DE2056009A1 - Verfahren zum gleichmassigen und streifenfreien Farben von syntheti schem Polyamidfasermaterial - Google Patents
Verfahren zum gleichmassigen und streifenfreien Farben von syntheti schem PolyamidfasermaterialInfo
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Description
Verfahren zum gleichmässigen und streifenfreien Färben von
synthetischem Polyarnidfasermaterial
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum gleichmässigen
und streifenfreien Färben von Fasermaterial aus synthetischem Polyamid, insbesondere aus synthetischem Polyamid mit
unterschiedlicher Farbstoffaffinität, sowie das nach diesem
Verfahren gefärbte Fasermaterial.
Das streifenfreie und gleichmässige Färben von Fasermaterial
aus synthetischem Polyamid stellt für den Färber in vielen Fällen ein schwer lösbares Problem dar. Zur Ueberwindung dieser
Schwierigkeiten sind bereits verschiedene Vorschläge gemacht worden. So wird beispielsweise der gleichzeitige Einsatz von
Kondensationsprodukten der Naphthalin-2-sulfonsäure mit Formaldehyd
und eines schwach kationaktiven Hilfsmittels empfohlen. Ebenfalls bekannt ist die Verwendung von Dibutylnaphthalinsulfonsäure
im Gemisch mit bestimmten kationaktiven Polyglykoläthern.
Die streifenausgleichende Wirkung der vorgeschlagenen Hilfsmittelsysteme
erweist sich jedoch häufig als ungenügend, weshalb die mit diesem Verfahren erzielten Resultate unbefriedigend sind.
Es wurde nun gefunden, dass man Fasermaterial aus synthetischem Polyamid gleichmässig und streifenfrei färben kann, wenn
man das Fasermaterial bei einem pH-Wert von 2 bis 7 und bei
Temperaturen von 30 bis 100 C mit einer Vorbehandlungsflotte behandelt, die ein anionaktives Hilfsmittel der Formel I enthält
109821/225n
R-CO- m-ß^f (I),
in der
R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 19
Kohlenstoffatomen,
R' Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom und
R' Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom und
M ^' ein einwertiges Kation bedeuten,
darauf bei Temperaturen von 40 bis 1OOCC die Lösung mindestens
eines anionischen Farbstoffes zusetzt und die Färbung bei Temperaturen zwischen 95 und 1400C fertigstellt.
In Verbindungen der allgemeinen Formel I bedeutet R als aliphatischer Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 19 Kohlenstoffatomen
eine geradkettige Alkyl- oder Alkenylgruppe, wie die Dec-9-enyl-, Undecyl-, Tridecyl-, Pentadecyl-, Pentadec-8-enyl,
Heptadecyl-, Heptadec-8-enyl- oder Nonadecylgruppe. Vorzugsweise stellt R eine Heptadecyl- oder insbesondere eine Heptadec-8-enylgruppe
dar.
Bedeutet R' eine Alkyl- oder eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, so handelt es sich beispielsweise um eine
Methyl-, Aethyl-, Isopropyl- oder n-Butylgruppe bzw. um eine Methoxy-, Aethoxy-, Isopropoxy- oder n-Butoxygruppej bedeutet
R1 ein Halogenatom, so handelt es sich beispielsweise um Chlor
oder Brom. Die R1 entsprechende Gruppe kann in o-, m- oder
p-Stellung zum Alkan- bzw. Alkenamidorest stehen. Bevorzugt
ist R' iedoch Wasserstoff.
M v in der Bedeutung eines einwertigen Kations stellt beispielsweise
ein Alkalimetallkation dar, oder ein Alkylammonium- oder Hydroxyalkylammoniumkation mit 2 bis 4 Kohlenstoffatomen, wie
das Aethylammonium-, n-Butylammonium-, ß-Hydroxyäthylammonium-,
Di-ß-hydroxyäthylammonium-, Tri-ß-hydroxyäthylainmonium-, ß-Hydroxypropylammonium-
oder 7-Hydroxypropylammoniumkation. Vorteilhafterweise
bedeutet M ^"' indessen ein Natriumkation und insbesondere
das Ammoniumion.
109821/2258.
Die Sulfonsäuregruppe kann in ο-, m- oder p-Stellung zum
Alkan- bzw. Alkenamidorest stehen. Bevorzugt ist die m-ständige
SuIfonsäuregruppe.
