DE2055712C3 - Iminooxyorganooxysilane - Google Patents

Iminooxyorganooxysilane

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DE2055712C3
DE2055712C3 DE19702055712 DE2055712A DE2055712C3 DE 2055712 C3 DE2055712 C3 DE 2055712C3 DE 19702055712 DE19702055712 DE 19702055712 DE 2055712 A DE2055712 A DE 2055712A DE 2055712 C3 DE2055712 C3 DE 2055712C3
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och
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silane
silanes
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Jean: Ceyzeriat Louis; Poy Guy; Lyon Boissieras (Frankreich)
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Rhone Poulenc SA
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Rhone Poulenc SA
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Description

= (ON = CR'R")2
R"
oder
Si — (ON = CR'R")
R = Methyl, Vinyl, Phenyl, R' = H, Methyl, R" = C1-C3-AIlCyI, R'" = C,-C4-Alkyloxy oder Methoxyäthoxy.
2. Verfahren zur Herstellung der Silane und Silangemische gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise ein entsprechendes Halogen- oder Acyloxysilan mit einer Verbindung der Formel
HO —N = CR'R"
worin R' und R" die im Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen besitzen, vollständig umsetzt oder ein Silan der Formel
712
R" = Ci-C3-Alkyl;R'" = C1-C4-Alkyloxy oder Methoxyäthoxy.
Es sei bemerkt, daß die erf.ndungsgertiäßen Silane der Formel 1 reine Produkte oder Gemische sein können, wobei der Reinheitsgrad von der Herstellungsart dieser Silane und von der mehr oder weniger großen Leichtigkeit, mit der sie durch bekannte Mittel gereinigt werden können, abhängt.
Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung vorstehend definierter Silane und Silangemische, das dadurch gekennzeichnet ist. da-3 man eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-Si
(H)
<R"V.
worin E ein Halogenatom oder einen Acyloxyrest bedeutet, α den Wert 1 oder 2 besitzt und R und R" die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel
HO-N = CRR"
worin R' und R" die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen, vollständig umsetzt oder eine Verbindung der allgemeinen Formel
R-Si
= CR'R'V„
mit einer Verbindung der Formel R'"H vollständig umsetzt, wobei R, R', R", R'" die vorstehend aufgeführten Bedeutungen besitzen. E ein Halogenatom oder Acyloxyrest und a 1 oder 2 ist.
Die Erfindung betrifft neue Silane und Silangemische, die gleichzeitig an das Siliciumatom gebundene Iminooxy- und Organooxygruppen enthalten, sowie ein Verfahren zu deren Herstellung.
Die Erfindung betrifft Silane und Silangemische der Formel
R-
40
Si(ON = CR'R")2 R-Si
(ON = CR'R")·, _„
in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel R'"H vollständig umsetzt, wobei R, R', R", R'", E und α die vorstehend aufgerührten Bedeutungen besitzen.
Die allgemeine Reaktion kann durch die folgende Gleichung dargestellt werden:
Si-(ON=CRR'
(I)
worin R = Methyl, Vinyl, Phenyl; R' = H. Methyl;
Εα Ρα
RSi + αΗΡ -RSi + αΕΗ
Q3- Q3-,
55 wobei eines der Symbole P und Q einen Res' ON = CR'R" darstellt und das andere der Symbole P und Q die Bedeutung von R'" hat. Es können jedoch Austauschphiinomene von Resten in ein und demselben Molekül des Organosiliciumderivats auftreten, und der Wert des Symbols a des erhaltenen Produkts kann von dem Wert u des Ausgangsprodukts abweichen.
6s Das oben beschriebene Verfahren kann unter Bedingungen, die je nach der Bedeutung der Symbole E und Q des Ausgangsprodukts variieren, durchgeführt werden.
1. Wenn Q eine Gruppe R'" bedeutet (wobei dann P eine Gruppe
R"
ON = C
R'
bedeutet) und E ein Halogenatom darstellt, setzt man etwa 2/3 der stöchiometrischen Menge des Silans der Formel II in einem inerten Verdünnungsmitteltnedium mit einer stickstoffhaltigen Base, dann mit dem Oxim der Formel
für welche α den Wert 1 oder 2 besitzt, durch fraktionierte Destillation isolieren.
