DE2056477C3 - Verfahren zur Herstellung von gewölbten Körpern aus duroplastischen glasfaserverstärkten Kunststoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von gewölbten Körpern aus duroplastischen glasfaserverstärkten KunststoffenInfo
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Description
a5 Außer den vorgenannten Glasseidenmatten sind auch
Armierungseinlagen aus Glasfasergewebe bekannt (deutsche Auslegeschrift 1131 871), deren Verwendung in dem vorzitierten Verfahren aber die geschil-
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur derte Rißbildung auch nicht zu verhindern vermag.
Herstellung von gewölbten Körpern aus duroplaste 3^ Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die gesehen glasfaserverstärkten Kunststoffen, bei dem von schilderte Rißbildung der Armierungseinlage bei Fereiner planen Schichtung ausgegangen wird, die aus tigung großflächiger gewölbter Körper, die zudem
zwei Deckfolien und einem dazwischenliegenden mit große Stichhöhen besitzen, auszuschalten. Dabei
flüssigem Kunstharz getränkten dehnbaren Armie- wurde von der Überlegung ausgegangen, es müsse
rungseinlage besteht. Die luftblasenfreie Schichtung 35 vorteilhaft sein, die Armierungsschicht während des
wird mittels Druckluft oder Vakuum zum gewölbten Verformungsprozesses »freischwimmend« in der
Körper verformt und mindestens partiell unter den Kunstharrtränkung vorliegen zu haben, ohne sie -bekannten Bedingungen ausgehärtet (deutsche Pa- wie bisher - zusammen mit den Folien und der
tentschrift 948 639). Kunstharzschicht im Spannrahmen einzuspannen. Ts
Dreidimensional gewölbte Gebilde auf Laminatba- ♦<>
wurde ferner davon ausgegangen, daß die Verwensis wurden bisher im sogenannten Handauflegever- dung von Endlosglasmatten an Steile der üblichen
fahren, nach d^n Gummisackverfahrep und dem die- C* ;sseidenr.iatten für die »freischwimmende« Armiesem verwandten Injektionsveriahren (Kunststoffe 54. rungseinlage die unerwünschte Rißbildung beeinflus-1964, S. 797) hergestellt. Der Hauptanteil der ge- sen könnte.
nannten Verfahren ist die unvermeidbar schlechte 45 Die Aufgabe wird bei einem Verfallt cn zur Her-Durchtränkung der Armierung; Lufteinschlüsse blei- stellung von gewölbten Körpern aus duroplastihchcn
ben nach der Aushärtung zwischen den Armierungs- glasfaserverstärkten Kunststoffen, bei dem von einer
fäden zurück. So hergestellte gewölbte Körper wer- planen Schichtung, bestehend aus zwei Deckfolien,
den bei Zutritt von Luftfeuchtigkeit rasch zerstört. einer dazwischenliegenden dehnbaren Armierungs-
Ein weiteres Verfahren (deutsche Auslegeschrift 50 einlage und einem flüssigen Reaktionsharz ausgegan-1
214 388), bei dem eine zwischen zwei durchsichli- gen wird, wobei die luftblasenfreie Schichtung in
gen Folien liegende Schichtung, bestehend aus z. U. einem Spannrahmen allseitig eingespannt, mittels
einer Glasfasermatte und einem härtbaren Harz, die Druckluft oder Vakuum zum gewölbten Körper \crin
einem Spannrahmen allseitig eingespannt ist, ein formt und das Harz ausgehärtet wird, dadurch gelöst,
gesetzt wird, u-riividet die obengenannten Schwie- 55 daß von d^i Schichtung nur die Deckfolien eingerigkeiten
weitgehend. Nach diesem Verfahren wild spannt werden, wahrend die als Armierungseinlage
entweder mit Vakuum oder mit Druckluft eine Ver- verwendete Glasfascrcndlosmatte /wischen den
formung der nicht ausgehärteten Schichtung in den Deckfolien frei beweglich gehalten wird. Dabei
freien Raum Mitgenommen. Mit Hilfe dieses Verfall- nimmt die Armierungseinlagc an der Verformung
rens lassen sich allerdings nur relativ einfach gestal- f>o teil, ohne iilvrhaupt gedehnt zu werden, d.h. sie
tetc gewölbte Körper herstellen. Keinesfalls ist auf macht im Falle einer Dombiklung die Wölbung mittig
diese Weise die Herstellung von z.B. Oberlichtern mit und läßt die in Nähe des Spannrahmens befindliinit