Beispiele für solche erfindungsgemäss verwendbare anionaktive
Verbindungen der Formel I sind l-Undec-I)-enamido~benzol-3-natriumsulfonat,
l-Dodecanamido-benzol-3-natriumsulfonat, 1-Hexadecanamido-4-methyl-benzol-2-natriumsulfonat,
l-Octadecanamido-benzol-4-ammoniumsulfonat,
l-Octadecanamido^-propoxy-benzol-S-kaliumsulfonat,
l-Octadecanamido-4-butyl-benzol-3-natriumsulfonat, l-0ctadecanamido-4-äthoxy-benzol-2-ammoniumsulfonat, l-Octadec-9-enamido-benzol-2-
oder -4-natriumsulfonat, l-0ctadec-9-enamido-4-methoxy-benzol-2-natriumsulfonat,
l-Octadec^-enamido^-methylbenzol-3-natriumsulfonat,.
l-Octadec-9-enamido-4-chlor- oder -4-brom-benzol-3-natriumsulfonat, l-Octadec^-enamido-benzol^-
äthylammoniumsulfonat, die ß-Hydroxyäthylamrnonium-, Di-ß-hydroxyäthylammonium-
und Tri-ß-hydroxyäthy!ammoniumsalze der 1-Octadee-9-enamido-benzol-3-sulfonsäure,
l-0ctadec-9-enamido-4-butoxybenzol-3-7-hydroxypropylammoniumsulfonat
oder l-Eicosanamido-2-methoxy-benzol-4-natriumsulfonat.
·
Vorteilhaft verv7endet man als anionaktive Hilfsmittel Verbindungen der Formel II
R-CO-NH —fi~%
(II) ,
in der
R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 17 Kohlenstoffatomen
und
M v~ ein einwertiges Kation bedeuten,
insbesondere die Natrium- oder Ammoniumsalze der 1-Octadecanamidobenzol-3-sulfonsäure
oder der l-Octadec^-enamido-benzol-S-sulfonsäure,
vor allem aber l-Octadec^-enamido-benzol-S-ammoniumsulfonat.
Die Herstellung der anionaktiven Verbindungen der allgemeinen Formel I kann nach an sich bekannten Methoden erfolgen, beispielsweise
durch Kondensation der entsprechenden Fettsäurehalogenide
109821722.6 8
mit den Aminobenzolsulfonsäuren in Gegenwart säurebindender Mittel, wie Natriumhydroxyd, Ammoniumhydroxyd, Natriumcarbonat,
Kaliumhydrogencarbonat, Natriumacetat, Aethanolamin, Diethanolamin
oder Triäthanolamin.
Für das erfindungsgemässe Verfahren geeignete anionische
Farbstoffe können den verschiedensten Farbstoffklassen angehören. Beispielsweise handelt es sich um Azo-, Anthrachinon-, Chinophthalon·
Phthalocyanin-, Triphenylmethan-, Nitro- oder Formazanfarbstoffe, welche gegebenenfalls auch komplexgebundene Metalle, wie Kupfer,
Nickel, Chrom oder Kobalt, enthalten können. Als Azofarbstoffe kommen in erster Linie Monoazofarbstoffe in Frage, zum Beispiel
|| solche des Typus Phenylazobenzol, Phenylazonaphthalin, Phenylazohydroxy-
oder -aminopyrazol, Phenylazoacyloacetylarylamid, oder solche der analogen Naphthylazo-Reihe, wobei die aromatischen
Kerne geeignet substituiert sein können. Ferner kommen auch Dis- und Polyazofarbstoffe in Betracht. Sind die Azo- oder Formazanfarbstoffe
metallisiert, so in erster Linie durch Chrom oder Kobalt, wobei pro Metallatom 1 oder 2 Moleküle Farbstoff am
Komplex beteiligt sind. Der anionische Charakter kann durch Metallkomplexbildung allein und/oder durch saure salzbildende
Substituenten, wie Carbonsäuregruppen, saure Schwefelsäure- und
Phosphorsäureestergruppen, Phosphorsäuregruppen oder Sulfonsäuregruppen, bedingt sein. Bevorzugt werden nichtmetallisierte saure
ψ Wollfarbstoffe mit einer Sulfonsäuregruppe.
