oder Glykoldi(meth-)allyläther sowie andere (Meth-)allyl-Verbindungen, wie Triallylphosphat, Triallyl- bzw. Trimethallylcyanurat sowie Ester olefinisch ungesättigter Monocarbonsäuren mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkohlen oder Oxaalkanolen, wie z.B. Glykoldiacrylat, Glykoldimethacrylat, 1,3-Propylenglykoldiacrylat oder -dimethacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat oder -dimethacrylat, 2-Äthylhexandiol-(l,6)-di(meth)acrylat oder entsprechende Diester der Crotonsäure sowie Gemische der hier genannten Verbindungen enthalten.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete das Bindemittel bildende Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen ist beispielsweise zusammengesetzt aus 10 bis 80 Gewichtsprozent einer mehrfach olefinisch ungesättigten Verbindung und 20 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und/oder eines Esters der Acrylsäure oder Methacrylsäure, wobei jeweils bis zu 50 Gewichtsprozent durch eine olefinisch ungesättigte Verbindung mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen ersetzt sein können.
Die Herstellung homogener Mischungen aus den Einzelkomponenten erfolgt durch Vermischen der Einzelkomponenten in üblichen Mischaggregaten.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten das Bindemittel bildenden Gemische können auch übliche Füllstoffe, wie z.B. Kreide oder Kaolin, Pigmente und/oder anorganische oder organische Farbstoffe in Mengen bis zu 70 Gew.^, bezogen auf das das Bindemittel bildende Gemisch, enthalten sowie sonstige übliche Hilfsmittel in untergeordneten Mengen bis zu 10 Gew.jS, wie Inhibitoren zur Erhöhung der Lagerstabilität, wie z.B. Hydrochinon, tert,-Butylbrenzcatechin, p-Benzochinon oder Kupfersalze in Mengen zwischen 0,001 und 0,1 % bzw. beschleunigend wirkende Verbindungen, wie z.B. 1,3-Diketoverbindungen oder Phosphine, Weichmacher, Verlaufshilfsmittel sowie natürliche oder synthetische Harze.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Überziehen von metallischen Oberflächen, wie z.B. von Eisen-, Stahl-, Aluminiumteilen sowie von Glas, Keramik, Porzellan, Holz, Papier, Kunststoff, und zwar sowohl für poröse als auch für glatte Oberflächen.
Als Verfahren für das Auftragen des das Bindemittel bildenden Gemisches kommen die üblichen Auftragsverfahren in Frage, wie z.B. Spritzen, Tauchen, Fluten, Aufräkeln oder Aufgießen.
^ Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen, das überzugsmittel in einer Schichtdicke von bis zu 500 ,um, insbesondere von 20 bis 200 /um aufzutragen.
Als ionisierende Strahlung für die Härtung der überzüge kommen in Frage, 0(-Strahlen, Röntgenstrahlen, Ϋ~-Strahlen, die in Kernreaktoren freiwerdende Mischstrahlung und vorzugsweise Elektronenstrahlen.
Geeignete Strahlungsquellen sind z.B. Kobalt-60, Kernreaktoren und für Elektronenstrahlen Van de Graaf-Generatoren und andere handelsübliche Elektronenstrahlgeneratoren. Die zur Erzeugung von ionisierenden Strahlen und Elektronenstrahlen üblichen Aggregate sind z.B. beschrieben in
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.Α. Charlesby,-Atomic Radiation and Polymers, I960, Pergament Press, Oxford. Die zur Anwendung kommende Strahlungsenergie· richtet sich nach der Schichtdicke der zu härtenden überzüge. Für das erfindungsgemäße Verfahren hat sich eine Elektronenstrahlung, die mit einer Beschleunigungsspannung von 100 bis 500, insbesondere 100 bis 300 KeV, erzeugt worden ist, als besonders vorteilhaft erwiesen.
Die zur Härtung notwendige Bestrahlungsdosis hängt von der Zusammensetzung des zu härtenden Gemisches olefinisch ungesättigter organischer Verbindungen ab, liegt jedoch im allgemeinen in einem Bereich zwischen 1 und 50, vorzugsweise unter 20 Mrad. Insbesondere bei Fehlen aromatischer Strukturen genügen zum Härten relativ niedrige Dosen. Zweckmäßigerweise wird die Bestrahlung unter Luftausschluß (z.B. in Inertgas oder durch Abdecken mit einer Folie) durchgeführt.
Die Bestrahlungsdauer richtet sich nach der Intensität der Strahlung, dem Abstand der Strahlungsquelle vom auszuhärtenden überzug und dessen Schichtdicke..
