DE2055876B2 - Vorrichtung zur Registereinstellung von gebogenen Druckplatten auf von einer Rotationsdruckmaschine entfernte Druckwalzen - Google Patents
Vorrichtung zur Registereinstellung von gebogenen Druckplatten auf von einer Rotationsdruckmaschine entfernte DruckwalzenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Anbringen von Druckformen an genau bestimmten Stellen
eines Zylinders, bei denen jeweils eine Druckform entsprechend einem auf einem zweiten Zylinder
angeordneten Vorbild mittels eines optischen Betrachtungsgerätes bei Überlagerung beider betrachteter
Bilder lagerichtig anbringbar ist und wobei beide Zylinder parallelachsig angeordnet und über ein
Zahnradgetriebe miteinander drehverbunden sind.
Eine Vorrichtung dieser Art ist aus der DL-PS 46 287 bekanntgeworden. Bei dieser Vorrichtung werden nach
Zurückschwenken des optischen Betrachtungsgerätes zunächst auf einem höher liegenden Druckzylinder
Druckformen aufgebracht, beispielsweise aufgeklebt und unter Zuhilfenahme üblicher Meßwerkzeuge
ausgerichtet. Anschließend wird das optische Betrachtungsgerät zurückgeschwenkt. Dann werden entsprechende
Druckformen auf den tiefer liegenden Druckzylinder aufgebracht und unter Zuhilfenahme des optischen
Betrachtungsgerätes nach dem erstgenannten Druckzylinder genau ausgerichtet. Dabei erblickt der
Betrachter ein seitenrichtiges Bild von spiegelverkehrten Druckformen.
Mit diesem Gera! ist zweifellos eine Ausrichtung einer Druckform zu einem Modell möglich. Jede
nachfolgende Übertragung der Druckform auf eine andere Druckform ist jedoch mit den gleichen
Ungenauigkeiten wie der erste Übertragungsvorgang behaftet, wobei zusätzliche Fehler additiv hinzutreten
können. Dabei muß im vorliegenden Fall das optische Betrachtungsgerät stets bei der Anbringung der
Druckformen auf dem höher gelegenen Zylinder zurückgeschwenkt werden, was aufgrund der damit
verbundenen Bewegungstoleranzen und Verschleißerscheinungen sicherlich nicht der Genauigkeit dienlich
ist.
Und schließlich arbeitet dieses Gerät stets mit mindestens einer Reflektion, was wiederum mit
Lichtverlusten verbunden ist und bereits in der Beschreibungseinleitung dieser Druckschrift kritisiert
wird.
Denn eine Vorrichtung der eingangs genannten Art findet z. B. beim Mehrfarbendruck bzw. beim Überdrukken
von Bildern durch Nacheinanderdrucken von verschiedenen Farben oder Bildern Verwendung. Dabei
sind in den Rotationsdruckmaschinen die entsprechenden Druckplatten auf nebeneinanderliegenden Walzen
oder Zylindern angeordnet. In diesem Fall ist für eine fachgerechte Ausführung Bedingung, daß die verschiedenen
Bilder fachgerecht übereinander gedruckt werden. Das heißt, daß die relative winkel- und seitliche
Lage der Druckplatten des ersten und der weiteren
Druckvorgänge so beschaffen sein müssen, daß die Folgenden gedruckten Bilder haargenau aufeinanderpassen.
Dieses Problem ist in den F i g. 1 und 2 veranschaulicht
Die F i g. 1 zeigt ein BuchstaH-npnar »FR«, das
gedruckt werden solL
Die F i g. 2 zeigt das Prinzip eines Zweifarbendruckes
bzw. eines einfachen Oberdruckes.
Das zu druckende Materia], wie z. B. ein Papier- oder
Pappesmifen 1, wird zwischen zwei Zylinderpaare 2—3
bzw. 4—5 geführt.
Die Zylinder 2 und 4 tragen die gebogenen Druckplatten 6 und 7 der beiden nacheinander zu
druckenden Bilder, während die Zylinder 3 und 5 das zu bedruckende Material an die erstgenannten Zylinder
andrücken. Die Förderrichtung entspricht dem Pfeil 8, und die Drehrichtung der Zylinder sind gleichfalls durch
Pfeile angedeutet.
Es versteht sich, daß die Druckplatte T gegenüber der
Druckplatte 6 eine genau vorbestimmte paßgerechte Lage einnehmen muß, da ansonsten das zweitgedruckte
Bild nicht auf das erstgedruckte 9 zu liegen kommt.
