DE2055515B - Verfahren zur Herstellung von Fructose - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Fructose

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DE2055515B
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Chin Kee; Hayes Lawrence Eimer; Long Margarete Esther; Winston-Salem N.C. Lee (V.StA.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
RJ Reynolds Tobacco Co
Original Assignee
RJ Reynolds Tobacco Co

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daS da- K°W^offquelle hängt weitgehend von wirtschaft-
^ έ ^f Ρ5"™ VOn einem Hchen Faktoren ab. In jedem Falle wird das ir.ocug vom Stamm Arthrobacter erhalten herte Medium unter Rühren in einem geeigneten Fer-
worden is , we ches m einem Nahrmedium gezüchtet mentator bei ungefähr 25 bis 30° C inkubiert, wähworden .st, welches Xylose oder Xylan bzw. Glucose s renddessen ein Luftstrom von annähernd 0,1 M/Min. en r.a ', , ... . aufrechterhalten wird. Maximale Isomeraseaktivitäts-
E.n besonders überraschendes Merkmal hegt in werte werden normalerweise unter diesen Bedingunf, κ T' ^ gewisse isolierte Stämme von gen nach ungefähr 50 bis 60 Stunden erhalten. Ak-Arthrobacter dazu fähig sind, beträchtliche Mengen tivitätswerte von annähernd 120 Mikroembeiten je des Isomeraseenzyms zu erzeugen, wenn Glucose an I0 Milliliter Kultorbrühe wurden innerhalb ungefähr Stelle von Xylose als die einzige Kohlehydratquelle 15 Stunden erreicht. Eine Mikroaktivitätseinheit wird im Wachstumsmedium verwendet wird. Zwar sind als diejenige Menge Enzym definiert, die unter Veralle die hier angegebenen Stämme dazu fähig, Iso- wendung einer lmolaren Glucosekonzentration in merase in Gegenwart von Xylose oder Xylan zu bil- einem O.lmolaren Phosphatpuffer, der eine O.Olmo-' τ o^?i T^^tamme (ArArobacter nov. sp. t5 lare Konzentration an Magnesiumchlorid enthält, bei
m^ 7A' ?"; 727 und NRRL B-372*) einem ph wit 7Ln ι ^Snute ** 60°c J mFrac-
smd dazu tanig, die Isomerase unter vollständiger tose aus Glucose bildet. Die gesamten Zellen werden
Abwesenheit von Xylose oder Xylan zu erzeugen. dann geerntet und als solche verwendet. Alternativ
j Die allgemeinen morphologischen Charakteristiken ist es auch möglich, das Enzym aus den Zellen unter
.* der Hier genannten Organismen sind wie folgt: Stab- 20 Verwendung von bekannten Techniken zu extrahie-
chf η mit unregelmäßiger Form und Größe, im all- ren. Es wird darauf hingewiesen, daß die Bedingun-
j. gemeinen 0,5 bis 0,7μ 1.0 bis 3,0μ, si« können »n gen und die Techniken für die Haltung des Organis-
a Winkeln oder m Palisaden angeordnet sein. Die ZeI- mus und die Bewirkung der Produktion eines Iso-
len können gerade, gekrümmt oder gebogen sein, meraseenzyms beträchtlich variiert werden können,
. wobei sie häufig keulenförmig oder gequollen sind 25 ohne daß der Gesamterfolg des Verfahwas beein-
IJ und rudimentäre Verzweigungen aufweisen. Die Coc- trächtigt wird Solche Variationen sind für einen
cokkfillen besitzen einen Durchmesser von 0,6 bis Fachmann selbstverständlich.
