DE2057252A1 - Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von UEberzuegenInfo
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Description
Badische Anilin- & Soda-Fabrik AG
Unser Zeichen: O.Z. 27 185 LsVOt
6700 Ludwigshafen, den 19»11»1970
Verfahren zur Herstellung von überzügen
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von überzügen durch Härtung eines polymerisierbaren Gemisches olefinisch ungesättigter Verbindungen mittels ionisierender
Strahlen.
Es ist aus den US-Patentschriften 3 133 828 und 3 247 012 sowie
der DOS 1 44β 820 bereits bekannt, Alkydharze bzw, ungesättigte
Polyesterharze mittels ionisierender Strahlen zu härten. Ferner ist es aus der DOS 1 959 524 bekannt, Zusätze von cyclischen
Anhydriden oder Säureimiden ungesättigter Dicarbonsäuren als Beschleuniger
bei der Aushärtung ungesättigter Polyesterharze mittels ionisierender Strahlen zu verwenden.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Verfahren aufzuzeigen,
bei der. überzüge durch Aushärten von Gemischen olefinisch
ungesättigter organischer Verbindungen mit ionisierenden Strahlen
hergestellt werden, das sowohl hinsichtlich seiner Handhabung als auch hinsichtlich der Qualität der damit erhaltenen überzüge besondere
Vorteile aufweist.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur
Herstellung von überzügen durch übliches Auftragen eines
das Bindemittel bildenden polymerisierbaren Gemisches olefinisch ungesättigter Verbindungen auf ein Substrat und anschließende
Härtung mittels ionisierender Strahlen, insbesondere Elektronenstrahlen, das dadurch gekennzeichnet ist,
daß das das Bindemittel bildende polyir.erisierbare Gemisch olefinisch
ungesättigte Verbindungen mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen enthält.
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Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete, das Bindemittel
bildende polymerisierbare Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen kann die tertiären und/oder quaternären Aminogruppen
entweder in niedermolekularen oder in höhermolekularen copolymerisierbaren
einfach oder mehrfach olefinisch ungesättigten organischen Verbindungen enthalten.
Als niedermolekulare copolymerisierbare Verbindungen mit tertiären
und/oder quaternären Aminogruppen kommen in Frage Ester ©ζ,β-olefinisch
ungesättigter Carbonsäuren, insbesondere solche, die
k 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, mit Aminoalkanolen, in denen
die Wasserstoffatome der Aminogruppe durch gleiche oder verschiedene
Alkylgruppen mit 1 bis 8, vorzugsweise 1 bis 4, C-Atomen ersetzt sind oder der Aminostickstoff Teil eines gegebenenfalls
olefinisch ungesättigten 3- bis 7-gliedrigen Heterocyclus ist, z.B. die Ester der Acryl- und Methacrylsäure sowie die Mono-
und Diester der Malein-, Fumar-, Itacon-, Mesacon- oder Citraconsäure mit Dialkylaminoalkanolen oder Alkylaminodialkanolen
mit 1 bis 8 C-Atomen in der Alkyl- bzw. Alkanolgruppe, wie z.B. Dimethyl-, Methyläthyl-, Diäthyl-, Di-n-propyl-,
Di-isopropyl-, Dibutyl-, Äthylbutyl-, Dioctyl-aminomethanol,
-äthanol, -propanol, -butanol, N-Methyl-, Äthyl-, Propyl-,
Butyl-diäthanol-, -dipropanolamin, wie z.B. Dimethylaminoäthylacrylat,
Diäthylaminoäthylacrylat, Diäthylaminoäthylmethacrylat, Äthylamino-di(äthylacrylat), Mono(diäthylaminoäthyl)-maleat,
Mono(diäthylaminoäthy1)-fumarat, Di(diäthylaminoäthy1-)maltat,
Di-(diäthylaminoäthyl)fumarat, Aziridinyläthylmethacrylat sowie
die davon abgeleiteten quaternären Verbindungen.
