DE2056362C3 - - Google Patents
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- A01—AGRICULTURE; FORESTRY; ANIMAL HUSBANDRY; HUNTING; TRAPPING; FISHING
- A01N—PRESERVATION OF BODIES OF HUMANS OR ANIMALS OR PLANTS OR PARTS THEREOF; BIOCIDES, e.g. AS DISINFECTANTS, AS PESTICIDES OR AS HERBICIDES; PEST REPELLANTS OR ATTRACTANTS; PLANT GROWTH REGULATORS
- A01N31/00—Biocides, pest repellants or attractants, or plant growth regulators containing organic oxygen or sulfur compounds
- A01N31/08—Oxygen or sulfur directly attached to an aromatic ring system
- A01N31/14—Ethers
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C43/00—Ethers; Compounds having groups, groups or groups
- C07C43/02—Ethers
- C07C43/03—Ethers having all ether-oxygen atoms bound to acyclic carbon atoms
- C07C43/14—Unsaturated ethers
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Description
2. Verwendung der Verbindung gemäß Anspruch 1 zur Bekämpfung von Bodenpilzen.
15
Die Erfindung betrifft den 2-Nitro-4-trifluormethylphenyl-3-jod-2-propinyläther
der Formel
NO2
0-CH2-C=CJ
25
der einen Smp. 84—860C hat. Die Erfindung betrifft
weiter die Verwendung dieses 2-Nitro-4-trifluormethylphenyl-3-jod-2-propinyläthers
zur Bekämpfung von Bodenpilzen.
Der erfindungsgemäße 2-Nitro-4-trifIuormethylphenyl-3-jod-2-propinyläther
kann nach an sich bekannten Mefiioden hergestellt werden, z.B. durch Reaktion
eines aromatischen Restes der Formel
40
worin A ein Halogenatom oder eine OH-Gruppe darstellt mit Propargylalkohol bzw. einem Propargylhalogenid
und anschließend Jodierung des entstandenen Phenylpropargyläthers.
Als Bodenpilze werden solche Pilze angesehen, die eine Pflanze mit Vorliebe vom Boden her angreifen und
beispielsweise Wurzelzerfall, krankhafte Veränderung der Stengelringe, Wachstumsverminderung der Keim· so
linge oder Zersetzung der Samen und teilweise Tracheomycosen verursachen wie z. B. verschiedene
Arten der Gattungen:
Phytophthora, Alternaria, Fusarium, Pythium, Helminthosporium und Rhizoctonia.
Der 2-Nitro-4-trifluofme(hylphenyl-3-jod-2-propinyläther
kann für sich oder auch in Kombination mit anderen Fungiziden verwendet werden. In vielen Fällen
erhält man durch solche Kombinationen eine Verbrei- eo
tung des Wirkufigsspektrums.
Zur Anwendung kann der 2-Nitro-4-trifluormethyl·
phenyl-3-jod-2-propinyiather zusammen mit geeigneten
Trägem und/oder anderen Zuschlagstoffen wie natürlichen
oder regenerierten mineralischen Stoffen, es Lösungs-, Dispergier·, Netz·, Haft', Verdickungs-,
Binde- oder Düngemitteln, zu Staubemitteln, Emulsions-Konzentraten, Granulaten, Sprays, zu Lösungen oder
Aufschlämmungen in üblicher Formulierung verarbeitet werden, Die Anwendung geschieht z, B. durch Gießen,
Verspritzen, Versprühen, Verstreuen, Verstäuben aber
auch durch Beizen von Saatgut
Der Gehalt der Präparate an aktiver Substanz kann je nach Anwendungszweck innerhalb eines größeren
Intervalls variiert werden. Er liegt im allgemeinen
zwischen 0,005 und OA bevorzugt bei 0,01 bis 0,1 Gewichtsprozent
Gewöhnlich werden etwa 50 bis 2000 g der Wirkstoffkombinationen pro Hektar ausgebracht
In besonderen Fällen ist es jedoch möglich oder manchmal sogar notwendig, diesen Konzentrationsbereich
nach oben oder unten zu überschreiten.
Zur Herstellung von Lösungen kommen Lösungsmittel, wie insbesondere Alkohole, z.B. Äthyl- oder
Isopropylalkohol; Ketone, wie Aceton oder Cyclohexanon; aliphatische Kohlenwasserstoffe, wie Kerosin
und cyclische Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol, Xylol, TetrahydronaphthaJin, alkylicrtc Naphthaline,
ferner chlorierte Kohlenwasserstoffe, wie Tetrachloräthan.
Äthylenchlorid, und endlich auch mineralische und pflanzliche öle oder Gemische der obengenannten
Stoffe in Frage.