l,0u: gelegentlich enthalten ältere Kulturen große Die in der Praxis der Erfindung erzielbaren Iso-
KüHekhen mit bis zu 3,0 u Durchmesser. Bei der meraseaktivitätswerte richten sich nach dem jeweils
Überführung in ein frisches Medium erleiden die 30 verwendeten Stamm und dem jeweils verwendeten
Gnxoidzellen morphologische Änderungen, wobei Wachstumsmedixim. Aktivitätswerte von mindestens
sich Stäbchenformen ausbilden. Die Zellen sind 800 Mikroeinheiten je Milliliter Kulturbrühe wurden
}, nichtmotil. Die jungen Zellen sind gramnegativ, und bei NRRL B-3726 und NRRL B-3728, die in einem
viele weisen grampositive Granalien auf. Die mei- Glucosemedium gezüchtet wurden, beobachtet. Ge-
(1 sten der älteren Stäbchen und Coccoidformen sind 35 eignete Aktivitätswerte werden auch mit Arthrobac-
K grampositiv, aber es können auch einige gramnega- ter nov. sp. NRRL B-3724 und NRRL B-3725, die
,,] tive Zellen gefunden werden. in einem Xylose- oder Xylanaiedium gezüchtet wur-
t) Die Mutterkulturen werden auf einem Nähragar den, erhalten.
V (Difco) gehalten und werden im allgemeinen in ei- Die Isomerisation von Glucose ie Fructose kann riern Medium gezüchtet, das Quellen für Kohlenstoff, 40 aus den ausgewählten Stämmen entweder mit den Stickstoff oder anorganische Salze enthält. Die aus- ganzen Zellen oder mit zellenfreien Extrakten begewählte Kohlenstoffquelle hängt vom jeweils aus- wirkt werden. Das pH des Isomerisationsmediums # gewählten Stamm ab. Zusätzlich können ein Hefe- kann zwischen ungefähr 6 und 10 liegen, wobei die extrakt, eine Proteinquelle (beispielsweise Trypton) optimale Aktivität bei annähernd pH 8 zu beobach-[? und Quellen für Phosphat-, Ammonium- und Magne- 45 ten ist. Der Arbeitstemperaturbereich beträgt annäii siumionen zur Anreicherung des Mediums einver- hemd 50 bis 90 ' C, wobei ein Bereich von ungefähr !' leibt werden. Ein typisches Inoculummedium enthält 60 bis 75 C bevorzugt wird. Die Enzymaktivität Diammonium-hydrogen-phosphat, Kalium-dihydro- wird durch Zusatz kleiner Mengen zweiwertiger Katgen-phosphat, Magnesium-sulfat, eine Brauerhefe- ionen, wie z. B. Magnesiumionen, verbessert. Das fraktion, hydrolysiertes tierisches Protein und die 50 Ausgangssubstrat für die Umwandlung kann aus rei-Kohlenstoffquelle. Das Inoculum kann dadurch her- ner Glucose bestehen, besteht aber vorzugsweise aus gestellt werden, daß man das Organismus in dem einem Maissyrup mit hohem Dextroseäquivalent Medium auf einem Drchschüttler bei annähernd 20 (D. Ä.). Die Umwandlung ergibt ein Endgemisch aus bis 35° C und vorzugsweise 25 bis 30c C in Gegen- Glucose und Fructose, welches beträchtliche Konwart von Luft 1 bis 3 Tage züchtet, während welcher 55 zentrationen der beiden enthält. Die zur Erreichung Zeit ein gutes Wachstum eintritt. des Gleichgewichts erforderliche Zeit hängt narür-Das Glucose isomerisierende Enzym der Erfindung lieh vom pH-Wert, der Temperatur und den Konzenwird dadurch erhalten, daß man das Inoculum in rrationen der Glucose und des Glucose isomerisieein steriles Medium überführt, welches eine Quelle renden Enzyms ab.