Es ist nun vorteilhaft, dieses paßgerechte Aufsetzen
der Druckplatten auf den von der Rotationsdruckmaschine
entfernten Zylindern ausführen zu können, da das Registereinstellen auf der Maschine selbst den Nachteil
hat, die Maschine während diesem Vorgang stillsetzen zu müssen. Dies wurde zwar schon vorgeschlagen,
jedoch mittels umständlicher mechanischer und oft zu fehlerhaftem Passen führender Mittel.
Dabei ist außerdem wesentlich, daß die Summe aller Fehlerquellen sowohl bei der Registereinstellung als
auch bei der Übertragung von Modell auf Klischee und von Klischee auf Klischee so klein wie möglich gehalten
wird.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die in einfacher, jedoch sehr exakter Weise die Ausrichtung von Druckformen auf Druckzylinder 4p
gestattet, wobei zur Minimierung von möglichen Fehlerquellen nur von einer einzigen Vergleichseinheit
ausgegangen werden soll.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das optische Betrachtungsgerät zur wahlweisen
Betrachtung zwei Betrachtungssysteme enthält, von denen das eine Betrachtungssystem einen einfach
reflektierten und einen zweifach reflektierten Strahlengang besitzt, während das andere Betrachtungssystem
einen direkten und einen zweifach reflektierten Strahlengang aufweist und wobei das Zahnradgetriebe
unter Einschaltung von Kupplungsmitteln eine unabhängige, gleichsinnige oder entgegengesetzte Drehung
der Zylinder zueinander gestattet.
Dabei wird auf den parallelachsig nebeneinander angeordneten Zylindern jeweils eine Erzeugende als
Referenz gewählt. In einem ersten Vorgamg wickelt man
auf jeden Zylinder eine dünne, von der Referenz ausgehende Folie auf, die jedoch gegensiinnig mit Bezug
auf beide Zylinder verläuft. Dabei ist wesentlich, daß man das Modell des Klischees auf der einen Folie in
ihrer Wicklungsrichtung in der gewünschten Lage aufbringt (Längsrichtung und Winkellage) und daß man
einen Punkt dieses Modells in radialer Richtung mit dem optischen Betrachtungsgerät betrachtet. Dieses Betrachtungsgerät
gestattet es, gleichzeitig einen Punkt des anderen Zylinders in radialer Richtung ins
Betrachtungsfeld zu nehmen, wobei man die beiden Zylinder derart mittels der Zahnradgetriebe unter
Einschaltung der Kupplungsmittel gegeneinanderdreht, daß die Winkel zwischen je dem betrachteten Punkt und
die Referenz auf beiden Zylindern einander gleich, aber entgegengesetzt gerichtet sind. In einem ersten
Vorgang überlagern sich die auf beiden Zylindern betrachteten Bilder in gleichem Maßstab, jedoch
kopfverkehrt. Dabei bringt man ein erstes Klischee auf
der Folie des zweiten Zylinders derart im Wicklungssinn der Folie an, daß sich sein Bild demjenigen des Modells
überlagert In einem zweiten Vorgang wird das Modell von dem einen Zylinder entfernt und das am anderen
Zylinder befindliche Klischee zur Bestimmung der Lage weiterer Klischees auf dem ersten Zylinder benutzt
Diese Klischees werden mit Bezug auf die Referenz entgegengesetzt der das Modell tragenden Folie auf
dem betreffenden Zylinder angebracht wobei ihre Lagen mit dem anderen Betrachtungssystem innerhalb
desselben optischen Betrachtungsgerätes bestimmt werden, die jedoch die Bilder einander gegenüber nicht
umkehren.
Die F i g. 3 und 4 der Zeichnung veranschaulichen dieses Verfahren und zwar die F i g. 3 den ersten und die
F i g. 4 den zweiten Vorgang.
Gemäß der schaubildlichen Darstellung der F i g. 3 benutzt man zwei parallelachsige gleiche Zylinder 10
und 11, die z.B. den Durchmesser der Druckzylinder aufweisen können, z. B. der die Klischees tragenden
Zylinder 2 und 4 der F i g. 2, wenn es sich darum handeln würde, diese schematisch dargestellte Presse damit
auszurüsten. Die Zylinder IO und 11 liegen dicht aneinander, berühren sich aber nicht.