Der pH-Wert der Vorbehandlungsflotte wird zweckmässig durch Zugabe einer Säure, wie Essigsäure, Ameisensäure oder Schwefelsäure,
oder eines geeigneten pH-regulierenden Salzes, wie Ammoniumsulfat, auf den gewünschten Wert gebracht. Die Vorbehandlung
des Fasermaterials bei 30, vorzugsweise 40 bis 1000C in der
die definitionsgemässen Hilfsmittel enthaltenden Flotte dauert vorzugsweise 5 bis 45 Minuten.
Nach der Vorbehandlung kann man die Acidität der Flotte durch
Zusatz eines säurebindenden Mittels, wie Ammoniumhydroxyd,
Dinatrium- oder Dikaliumhydrogenphosphat, Natrium- oder Kaliumacetat,
sowie von Hexamethylentetramin reduzieren.
1 Q9821/2258
Eine vorteilhafte AusfUhrungsform des erfindungsgemässen
Verfahrens besteht darins dass man die Vorbehandlung bei Koch- ■
temperatur durchführt, dann den vorgelösten Farbstoff zusetzt und die Färbung bei der gleichen Temperatur fertigstellt. Nach
dem Färben wird das Färbegut zx^eckmässig in üblicher Weise gespült,
nötigenfalls zur Verbesserung der Nassechtheiten nachbehandelt und getrocknet.
Im allgemeinen verwendet man die anionaktiven Hilfsmittel in Mengen von 0,2 bis 5 Gewichtsprozent, bezogen auf das zu behandelnde
Fasermaterial j vorzugsweise in Mengen von 1 bis 3 Gewichtsprozent.
Als besonders vorteilhaft hat es sich erwiesen, die erfindungsgemäss
verwendbaren anionaktiven Hilfsmittel in Form von lagerstabilen Lösungen einzusetzen. Als Lösungsmittel eignen
sich beispielsweise neben Wasser Gemische aus Wasser und einwertigen oder zweiwertigen niederen aliphatischen Alkoholen, wie
Aethanol, Propanol, Isopropanol oder Aethylenglykol, oder Aether
niederer zweiwertiger Alkohole, wie Aethylenglykolmonomethyläther
oder Aethylenglykolmonoäthyläther. Unter "niederen" Alkoholen
werden solche mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen verstanden. Für die Herstellung solcher lagerstabiler Hilfsmittellösungen haben sich
vor allem die entsprechenden Ammoniumsulfonate der Verbindungen der allgemeinen Formel I als günstig erwiesen. Eine ganz besonders
bevorzugte Präparation enthält 10 bis 60 Gewichtsprozente l-Octadec-9-enamido-benzol-3-ammoniumsulfonat in einem Gemisch von
Isopropanol und Wasser im Volumenverhältnis von ungefähr 1:4 bis 4:1, vor allem im Verhältnis von ungefähr 1:4 bis 1:1.
Die Vorbehandlungs- bzw. Färbeflotte kann auch weitere, in
der Färberei übliche Hilfsmittel, beispielsweise Elektrolyte,
Harnstoff ,Thioharnstoff-,_ ThXodiäthylenglykol oder hydrophile,
in Wasser beschränkt lösliche Verbindungen, wie Butyl- oder Benzylalkohol, enthalten.
10982 1/22 5 8
Als Fasermaterial aus synthetischem Polyamid, das nach dem
erfindungsgemässen Verfahren gefärbt werden· kann, kommen z.B.
Kondensationsprodukte aus Hexamethylendiamin und Adipinsäure (Polyamid 6.6) oder Sebacinsäure (Polyamid 6.10) oder Mischkondensationsprodukte,
z.B. aus Hexamethylendiamin, Adipinsäure und c, -Caprolactam (Polyamid 6. 6/6) } ferner die Polymerisationsprodukte
aus ζ. -Caprolactam, bekannt unter den Handelsnamen
"Nylon 6", "Perlon", "Grilon" oder "Enkalon", oder aus co-Aminoundecansäure
(Polyamid 11 bzw. "Rilsan") in Betracht. Diese Fasern können in jedem Verarbeitungsstadium eingesetzt werden,
also z.B. in Form von Fäden, Garnen, Gewirken und Geweben. w Mit dem erfindungsgemässen Verfahren gelingt es, synthetisches
Polyamidfasermaterial streifenfrei und gleichmässig zu färben, Es ist also überraschenderweise möglich, mit einer einzigen
anionaktiven Hilfsmittelkomponente zu einem Ausgleich von materialbedingten Affinitätsdifferenzen und gleichzeitig zu einem Ausgleich
von farbstoffbedingten Egalitätsdifferenzen zu kommen. Unerwartet ist vor allem, dass das für den gleichmässigen Warenausfall
vorteilhafte Migriervermögen der Farbstoffe vielfach
durch den Zusatz der erfindungsgemäss verwendbaren anionaktiven
Hilfsmittel bedeutend gesteigert wird. Daher eignen sich diese Hilfsmittel beispielsweise auch zum nachträglichen Ausegalisieren
streifiger und ungleichmässiger Färbungen.