für Kohlenstoff. Stickstoff und anorganische Salze 60 Der Einfluß der Temperatur und des pH-Wertes enthält. Glucose wird als Kohlenstoffquelle bevor- auf die Umwandlung der Glucose sind in den Tabelzugt. wenn die oben drei erwähnten Stämme verwen- len 1 und 2 gezeigt. Das für diese Studien verwendet werden. Für andere Stämme, wie 7.. B. NRRL dete Enzym wurde vom Organismus NRRL B-3724 B-3724 und NRRL B-3725, wird Xylose oder Xylan erhalten. Die Daten in Tabelle 1 wurden unter Verbevorzugt. Es wird darauf hingewiesen, daß Materia- 65 wendung eines Isomerisationsmediums erhalten, das lien, welche das gewünschte Kohlehydrat enthalten eine LOmolare Konzentration an Glucose, eine 0.1-(wie z. B. Stärke- oder Zellulosehydrolysate), eben- molare Konzentration an Phosphatpuffer und eine falls verwendet werden können. Die ausgewählte 0,01 molare Konzentration an Magnesiumchlorid bei
einem pH von 7,0 enthielt. Die Daten in Tabelle 2 wuulen unter Verwendung eines Isomerisationsmediums erhalten, das eine l,0molare Konzentration an Glucose, eine 0,01molare Konzentration aa Magnesiumchlorid und eine 0,lmolare Konzentration eines Phosphat- oder Glycin-Natriumhydroxid-Puffers bei 60° C enthielt Die in beiden Tabellen angegebenen Fructosemengen wurden für diejenigen Mengen korrigiert, die bei der nichtenzymatischen Umwandlung von Glucose erhalten wurden. Die enzymatische Aktivität ist bei 80° C (s. Tabelle 1) noch beträchtlich. Wenn aber die Isomerisation bei Temperaturen von mehr als ungefähr 80° C ausgeführt wird, dann ergibt sich eine beträchtliche Zunahme der Nebenreaktionen, wie z. B. ein thermischer Abbau der Fructose.
Tabelle 1 Wirkung der Temperatur auf das Glucole
isomerisierende Enzym von NRRL B-3724
in l.Omolarer Glucose bei pH 7,0
Milligramm Fructose,
Temperatur, 0C die je Minute je 10 mg Enzym
gebildet wird
50 8
60 94
65 140
70 210
75 270
80 290
Tabelle 2 Einfluß des pH-Wertes auf das Glucose
isomerisierende Enzym von NRRL B-3724
in l.Omolarer Glucose bei 60° C
Milligramm Fructose,
pH die je Minute je 15 mg Enzym
gebildet wird
6,0 50
6,5 100
7,0 150
7,5 210
8,0 280
8,5 240
9,0 240
10,0 240
Die folgenden Beispiele dienen zur weiteren Erläuterung der Erfindung. Sie zeigen Wege, nach de- nen das neue Verfahren ausgeführt werden kann; sie sind jedoch nicht in einschränkender Weise zu verstehen. Es wird darauf hingewiesen, daß bei der Durchfühl ung des erfindungsgemäßen verbesserten Verfahrens eine Beschränkung auf die speziell angegebenen Arthrobacterstämme nicht beabsichtigt ist. Es sollen insbesondere auch alle Subkulturen, natürlichen Mutationen, übertragenen Derivate, Variationen u. dgl. wie auch künstliche Mutationen eingeschlossen sein, die aus den obigen Organismen durch Maßnahmen wie Bestrahlung mit Röntgenstrahlen oder Ultraviolett, Behandlung mit chemischen Mitteln u. dgl. erzeugt worden sind.