Jeder Zylinder weist eine Längsrille 12 bzw. 13 auf, die auf einer Erzeugenden liegt und welche die Referenzlinie
darstellt, von welcher aus ein als Folie ausgebildeter dünner Träger 14 bzw. 15 auf jedem Zylinder
aufgewickelt ist. Die Folie 15 ist gegenüber 14 in entgegengesetztem Sinn aufgewickelt.
Auf der Folie 14 wird man das Modell 16 des Klischees in einer vorbestimmten Winkel- und Längslage
anbringen.
Ist dies geschehen, so betrachtet man einen Punkt 17 dieses Modells, vorzugsweise im Bereich seiner Mitte,
und zwar mittels einer weiter unten beschriebenen optischen Vorrichtung, die derart ausgebildet ist, daß
man entsprechend den Pfeilen 18 und 19 je einen Punkt eines jeden Zylinders betrachten kann, und zwar Punkt
17 radial in Richtung der Achse des Zylinders 10 und Punkt 20 radial in Richtung der Achse des Zylinders 11.
Die beiden Zylinder werden so orientiert, daß die Winkel zwischen Punkt 17 und Referenz 12, bzw.
zwischen Punkt 20 und Referenz 13 einander gleich, jedoch entgegengesetzt liegend sind.
Die optische Vorrichtung soll, wie bereits gesagt, so ausgebildet sein, daß sie die beiden Bilder im gleichen
Maßstab übereinander legt.
In 21 wird man alsdann ein erstes Klischee auf den Zylinder 11 so setzen, daß sich sein Bild demjenigen des
Modells genau überlagert, was dadurch ermöglicht wird, daß das eine Bild Kopf nach unten mit Bezug auf das
andere Bild gesehen wird.
Ist dies geschehen, so wird das Modell 16 mit der es tragenden Folie 14 vom Zylinder 10 entfernt. Zu
bemerken sei, daß man das Modell eventuell auch unmittelbar auf den Zylinder setzen könnte.
Danach wird eine neue Folie 22 auf den Zylinder 10 gewickelt. So fängt der zweite Vorgang (siehe F i g. 4),
das heißt das paßgerechte Aufsetzen eines weiteren
Klischees 23 auf dieser Folie an.
Mit Hilfe einer gleiche Kennzeichen aufweisenden optischen Vorrichtung als die erstgenannte, mit dem
Unterschied, daß die Bilder mit Bezug aufeinander nicht umgekehrt werden, betrachtet man wieder beide
Zylinderoberflächen in Richtung der Strahlen 24 und 25, wovon der zweite Strahl wieder in radialer Richtung
zum Zylinder 11 durch den auf der Zeichnung nicht sichtbaren Punkt 20 des Klischees 21 geht. Zu diesem
Zweck dreht man den Zylinder, bis diese Bedingung erfüllt ist.
Dann wird der Zylinder 10 gedreht, bis die Winkelgleichheit zwischen den betrachteten Punkten 26
und 20 und den entsprechenden Referenzen 12 bzw. 13 erreicht wird, wobei diese Winkel im vorliegenden Fall
in gleicher Richtung gemessen werden.
Es genügt alsdann, die Überlagerung des Bildes der zweiten, auf der Folie 22 des ersten Zylinders 10
liegenden Klischees mit dem Bild des Klischees 21 zu erhalten, um die paßgerechte Lage von 23 gegenüber 21
zu erreichen, was durch Verschieben des Klischees von Hand vorgenommen wird.
Unabhängig der Klischeezahl, das heißt der zu druckenden Farbenzahl, wird man nacheinander alle
Klischees paßgerecht auf dem Zylinder 10 und stets mit Bezug auf das erste Klischee aufsetzen.
Jede mit dem paßgerechten aufgesetzten Klischee versehene Folie wird auf einen Zylinder der Druckmaschine
übertragen.
Die F i g. 2 zeigt tatsächlich, daß die Klischees 6 und 7 auf Folien 27 und 28 liegen, die von den Nuten 29 und 30
der entsprechenden Zylinder aus auf denselben aufgewickelt sind.
Das weitere ist eine Sache der gegenseitigen Stellung der beiden Zylinder.
Der Vorteil der neuen Vorrichtung liegt in der Hauptsache darin, daß nach paßgerechtem Aufsetzen
eines ersten Klischees mit Bezug auf das Modell alle weiteren Klischees lediglich mit Bezug auf dieses erste
Klischee paßgerecht aufgesetzt werden, das heißt mit Bezug auf eine einzige Vergleichseinheit, was zur
Genauigkeit der Lage der Klischees beiträgt.
