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Lösbarer Knopf.
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Bei der nachfolgend beschriebenen Erfindung handelt es sich um eine
lösbaresfadenlose Befestigung von Knöpfen, Zweck der Erfindung ist es,eine lösbare
Montagebefestigung von Knöpfen für jede beliebige Knopfform unter Beseitigung der
Mängel bekannter Vorschläge zu schaffen.
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Die Befestigung von Knöpfen durch Annähen ist nach wie vor die am
meisten angewendete kiethode,obwohl sie zweifelsfrei erhebliche mängel besitzt¢Annähknöpfe
lösen sich zOBOleicht vom Kleidungsstück ab,weil die Annähfäden durchscheuern,so
daß hierdurch häufig Knöpfe verloren gehenODas Wiederannähen abgerissener Knöpfe
ist ferner eine verdrießliche Arbeit für die Hausfrau und das umsomehr,weil hier
ein technischer Mangel augenscheinlich wird,den zu beseitigen alle Mühe wert istODer
Annähknopf hat aber noch den weiteren Nachteil,daß das Annähen auch bei der Fabrikation
von Kleidungsstücken teuer ist,weil hierzu geschulte Kräfte und Knopfannähmaschinen
benötigt werden0 Schließlich besitzt der Annähknopf auch noch den Nachteil,daß er
nicht ablösbar ist,ohne daß die Annähfäden zerschnitten werden müssenODas Ablösen
der Knöpfe aber ist häufig bei der chemischen Reinigung von Kleidungsstücken erforderlich'weil
viele Knöpfe keine Resistenz gegenüber den bei der Reinigung zum Einsatz kommenden
chemischen Mitteln besitzenONun sind aber Knöpfe aus chemisch nicht resistenten
Werkstoffen besonders preisgünstig,wobei sie ferner alle Anforderungen,die sonst
noch an einen Knopf gestellt werden müssen,voll erfüllen0 Die oben angeführten Mängel
der Annähknöpfe sind allgemein bekannt und waren Veranlassung für eine erhebliche
Anzahl von Erfindungsvorschlcigen für lösbare,montagebefestigte Knöpfe0 Durch diese
Vorschläge sind nun zwar die Mängel der Annähknöpfe beseitigt worden'doch sind dieselben
bei den bekannten Vorschl.gen erkiuf-t worden durch Nachteile gegenüber dem Annähknopf0Dies
ist auch der Grund,warum die bekannten Erfindungsvorschibge den Annähknopf nicht
verPrangen konnten0 Die Nachteile,die alle oder teilweise den vorgeschlagenen Lösungen
anhaften'sind folgende:
Die Die Vorschläge sind zu kompliziert und
teurer, 2o Die Vorschläge lassen sich nicht generell für alle Knopf arten verwenden.
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5. Die einfachen und billigen Vorschläge sind technisch unvollkommen0
4o Die Beweglicnseit (Schwenkbarkeit) des befestigten Knopfes ist mangelhaft oder
fehlt gänzlich, Die obigen Mängel werden durch die nachstehend offenbarte Erfindung
samtlich beseitigt. In den Fig01 bis 3 ist lediglich ein Lösungsbeispiel der Erfindung
dargestellt,die in einer erheblichen Anzahl anderer konstruktiver Varianten ausführbar
ist.
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Es zeigen: Fig. 1: Einen Schnitt durch den Knopf nach der Erfintung,befestigt
am Kleidungsstück0 Fig. 2: dto.um einen rechten Winkel gedreht, Fig. 3: Knopf nach
der Erfindung in Draufsicht.
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In seiner einfachsten Form besteht der lösbare Knopf gemO vorliegender
Erfindung aus einem Oberknopf 1 und einem Unterknopf 2 mit Knopfstiel 3,Kupplungsstück
4 und Tellerfeder 5.
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Bei ichtberücksichtigung der Tellerfeder 5 wäre das Kupplungsstück
4 unmittelbar am Knopfstiel 3 angeordnet,so daß beide Teile den T-förmigen Ausführungen
der deutschen Patente 3430 und 115866 entsprechen würden.Ebenso wie in beiden obigen
Patenten wird auch bei vorliegencier Erfindung das Kupplungsstück 4 in einer Vertiefung
6 des Oberknopfes 1 mit Hilfe einer Feder verankert,nachdem das Kupplungsstück 4
zuvor durch einen Durchbruch 7 des Oberknopfes 1 hindurchgesteckt und um einen rechten
Winkel gegen diesen verdreht worden ist.Die zur Verankerung des Kupplungsstückes
vorgesehene Feder besteht nach der deutschen Patentschrift 3430 aus einem über den
Knopfstiel gezogenen Gummischlauch und nach der deutschen Patentschrift 115866 aus
einer im Oberknopf angeordneten BlattfederOBei beiden Lösungen sind Ober- und Unterknopf
starr über den Knopfstiel miteinander verbunden,so daß sie behaftet sind mit Punkt
4 der oben aufgeführten Mängel bekannter LösungenODie Lösung nach dem deutschen
Patent 15866 ist ferner auch noch behaftet mit Punkt 1 dieser Mängel.