Das in den folgenden Beispielen genannte Fleischprotein, welches mit O.M. HAP bezeichnet ist, ist ein durch Enzym hydrolysiertes tierisches Proteinpräparat, das von den Amber Laboratories in Juneau, Wisconsin (Zip Code 53039), erhältlich ist. Der in den Beispielen mit BYF-100 bezeichnete Hefeextrakt ist eine wasserlösliche Brauhefefraktion, die ebenfalls von den Amber Laboratories bezogen werden kann. Das Bacto-Trypton ist ein handelsübliches tie-
risches Proteinpräparat, das von den Difco Laboratories in Detroit, Michigan (Zip Code 48201), bezogen werden kann. Der Bacto-Hefeextrakt und der Bacto-Nähragar sind ebenfalls handelsübliche Präparate, die von den Difco Laboratories bezogen werden kön nen. Die Ausdrücke »Glucose« und »Dextrose« in den Beispielen und sonstwo in dieser Beschreibung sind gegenseitig austauschbar und beziehen sich auf das, was in der Technik mit d-Glucose bezeichnet wird. Fructose ist synonym zu Lävulose und bezieht
ao sich auf das, was in der Technik mit d-Fructose bezeichnet wird.
Beispiel 1
Arthrobacter nov. sp. NRRL B-3728 wurde von as einem in einer Petri-Schale befindlichen Nähragar, dem 0,01 % MgSO4 · 7H2O und 0,5 °/o Dextrose zugesetzt worden waren, abgespült. Das Wachstum wurde von der Schale (unter sterilen Bedingungen) in 500-ml-Erlenmeyer-Kolben gespült, die 100 ml des folgenden wäßrigen Inoculationsmediums enthielten (das Medium war vorher in einem Autoklav 20 Minuten bei 121° C sterilisiert worden):
Dextrose 20,0 g/l Fleischprotein (O. M. HAP) 3,0 g/l Hefeextrakt (BYF-100) 1,5 g/l
(NH4)2HPO4 6,0 g/l
KH2PO4 2,0 g/l
MgSO4-7H2O 0,1 g/l
Die Kolben wurden auf einem Drehschüttler bei 30° C 24 bis 48 Stunden inkubiert, währenddessen ein beträchtliches Wachstum stattfand. Das Inoculum wurde in den folgenden Enzymherstellungen verwendet.
Das Medium zur Produktion des Glucose isomerisierenden Enzyms wurde in einem 1661 fassenden Fermentationsbehälter durch 1 Stunde dauerndes Erhitzen auf 121° C hergestellt. Dieses wäßrige Medium enthielt die folgenden Komponenten:
Fleischprotein (O. M. HAP) 6,0 g/l Hefeextrakt (BYF-100) 1,5 g/l
(NH4)2HPO4 6,OgA
KH2PO4 2,0 g/l
Zu diesem sterilen Medium würde eine vorher sterilisierte Lösung (121° C während 20 Minuten) zugegeben, die Dextrose und MgSO4 · 7H2O in ausreichenden Mengen enthielt, so daß eine endgültige Dextrosekonzentration von 20Zo und eine endgültige MgSO4 · 7H20-Konzentration von 0,01 °/o erhalten wurde. Das pH des resultierenden Mediums betrug ungefähr 6,9.
Das sterile Enzymproduktionsmedium (Gesamtvolumen 113 1) wurde auf 30r C abgekühlt, worauf dann 1 1 des vorher hergestellten Inoculums zugegeben wurden. Die Fermentation wurde bei 30° C ablaufen gelassen, während Luft mit einei Geschwindigkeit von 0,1 1/1 Nährbrühe/Min. eingeführt wurde,
und während das Medium mit 300 Umdr./Min. gerührt wurde. Nach 55 Stunden wurde durch Standardanalysenverfahren festgestellt, daß die Zellen eine Isomeraseaktivilät von nahezu 800 Mikroeinhciten je Milliliter enthielten. Das pH des Mediums betrug 5,6. Die Zellen wurden dann durch Zentrifugieren geerntet und bei — 5 ' C eingefroren.
Die Glucoseisomerisation wurde dadurch ausgeführt, daß ein 95 D.Ä.-Maissirup (32 bis 35% Feststoffe) auf einen pH-Wert von 7,5 eingestellt wurde. Zum Sirup wurden 20 g (Naßgewicht) der geernteten Zellen und 2 g MgSO4 · 7 H2O für jeden Liter Sirup zugegeben. Der Sirup wurde dann 26 Stunden bei 60° C inkubiert, worauf festgestellt wurde, daß er 41 °/o Fructose, bezogen auf das Gesamtgewicht der Feststoffe, enthielt.