Die Silane der Formel Il sind bekannt.
2. Wenn Q eine Gruppe R'" darstellt (und demzufolge P eine Gruppe
R"
ON=C
R'
ist) und E einen Acyloxyrest darstellt, setzt man das Silan der Formel II mit dem Oxim
R'
HON = C
HON = C
R"
um und setzt schließlich das erhaltene Reaktionsaemisch mit etwa \3 der stöchiometrischen Menge des Silans der Formel II um. Man braucht dann nur noch das erhaltene Silan der Formel I durch geeignete Mittel abzutrennen.
Als stickstoffhaltige Base sind hier Ammoniak und die primären Amine zu verstehen.
Unter den inerten Verdünnungsmitteln sind chlorierte organische Lösungsmittel und Kohlenwasserstofflösungsmittel bevorzugt.
Im folgenden sollen die bevorzugten Arbeitsbedingungen noch genauer dargelegt werden. Man verwendet "zunächst 2Z3 der molaren Menge des Halogenorganooxysilans der Formel II und verdünnt dieses mit einem inerten Lösungsmittel in einer Menge, die das 2- bis lOfache des Volumens oes Silans der Formel II ausmachen kann. Man führt in diese Lösung wasserfreies Ammoniak während der Zeitspanne ein, die erforderlich ist, damit die Reaktion mit den Bindungen Si-Halogen vollständig ist. Die Temperatur des Reaktionsmediums wird zwischen 5 und 5O0C gehalten. Wenn die Reaktion beendet ist, bildet sich kein Ammoniumchlorid mehr, und das Ammoniak entweicht aus dem Reaktionsgefäß. Dann wird das Oxim der Carbonylverbindung der Formel H P zu dem Gemisch zugegeben, wobei dieses in geringem Überschuß gegenüber der zur vollständigen Umsetzung mit allen Si-Halogen-Bindungen des bei der Reaktion eingesetzten Reagens der Formel II erforderlichen theoretischen Menge verwendet wird. Ein molarer Überschuß von 3 bis 10% ist geeignet. Während dieses Zusammenbringens ist die Reaktion schwach exotherm, und man hält die Temperatur unterhalb 500C. Schließlich bringt man langsam das noch nicht verwendete Silan dei Formel II, d. h.' 3 der gesamten molaren Menge, ein, wobei man die Temperatur des Reaktionsgemisches so steuert, daß sie unter 500C beträgt. Es ist manchmal vorteilhaft, nach der Zugabe des Silans das Gemisch einige Stunden unter Rückfluß zu erhitzen, damit die Reaktion vollständig abläuft. Das Gemisch wird dann in üblicher Weise behandelt: Man filtriert, wäscht den Niederschlag mit einem inerten Verdünnungsmittel, vereinigt das Waschlösungsmittel mit dem Filtrat und gewinnt nach Entfernung des Verdünnungsmittels und der flüchtigen Produkte durch Erhitzen unter vermindertem Druck das Silan der Formel I. Man Wann im alleemeinen die reinen Silane der Formel I.
R'
um, verdünnt dann das Gemisch mit einem inerten Lösungsmittel, setzt eine stickstoffhaltige Base zur Vervollständigung der Reaktion zu und trennt das gewünschte Silan der Formel I ab.
Eine bevorzugte Durchführangsform des Verfahrens ist die folgende: Man bringt in das Reaktionsgefäß, das das Silan der Formel Π enthält, das Oxim in ausreichender "Nfeage, um alle vorhandenen Acyloxyreste zu neutralisieren, ein. Im aHgemeinen verwendet man einen molaren Überschuß von etwa 5 bis 15% dieses Oxims. Die Reaktion ist wenig exotherm, und die Temperatur stabilisiert sich leicht unterhalb 500C. Zur Beendigung der Reaktion verdünnt man das Reaktioosgemisch mit einem inerten Verdünnungsmittel in einer Menge von dem 0,5- bis 5fachen des Volumens der Reagenzien und leitet sogleich Ammoniak ein. Die Reaktion mit dem Ammoniak ist ziemlich lebhaft, die Temperatur soll zwischen 20 und 70° C gehalten werden. Wenn das Ammoniak aus dem ReaktionsgcSß entweicht, bricht man dessen Einleitung ab und isoliert das Silan der Formel I aus der Reaktionsmasse, wie es bereits bei der Verfahrensweise, bei der E ein Halogenatom darstellt, angegeben wurde.