Als höhermolekulare einfach oder vorzugsweise mehrfach olefinisch ungesättigte organische Verbindungen mit tertiären
und/oder quaternären Aminogruppen eignen sich entsprechende Polykondensate. Hier sind insbesondere ungesättigte Polyester
zu nennen. Irr. vorliegenden Falle sind dies Polykondensationsprodukte aus mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Carbonsäuren,
die mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkoholen,
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die zumindest teilweise tertiäre Aminogruppen enthalten, esterartig
verknüpft sind, und gegebenenfalls zusätzlich Reste einwertiger Carbonsäuren und/oder Reste einwertiger, gegebenenfalls
tertiäre Aminogruppen enthaltender Alkohole und/oder Reste von Hydroxycarbonsäuren oder Dialky!aminocarbonsäuren enthalten,
wobei zumindest, ein Teil der Reste über äthylenisch ungesättigte copolymerisierbare Gruppen verfügen muß. Diese
ungesättigten Polyester werden üblicherweise durch Schmelzkondensation oder Kondensation unter azeotropen Bedingungen
aus ihren Komponenten hergestellt.
Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete ungesättigte Polyester weisen im allgemeinen eine Säurezahl von weniger als
100, vorzugsweise von weniger als 50 auf.
Für die Herstellung derartiger ungesättigter Polyester geeignete Carbonsäuren bzw. deren Derivate sind zweibasische olefinisch
ungesättigte Carbonsäuren, wie z.B. Malein-, Fumar-, Itacon-, Citracon- und Mesaconsäure bzw. deren Anhydride. In die
Polyester können weiterhin zusätzlich andere polybasische,
insbesondere zweibasische Carbonsäuren, wie gesättigte aliphatische
oder aromatische Dicarbonsäuren, einkondensiert sein, wie z.B.
Bernstein-, Glutar-, o(-Methylglutar-, Adipin-, Sebacin-,
Phthal-j Isophthal-, Terephthal-, 1,2,3,6-Tetrahydrophthal-,
3,6^Endomethylen-l,2,3»6-tetrahydrophthalsäure oder deren
Chlorsubstitutionsprodukte, wie z.B. 2,3,4,5»7»7*-Hexaehlor-2,5-endomethylen-l,2,5»6-tetrahydrophthalsäure,
ferner ein-, drei- und höherbasische Carbonsäuren, wie z.B. Propionsäure,
1,2,4-Benzoltricarbonsäure oder 1,2,4,5-Benzolteträcarbonsäure.
Die gegebenenfalls mitzuverwendenden oben genannten polybasischen
gesättigten aliphatischen und aromatischen Carbonsäuren können auch tertiäre bzw. quaternäre Aminogruppen als Substituenten
enthalten. . ^:;,-. - - -.
Geeignete mehrwertige, insbesondere zweiwertige, gegebenenfalls ''
ungesättigte Alkohole, die tertiäre bzw. quaternäre Aminogruppen
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enthalten, die als Aufbaukomponenten für die ungesättigten Polyester
dienen, sind Dialky!alkanolamine, Alkyldialkariolamine,
Trialkanolamine sowie Polyalkanolalkylenpolyamine, wie z.B. Dimethyläthanolamin, Diäthyläthanolamin, Monoäthyldiäthanolamin,
Triäthanolamin, Triisopropanolamin, Dimethylisopropanolamin,
Methyldiisopropanolamin, Butyldiäthanolamin, Methyldiäthanolamin,
Äthyldiisopropanolamin, Di(2-oxäthyl-)isopropanolamin,
Tetra(oxypropyl)äthylendiamin oder Tetra(oxypropyl)-hexamethylendiamin.
Die tertiären bzw. die davon abgeleiteten quaternären Aminogruppen können dabei statistisch oder gleichmäßig
über das Polyestermolekül verteilt sein und die aminogruppenhaltigen
mehrwertigen Alkohole teilweise durch amino-
™ gruppenfreie mehrwertige Alkohole, wie sie in üblichen Polyestern
einkondensiert sind, ersetzt sein, wie z.B. Alkandiole, wie Äthylenglykol, Propylenglykol-(1,2), Butylenglykol-(1,3),
Butandiol-(1,*0 , Hexandiol-(1,6), 2,2-Dimethylpropandiol-(l,2),
Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, Cyclohexandiol-(1,2), 2,2-Bis-(p-hydroxycyclohexyl)-propan,
Neopentylglykol, 1,4-Bis-methylolcyclo·
hexan oder 1,4-Butendiol. Ferner können ein-, drei- und höherwertige
Alkohole, wie z.B. Benzylalkohol, 1,2-Di(allyloxy)-propanol-(3),
Glycerin, Pentaerythrit oder Trimethylolpropan in untergeordneten Mengen mitverwendet werden. Die mehrwertigen,
insbesondere zweiwertigen zumindest teilweise tertiäre Aminogruppen enthaltenden Alkohole werden im allgemeinen in
fc stöchiometrischen oder annähernd stöchiometrischen Mengen
mit mehrbasischen, insbesondere zweibasischen Carbonsäuren bzw. deren kondensierbaren Derivaten umgesetzt.