In den nachfolgenden Beispielen sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
109821/2258 '
Zu 400 ml Wasser von ca. 40° gibt man 0,2 g Ammoniumsulfat
und 0,15 g einer Verbindung der Formel
C17H33CO-NH
Na
3 J
Mit dieser Flotte werden 10 g Wirkware aus texturiertem Polyamide-Garn
während 10 Minuten bei 40° behandelt. Dann setzt man der Flotte eine Lösung von 0,05 g des Farbstoffes der Formel
O NH.
- C - CHo ι J
SO3Na
in 10 ml Wasser zu.
Unter ständigem Bewegen des Textilmaterial erhöht man die
Temperatur des Färbebades innerhalb von 45 Minuten bis zum Siedepunkt und färbt unter leichtem Kochen während weiteren 60 Minuten,
Hierauf wird das gefärbte Material mit warmem und kaltem Wasser gespült und getrocknet.
Auf diese Weise erhält man eine streifenfreie und gleichmassige
violette Ausfärbung.
Die in diesem Beispiel als anionaktives Hilfsmittel verwendete Verbindung wird beispielsweise wie folgt erhalten:
52 g Metanilsäure werden in 250 ml Wasser dispergiert und durch Zusatz von 27,3 ml 30%iger Natriumhydroxydlösung in Lösung
gebracht. Darauf wird die Lösung mit 300 ml Methyläthylketon verdünnt.
In diese Lösung tropft man nun bei 0 bis 5° innerhalb ca. 2 Stunden gleichzeitig 90 g Oelsäurechlorid und 27,3 ml 30%ige
Natriumhydroxydlösung, wobei der pH-Wert des Reaktionsgemisches zwischen 6 und 7 gehalten wird. Anschliessend setzt man dem
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Reaktionsgeraisch 50 g Natriumchlorid zu, worauf eine Phasentrennung
eintritt. Die organische Phase, welche das gewünschte Produkt in gelöstem Zustand enthält, wird abgetrennt und im Vakuum bei 60
bis 70° zur Trockne eingedampft. Dabei werden 140 g eines weissen pulverigen Rohproduktes erhalten, das in seiner Zusammensetzung
im wesentlichen der Formel
C17H33CO-NH-<Q
SO3Na entspricht.
Ersetzt man im vorangehenden Beispiel die 0,15 g des verwendeten anionaktiven Hilfsmittels durch die gleiche Menge eines
der in der nachfolgenden Tabelle I angeführten Sulfonsäuresalze und verfährt im übrigen wie im Beispiel 1 beschrieben, so erhält
man auf dem genannten Fasermaterial ähnlich gute Färbungen.
109821/2258
TABELLE Γ.
Beispiel
No.
No.
Sulfonsäuresalz
[ci7H:
Na
C17H33CONH -fj^
C17H35CONH-^
SO.
Na
C11H23CONH~C3
V Θ Na
SO
^"V-CH,
Na
C17H33CONH-^ V>-OCH,
Na
C17H33CONH
O © °3
Na
109821/2258
Fortsetzung Tabelle I
Beispiel No.
Sulfonsäuresalz
C19H39CONH
SO J
Na
10
C17H35CONH
NH,
11
C17H33CONH
NH,
C17H33CONH —f3— S03
- CoHc
13
SOo Θ
- CH2CH2OH
14
3 ..J
15
C17H33CONH-Q
HN(CH2CH2OH)
Io
C17H33CONH ~<W>~ C1
0,
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Zu 400 ml enthärtetem Wasser gibt man 0,2 g Ammoniumsulfat
und 0,5 ml einer 35%igen Lösung der Verbindung der Formel
C17H33CO-NH
NHy
in einem Gemisch von Isopropanol und Wasser im Verhältnis von ca. 4:7.