Beispiel 2
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß ein anderer Stamm, nämlich Arthrobacter nov. sp. NRRL B-3726, an Stelle des Arthrobacters nov. sp. NRRL B-3728 verwendet wurde. Nach 63 Stunden war eine Isomeraseaktivität von annähernd 850 Mikroeinheiten je Milliliter erzielt. Die Glucoseumwandlung ergab nach einer 26 Stunden dauernden Inkubation bei 60° C einen 46 °/oigen Fructosesirup.
Beispiel 3
Das Verfahren von Beispiel 1 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß der Stamm Arthrobacter nov. sp. NRRL B-3727 an Stelle des Organismus NRRL B-3728 verwendet wurde. Nach 64 Stunden war eine Isomeraseaktivität von annähernd 400 Mikroeinheiten je Milliliter erhalten. Durch die Glucoseisomerisation wurde ein Sirup erhalten, der 380O Fructose enthielt.
Beispiel 4
Arthrobacter nov. sp. NRRLB-3724 wurde aus einer Nähragarkultur in 500 ml fassende Erlenmeyer-Kolben gespült, die 100 ml des folgenden wäßrigen Inoculationsmediums enthielten, wobei das Medium vorher 20 Minuten bei 121° C in einem Autoklav sterilisiert worden war.
Xylose 20,0 g/l
Bacto—Trypton 5,0 g/l
Bacto-Hefeextrakt 1,0 g/l
(NHJ2HPO4 6,0 g/I
KH2PO4 0,2 g/l
MgSO4-TH2O 0,25g/l
Der pH-Wert des Mediums wurde durch Zugabe von Phosphorsäure auf 6.9 eingestellt. Die Kolben wurden dann bei 30 C 64 Stunden lang auf einem Drehschüttler inkubiert, worauf eine lsomeraseaktivitat von annähernd 600 Mikroeinheiten je Milliliter gefunden wurde. Die Zellen wurden durch Zentrifugieren geernlet.
Die geemtelen Zellen wurden dann in einer 2,0molaren Glucoselösung bei 60" C (pH 7,5) unter
ίο Verwendung von 2 g nassen Zellen je Liter Lösung inkubiert. Magnesiumchlorid wurde in einer ausreichenden Menge zugesetzt, so daß eine 0,01 molare Konzentration erhalten wurde. Nach 24 Stunden Inkubation ergab eine Analyse der Lösung die An-Wesenheit von annähernd 38°/o Fructose.
Beispiel 5
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß ein Xylan enthaltendes Material (Maishülsen) an Stelle der Xylose im Fermentationsmedium verwendet wurde. Die Isomerisation wurde bei 60° C während einer ausreichenden Zeit ausgeführt, daß eine meßbare Menge Fructose erhalten wurde.
Beispiel 6
Das Verfahren von Beispiel 4 wurde wiederholt, mit dem Unterschied, daß Arthrobacter nov. sp. NRRL B-3725 an Stelle des Organismus NRRL B-3724 verwendet wurde. Die Isomerisation wurde bei 60° C während einer ausreichenden Zeit ausgeführt, so daß eine meßbare Menge Fructose erhalten wurde.
Beispiel 7
Das Verfahren von Beispiel 2 wurde so weit wiederholt, bis die Zellen durch Zentrifugieren geemtet worden waren. Die Zellenmasse wurde mit 1 mg Lysozym je Gramm Zellen behandelt, und das resultierende Gemisch wurde bei 50° C 90 Minuten lang inkubiert. Die Zellen wurden dann 4 Minuten einer Schallbehandlung unterworfen, und die Zellenbruchstücke wurden durch Zentrifugation entfernt. Die überstehende Fraktion wurde mit gleichen Volumina Aceton bei —10° C 10 Minuten lang behandelt Die resultierende Ausfällung wurde durch Filtration gesammelt.