Der Einbau tertiärer und/oder quaternärer Aminogruppen in ungesättigte
Polyester kann auch über tertiäre Aminogruppen enthaltende Monoalkohole erfolgen, wobei die Aminogruppen an den Endgruppen
fixiert werden.
Eine weitere Möglichkeit zum Einbau tertiärer Aminogruppen in höhermolekulare einfach oder vorzugsweise mehrfach olefinisch
ungesättigte organische Verbindungen ist die Adduktbildung von Polyisocyanaten mit hydroxylgruppenhaltigen Verbindungen, die
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olefinisch ungesättigt sind und tertiäre Aminogruppen enthalten, wobei man Urethanbindungen erhält. So erhält man z.B. durch
Umsetzung eines Polyisocyanats mit einem Alkylaminodi-(alkanol)-rr.onoester
einer olefinisch ungesättigten, 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Monocarbonsäuren, wie z.B. Alkylaminodi(äthanol)-monoacrylat
oder -monomethacrylat polymerisierbar olefinisch ungesättigte Polyurethane, die tertiäre Aminogruppen
enthalten. Ebenso können entsprechende Polyurethane durch Umsetzung
von Polyisocyanaten mit tertiäre Aminogruppen enthaltenden hydroxylgruppenhaltigen, insbesondere olefinisch ungesättigten
Polyestern und/oder Polyäthern hergestellt werden.
Ferner kann man durch Umsetzung von Polyepoxiden mit sekundären
Aminen und anschließende Reaktion mit olefinisch ungesättigten 3 bis 6 Kohlenstoffatome enthaltenden Carbonsäuren zu höhermolekularen
Verbindungen gelangen, die für das erfindungsgemäße Verfahren geeignet sind. Setzt man z.B. Polyepoxide
in der Weise mit sekundären Aminen um, daß noch mindestens 2 Epoxidgruppen pro Molekül des Polyepoxide mit Acryl-,
Malein- oder Fumarsäure bzw. ihren Derivaten umgesetzt werden können, so erhält man derartige für das erfindungsgemäße
Verfahren geeignete Verbindungen. Desgleichen kann man auch höhermolekulare Stoffe mit endständigen Oxalkyl-alkylamin-oder
Dialkanolamingruppen mit olefinisch ungesättigten Carbonsäuren, wie z.B. Acryl-, Malein- bzw. Fumarsäure esterartig verknüpfen.
Für das erfindungegemäße Verfahren sind ferner auch höhermolekulare
Verbindungen geeignet, die man durch Verknüpfung von 2 Molekülen eines Polyepoxids über olefinisch ungesättigte
Dicarbonsäuren, wie z.B. Malein- oder Fumarsäure, oder ungesättigte saure Polyester erhält, die dann anschließend
mit sekundären Aminen umgesetzt werden. Diese höhermolekularen Verbindungen weisen im allgemeinen ein Molekulargewicht zwischen
1 000 und 20 000, vorzugsweise zwischen 1 000 und 5 000. auf.
Die oben angeführten tertiäre bzw. quaternäre Aminogruppen ent-
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haltenden olefinisch ungesättigten Verbindungen können für sich allein, im Gemisch untereinander, mit üblichen ungesättigten
Polyestern, wie sie vorstehend schon beschrieben sind, und üblichen copolymerisierbaren einfach und mehrfach olefinisch
ungesättigten organischen Verbindungen für das erfindungsgemäße Verfahren verwendet werden.
In dem das Bindemittel bildenden polymerisierbaren Gemisch
olefinisch ungesättigter Verbindungen sind die tertiären und/oder quaternären Aminogruppen enthaltenden nieder- und/oder höhermolekularen
Verbindungen in einer solchen Menge vorhanden, ~ daß der Gehalt an Amino-Stickstoff 0,1 bis 10, vorzugsweise
^ 0,2 bis 6 und insbesondere 0,5 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf die Gesamtmenge des das Bindemittel bildenden polyir.erisierbaren
Gemisches olefinisch ungesättigter Verbindungen beträgt.