Bei den wäßrigen Zubereitungen handelt es sich um Dispersionen. Der Wirkstoff wird als solcher oder in
einem der vorstehend genannten Lösungsmittel, vorzugsweise mittels Dispergiermitteln, in Wasser homogenisiert
An kationaktiven Dispergiermitteln seien als Beispiele quatemäre Ammoniumverbindungen genannt;
an anionaktiven z. B. Seifen, aliphatische langkettige
Schwefelsäuremonoester, aliphatisch-aromatische Sulfonsäuren, langkettige Alkoxyessigsäuren; an
nichtionogenen Polyglykoläther von Fettaikoholen
oder Alkylphenolen mit Äthyienoxirf. Andererseits
können auch aus Wirkstoff, Dispergator und eventuell Lösungsmittel bestehende Konzentrate hergestellt
werden. Solche Konzentrate lassen sich vor der Anwendung
z. B. mit Wasser verdünnen und liegen dann als Emulsionen oder Suspensionen vor.
Stäubemittel können durch Mischen oder gemeinsames Vermählen von Wirksubstanz mit einem festen
Trägerstoff hergestellt werden. Als solche kommen z. B. in Frage: Talkum, Diatomeenerde, Kaolin, Bentonit,
Calciumcarbonat Borsäure, Tricalciumphosphat, aber auch Holzmehl, Korkmehl, Kohle und andere Materialien
pflanzlicher Herkunft Die Substanz kann auch mit einem flüchtigen Lösungsmittel auf die Trägerstoffe
aufgezogen werden. Durch Zusatz von Netzmitteln und Schutzkolloiden können netzbare Pulver und in Wasser
suspendierbare Pasten hergestellt werden.
In vielen Fällen ist die Anwendung von Granulaten zur gleichmäßigen Abgabe des Wirkstoffs über einen
längeren Zeitraum von Vorteil. Diese lassen sich durch Lösen des Wirkstoffes in einem organischen Lösungsmittel,
Absorption dieser Lösung durch granuliertes Mineral, 2. B. Attapulgit oder SiO2 und Entfernen des
Lösungsmittels herstellen. Sie können auch so hergestellt werden, daß der Wirkstoff mit polymerisierbaren
Verbindungen vermischt wird, worauf eine Polymerisation durchgeführt wird, von der die Aktivsubstanz
unberührt bleibt, und wobei noch während der Polymerisation
die Granulierung vorgenommen wird» Der Gehalt an Wirkstoff in den oben beschriebenen Mitteln
liegt zwischen 0,1 und 95%, dabei ist zu erwähnen, daß
bei der Applikation aus dem Flugzeug oder mittels anderer geeigneter Applikationsgeräte Konzentrationen
bis zu 99,5% oder sogar retner Wirkstoff eingesetzt werden,
Beispiel 1
Herstellung des erfindungsgemäßen Wirkstoffs
Herstellung des erfindungsgemäßen Wirkstoffs
a) In einem 21/2-Liter-Kolben wurden 1200 ml
Dimethylformamid vorgelegt und 123,4 g Propargylalkohol unter Rühren zugegeben. Anschließend wurden
bei 10° —15° C 89,3 g pulv. Natriumhydroxid portionenweise
dazugegeben. Bei der gleichen Temperatur
wurden dann innerhalb 30 Min. 451 g 3-Nitro-4-chIorbenzotrifluorid
zugetropft Die Reaktionslösung wurde ι ο durch äußere Kühlung während ca. 17 Std. bei
15°—20°C gerührt Der Kolbeninhalt jvurde darauf in
ca. 4 Liter Wasser gegossen und mit Äther extrahiert Es wurden 534 g gelbrotes öl erhalten, das im Vakuum
destilliert wurde; Kp. 115°-117°C/0,7 mbar. is
b) In einem 4'/2-Liter-Kolben wurden 171,5 g des
unter a) erhaltenen 2-Nitro-4-trifluormethyl-2-pΓopinyI-äthers
in 3000 ml Methanol gelöst Anschließend wurden bei 10°—20°C 56OmI 10%iger Natriumhydroxidlösung
unter gleichzeitigem Einstreuen von 196 g Iod zugeuopft Nach 3·/2 Std. Rühren bei
Raumtemperatur wurde das Reaktionsgemisch in ca.
6 Liter Wasser eingetragen. Der abfiltrierte 2-Nitro-4-trifIuormethyIphenyl-3-jod-2-propinyläther
wurde bei 50° C im Vakuum getrocknet
Beispiel 2
Wirkstoffpräparate
Wirkstoffpräparate
Gleiche Teile einer Mischung aus Wirkstoff und gefällter Kieselsäu-e werden fein vermählen. Durch
Vermischen mit Kaolin oder Talkum können daraus Stäubemittel mit bevorzugt 1—6^5 Wirkstoffgehalt
hergestellt werden.