Die Silane der Formel II, in der E einen Acyloxyrest darstellt, sind bekannt.
3. Falls Q eine Gruppe
R"
ON=C
R'
bedeutet (und demzufolge P eine Gruppe R'" bedeutet), setzt man das Silan der Formel II, in der E ein Halogenatom oder einen Acyloxyrest bedeutet, vollständig mit der hydroxylierten Verbindung der Formel III um. Vorzugsweise vervollständigt man die Reaktion durch Einführung einer stickstoffhaltigen no Base in das zuvor mit einem inerten Lösungsmittel verdünnte Gemisch.
Diese Arbeitsweise ist insbesondere dann anwendbar, wenn das Oxim
HON = C
R'
sehr wenig reaktiv ist. Die durch diese Arbeitsweise :rhaltenen Verbindungen der Formel \ liegen jedoch η Form von komplexeren Gemischen als die durch \nwendung der Arbeitsweisen 1 und 2 erhaltenen vor. Diese Gemische sind ziemlich schwierig durch fraktionierte Destillation in reine Silane der Forme! 1, für welche α den Wert 1 oder 2 besitzt, zu trennen.
Man erhält das Ausgangssilan der Formel Il
RSi
HON =
R'
IO
Q3 -.
durch partielle Reaktion einer Verbindung RSiE3. für weiche E ein Halogenatom oder einen Acyloxyrest bedeutet, mit einem Oxim
R"
Die Silane der Formel I können an die Stelle der üblichen Vernetzungsmittel treten, die bei Temperaturen zwischen —10 und +6O0C in Anwesenheit von Wasser zu Elastomeren härtbaren, in Abwesenheit von Wasser lagerbeständigen Organosiliciumzusammensetzungen auf der Basis von Polydiorganosilanen mit einem reaktiven Rest an jedem ihrer Kettenenden, üblichen Füllstoffen und einem üblichen Vernetzungsmittel verwendet werden. Außerdem können sie zur Behandlung von Füllstoffen sowie zur Behandlung von gröberen Materialien dienen. Sie können auch bei der Wasserabweisendmachung und Schmälzung von natürlichen und synthetischen Geweben und Asbest- und Glasgeweben wirksam sein. Ferner können sie allein oder zusammen mit üblichen Silanen auf verschiedene Unterlagen aufgebracht werden, um Organosiliciumderivate und organische Derivate auf diesen zum Haften zu bringen. Schließlich können die Silane, mit R = Vinyl mit Organosiliciummonomeren und -polymeren und organischen Monomeren und Polymeren, die ihrerseits Bindungen mit aliphatischer Ungesättigtheit aufweisen, in Anwesenheit von freie Radikale liefernden Mitteln copolymerisiert werden.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen können als Vernetzungsmittel mit a^i-Dihydroxydimothylpo'ysiloxanolen besonders lagerbeständige Mischungen bilden. Sie sind darin den aus den französischen Patentschriften 1210 256 und 1302 035 als Vernetzungsmittel bekannten Silanen überlegen.
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. In den Beispielen angegebene Formeln, deren Indizes keine ganzen Zahlen darstellen, zeigen an, daß es sich um Silangemische mit entsprechenden durchschnittlichen Indizes handelt.
B e i s ρ i e 1 1
In einen 1-1-Kolben, der mit einem Rückflußkühler, einem Rührer, einem Tropftrichter, einem Gaseinleitungsrohr, das sich zum Boden des Kolbens erstreckt. und einer Thermometerhülse ausgestattet ist. brinct man 152 g (0,66 Mol) " i-s
CH., Si(OCH2CH2OCHj)2Cl
und SOO cm3 wasserfreies Cyclohexan ein.