Zur Herstellung der quaternären Aminogruppen geht man üblicherweise
von den entsprechenden Verbindungen mit tertiären, gegebenenfalls auch mit primären oder sekundären Aminogruppen aus, die
nach bekannten Verfahren durch Umsetzung mit Estern starker Mineralsäuren, Alkylenoxiden und dergleichen quaternisiert
werden.
Außer den genannten olefinisch ungesättigten Verbindungen mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen kann das das Bindemittel
bildende Gemisch übliche copolymerisierbare einfach olefinisch ungesättigte Verbindungen enthalten, z.B. monoolefinisch
ungesättigte Kohlenwasserstoffe wie Vinylaromaten, wie z.B. Styrol, Halogen- und Alkyl-substituierte Styrole,
monoolefinisch ungesättigte Ester, wie Vinylester und/oder Ester (X,ß-ungesättigter Monocarbonsäuren, wie z.B. Vinylacetat,
Vinylpropionat, Vinylbutyrat, Vinylversaticester, Ester der Acrylsäure- oder Methacrylsäure mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen
enthaltenden geradkettigen, verzweigten oder cyclischen Alkanolen, wie z.B. die Acrylsäure- oder Methacrylsäureester des Methanols,
Äthanols, n-Propanols, Isopropanols, n-Butanols, Isobutanols,
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tert.-Butanols, Hexanols, Cyclohexanols, 2-Äthylhexanols,
Dekanols, Stearylalkohols und Oleylalkohols, Nitrile o(,ß-olefinisch
ungesättigter Monocarbonsäuren, wie z.B. Acrylnitril und Methacrylnitril, sowie weitere copolymerisierbare monoolefinisch
ungesättigte Verbindungen, wie N-Vinylpyrrolidon, N-Vinylacetamid, N-Viny!lactam und N-Viny lcarbazol.
Daneben kann das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete
Gemisch auch copolymerisierbare mehrfach olefinisch ungesättigte monomere Verbindungen, wie z.B. Divinylbenzol, Ester ungesättigter
Alkohole mit mehrwertigen Säuren oder Äther ungesättigter Alkohole mit mehrwertigen Alkohlen, wie die Allyl- oder Methallylester
zwei- oder mehrwertiger Carbonsäuren, wie z.B. der Di-(meth)-allylester
der Bernstein-, Adipin-, Malein- oder der gegebenenfalls teilhydrierten Phthalsäure oder Glykoldi(meth-)allyläther
sowie andere (Meth-)allyl-Verbindungen, wie Triallylphosphat, Triallyl- bzw. Trimethallylcyanurat sowie Ester olefinisch
ungesättigter Monocarbonsäuren mit mehrwertigen, insbesondere zweiwertigen Alkohlen oder Oxaalkanolen, wie z.B.
Glykoldiacrylat, Glykoldimethacrylat, 1,3-Propylenglykoldiacrylat
oder -dimethacrylat, 1,4-Butandioldiacrylat oder -dimethacrylat,
2-Äthylhexandiol-(l,6)-di(meth)acrylat oder entsprechende Diester der Crotonsäure sowie Gemische der hier genannten Verbindungen
enthalten.
Das für das erfindungsgemäße Verfahren verwendete das Bindemittel
bildende Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen ist beispielsweise zusammengesetzt aus 10 bis 80 Gewichtsprozent
einer mehrfach olefinisch ungesättigten Verbindung und 20 bis 90 Gewichtsprozent Styrol und/oder eines Esters der Acrylsäure
oder Methacrylsäure, wobei jeweils bis zu 50 Gewichtsprozent
durch eine olefinisch ungesättigte Verbindung mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen ersetzt sein können.
Die Herstellung homogener Mischungen aus den Einzelkomponenten erfolgt durch Vermischen der Einzelkomponenten in üblichen Mischaggregaten.
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Die für das erfindungsgemäße Verfahren verwendeten das Bindemittel
bildenden Gemische können auch übliche Füllstoffe, wie z.B. Kreide oder Kaolin, Pigmente und/oder anorganische oder organische
Farbstoffe in Mengen bis zu 70 Gew.^, bezogen auf das das Bindemittel
bildende Gemisch, enthalten sowie sonstige übliche Hilfsmittel in untergeordneten Mengen bis zu 10 Gew.jS, wie Inhibitoren
zur Erhöhung der Lagerstabilität, wie z.B. Hydrochinon, tert,-Butylbrenzcatechin,
p-Benzochinon oder Kupfersalze in Mengen zwischen 0,001 und 0,1 % bzw. beschleunigend wirkende Verbindungen,
wie z.B. 1,3-Diketoverbindungen oder Phosphine, Weichmacher, Verlaufshilfsmittel sowie natürliche oder
synthetische Harze.