eingebautem Aufsat/kranz. möglich. chen Laminatteile von Aimierungsanteilen freiwer-
In diesem Zusammenhang is! auch das FiIa- den. Die s^ verarmten kandzonen dienen nur als
ment-Winding- Verfahren zu nennen (Kunststoffe 48, 65 Yerarbciiungshilfe und weiden bei Fenigstelhmg ab-1968,
Heft 12), mit dem R"1-"^ und !schalter berge- getrennt. Während bei Verwendung normaler G!ns-MeIIt
werden können. seidenmaiten. deren Cilasf:^crlängcn etwa 30 his
Nach der deutschen Offcnieguiigssdirift I 9Iu-UvI 40 mm betragen, füi das w<; liegende Verfahren in
r\ m-tte Glaraewebe oder eine End-
(olge des zwischen den Folien der planen Schichtung gen Endlos-uiasinwuc, *, Glasgewebe kombiauftretenden
Reibungswiderstandes die uner- los-Glasmatte "»'"J" * · La en normaler kurz
wünschte Rißbildung lediglich etwas gemindert wer- inert mit einer oaer . det werden. Das Ver
den kann, gelang bei Verwendung von Endlos-Mat- faseriger °'™ε™Τ die Verformung zweiei oder
4en, bestehend aus vielen Lagen spinngeteilter, end- 5 fahren erlaubt a Schichtungen gleichzeitig
loser E-Glasfäden, die wirr durcheinander gelegt mehrerer separater μ. ^ veßchiedenen pla.
sind, überraschenderweise die Herstellung völlig feh- in einem ArDeitsgai &,, ielsweise Rohrrahmenlerfreier
gewölbter Körper ohne Rißbildung. nen Schichtungen durcn υ>
ν1^ werden
Die Endlos-Matte läßt sich außerdem gut mit Harz systeme vone!na"d^hrere fn ihren Abmessungen
tränken und bringt dann infolge ihrer Endlos-Fäden to Selbst zwei ode p r ™e r n differierende gewölbte Korden
Vorteil höherer Biegesteifigkeit bei gleichem geringfügig vonei"a"ae-nem Arbeitsgang verformen.
Glasmatten-Gewicht pro m* gegenüber der normalen per lassen sicn so tet werden bei der Auskurzfaserigen Glasmatte. Es besteht demzufolge ein ["^^"iLThaHar Oberlichter, wobei die
echtes Junktim bezüglich einer Verwendung von bildung Priforait wird daß sie den gleichen
Endlos-Glasmatten und dem »freien Schwimmen« der 15 zweite Kuppel so y:iu >
gesamte Form
Armierungseinlage bei der Herstellung von gewölb- Abstand zur ersten Kuppel uDer
ten Körpern nach dem vorliegenden Verfahren. hm wahrt. v«r^il sein wenn die eingespannte
Bei ausreichend niedrigem Reibungswiderstand in- Es kann1 von Vortei ^ oder Vakuum ge.
perhalb der Schichtung können darüber hinaus behe- plane Schichtung mittels uruc Herstellung des
*»ig feste Glasgewebe, z.B. Glasseidengewebe und » nngfugig ^^g"^^™ in erster Linie flüssige
^owing-Geweibe, soweü sie sich überhaupt als Ein- F°rmko^s *el™ ^Wester Epoxidhanre, Polyalage
für glasfaserverstärkte duroplastische Kunst- ^^ ijjg^ deren Aushär
harze eignen, verwendet werden. crY late sowie ruj vsatoren als auch durch
Die Erfindung ermöglicht die Fertigung glasfaser- tung sowohl durch rf^fe a n ly k S an°ren
verstärkter gewölbter Körper verschiedenster An- »5 ™^^^f^Tto Fertigung veranwendungsrichtungen,
wie z.B. Dachoberhchter, Ab- In den Zeichnungen wi
deckhauben, Maschinenabdeckungen, Behälter und schaulicht, bs zeigt (1) eingespannte La-
Behälterböden. Je nach Aufgabengebiet können die Fl^,\α?,!Ξη gS^SS niät bit zSm Spanngewölbten Körper transparent oder gedeckt gefärbt mmat (2), dessen Em a»e 3)^ gekennzeicheingestellt
sein. Sie können je nach mechanischer Be- 30 rahmen reicht. Mit (4) ist die unierwg g
anspruchung in Endlos-Matten und Gewebeart bezie- net Verfahrensstufe, in der mittels Druck
hungsweise Wanddicke variiert werden. ηΓγ Vakuum e'nehalbkugelförmige Verformung .η
Je nach zu erzielender Spannweite und Biegestei- °der f V^"1",!,1"/,, Geführt wird
figkeit des gewölbten Körpers können mehrere La- den freien Raum durchgeführt wira.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von gewölbten Spannrahmen eingespannt und so mit Hilfe einer