Die Fig.5 bis 11 der Zeichnung zeigen eine
beispielsweise Ausführungsform der neuen Vorrichtung,
worin die Bezugszeichen der F i g. 3 und 4 wiederholt sind.
Die F i g. 5 ist eine teilweise Ansicht der Vorrichtung.
Die F i g. 6 ist eine entsprechende Seitenansicht.
Die F i g. 7 und 8 sind schaubildliche Darstellungen eines, die optischen Mittel enthaltenden Kastens.
Die Fig.9 ist ein Schnitt, welcher die Bahn der Lichtstrahlen beim Betrachten der Zylinder im ersten
Vorgang zeigt
Die Fig. 10 ist eine ähnliche Darstellung, entsprechend
dem zweiten Vorgang.
Die Fig. 11 ist eine schaubildliche Darstellung mechanischer Mittel, die das Miteinanderkuppeln der
beiden Zylinder gestattet
Die Fig. 12 bis 14 dienen endlich zur Klärung einer
einfachen Art, beide Zylinder auf Drehung miteinander zu kuppeln.
Die Vorrichtung gemäß Fig.5 und 6 besteht aus
einem Gestell 31, das zwei Zylinder 10 und 11 trägt.
Diese liegen nah aneinander, sind parallelachsig und haben gleiche Durchmesser.
Das Gestell 31 trägt ferner eine kastenförmige optische Vorrichtung 32 mit zwei Okularen 33 und 34,
welche ein doppeltes Anzielen gestatten. Der Kasten 32 liegt auf zwei Gleilschienen 35 und 36, die parallel zu
Zylinderachse liegen. Er kann sich somit in Richtung de Pfeile 37 längsverschieben.
Im Gehäuse 38 liegt eine mechanische Vorrichtung die weiter unten beschrieben wird und es gestaltet, di
beiden Zylinder auf Drehung miteinander zu kuppeln derart, daß sie gleich schnell gleich- oder gegensinnig ii
Drehung versetzt werden können.
Außer den soeben beschriebenen Teilen wird da
ίο Gehäuse 38 vorzugsweise noch einen reversiblen Moto
enthalten, zum Antreiben, Abbremsen und Anhalten de Zylinder in einer jeden erwünschten Lage. Dieser Moto
kann z. B. mittels Fußhebel 39 pneumatisch betätig werden. Diese liegen beidseitig des Gestells und übe
Leitung 40 wird man den einen Drehsinn und übe Leitung 41 den anderen auslösen.
Die Fig.7 zeigt den Kasten der optischen Vorrich
tung von der anderen Seite des Okulars 33 her gesehei durch welches man beim ersten Vorgang anziel
während die F i g. 8 denselben Kasten von der andere Seite her gesehen darstellt, wo das zweite, zum zweite
Vorgang benutzte Okular 34 liegt. Die Löcher diene zum Durchgang der Gleitschienen 35 und 36.
Die F i g. 9 zeigt die Ausbildung der optische Vorrichtung im Längsschnitt, das heißt, entlang eine
durch beide Okulare geführten Ebene, in welcher di betrachteten Punkte angezielt werden.
Unter der Vorrichtung liegen die beiden Zylinder 1 und 11 mit ihren Nuten 12 und 13. Der Zylinder 10 trag
die Folie 14, auf welcher man das Modell 16 aufbring und der Zylinder 11 die das paßgerecht zu setzend
Klischee 21 tragende Folie 15.
Im Kasten 32 der optischen Vorrichtung sind Spiege angeordnet, wovon der auf der Zeichnung links liegend
Satz nun beschrieben werden soll, der zur Vornahm des ersten Vergleichsvorganges benutzt wird.
Die Spiegel 42 und 43 mit vollständiger Zurückstrah lung, sowie der halb-durchlässige Spiegel 44 sind in
Kasten 32 so angeordnet, daß sich die durch di Zylinderachsen geführten Strahlen 18 und 19 im Okula
überlagern. So erscheint der Punkt 17 des Modells 16 ai genau gleicher Stelle wie der Punkt 20 des aufzusetzen
den Klischees.
Es sei an dieser Stelle erwähnt, daß auch bereits au der US-PS 27 01 521 ein Betrachtungsgerät bekannt is
welches mittels eines durchlässigen Spiegels einei Vergleich einer auf einem Plattenzylinder befindliche!