In diese Lösung, die gerührt und während des ganzen Arbeitsgangs bei etwa 35° C gehalten wird, leitet man wasserfreies Ammoniak ein. Ab der Einführung des Ammoniaks bildet sich ein weißer Niederschlag von Ammoniumchlorid. Das Einleiten des Ammoniaks dauert etwa 1 Stunde und 10 Minuten. Es wird abgebrochen, wenn das Ammoniak vollständig mit dem Reaktionsgemisch reagiert hat und aus dem Kolben entweicht.
Anschließend setzt man zu dem Gemisch innerhalb von 5 Minuten 62 g (1,05 Mol) Acetaldoxim und dann innerhalb von 40 Minuten 76 g (0,33 Mol)
CH3Si(OCH2CH2OCH3)2Cl
zu. Während dieser Zugabe wird die Temperatur in der Reaktionsmasse ständig bei etwa 35 C durch Außenkühlung gehalten.
Das in dem Kolben befindliche Gemisch wird filtriert, der Niederschlag mit 150 cm3 Cyclohexan gewaschen, dieses Waschlösungsmittel dem Filtrat zugegeben, und dann entfernt man das Cyclohexan und die flüchtigen Produkte durch fortschreitendes Erhitzen unter vermindertem Druck derart, daß in der Masse eine Temperatur von 1100C und ein Druck von 30 mm Hg erreicht wird. Man erhält so 230 g einer farblosen Flüssigkeit mit einer Viskosität bei 2O0C von 3,2 cSt, die nach Reinigung durch Destillation ein Silan der durchschnittlichen Formel
CH3Si(OCH2CH2OCH3^(ON = CH — CH3), ,
vom Kp.0,5-0., = 82 bis 87°C, η = 1.429 und df = 1,045 liefert, dessen Struktur durch Infrarotspektrophotometrie bestätigt wird.
CH3Si(OCH2CH2OCH3)2C!
wurde wie folgt hergestellt. In einen 2-1-Kolben. der mit einem Rückflußkühler, einem Rührer, einem Tropftrichter, einem zum Boden des Kolbens reichenden Gaszuleitungsrohr und einer Thermometerhülse ausgestattet ist, bringt man 897 g (6 Mol) Methyltrichlorsilan ein. Man setzt dann den Rührer in Gang und tropft diesem Silan innerhalb von 2 Stunden und 10 Minuten 684 g (9 Mol) Äthylenglykolmonomethyläther zu. Während dieser Zugabe leitet man einen schwachen Stickstoffstrom durch das Reaktionsgemisch, der die gebildete Chlorwasserstoffsaure mitführt. Die Temperatur des Gemisches hält sich von selbst bei etwa 25° C.
Nach beendeter Zugabe setzt man das Rühren sowie das Durchleiten eines schwachen Stickstoffstroms 2 Stunden fort. Das Gemisch wird anschließend durch Fraktionierung unter vermindertem Druck getrennt Man gewinnt 332 g
CH3Si(OCH2CH2OCH3)Cl2
Kp.)5.lf,:57bis58°Cund589g
CH3Si(OCH2CH2OCHj)2Cl
Kp.,.-,,,: 110 bis 111· C.
Beispiel 2
In einen 1-1-Kolbcn, der wie im Beispiel 1 besehrieben ausgestattet ist. bringt man 126 g (0,66 Mol)
CH3Si(OCH2CH2OCH3)Cl2
und 500 cm3 wasserfreies Cyclohexan ein. Man leitet dann Ammoniak in das Gemisch unter Rühren in zur vollständigen Reaktion mit dem Silan ausreichender
Menge ein Wahrend dieser umführung, die etwa 2 Stunden dauert, überschreitet die Temperatur des Gemisches 30 bis 35 C infolge einer Außenkühlung nicht.
Aufeinanderfolgend setzt man dann zu dem Gemisch unter Rühren innerhalb von 5 Minuten 124 g (2.1 Mol) Acetaldoxim und dann innerhalb von einer Stunde eine Lösung von 63 g (0,33 Mol)
CH3Si(OCH2CH2OCH3)Cl,
in 50 cm3 Cyclohexan zu, wobei man die Temperatur des Reaktionsmediums ständig bei 30 bis 35 C hält. Das Gemisch wird dann filtriert, der Niederschlag mit 150 cm3 Cyclohexan gewaschen, die Waschflüssigkeit dem Filtrat zugegeben, und das Lösungsmittel und die flüchtigen Produkte werden durch Erhitzen unter vermindertem Druck entfernt. Der Rückstand, der eine Viskosität von 5,35 cSt bei 20'C besitzt, wiegt 219 g. Durch Destillation dieses Rückstands gewinnt man
CH3Si(OCH2CH2OCH3)(ON = CH -CH3I2
das unter 0.25 mm Ηε bei 80 C siedet: η = 1.44. άΐ = 1.057.