In dieser Flotte werden 10 g Wirkware aus texturiertem Polyamid- 6. 6- Garn während 15 Minuten bei 45° vorbehandelt. Dann setzt
man der Flotte eine Lösung von 0,05 g des Farbstoffes der Formel
CH
N = N NaO3S
O3Na
in .10 ml Wasser zu. Unter ständiger Bewegung des Färbegutes erhöht
man die Temperatur des Färbebades innerhalb von 45 Minuten bis zum
Siedepunkt und färbt unter leichtem Kochen während weiteren 60 Minuten. Anschliessend wird das gefärbte Material mit warmem
und kaltem Wasser gespült und getrocknet.
Man erhält auf diese Weise eine gleichmässige und streifenfreie rote Färbung.
Die in diesem Beispiel als Hilfsmittel verwendete Lösung
der Verbindung der Formel
-Q
in Isopropanol-Wasser im Verhältnis von ca. 4:7 wird beispielsweise
wie folgt erhalten:
35 g Metanilsäure werden in 83 ml Wasser und 66 ml Isopropanol angeschlämmt und durch Zusatz von 16 ml wässriger 2470iger
Ammoniumhydroxydlösung in Lösung gebracht. Dann werden zu dieser
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Lösung bei O bis 5° gleichzeitig 60 g Oelsäurechlorid und 17,5 ml
wässrige 2470ige Ammoniumhydroxydlösung so zugetropft, dass der
pH-Wert des Reaktionsgemisches zwischen 4,5 und 5 bleibt.
Auf diese Weise erhält man 258 g einer schwach rotbraun gefärbten lagerbeständigen Lösung der Verbindung der obigen Formel.
Ersetzt man in diesem Beispiel 17 den verwendeten Farbstoff durch die gleiche Menge des im Beispiel 1 eingesetzten Farbstoffes
und verfährt im übrigen, wie im Beispiel 17 beschrieben, so erhält
man eine gleichmässige und streifenfreie violette Färbung.
Zu 400 ml enthärtetem Wasser von 40° gibt man 0,2 ml 40%ige
Essigsäure und 0,1 g der Verbindung der Formel
'-Π
0.
- CH2CH2OH
In dieser Flotte werden 10 g Wirkware aus texturiertem Polyamid-6.6-Garn
während 15 Minuten bei 40° vorbehandelt. Dann setzt man der Flotte eine Lösung von 0,055 g des Farbstoffes der Formel
SO3Na
0,038 g des Farbstoffes der Formel
NH,
SO3Na
1 09821 /2258
und 0,05 g des Farbstoffes der Formel
in 20 ml Wasser zu. Anschliessend bringt man die Färbeflotte inner
halb von ca, 45 Minuten auf Kochtemperatur und färbt hierauf während weiteren 60 Minuten unter leichtem Sieden. Das gefärbte
Material wird anschliessend mit heissem und kaltem Wasser gespült
und getrocknet.
Man erhält auf diese Weise eine sehr gleichmässige und streifenfreie
graue Färbung.
Zu 400 ml Wasser von ca. 40° gibt man 0,2 g Ammoniumsulfat
und 0,15 g des im Beispiel 1 beschriebenen Hilfsmittels. In diese Flotte werden 10 g Trikot aus Polyamid-6.6-Texturgarn gebracht.
Nun erhöht man die Temperatur der Flotte unter ständigem Bewegen des Textilmaterials rasch bis zum Siedepunkt und kocht während
30 Minuten. Hierauf gibt man zur Flotte eine Lösung von 0,1 g des Farbstoffes der Formel
O3Na
CH, CH0NH-CO V3-/ 2
in 10 ml Wasser und färbt anschliessend während 60 Minuten bei
Kochtemperatur. Das gefärbte Material wird dann mit warmem und kaltem Wasser gespült und getrocknet« Man erhält bei Einhaltung
dieser Bedingungen unter weitgehender Erschöpfung des Färbebades ein ausgeglichene, streifenfreie blaue Färbung.