Das erfindungsgemäße Verfahren eignet sich zum Überziehen
von metallischen Oberflächen, wie z.B. von Eisen-, Stahl-, Aluminiumteilen sowie von Glas, Keramik, Porzellan, Holz,
Papier, Kunststoff, und zwar sowohl für poröse als auch für glatte Oberflächen.
Als Verfahren für das Auftragen des das Bindemittel bildenden Gemisches kommen die üblichen Auftragsverfahren
in Frage, wie z.B. Spritzen, Tauchen, Fluten, Aufräkeln oder
Aufgießen.
^ Es hat sich dabei als zweckmäßig erwiesen, das überzugsmittel
in einer Schichtdicke von bis zu 500 ,um, insbesondere von 20 bis 200 /um aufzutragen.
Als ionisierende Strahlung für die Härtung der überzüge kommen
in Frage, 0(-Strahlen, Röntgenstrahlen, Ϋ~-Strahlen, die in
Kernreaktoren freiwerdende Mischstrahlung und vorzugsweise Elektronenstrahlen.
Geeignete Strahlungsquellen sind z.B. Kobalt-60, Kernreaktoren
und für Elektronenstrahlen Van de Graaf-Generatoren und andere handelsübliche Elektronenstrahlgeneratoren.
Die zur Erzeugung von ionisierenden Strahlen und Elektronenstrahlen üblichen Aggregate sind z.B. beschrieben in
20982W0798 _ g
^^VcvS - 9 - O.Z.. 27 185
.Α. Charlesby,-Atomic Radiation and Polymers, I960, Pergament
Press, Oxford. Die zur Anwendung kommende Strahlungsenergie· richtet
sich nach der Schichtdicke der zu härtenden überzüge. Für das
erfindungsgemäße Verfahren hat sich eine Elektronenstrahlung,
die mit einer Beschleunigungsspannung von 100 bis 500, insbesondere 100 bis 300 KeV, erzeugt worden ist, als besonders
vorteilhaft erwiesen.
Die zur Härtung notwendige Bestrahlungsdosis hängt von
der Zusammensetzung des zu härtenden Gemisches olefinisch ungesättigter organischer Verbindungen ab, liegt jedoch im
allgemeinen in einem Bereich zwischen 1 und 50, vorzugsweise unter 20 Mrad. Insbesondere bei Fehlen aromatischer Strukturen
genügen zum Härten relativ niedrige Dosen. Zweckmäßigerweise
wird die Bestrahlung unter Luftausschluß (z.B. in Inertgas oder durch Abdecken mit einer Folie) durchgeführt.
Die Bestrahlungsdauer richtet sich nach der Intensität der Strahlung, dem Abstand der Strahlungsquelle vom
auszuhärtenden überzug und dessen Schichtdicke..
Zweckmäßigerweise benutzt man zur Durchführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens eine Vorrichtung, bei der das mit dem zu härtenden überzug beschichtete Substrat auf einem
Fließband unter der Strahlungsquelle durchgeführt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich durch einfache und gefahrlose Handhabung, kurze Härtungszeiten und sehr
vorteilhafte Eigenschaften der damit erhaltenen überzüge aus.
Die erfindungsgemäß hergestellten überzüge weisen gute Haftung
auf dem Substrat, insbesondere auf Metall, und gute mechanische
Eigenschaften auf. Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhaltenen überzüge zeichnen sich besonders durch ihre Korrosionsbeständigkeit
in wässrigem Medium aus. Außerdem sind sie außergewöhnlich
witterungsbeständig.."- . ; .,.-■-'-"
Die in den,Beispielen, angegebenen Teile sind Gewicht steile. '
209 824/^19,8
"■'■ ■'■''■ - ίο -
- 10 - O.Z. 27 185
Ein 100 ,um (= Spaltbreite des Pilmziehgerätes) naß aufgezogener
Film aus 60 Gewichtsteilen eines ungesättigten Polyesters aus Maleinsäure, Phthalsäure und Propylenglykol-1,2 im
Molverhältnis 1:0,5:1,5, 20 Gewichtsteilen Styrol und 20 Gewichtsteilen Diäthylaminoäthylacrylat werden mit 300 KeV--*
Elektronen und einer Dosis von 7 Mrad unter Stickstoffatmosphäre bestrahlt. Es werden harte, klebfreie überzüge auf Metall, Holz
und Kunststoffolien erhalten.