Be i s ρ i e 1 3
In einen 2-1-Kolben, der wie im Beispiel 1 beschrieben ausgestattet ist. bringt man 440 g (2 Mol) flüssiges, auf eine Temperatur von etwa 45" C gebrachtes Methyltriacetoxysilan ein. Man rührt und setzt innerhalb von 15 Minuten 152 g (2MoI) Äthylenglykolmonomethyläther zu. Man setzt das Rühren noch etwa 30 Minuten fort. Die Temperatur des Reaktionsgemisches fällt während dieser Zeitspanne langsam bis auf Zimmertemperatur ab. Man entfernt dann die gebildete Essigsäure und die flüchtigen Produkte durch fortschreitendes Erhitzen unter vermindertem Druck derart, daß eine Temperatur in der Masse von 105cC und ein Druck von 15 mm Hg erreicht wird.
Dem unter Bewegung gehaltenen Rückstand setzt man innerhalb von 20 Minuten 245 g (4.15MoI) Acetaldoxim zu, wobei die Temperatur 30 C nicht überschreitet. Man setzt anschließend 600 cm3 Cyclohexan zu und leitet sogleich Ammoniak in das Gemisch ein. wobei die Temperatur durch Außenkühlung bei etwa 30c C gehalten wird.
Wenn Ammoniak aus dem Kolben entweicht, bricht man dessen Einführung ab. filtriert den Niederschlag, wäscht ihn mit 500 cm3 Cyclohexan. entfernt das Lösungsmittel und die flüchtigen Produkte und gewinnt 457 g eines farblosen flüssigen Rückstands mit einer Viskosität von 5.2 cSt bei 20 C. Dieser Rückstand wird durch Destillation gereinigt. Man erhält ein Silan der durchschnittlichen Formel
CH3Si(OCH2CH2OCH3)J1(ON=CH-CH3I11,
das unter 0,9 bis 1 mm Hg bei 90 C siedet und dessen Struktur mit Hilfe der Infrarot-Absorptionsspektrophotometrie bestimmt wird.
Beispiel 4
In einen 2-1-Kolben. der wie im Beispiel 1 beschrieben ausgestattet ist. bringt man 440 g (2MoI) auf 45'C gebrachtes Methyltriacetoxysilan ein. rühr' "nd gibt innerhalb v?n 17 Minuten 304 g (4 Mol) Äthylenglykolmonomethyläther zu. Man setzt das Rühren 30 Minuten fort. Dann entfernt man 241 g Essigsäure und flüchtige Produkte durch Erhitzen unter vermindertem Druck und gibt anschließend innerhalb von 7 Minuten 130 g (2.2 Mol) Acetaldoxim. zu.
Das erhaltene Gemisch wird mit 320 cm3 Cyclos hexan verdünnt und Ammoniak in der gleichen Weise wie im Beispiel 3 eingeleitet, um die Reaktion zu vervollständigen, wobei die Temperatur des Gemisches durch Außenkühlung bei etwa 30 C gehalten wird. Durch eine Behandlung des Gemisches wie im ίο vorhergehenden Beispiel erhält man 496 g flüssigen Rückstand mit einer Viskosität von 3,1 cSt bei 20 C. Dieser durch Destillation gereinigte Rückstand entspricht der Formel
CH3Si(OCH2CH2OCHj)2ON = CH-CH3
und siedet unter 0,3 mm Hg bei etwa 80 bis 81 C. Die Struktur wurde mit Hilfe der Infrarot-Absorptionsspeklrophotometrie ermittelt.