Zweckmäßigerweise benutzt man zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine Vorrichtung, bei der das mit dem zu härtenden überzug beschichtete Substrat auf einem Fließband unter der Strahlungsquelle durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch einfache und gefahrlose Handhabung, kurze Härtungszeiten und sehr vorteilhafte Eigenschaften der damit erhaltenen überzüge aus. Die erfindungsgemäß hergestellten überzüge weisen gute Haftung auf dem Substrat, insbesondere auf Metall, und gute mechanische Eigenschaften auf. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen überzüge zeichnen sich besonders durch ihre Korrosionsbeständigkeit in wässrigem Medium aus. Außerdem sind sie außergewöhnlich witterungsbeständig.."- . ; .,.-■-'-"
Die in den,Beispielen, angegebenen Teile sind Gewicht steile. '
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"■'■ ■'■''■ - ίο -
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Beispiel 1
Ein 100 ,um (= Spaltbreite des Pilmziehgerätes) naß aufgezogener Film aus 60 Gewichtsteilen eines ungesättigten Polyesters aus Maleinsäure, Phthalsäure und Propylenglykol-1,2 im Molverhältnis 1:0,5:1,5, 20 Gewichtsteilen Styrol und 20 Gewichtsteilen Diäthylaminoäthylacrylat werden mit 300 KeV--* Elektronen und einer Dosis von 7 Mrad unter Stickstoffatmosphäre bestrahlt. Es werden harte, klebfreie überzüge auf Metall, Holz und Kunststoffolien erhalten.
Beispiel 2
100 .um naß aufgezogene Filme auf Metallblechen aus 70 Teilen eines ungesättigten Polyesters aus Maleinsäure, Äthyldiäthanolamin und Triäthanolamin im Molverhältnis 1:0,9:0,1 mit einer Säurezahl von 1IO und 30 Gewichtsteilen Styrol werden mit einer 25 /Um dicken Polyäthylenterephthalatfolie abgedeckt und mit einer Dosis von 3 Mrad mit 300 KeV-Elektronen bestrahlt. Nach Abziehen der Folie werden harte, klebfreie überzüge erhalten, die besonders korrosionsresistent sind.
Beispiel 3 » -
100 ,um naß aufgezogene Filme aus einem Gemisch aus 70 Gewichtsteilen eines Polyglycidyläthers aus Pentaerythrit (mit einem Epoxidwert von 0,62 und mehr als 3 Epoxidgruppen/Molekül), der mit 30 Teilen Acrylsäure (entsprechend einem Umsatz von 67,5 % der Epoxidgruppen bei einer Umsetzung äquimolarer Gruppen) und 14 Gewichtsteilen Diäthylamin pro 100 Gewichtsteilen Polyglycidyl· äther umgesetzt war, 30 Gewichtsteilen Triäthylenglykoldiacrylat und 25 Gewichtsteilen Kreide werden mit 300 KeV-Elektronen unter Stickstoff mit einer *ßos-;£si v/&ri 2 Mrad bestrahlt. Es werden so harte, klebfreie Filme erhalten, die Blech ausgezeichnet vor Unterrostung schützen.
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Claims (3)

  1. - 11 - O.Z. 27 185
    P at ent ansprüche
    Verfahren zur Herstellung von überzügen durch übliches Auftragen eines das Bindemittel bxldenden polymerisiertaren Gemisches olefinisch ungesättigter Verbindungen auf ein Substrat und anschließende Härtung mittels ionisierender Strahlen, dadurch gekennzeichnet t daß das das Bindemittel bildende ,polymerisierbare Gemisch olefinisch ungesättigte Verbindungen mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen enthält.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I4 dadurch gekennzeichnet» daß das das Bindemittel bildende polymerisierbar Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindung 0,1 bis 10 % Aminstickstoff als tertiäre oder quaternäre Aminogruppen enthält.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die in dem das Bindemittel bxldenden polymerisierbaren Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen enthaltenen tertiären und/oder quaternären Aminogruppen als Ester von Dialkylaminoalkanolen mit c(,ß-ölefiniseh ungesättigten copolymerisierbaren Garbonsäuren oder den davon abgeleiteten quaternären Aminoverbindungen vorliegen.
    t. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet> daß die im polymerisierbaren Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen enthaltenen tertiären und/oder quaternären Aminogruppen in ungesättigte Polykondensate eingebaut sind.
    Badische Anilin- fc Soda-Fabrik AG.
    BAD ORfGINAt
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