Druckform mit einer auf einem Druckzylinder aufge brachten positiven Druckvorlage ermöglicht. Di
so Funktion und Anwendungsweise dieses in der vorge nannten Druckschrift offenbarten Reflektors, der au
einer Glasplatte, einer dünnen Silberschicht und eine Glasschutzschicht besteht, geht nicht über den de
Strahlenteilungswürfels der eingangs genannten DD-PJ 46 287 hinaus. Insofern gelten die zu der letztgenannte!
Druckschrift getroffenen Ausführungen gleichermaßen Es können somit das Bild oder Muster des Modell
und des Klischees in genauer Übereinstimmun; gebracht werden, insofern sich die Punkte 17 und 2
beider einander korrespondieren und das eine Bild mi Bezug auf das andere von oben nach unten umgekehr
wird. Dieses Umkehren findet hier für das Bild de Modells statt und wird durch den Spiegel 43 besorgt
Bedingung für die paßgerechte Lage des Klischee mit Bezug auf das Modell ist, daß der Kreisboge
zwischen Punkt 17 des Modells 16 und der Referenzlmii 12 dem Kreisbogen zwischen Punkt 20 des Klischees 2
und der Referenzlinie 13 identisch sei, und daß dii
beiden gesehenen Bilder gleich groß erscheinen, was dadurch ermöglicht ist, daß die Bahnen der Strahlen 18
und 19, vom Okular 33 zu den betrachteten Punkten 17 und 20 gleiche Länge haben (was der F i g. 9 entspricht).
Das Klischee wird man also durch Verrücken auf der Folie paßgerecht einstellen, das heißt so, daß sich die
beiden Bilder (Klischee und Modell) im Okular genau überdecken. Die Lage des Klischees ist somit sowohl auf
den Umfang als in der Längsrichtung des Zylinders festgestellt.
Die Fig. 10 ist eine dem der Fig.9 identischen
Schnitt der optischen Vorrichtung und der Zylinder und zeigt, wie man zum zweiten Vorgang den auf der
Zeichnung rechts liegenden Spiegelansatz benutzt.
Der Spiegel 45 mit vollständiger Zurückstrahlung sowie der halb-durchiässige Spiegel 46 gestatten es, die
beiden Bilder im Okular 34 zu überlagern, und zwar entsprechend dem durch die Achse des Zylinders 10
gehenden Strahl 48, welcher zweimal zurückgeworfen wird und dem durch die Achse des Zylinders 11
gehenden Strahl 47, welcher unmittelbar durch den halb-durchlässigen Spiegel 46 zum Okular 34 gelangt.
Der zunächst paßgerecht liegende Punkt 20 des Klischees 21 und der paßgerecht zu setzende Punkt 50
des Zylinders 10 fallen somit im Okular 34 zusammen.
Ein auf die Folie 49 des Zylinders 10 gesetztes Klischee 51 kann somit in der bereits angegebenen
Weise optisch dem Klischee 21 des Zylinders 11 überlagert werden, insofern die Punkte 20 und 50
einander korrespondieren. Die beiden Bilder sind in diesem Fall aufrecht, das heißt es muß kein Bild
umgekehrt werden, wenn doch das eine direkt gesehen wird und das andere nach doppelter Zurückstrahlung.
Bei diesem zweiten Vorgang ist es wieder Bedingung, datU die Kreisbogen zwischen den betrachteten Punkten
2Oi und 50 und den entsprechenden Referenzen 13 und
12: einander gleich seien (im vorliegenden Fall auch gleichgerichtet). Die optische Vorrichtung ist ferner so
ausgebildet, daß die beiden Strahlen 47 und 48, wie
abgebildet, gleich lang sind.
Das zweite Klischee 51 wird also durch Verrücken von Hand paßgerecht eingestellt, und zwar in der
Urnfangs- und Längsrichtung mit Bezug auf das erste Klischee 21. Dies wird für alle folgenden Klischees der
Fall sein, die alle mit Bezug auf das erste Klischee 21 paßgerecht auf eine umwickelte Folie gelegt werden, die
nsich Entfernen vom Zylinder auf einen entsprechenden
Druckzylinder aufgewickelt werden.
Nun soll die im Gehäuse 38 der Fig.6 liegende
mechanische Vorrichtung anhand der schaubildlichen Darstellung der F i g. 11 beschrieben werden.