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Ein wesentliches Merkmal vorliegender Erfindung ist die Ausführung
der federelastischen Veiankerung des Kupplungsstückes 4 in der Vertiefung 6 des
Oberknopfes 1.Diese erfolgt durch eine am Knopf stiel 3 fixierte Tellerfeder 5,die
zwecks Befestigung und Ablösung des Oberknopfes 1 in axialer Richtung des Knopfstiels
3 in eine an der Unterseite des Oberknopfes 1 angeordnete Absenkung 8 elastisch,selbstätig
zurückfedernd hineindrückbar ist0iabei verschiebt sich das Kupplungsstück 4 in axialer
Richtung des Knopfstiels 3,so daß der Oberknopf 1 in vorgeschobener Stellung des
Kupplungsstückes 4 gegenüber diesem um einen rechten Winkel verdrehbar ist0 Ein
weiteres Merkmal der Erfindung besteht in der Verankerung des Unterknopfes im Untertritt
9 des KleidungsstückesODanach ist zwischen dem Unterknopf 2 und dem Knopfstiel 3
ein flaches Befestigungsteil 1o mit einer Wulst 11 vorgesehen0 Das in einem Einknöpfloch
des Untertritts 9 eingeknöpfte Befestigungsteil 1o wird dabei durch den Unterknopf
2 und die Wulst 11 gegen Herausgleiten aus dem Einknöpfloch gesichert.
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Damit die Lösung nach vorliegender Erfindung fertigungstechnisch
besonders billig hergestellt werden kann'ist nach einem weiteren Merkmal der Erfindung
der Unterknopf c mit allen seinen weiteren Bestandteilen 3,4,5,10 und 11 einstückig
aus hochflexiblem,elastischem Kunststoff vorzugsweise im Spritzgußverfahren hergestellt.Die
Werkstoffwahl und die Dimensionierung der Tellerfeder 5 ist dabei so vorgesehen,daß
diese die ihr zugedachte Funktion erfüllen kann.
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Ein besonderer Vorteil des Annähknopfes besteht darin,daß derselbe
an seiner Befestigungsstelle leicht beweglich (schwenkbar) ist4Dies ist insofern
von besonderer Wichtigkeit,weil hierdurch das öffnen und Schließen des Knopfverschlusses
erheblich erleichtert wird.Um diesen Effekt bei vorliegender Erfindung ebenfalls
zu erreichen,ist erfindungsgemäß der Durchmesser des Knopfstiels 3 klein gehalten,so
daß infolge der Flexibilität des vorgesehenen Werkstoffes Oberknopf 1 und Unterknopf
2 leicht gegeneinander schwenkbar sindODer flexible Knopfstiel 3 ist aber alsdann
nicht mehr in der Lageleinen auf den Unterknopf 2 in axialer Richtung ausgeübten
Druck in einer solchen Größe auf die Tellerfeder 5 zu übertragen,durcn welchen dieselbe
in die absenkung 8 hineingedrückt werden könnte.Dies wird aber ermöglichst durch
eine kleie,an der Spitze abgewinkelte Pinzette
oder durch ein kleines
spezielles Hilfswerkzeug in Form einer zweizinkigen GabelOMit diesen Werkzeugen
kann eine unmittelbar vor der Tellerfeder 5 angeordnete und mit Flächen l2 versehene
Verstärkung des Knopfstiels 3 drehsicher erfaßt werden Das Kupplungsstück 4 ist
so dimensioniert,daß es die normalen Beanspruchungen bezüglich der Zugfestigkeit
der Knopfbefestigung sicher erfüllt,dagegen bei starker auf den Oberknopf 1 einwirkender
Zugbeanspruchung infolge der Flexibilität des vorgesehenen Werkstoffes nachgibt,so
daß eine bewußt gewollte Ablösung des Oberknopfes 1 erfolgtODies ist von Bedeutung,weil
bei zu hoher Zugfestigkeit der Knopfbefestigung das Kleidungsstück zerreissen würde
Der Oberknopf 1 kann aus Kunststoff im Spritzguß- oder Preßverfahren hergestellt
werden0 Wie aus den Figuren zu entnehmen ist,kann derselbe aber auch spanabhebend
auf Knopfautomaten hergestellt werden0 Bei der Fertigung des Oberknopfes 1 können
daher alle derzeit gebräuchlichen Werkstoffe und Maschinen zum Einsatz kommen'so
daß eine Umstellung auf die vorgehend beschriebene Befestigungsart keine fertigungstechnischen
Schwierigkeiten mit sich bringt.
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Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigte einen flachen Oberknopf
1,wie er z.B.bei Herrenanzügen üblich ist.Dabei ist das Kupplungsstück 4 an der
Oberseite des Knopfes sichtbar,wie dies beim Annähknopf äa auch für die Annähfäden
zutrifft,Es lassen sich aber für die hier vorgeschlagene Befestigungsart auch Knöpfe
mit verdecktem Kupplungsstück herstellen.Solche Knöpfe entsprächen somit den Ösen-Annähknöpfen,bei
denen die Annähfäden an der Vorderseite des Knopfes ja ebenfalls nicht sichtbar
sind.Bei diesen Knopfausführungen ist es erforderlich, den Oberknopf zweiteilig
auszuführen,wobei das Unterteil der Verankerung des Kupplungsstückes 4 dient,dOh.mit
dem Durchbruch 7,der Vertiefung 6 und der Absenkung 8 versehen istOSei blechausführung
des Enopfoberteils,können Ober- und Unterteil durch Bördelung verbunden werden,wie
die üblich ist bei stoffbezogenen Knöpfen0 Bei einen Kunststoffoberteil kann das
in kleinerem Durchmesser gehaltene Unterteil angeklebt werden,welche Technik derzeit
bei Knöpfen mit Einklebeöse üblich ist rauch kann das Unterteil spezielle Formen
für die Herstellung von meist handgefertiten Dekorknöpfen aufweisenODie Lösung nach
vorliegender Erfindung ist daher universell für alle Knopfarten geeignet