100 .um naß aufgezogene Filme auf Metallblechen aus 70 Teilen
eines ungesättigten Polyesters aus Maleinsäure, Äthyldiäthanolamin
und Triäthanolamin im Molverhältnis 1:0,9:0,1 mit einer Säurezahl von 1IO und 30 Gewichtsteilen Styrol werden mit einer
25 /Um dicken Polyäthylenterephthalatfolie abgedeckt und mit
einer Dosis von 3 Mrad mit 300 KeV-Elektronen bestrahlt. Nach Abziehen der Folie werden harte, klebfreie überzüge erhalten, die
besonders korrosionsresistent sind.
Beispiel 3 » -
100 ,um naß aufgezogene Filme aus einem Gemisch aus 70 Gewichtsteilen eines Polyglycidyläthers aus Pentaerythrit (mit einem
Epoxidwert von 0,62 und mehr als 3 Epoxidgruppen/Molekül), der mit 30 Teilen Acrylsäure (entsprechend einem Umsatz von 67,5 %
der Epoxidgruppen bei einer Umsetzung äquimolarer Gruppen) und 14 Gewichtsteilen Diäthylamin pro 100 Gewichtsteilen Polyglycidyl·
äther umgesetzt war, 30 Gewichtsteilen Triäthylenglykoldiacrylat und 25 Gewichtsteilen Kreide werden mit 300 KeV-Elektronen unter
Stickstoff mit einer *ßos-;£si v/&ri 2 Mrad bestrahlt. Es werden so
harte, klebfreie Filme erhalten, die Blech ausgezeichnet vor Unterrostung schützen.
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- 11 -
Claims (3)
- - 11 - O.Z. 27 185P at ent ansprücheVerfahren zur Herstellung von überzügen durch übliches Auftragen eines das Bindemittel bxldenden polymerisiertaren Gemisches olefinisch ungesättigter Verbindungen auf ein Substrat und anschließende Härtung mittels ionisierender Strahlen, dadurch gekennzeichnet t daß das das Bindemittel bildende ,polymerisierbare Gemisch olefinisch ungesättigte Verbindungen mit tertiären und/oder quaternären Aminogruppen enthält.
- 2. Verfahren nach Anspruch I4 dadurch gekennzeichnet» daß das das Bindemittel bildende polymerisierbar Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindung 0,1 bis 10 % Aminstickstoff als tertiäre oder quaternäre Aminogruppen enthält.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet. daß die in dem das Bindemittel bxldenden polymerisierbaren Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen enthaltenen tertiären und/oder quaternären Aminogruppen als Ester von Dialkylaminoalkanolen mit c(,ß-ölefiniseh ungesättigten copolymerisierbaren Garbonsäuren oder den davon abgeleiteten quaternären Aminoverbindungen vorliegen.t. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet> daß die im polymerisierbaren Gemisch olefinisch ungesättigter Verbindungen enthaltenen tertiären und/oder quaternären Aminogruppen in ungesättigte Polykondensate eingebaut sind.Badische Anilin- fc Soda-Fabrik AG.BAD ORfGINAt20982A/0798
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702057252 DE2057252B2 (de) | 1970-11-21 | 1970-11-21 | Verfahren zur Herstellung von Überzügen |
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Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702057252 DE2057252B2 (de) | 1970-11-21 | 1970-11-21 | Verfahren zur Herstellung von Überzügen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2057252A1 true DE2057252A1 (de) | 1972-06-08 |
DE2057252B2 DE2057252B2 (de) | 1979-04-05 |
Family
ID=5788717
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702057252 Withdrawn DE2057252B2 (de) | 1970-11-21 | 1970-11-21 | Verfahren zur Herstellung von Überzügen |
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Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2057252B2 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4994736A (de) * | 1972-09-18 | 1974-09-09 |
-
1970
- 1970-11-21 DE DE19702057252 patent/DE2057252B2/de not_active Withdrawn
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS4994736A (de) * | 1972-09-18 | 1974-09-09 | ||
JPS55430B2 (de) * | 1972-09-18 | 1980-01-08 |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2057252B2 (de) | 1979-04-05 |
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