Zur Herstellung eines Spritzpulvers werden beispielsweise die folgenden Komponenten gemischt und
fein vermählen:
50 Teile Wirkstoff,
20 Teile hoch adsorptive Kieselsäure,
25 Teile Bolus alba (Kaolin),
1,5 Teile 1 -benzyW-stearyl-benzimidazol-e^-di-
sulfonsaures Natrium,
3,5 Teile Reaktionsprodukt aus p-tert-Octyl-
3,5 Teile Reaktionsprodukt aus p-tert-Octyl-
phenol und Äthylenoxid.
dämpfer abgezogen. Man erhält ein Granulat mit 7,5%
Wirkstoffgehalt,
Anwendung
Eine Mischung aus gleichen Teilen Quarzsand und Tonerde wurden mit einer Mycelsuspension von
Pythium splendens Braun biimpft, in Töpfe abgefüllt
und in einer Gewächshauskabine aufgestellt Nach 2 Tagen wurden die so vorbereiteten Töpfe mit Gurkensamen
angesät und mit einer wäßrigen Brühe, enthaltend den zu prüfenden Wirkstoff, gleichmäßig übergössen.
Die Töpfe wurden angemessen feucht gehalten und nach 14 Tagen wurde der Prozentsatz der gesunden
Gurkenkeimlinge bestimmt
Beispiel 4
Anwendung
Anwendung
Eine Mischung von gleichen Teilen Quarzsand und Tonerde wurde mit einer wäßrigen Konidiensuspension
von Fusarium Oxysporurn Schi beimpft, in Töpfe
abgefüllt und in einer Gewächshauskabine aufgestellt Nach zwei Tagen wurden die Töpfe mit Melonen
angesät und anschließend mit einer wäßrigen Brühe, enthaltend den zu prüfenden Wirkstoff, gleichmäßig
Übergossen.
Die Töpfe wurden angemessen feucht gehalten. Nach 14 Tagen wurde der Prozentsatz der gesund ausgewachsenen
Melonenkeimlinge bestimmt
Der erfindungsgemäße Wirkstoff zeigte in beiden vorstehenden Versuchen (Beispiel 3 und 4) bei einer
Konzentration von 30 kg Aktivsubstanz/ha je 95% Wirkung.
50
55
Der Wirkstoff kann auch als Emulsionskonzentrat nach folgender Vorschrift formuliert werden:
20 Teile Wirkstoff
70TeHeXyIoI
10 Teile einer Mischung aus einem Reaktionsprodukt
70TeHeXyIoI
10 Teile einer Mischung aus einem Reaktionsprodukt
eines Alkylphenols mit Äthylenoxid und Calcium-dodecylbenzolsulfonat
werden gemischt. Beim Verdünnen mit Wasser auf die gewünschte Konzentration entsteht
eine spritzfähige Emulsion.
Granulate
NO2
0-CH2-C=CJ DE-AS 12 05 083
NO2
D. CF3
0-CH2-C=CJ erfindungsgemäß
Methodik
Die folgenden Testpilze wurden in Erlenmeyerkolben auf autoklavieren Haferkörnern angezogen: —
Fusarium oxyspofum
Pythium debaryanum
Pythium debaryanum
die so erhaltene acetonische Lösung auf 92 g granu- von destilliertem Wasser zerkleinert und das so
liertes Attapulgit gegeben. Das Ganze wird gut bereitete Inoculum in sterile Erde eingemischt. Auf
vermischt und das Lösungsmittel im Rotationsver- etwa 6 kg Erde wurden 3 Kolben benötigt Die so
vorbereitete Erde wurde in 5-cm-Petnschalen abgeföllt Resultate
(30 g pro Schale), :
Die Testsubstanzen wurden in Form eines 25% Verb,
Spritzpulvers in einer Malz/Peptan-Nährlösung wie
Spritzpulvers in einer Malz/Peptan-Nährlösung wie
folgt suspendiert: 5
0,3 g in 40 ml = 500 ppm Wirkstoff,
0,15 g in 40 ml = 250 ppm Wirkstoff. A
In jede Petrischale wurden 8 ml einer dieser Suspensionen auf die Erde pipettiert Inkubiert wurde während 10
Tagen bei 20 bis 24° C.
Tagen bei 20 bis 24° C.
Auswertung
O = PiIz nicht gewachsen — volle Aktivität D
I=PiIz gewachsen — inaktiv 15
ppm
Wirkstoff
Wirkstoff
500 250 500 250 500 250 500 250 Pilz
Fusarium
oxysporum
oxysporum
Pythium debaryanum
1 1
0 1
1 1 0 0
Claims (1)
1. 2-Nitro-4-trifluormethylphenyl-3-jod-2-propinyläther
der Formel
NQ2
CF3-<oV- O—CH2-C=CJ
CF3-<oV- O—CH2-C=CJ
10
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