Bei spiel 5
Man arbeitet nach den Beispielen 3 und 4. In einen 2-1-Kolben bringt man 440 g(2 Mol) Methyltriacctoxysilan ein und setzt innerhalb von 25 Minuten 456 g (6 Mol) Äthylenglykolmonomethyläther zu. Man hält
;s das Rühren 30 Minuten aufrecht und entfernt dann 367 g Essigsäure und flüchtige Produkte durch Erhitzen unter vermindertem Druck. Zu dem Rückstand gibt man innerhalb von 3 Minuten 34 g (0,58 Mol) Acetaldoxim. verdünnt mit 80 cm3 Cyclohexan und leitet Ammoniak in das Gemisch ein. um die Vervollständigung der Reaktion zu erleichtern. Nach der üblichen Aufarbeitung gewinnt man 527 g eines klaren Rückstands mit einer Viskosität von 2.4 cSt bei 20 C, der bei seiner Reinigung durch Destillation ein Silan der durchschnittlichen Formel
CH,Si
(OCH2CH2OCH3I2-
(ON = CH- CH,)u.
Hefen, das unter 0.6 mm Hg bei 90 bis 91 C siedet.
Beispiel 6
K
In einen 5-1-Kolben. der wie im Beispiel 1 beschrieben ausgestattet ist, bringt man 1760 g (8 Mol) auf eine Temperatur von 45C C gebrachtes Methyltriacetoxysilan ein, rührt und gibt innerhalb von 18 Minuten Ί133 g (19,2 Mol) Acetaldoxim zu, wobei die Temperatur des Gemisches auf Grund einer Außenkühlung 40 bis 45=C nicht übersteigt. Man setzt dann das Rühren noch 1 Stunde fort. Anschließend entfernt man 1182g Essigsäure und flüchtige Produkte durch Destillation unter vermindertem Druck und gibt zu dem Rückstand innerhalb von 7 Minuten 760 g (10 Mol) Äthylenglykolmonomethyläther. Man verdünnt mit Cyclohexan (900 cm3) und leitet 5 Stunden Ammoniak ein, um die Reaktion zu vervollständigen.
Während dieser Zeit wird die Temperatur bei etwa 40'C gehalten.
Man filtriert, wäscht den Niederschlag mit Cyclohexan, entfernt das Lösungsmittel und gewinnt 177^ g eines Rückstands, den man durch Destillation reinigt
f,s und der ein Silan der durchschnittlichen Formel
CH1Si(ON -CH — CH3), J(OCH2CH2OCH,), ,
mit den folsenden Kennzahlen liefert:
7C9 616/134
Κρ.Ο8 93 bis 94'C
Jf .' 1,051
;ι 1,434
10
Beispiel 7
Man arbeitet unter den gleichen Bedingungen wu in den Beispielen 1 und 2, wobei man jedoch das
Die Struktur des Silans wird durch Analyse durch 5 Methyltrichlorsilan durch Vinyltrichlorsilan ersetzt NMR-Spektroskopie und Infrarot-Absorptionsspek- und erhält so Silane, deren physikalische Eigenschafter trophotometrie ermittelt. in der nachfolgenden Tabelle I angegeben sind.
Tabelle 1
Silane OCH2CH2OCH3 CH, = CHSi
\
(OCH2CH2OCH3), Kp.,3 Siedepunkt Dichte
ON = CH — CH3 Kp.8_ (C)
CH2 == CH — SiCl2(OCH2CH2OCH3) = 66 1,151
CH2 = CHSiCl(OCH2CH2OCH3), Kp., _ „ = 107—109 1,091
(ON = CH-CH3),
CH2=CHSi
\
3 = 120—130 1,056
KP-0.8
= 99—100 1.04
Brechungsindex
1.435 1,433
1,449
1.437
Beispiel 8
Man wiederholt die Beispiele 1 und 2. wobei man das Methyltrichlorsilan durch Phenyltrichlorsilan ersetzt und außer dem Acetaldoxim auch Butyraldoxim verwendet. Die so hergestellten Silane haben die in der nachfolgenden Tabelle II angegebenen physikalischen Eigenschaften.
Tabelle Il
Silane
QH5SiCl2(OCH2CH2OCH3)
QH5SiCl(OCH2CH2OCH3);,
(ON = CH-CH3),
QH5 Si
(OCH2CH2OCH3) (ON = CH-CH3)
QH5-Si
(OCH2CH2OCH3), (ON=CH-C3H7),
QH5-Si
OCH2CH2OCh3
Siedepunkt
CC)
-4. = 108—109
-15 = 124—128
Dichte
W?)