Körpern aus duroplastischen glasfaserverstärkten 5 Matrize und Patrize mittels Druckluft beziehungs-Kunststoffen, bei dem von einer planen Schich- weise Vakuum verformt und anschließend ausgehar-
tung, bestehend aus zwei Deckfolien, einer da- tet. Auf diese Weise können z. B. Dachoberlicner nut
zwischenliegenden dehnbaren Armicrungseinlage eingebautem Aufsatzkranz hergestellt werden. Dieses
und einem flüssigen Reaktionsharz ausgegangen Verfahren gestattet allerdings nur die Herstellung
wird, wobei die luftblasenfreie Schichtung in io großflächig gewölbter Körper-—z.B. 5,00X1,00 —
einem Spannrahmen allseitig eingespannt, mittels mit eingeschränkten Stichhöhen; das Patnzen/Matri-Druckluft oder Vakuum zum gewölbten Körper zen-Verfahren verhindert darüber hinaus Korrekturverformt und das Harz ausgehärtet wird, da- eingriffe während der Produktion.
durch gekennzeichnet, daß von der Will man beispielsweise gewölbte Körper in den
Schichtung nur die Deckfolien eingespannt wcit 15 Dimensionen 5,00 χ 1,00 m mit Stichhöhen von
den, während die als Armierungseinlage verwen- 200 mm herstellen, so ergeben sich Rißbildungen indete Glasfaserendlosmatte zwischen den Deckfo- nerhalb der Armierung nahe des Zentrums einer
lien frei beweglich gehalten wird. Wölbung. Die dabei notwendigerweise auftretenden
2. Verfahren nach Anspruch], dadurch ge- Dehnungswerte vow 25«/« können von den beispielskennzeichnet, daß zwei oder mehrere separate *o weise normalerweise eingesetzten Glasseidenmatten
Schichtungen gleichzeitig in einem Arbeitsgang nicht aufgefangen werden. Glasseidenmatten besitzen
verformt werden. im allgemeinen nur Dehnungswerte bis zu maximal
3 0Zo; daran ändert auch das Auflösen des leichtlöslichen Binders dieser Glasmatten praktisch nichts.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702056477 DE2056477C3 (de) | 1970-11-17 | 1970-11-17 | Verfahren zur Herstellung von gewölbten Körpern aus duroplastischen glasfaserverstärkten Kunststoffen |
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DE19702056477 DE2056477C3 (de) | 1970-11-17 | 1970-11-17 | Verfahren zur Herstellung von gewölbten Körpern aus duroplastischen glasfaserverstärkten Kunststoffen |
Publications (3)
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DE2056477A1 DE2056477A1 (en) | 1972-05-31 |
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
DE19702056477 Expired DE2056477C3 (de) | 1970-11-17 | 1970-11-17 | Verfahren zur Herstellung von gewölbten Körpern aus duroplastischen glasfaserverstärkten Kunststoffen |
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DE (1) | DE2056477C3 (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009017361A1 (de) * | 2009-04-14 | 2010-10-21 | Airbus Deutschland Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Drapieren von Fasergewirken für gekrümmte Profilstrukturteile aus Faserverbundmaterial |
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AT364861B (de) * | 1979-09-06 | 1981-11-25 | Isovolta | Verfahren zur herstellung von schichtstoff-form- teilen |
DE19829352C2 (de) * | 1998-07-01 | 2002-10-24 | Daimler Chrysler Ag | Verfahren zur Herstellung eines dreidimensionalen Formkörpers |
-
1970
- 1970-11-17 DE DE19702056477 patent/DE2056477C3/de not_active Expired
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DE102009017361A1 (de) * | 2009-04-14 | 2010-10-21 | Airbus Deutschland Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Drapieren von Fasergewirken für gekrümmte Profilstrukturteile aus Faserverbundmaterial |
DE102009017361B4 (de) * | 2009-04-14 | 2013-03-28 | Airbus Operations Gmbh | Vorrichtung und Verfahren zum Drapieren von Fasergewirken für gekrümmte Profilstrukturteile aus Faserverbundmaterial |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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DE2056477B2 (de) | 1973-10-04 |
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