Sichtbar sind die beiden Enden der Zylinder 10 und 11
mit ihren Nuten 12 und 13, welche die Referenzlinie bilden (Befestigung der die Klischees aufnehmenden
Folien).
Der Zylinder 10 ist auf der Welle 52 verkeilt und der Zylindern auf der Welle 53.
Mit der Welle 52 sind zwei gleiche Zahnräder 54 und
55 verbunden.
Auf der Welle 53 liegen freilaufend zwei identische
Zahnräder 56 und 57, die jedoch nach Wunsch mittels Kupplungen 58 und 59 mit der Welle verbunden werden
können. Die Kupplungen betätigt die Hülse 60.
ta der Nullage dieser Hülse üben die Zahnräder 58
und 59 keine Wirkung auf die Welle 53 aus. In Richtung
des Pfeiles A verschoben, bewirkt die Hülse 60 das Kuppeln des Rades 57 mit der Scheibe 59, weiche die
Welle 53 antreibt In Richtung des Pfeiles B verschoben.
bewirkt die Hülse 60 ein identisches Kuppeln des Rades 56 mit der Scheibe 58.
Zwischen den Zahnrädern 54 und 56 liegt ein Zahnrad 61, so daß diese Räder stets gleichen Drehsinn haben.
Zwischen den Zahnrädern 55 und 57 liegen hingegen zwei Zahnräder 62 und 63, so daß die erstgenannten
Zahnräder stets gegensinnig drehen.
Das Antreiben dieser Zahnräder könnte von Hand vorgenommen werden, da die Zylinder 10 und 11 jedoch
ziemlich schwer sind, wird man vorzugsweise d<n Antrieb mit einem umkehrbaren Elektromotor vorsehen, der Ober eine starke Untersetzung wirkt und das
eine der Räder 54 oder 55 oder noch das eine der Räder 61,62,63 in Drehung versetzt, die alle mit den Zylindern
verbunden sind. Die Kontrolle dieses Motors kann z. B. wie anhand der F i g. 6 beschrieben stattfinden.
Daraus ergibt sich, daß von vorausgesetzten Winkellagen ausgehend beide Zylinder 10 und 11 gleichsinnig
oder in entgegengesetzter Richtung um je gleiche Winkel gedreht werden können, je nachdem die eine
oder die andere der beiden Kupplungen 58 oder 59 eingeschaltet wird
Die Theorie, die der Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens zugrunde liegt, sagt aus, daß man die
Zylinderoberflächen je paarweise derart betrachtet, daß in jedem Fall vorbestimmte Punkte der Klischees (bzw.
des Modells) gesehen werden, die in jedem Fall so liegen, daß sie paarweise im gleichen Winkelabstand
von den Nuten 12 und 13 liegen, einmal auf gleicher Seite derselben, einmal je auf der einen entgegengesetzten Seite.
Die soeben beschriebene mechanische Vorrichtung gestattet es, dieser Bedingung gerecht zu werden, und
zwar ausgehend von einer einzigen Ausgangslage, die man einmal für alle feststellen kann.
In Fig. 11 liegen die Nuten 12 und 13 einander gegenüber, entsprechend dem zweitbeschriebenen
Vorgang, wo die Strahlen 47 und 48 der Überlagerung von je zwei Klischees entsprechen. Von dieser
gegenseitigen Lage ausgehend, genügt es, die beiden Zylinder um gleiche Winkel zu drehen, um die
Bedingungen der F i g. 10 zu erfüllen. Dies ermöglicht ein Verschieben der Hülse 60 in Richtung A, das heißt,
indem man die Scheibe 59 mit dem Rad 57 kuppelt
Um jedoch die entsprechende gegenseitige Lage der beschriebenen Teile in jedem Fall nicht von neuem
feststellen zu müssen, kann man diesen einmal für alle durch Anbringen von Marken 64 auf der Scheibe 63 und
dem Rad 57 feststellen.
Bringt man die Hülse 60 in die Nullage und dreht man die Zylinder (von Hand oder mittels eines Motors) bis
die Marken 64 (wie dargestellt) koinzidieren, dann in Richtung A kuppelt, so genügt es, den einen der beiden
Zylinder in der einen oder anderen Richtung zu drehen,
um den anderen gleichsinnig um denselben Winkel zu drehen. So wird die Arbeitslage gemäß Fig. 10
verwirklicht.