1,207
1,130
1.112
1,101
1,062
Brechungsindex
(ny)
1,500 1,485
1.500
1.481
1.494
11
Beispiel 9
12
Man wiederholt die Beispiele 1 und 2, wobei man den Äthylcnglykolmonomethyläther durch Ätlian n-Butanol oder Isopropanol ersetzt und außer dem Acetaldoxim auch Acetoxim verwendet. Die hergestellt Silane weisen die in der nachfolgenden Tabelle 111 angegebenen physikalischen Eigenschaften auf.
Tabelle IiI
CH3 — Si
Silane
OC2HS
Cl,
OC2H5
CH3 — Si
H \
ON=C
CH3J
,OC2H5 CH3-Si / CH3
N=-C
CH3J
OC4H9
CH3Si
CH3Si
OC4Hg
(ON = CH — CH3)2
OCH(CH3J2
CH3Si
CH3Si
Cl,
OCH(CH3J2
(ON = CH-CH3I2
Siedepunkt
Cl
Kp.743 = 99—101
Kp.,., = 70—80
Κρ.υ.5 = 67-75
Kp.„, = 85
Kp750= 114—! !6
Dichte WfI
1,100
1,005
0,987
1,0458
0,9895
1,0732
0,988
Brechun^smd (n: )
1.398
1.428
1.435
1.407«
1.435
1.399.
1.431
14
label le IV Sici: Dichte i Brei huiiusindex
I 1« I
!
lepunki
Cl
CH3Si
CH3Si
Kp.15 =
CH3Si
Kp,, ]; = 75 113
CH3Si
Kp,,,.„„4 = 85 95
Beispiel 1
1,115
1.419
Beispiel K)
Man wiederholt die Beispiele 1 und 2 mit der Abänderung, daß man den Ätliyienglykolmonomethyläther durch den entsprechenden Monoäthyläther ersetzt. Die physikalischen Eigenschaften der so hergestellten Silane sind in der nachfolgenden Tabelle IV zusammengestellt.
Silane
CU
OCH2CH2OC2H5 Cl
^OCH2CH2OC2H5);, (ON = CH-CH3),.,
X( OCH2CH2OC2H5 )„,, (ON = CH- CH3),.,
(OCH2CH2OC2H5), q
1.039
1.420
1.031
1.43S
1.013
1.429
Die nach Beispie! ! hergestellten Chloralkoxysüane werden nach den in den Beispielen 1 und 2 angegebener Verfahren mit den Oximen von Aceton. Methyläthylketon und Butvraldehyd umgesetzt. Die so hergestellter lminooxyalkylsilane haben die in der nachstehenden Tabelle V angegebenen physikalischen Eigenschaften
Tabelle V
Silane
(OCH2CH2OCH3I2
CH3Si \
ON = C-
OCH2CH2
CH3Si
(ON = C
(OCH2CH
CH3Si /
\
\ /
ON=C
\
"(CH3J2
OCH3
-(CH3J2J2
2OCH3J2
CH3
C2H,
Siedepunkt
Cl
KP-...--...H = 93
Kp.,,., = 92—94
Kp., = 97—99
Dichte ! Breihunu«iindc\ \,d;) in ι
1.028
!.064
1.015
1.430
1.442
1.431
CH,Si
Silane
OCH2CH2OCH3
f ι
ON=C
CH,
C2H5J2
CH3Si '
OCH2CH2OCH3
H >
ON=C
C3H
'7/2
Fortsetzung
Siedepunkt
! Cl
7 = 102—107
Dicht:
1,000
Kp.0,! = 106—107
0,998
Brechungsindex
1,440
1.437
Beispiel 12
Durch Umsetzung des im Beispiel 7 beschriebenen Chlorsilaws
CH2 = CHSiCl(OCH2CH2OCH3)2
mit dem Oxim des Methyl-Äthyl-Ketons, wie im Beispiel 1 beschrieben, erhält man ein Silaii der Formel
CH2 = CHSi(OCH2CH2OCH3)2
ON = C(CH3)CH2 — CH3
vomKp., = 108 bis 1120Ci? = 1,01, n? = 1,439.