Ein 95 D.Ä.-Maissirup, der 0,2 ·/« MgSO4 · 7H2O und annähernd 580 mg/1 des oben erhaltenen ausgefällten Enzympräparats enthielt, wurde bei 60° C 12 Stunden inkubiert, wobei ein Sirup mit einem Gehalt von 4Ofl/o Fructose erzielt wurde.
209537(58

Claims (3)

Patentansprüche· Eine genaue Überprüfung dw bisherigen Arbeiten v ' hat ergeben, daß zur Erzielung einer wesentlichen
1. Verfahren zur Herstellung voa Fructose Isomeraseaktivität im Wachstumsstadium der Orgadurch enzymatische Umwandlung von Glucose, nismen ständig Xylose oder Xylan vorliegen. Weiterdadurch gekennzeichnet, daß das En- 5 hin ist oftmals die Anwesenheit von Arsenatsalzen zym von einem Mikroorganismus vom Stamme im Isomerisationsgemisch erfoderlich, um eine we-Arthrobacter erhalten worden ist, welches in ei- sentliche Umwandlung der Aldose in die Ketose zu nem Nährmedium gezüchtet worden ist, welches erzielen.
Xylose oder Xylan bzw. Glucose enthält. Die kritische Rolle von Xylose oder Xylan bei
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- ίο den mikrobiellen Produkten einer Isomeraseaktivität kennzeichnet, daß die Inkubation bei einer Tem- wird durch die folgenden beispielshaften Literaturperatur voa ungefähr 50 bis ungefähr 90° C in stellen deutlich gemacht. Die Isomerisation von deinem pH-Bereich von annähernd 6,0 bis 10,0 Glucose in d-Fructose unter Verwendung eines Enausgeführt wird und daß das Enzym von einem zympräparates, das von Pseudomonas hydrophila erMikroorganismus vom Stamm Arthrobacter er- 15 halten worden war, ist von M ar shall und Kooi halten worden ist, der in dem Glucose enthalten- in Science, 125, S. 648 und 649 (1957), und in der den Nähnnedhim in Abwesenheit von Xylose USA.-Patentschrift 2 950 228 beschrieben; jedoch ist oder Xylan gezüchtet worden ist. d-Xylose im Wachstumsstadium erforderlich, um die
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gewünschte Enzymaktivität zu erzielen, und außerdem gekennzeichnet, daß als Mikroorganismus Arthro- 20 ist der Zusatz von Arsenat-, Arsenit- oder Fluoridbacter nov. sp. NRRL B-3726, NRRL B-3727 ionen /um Reaktionsmedium erforderlich, um ma- oder NRRL B-3728 verwendet wird. ximale Ausbeuten an d-Fructose zu erzielen. In der
japanischen Patentschrift 7431 ('66) (entsprechend
der britischen Patentschrift 1 103 394) ist ein Veras fahren zur Herstellung eines Glucose enthaltenden
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Enzyms beschrieben, wobei Mitglieder der Art Strep-Herstellung von Fructose durch enzymatische Um- tomyces in einem Xylan enthaltenden Medium kulwandlung von Glucose, wobei durch Bakterienzellen tiviert werden. Verwandte Verfahren, bei denen erzeugte Enzyme verwendet werden. Streptomyces bobiliae verwendet wird, sind in den
Fructose wird im allgemeinen als der süßeste Zuk- 30 japanischen Patenten 7428 ('66) und 7430 ('66) beker angesehen, und Sirupe, die erhöhte Mengen Fruc- schrieben. Tsumura und Sato (Agr. Biol. Chem., tose enthalten, besitzen dementsprechend eine er- 25, S. 616 bis 625 [1961]) isolierten einen Stamm höhte Süßkraft. Wegen der Wohlfeilheit von Glucose von Aerobacter cloacae, der kleine Mengen eines ist ein praktisches und wirtschaftliches Verfahren zur Glucose isomerisierenden Enzyms erzeugte, wenn er Isomerisation von Glucose in Fructose erwünscht. 35 in einem Glucose- oder Fructosekulturmedium ge-Die alkalische Isomerisation von Glucoe in Fructose züchtet wurde; jedoch wurde eine stark verbesserte wurde vielfach versucht, konnte aber wirtschaftlich Bildung von solchen Enzymen beobachtet, wenn nicht in Betracht gezogen werden, und zwar in erster Xylose im Wachstumsmedium anwesend war.