Gleichartig können es Marken 65 der Scheibe 58 und
des Rades 56 erlauben, wenn die Hülse 60 in der Totpunktlage liegt, die Zylinder 10 und 11 in die
Arbeitslage gemäß Fig.9 (erster Vorgang) zu bringen.
Durch Kuppeln von 58 mit 56 können in diesem Fall beide Zylinder um gleiche Winkel in derselben Richtung
gedreht werden.
Dank dieser Marken geht die Arbeit schneller und genauer vor sich.
Gewisse Kupplungsmechanismen haben den Nachteil, Spiele aufzuweisen, die der Genauigkeit schaden, so
daß es von Vorteil ist, anstelle einer Kupplung achsial gerichtete Bohrungen zu benutzen, in welche man Stifte
einführt.
Es gibt außerdem noch eine einfachere Art, die beiden
gegenseitigen Lagen der Zylinder (erster und zweiter Vorgang) einwandfrei zu sichern, was die F i g. 12 bis 14
im Prinzip erklären.
In diesen Figuren sind die Zylinder 10 und 11 mit ihren
Nuten 12 und 13 zum Teil wiedergegeben.
Die Nuten sind in der Betrachtungsstellung dargestellt,
und zwar in Richtung der Strahlen 18 und 19 gemäß dem ersten Vorgang in F i g. 12 und der Strahlen
47 und 48 gemäß dem zweiten Vorgang in F i g. 13.
Werden in diesen beiden Lagen auf jeder Projektion des Zylinders 11 ein den durch die Nut 12 des Zylinders
10 gehender Strahl paralleler Strahl eingezeichnet, so erhält man einen Punkt 12a der Oberfläche des
Zylinders 11 in Fig. 12 und einen korrespondierenden Punkt 12i>in Fig. 13.
Der Kreisbogen 13—12a entspricht einem Winkel «
gleich dem der die beiden Strahlen 18 und 19 miteinanderschließen (siehe auch F i g. 9), während der
Kreisbogen 12— 12/j einem Winkel β gleich dem der die
beiden Strahlen 47 und 48 miteinanderschließen (siehe auch Fig. 10).
Von diesen Lagen ausgehend, hat die Drehung der beiden Zylinder zur Folge, daß der Winkel « zunimmt,
weil in F i g. 12 die beiden Zylinder in entgegengesetzter Richtung drehen, während β konstant bleibt wegen der
gleichsinnigen Drehung der Zylinder in Fig. 13 (vorausgesetzt, daß beide Zylinder gleich schnell
drehen).
In F i g. 12 wird es einen Augenblick geben, wo die in 12c liegende Nut 12 und die in !3c liegende Nut 13
ergeben, daß die Richtung des durch 12c des Zylinders 10 auf der Projektion des Zylinders 11, seine
Mantelfläche in 12c/ schneiden wird, derart, daß der Winkel β zwischen 13c und 12c/dem konstanten Winkel
zwischen 13 und i2bder F i g. 13 entspricht.
Würde man von dieser letzten Lage ausgehen und die Zylinder miteinander kuppeln, so würden sie im einen
oder anderen Drehsinn durch die zuerst dargestellten Lagen gemäß beiden Betrachtungsvorgängen gehen.
Dieses einmalige Kuppeln kann in einem oder im anderen Fall zwischen der Welle 53 des Zylinders 11 und
ίο das eine oder das andere der Zahnräder 56 oder 57
verwirklicht werden (siehe F i g. 14), ohne beim Übergehen
von einem Fall zum anderen jeweils die gegenseitigen Lagen von neuem einstellen zu müssen.
Es genügt, die in Fig. 14 dargestellte Kupplung, z.B.
eine Scheibe 66 mit Bolzen 66', die in Bohrungen 68 und 69 der Zahnräder 56 und 57 eingreifen, entweder in
Richtung Λ oder in Richtung ßzu verschieben.
Werden diese Bolzen leicht konisch ausgeführt, so kann die Kupplung spiellos mit großer Genauigkeit
arbeiten.
Anstelle zwei Marken wie 64 und 65 der F i g. 11 zu benötigen, denen zwei Stellungen entsprechen, genügt
es, im letztgenannten Fall eine einzige, der gegenseitigen Lage der Fig. 14 entsprechende Marke zu haben,
um unmittelbar von der einen Ablesemöglichkeit zur anderen überzugehen.
In der Beschreibung war von Nuten, bzw. Referenzen oder Referenzlinien die Rede. In Wirklichkeit handelt es
sich um eine an sich bekannte Spannvorrichtung, die meistens aus einer mit einer Nut zusammenwirkenden
Stange besteht und als Befestigungsmittel für den um den Zylinder gewickelten Klischeehalter dient.