Beispiel 13
Durch Umsetzung des im Beispiel 8 beschriebenen Chlorsilans
C6H5SiCl(OCH2CH2OCH3)2
mit dem Oxim von Aceton auf dem im Beispiel 1 beschriebenen Wege erhält man nach Entfernen der flüchtigen Substanzen durch Erwärmen auf 1100C bei 15 mm Hg ein Silan der Formel
C6II5Si(OCH2CH2OCH3)2
ON = C(CH3)2
d*> = 1,084, n$ = 1,480.
Vergleichsversuche
Unter Luftabschluß vermischt man 100 g eines α-ω-Dihydroxydimethyl-polysiloxanöls mit einer Viskosität von 2000OcP bei 25°C mit 0,1 g eines Polymeren mit
— Ti OSn—-Gruppen
(wie es im Beispiel 2 der deutschen Patentschrift 1 283 531 beschrieben ist) und mit 4 g eines der durch die folgenden Formeln dargestellten Vernetzungsmittels:
a) nach dem Stand der Technik (französische Patentschriften 1 210256 und 1 302 035):
CH3Si[OCH2CH2OCH3]3
CH2 = CHSi[OCH2CH2OCH3]3
C6H5Si[OCH2CH2OCH3I3
b) erfindungsgemäße Produkte:
CH3Si[OCH2CH2 OCH3]2
ON = CH — CH3
CH2 = CHSi[OCH2CH2OCH3L
ON = C(CH3)CH2 — CH3 C6H5Si[OCH2CH2OCH3I2
ON = C(CH3)2
Diese Produkte entsprechen den ernndungsgemäßen Beispielen 1,4,12 und 13.
Man stellt auf diese Weise sechs Typen von Zusammensetzungen dar, die jeweils ein unterschiedliches Vernetzungsmittel enthalten. Diese Zusammensetzungen werden in verschlossene Aluminiumrohre verpackt. Man untersucht darauf ihr Verhalten bei der Lagerung, wobei man zu bestimmten Zeitabschnitten Proben entnimmt und die Geschwindigkeit ihrer Gerinnung an der Luft, d. h. die Zeit, nach der man eine sich nicht mehr klebrig anfühlende Oberfläche erhält, bestimmt. Die Ergebnisse sind in der nachfolgenden Tabelle aufgeführt:
la.
Vernetzungsmittel
CH3Si[OCH2CH2OCHj]3 18
Dauer der Lagerung
momentane Gerinnung an der Luft
desgl. desgl. 20 Min.
96 Std.
Gerinnung in der Masse in den
Rohren
desgl. desgl. 50 Min.
CH2 = CHSi[OCH2CH2 OCH3]3 C6H5Si[OCH2CH2OCHJ3 CH3Si[OCH2CH2OCH3L
ON = CH — CH3 CH2 = CHSi[OCH2CH2OCH3]2
ON=C(CH3)CH2-CH3 QH5Si[OCH2CH2OCH3];,
ON = C(CH3), i
Wie daraus ersichtlich ist, ermöglichen die erfindungsgemäßen Vernetzungsmittel im Gegensatz zu den bekannten Vernetzungsmitteln die Herstellung lagerfähiger Zusammensetzungen.
30 Min.
40 Min.
60 Min.
70 Min.
240 Std. •400 Std.
Gerinnung
in der Masse
in den
Rohren
Gerinnung
in der Masse
in den
Rohren
desgl. desgl.
desgl. desgl.
70 Min. 75 Min.
80 Min. 85 Min.
100 Min. 105 Min.

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Silane und Silangemische der Formel
    R
    \
    2
    2,
DE19702055712 1969-11-12 1970-11-12 Iminooxyorganooxysilane Expired DE2055712C3 (de)

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR6938761A FR2067636A5 (de) 1969-11-12 1969-11-12
FR6938761 1969-11-12

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2055712A1 DE2055712A1 (de) 1971-05-27
DE2055712B2 DE2055712B2 (de) 1973-12-20
DE2055712C3 true DE2055712C3 (de) 1977-04-21

Family

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