Acndert man in diesem Beispiel 19 die Färbebedingungen, indem
man anstelle von 60 Minuten bei Kochtemperatur nur während 45■
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Minuten, jedoch bei 105° in einem geschlossenen Färbesystem unter
Druck färbt, so erhält man ebenfalls eine streifenfreie und ausgeglichene blaue Färbung.
Ersetzt man in diesem Beispiel 19 die 10 g Trikot aus Polyamid- 6. 6-Texturgarn durch 10 g eines Gewirkes aus nicht texturiertem
Polyamid-6.6-Garn und führt die Färbung in einem geschlossenen System bei einer Temperatur von 135° durch, so
kann die Färbedauer auf 30 Minuten reduziert werden. Man erhält eine streifenfreie und egale blaue Färbung.
Zu 200 ml Wasser von 70° gibt man 1,5 ml der im Beispiel 17
beschriebenen 3570igen Lösung des Hilfsmittels der Formel
// \\ HH . Φ
C17Ii33CO-NH
NH,
und 0,2 ml 85%ige Ameisensäure. In der vorbereiteten Flotte werden
nun 10 g eines Gewirkes aus Polyamid-6.6-Texturgarn während 15
Minuten bei 70° vorbehandelt. Hierauf wird der Flotte eine Lösung von 0,04 g des Farbstoffes der Formel
CH-
2 Na
Ο»
in 5 ml Wasser zugesetzt und die Flotte innerhalb von ca. 20
Minuten bis zum Kochen erwärmt. Unter ständigem Bewegen des Färbegutes wird anschliessend während einer Stunde bei Kochtemperatur
gefärbt und das gefärbte Material dann wie üblich gespült und getrocknet.
109821/2258.
Die resultierende braune Färbung ist wesentlich ruhiger, als eine ohne Zusatz des oben aufgeführten Hilfsmittels hergestellte Ausfärbung.
Man gibt Muffs aus Polyamid-6-Texturgarn in eine offene Färbevorrichtung
(Packapparat). Getrennt wird eine ca. 40° warme Flotte zubereitet (Flottenverhältnis ca. 1:15), die, bezogen auf
das Gewicht des Textilmaterials, 5% der im Beispiel 17 beschriebenen
35%igen Lösung des Hilfsmittels der Formel
C17H33CO-NH-/^ MU ©
und 2% Ammoniumsulfat enthält.
Diese vorbereitete Flotte pumpt man in die Färbevorrichtung. Darauf erhöht man die Temperatur der Flotte rasch auf 95° und
behandelt das Färbegut während 30 Minuten bei dieser Temperatur. Durch Zusatz von verdünnter Ammoniumhydroxydlösung erhöht man nun
den pH-Wert des Bades auf 6,0. Nachdem die Flotte gut durchgemischt ist, setzt man, bezogen auf das Gewicht des zu färbenden
Materials, 0,6% Farbstoff der Formel
NaO .S-/V-NH-H^V-N = N-\V-O-S0o~<fV~
0,3% Farbstoff der Formel
CH2CH2OH CHoCHoOH
109821/2258
und 0,35% Farbstoff der Formel
0 NH0
CH3 CH2NHCO
vorgelöst in der lOfachen Menge Wasser, zu und färbt weitere
Minuten bei Kochtemperatur. Hierauf wird die dunkelbraun gefärbte Ware mit warmem und kaltem Wasser gespült und getrocknet.
Eine aus dem so gefärbten Garn angefertigte Strickware ist sehr gleichmässig im Farbton und frei von Streifen.
Ersetzt man das in diesem Beispiel verwendete Hilfsmittel
durch eine entsprechende Menge eines der in den Beispielen 1 bis 16 angegebenen Hilfsmittel und verfährt im übrigen wie in
Beispiel 21 beschrieben, so erhält man einen ähnlich guten Warenausfall.