Es ist ferner von Vorteil, ein genaues kariertes Netz auf den Zylinderoberflächen einzugravieren, was zur
Kontrolle der genauen gegenseitigen Lage dienen kann.
Hierzu 6 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Anbringen von Druckformen an genau bestimmten Stellen eines Zylinders, bei
denen jeweils eine Druckform entsprechend einem auf einem zweiten Zylinder angeordneten Vorbild
mittels eines optischen Betrachtungsgerätes bei Oberlagerung beider betrachteter Bilder lagerichtig
anbringbar ist und wobei beide Zylinder parallelachsig angeordnet und über ein Zahnradgetriebe
miteinander drehverbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Betrachtungsgerät
(32) zur wahlweisen Betrachtung (bei 33 bzw. 34) zwei Betrachtungssysteme (33,42,43,44; 34,45,
46) enthält, von denen das eine Betrachtungssystem (33, 42, 43, 44) einen einfach reHektierten (18) und
einen zweifach reflektierten Strahlengang (19) besitzt während das andere Betrachtungssystem (34,
45, 46) einen direkten (47) und einen zweifach reflektierten Strahlengang (48) aufweist und wobei
das Zahnradgetriebe (54—57; 58—60; 61 —63) unter Einschaltung von Kupplungsmitteln (58—60) eine
unabhängige, gleichsinnige oder entgegengesetzte Drehung der Zylinder (10,11) zueinander gestattet
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Zylinder (10,11) eine längs einer
Erzeugenden liegende Nut (12, 13), zugleich eine Referenzlinie bildend, zur Befestigung einer angewickelten
Folie (14, 15) besitzt, auf welcher ein Modell (16) bzw. ein Klischee (21,51) anbringbar ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das optische Betrachtungsgerät
(32) in gegenüberliegender Anordnung zwei Okulare (33, 34) besitzt, denen jeweils ein
Spiegelsatz (42—44 bzw 45—46) zugeordnet ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweils miteinander
kuppelbaren benachbarten Bauteile (56,58 bzw. 57, 59) des Zahnradgetriebes (54-57; 58—60;
61—63) paarweise Markierungen (64, 64; 65, 65) aufweisen, derart, daß die Zylinder (10, 11) in eine
vorbestimmte Relativlage zueinander versetzbar sind.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine erste Zylinderwelle
(52) des zunächst mit dem Modell (16) versehenen Zylinders (10) und eine zweite Zylinderwelle
(53) des mit dem Klischee (21,51) versehenen Zylinders (11) jeweils ein Zahnrad zweier Zahnradpaare
(54, 56; 55, 57) tragen, daß die beiden Zahnräder (54, 56) des einen Zahnradpaares
gleichsinnig und gleichschnell drehend miteinander drehverbunden sind, während die beiden Zahnräder
(55,57) des anderen Zahnradpaares gegensinnig und gleichschnell drehend miteinander drehverbunden
sind, wobei jeweils ein Zahnrad (54; 55) eines jeden Zahnradpaares (54, 56; 55, 57) drehfest auf der
ersten Zylinderwelle (52) sitzt, während jeweils das andere Zahnrad (56; 57) eines jeden Zahnradpaares
(54, 56; 55, 57) freilaufend auf der zweiten Zylinderwelle (53) angeordnet ist und daß die auf der
zweiten Zylinderwelle (53) angeordneten Zahnräder (56, 57) einzeln mit dieser Zylinderwelle (53)
kuppelbar sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Zylinder
(10, 11) drehfest miteinander in einer derartigen Relativstellung gekuppelt sind, daß zwischen einem
durch den zweiten Zylinder (11) gehenden Radialstrahl — welcher parallel verläuft zu einem durch die
Referenzlinie (12) des ersten Zylinders (10) geführten Radialstrahl (48) — und einem durch die
Referenzlinie (13) des zweiten Zylinders (11) gehenden Radialstrahl (47) ein Winkel (/?) eingeschlossen
ist, welcher gleich dem Winkel (ß) ist, den
die beiden auf die Zylinder (10, 11) auftreffenden Strahlen (47, 48) einschließen, die zu dem Betrachtungssystem
(34, 45, 46) gehören, welches sowohl einen direkten als auch einen zweifach reflektierten
Strahlengang enthält
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