Man stellt 400 ml einer 40c warmen Färbeflotte her, die
0,06 g Farbstoff der Formel
0,03 g Farbstoff der Formel
NaO3S
0,035 g Farbstoff der Formel
Ο NH9
Ü I SO„N;
CH3 CH2KH-CO
0 NH -
1 09821 /2258
/CH2CH2OH
^ CH2CH2OH
und 0,2 g Ainmoniumsulfat enthält, geht mit 10 g Polyamid-6. 6-Trikot
aus texturierten! Garn, welches herstellungsbedingte Affinitätsdifferenzen aufweist, ein, wärmt innerhalb von 45
Minuten zum Kochen und färbt bei dieser Temperatur 60 Minuten unter ständigem Bewegen des Textilmaterials. Anschliessend wird
gespült und getrocknet. Es resultiert eine streifige Färbung, die wie folgt ausegalisiert werden kann;
Zu 400 ml einer 40° warmen Flotte gibt man 0,5 ml einer
357oigen Lösung des Hilfsmittels der Formel
C17H33CO-NH
-Q
NH
(-0
sowie 0,02 g Ammoniumsurf at. In diese Flotte bringt man das
bereits gefärbte Material, erhitzt schnell bis zum Kochpunkt und behandelt bei dieser Temperatur während 60 Minuten unter
ständigem Bewegen des Textilmaterials. Anschliessend wird mit warmem und kaltem Wasser gespült und getrocknet.
Durch diese Nachbehandlung wird die dunkelbraune Färbung
weitgehend streifenfrei und gleichmässig.
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Claims (11)
- Patentansprüche■1. Verfahren zum gleichmässigen und streifenfreien Färben von Fasermaterial aus synthetischem Polyamid, dadurch gekennzeichnet, dass man das Fasermaterial bei einem pH-Wert von 2 bis 7 und bei Temperaturen von 30 bis 1OO°C mit einer Vorbehandlungsflotte behandelt, die ein anionaktives Hilfsmittel der Formel I enthältR-CO- NH-/O _ (D.(2) ff)SO3 ^ M ^in derR einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 19 ψ Kohlenstoffatomen,R' Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom undM^" ein einwertiges Kation bedeuten,darauf bei Temperaturen von 40 bis 1000C die Lösung mindestens eines anionischen Farbstoffes zusetzt und die -Färbung bei Temperaturen zwischen 95 und 1400C fertigstellt.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Flotte verwendet, die als anionaktives Hilfsmittel eine Verbindung der Formel II enthältR-CO- NH-/^> (II),in derR einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 17 Kohlenstoffatomen und
M ein einwertiges Kation bedeuten.109821/2258 - 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Flotte verwendet, die als anionaktives HilfsmittelC17H33CO"NHSO3enthält.
- 4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Flotte verwendet, die 1 bis 3 Gewichtsprozent bezogen auf das Fasermaterial an anionaktivem Hilfsmittel enthält.
- 5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Lösung mindestens eines nichtmetallisierten sauren Wollfarbstoffes mit einer Sulfonsäuregruppe als anionischen Farbstoff zusetzt.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man die Vorbehandlung bei Kochtemperatur vornimmt, dann den vorgelb'sten Farbstoff zusetzt und die Färbung bei der gleichen Temperatur fertigstellt.
- 7. Verwendung von Verbindungen der Formel IR'R-CO- NH -!f^C (I),XK©©in derR einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis 19Kohlenstoffatomen,
R1 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom undM ein einwertiges Kation bedeuten,zum gleichmässigen und streifenfreien Färben von Fasermaterial aus synthetischem Polyamid.109821/2258 - 8. Verwendung von Verbindungen der Formel IIR-CO-(II),SO3 ® M ® in derR einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 17 Kohlenstoffatomen undM ~y ein einwertiges Kation bedeuten, zum gleichmässigen und streifenfreien Färben von Fasermaterial aus synthetischem Polyamid.
- 9. Verwendung der VerbindungC17H33-CO-NHSO3zum gleichmässigen und streifenfreien Färben von Fasermaterial aus synthetischem Polyamid.
- 10. Zum gleichmässigen und streifenfreien Färben von Fasermaterial aus synthetischem Polyamid geeignete Färbeflotte, welche mindestens einen anionischen Farbstoff und eine Verbindung der Formel I enthältR-CO-NH —</ Q (I),^ SO3 ^M ^ in der
R einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 10 bis Kohlenstoffatomen,R1 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen, eine Alkoxygruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder ein Halogenatom und M ein einwertiges Kation bedeuten. - 11. Das nach dem Verfahren gemäss Anspruch 1 gefärbte Fasermaterial aus synthetischem Polyamid.109821/2258
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CH1696069 | 1969-11-14 |
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