Linie wegen der verhältnismäßig niedrigen Umwand- Es wurde nunmehr gefunden, daß Mikroorganis-
lung und wegen der Bildung von unerwünschten Ne- 40 men, die zur diphtheroiden Art Arthrobacter gehöbenprodukten. ren, eine Isomerase erzeugen können, welche die di-
Weitere Verfahren zur kontinuierlichen Umwand- rekte Umwandlung von entweder d-Glucose oder dlung von Glucose in Fructose in Gegenwart eines Xylose in die entsprechende Ketose bewirken kann, alkalischen Katalysators sind in »Chemisches Zen- Die Produktion einer Isomerase durch Arthrobacter tralblatt«, 1969, Nr. 33, Referat 1708 und 1709, be- 45 wurde bisher noch nicht beschrieben,
schrieben. Bei diesen Verfahren handelt es sich aber In der USA.-Patentschrift 3 345 269 wird zwar ein
um nichtenzytnatische Verfahren. Verfahren zur Herstellung von proteolytischen En-
Bei einem anderen Verfahren zur Bewirkung der zymen beschrieben, bei welchem Mikroorganismen erwünschten Umwandlung werden Enzyme verwen- der Art Arthrobacter unter aerobischen Bedingungen det, und es wurden beträchtliche Anstrengungen ge- 50 gezüchtet werden. Bei diesem Verfahren wird jedoch macht, geeignete Enzyme aufzufinden, welche GIu- in Abwesenheit von Kohlenhydraten gearbeitet, so cose in einer einfachen, wirksamen und wirtschaft- daß keine nennenswerten Mengen von Glucose isolichen Weise in Fructose umwandeln. merisierenden Enzymen gebildet werden können.
Zwar sind verschiedene Enzympräparate bekannt, Weiterhin wurde gefunden, daß die Aldoseisome-
welche d-Glucose in d-Fructose umwandeln und bei 55 risation, die durch ein von Arthrobacter produziertes denen ein oder mehrere chemische Zwischenpro- Enzym bewirkt wird, auch in Abwesenheit von Ardukte (beispielsweise d-Glucose-6-phosphat) eine senat oder Arsenit verläuft und daß die Konzentra-Rolle spielen, aber die vielversprechenden Enzyme tion der Aldose im Isomerisationsmedium nicht krisind anscheinend diejenigen, welche eine direkte Um- tisch ist. Das Enzym zeigt ungewöhnliche Eigenwandlung von d-Glucose in d-Fructose fördern (das 60 schäften, insofern, als Temperaturen bis zu 80 und sind die sogenannten Isomerasen). Solche Isomerase- 90r C bei der Isomerisation verwendet werden könpräparatc wurden aus den verschiedensten Mikroorga- nen, ohne daß ein beträchtlicher Verlust der Enzymnismen hergestellt, wie z. B. aus Mikroorganismen aktivität eintritt. Die Anwesenheit von zweiwertigen der Art Lactobacillus. Pseudeomonas, Pasteurella. Kationen ist nützlich, was durcli die verbesserte Ak-Leuconostoc, Streptomyces und Aerobaclcr. In Bio- 65 tivität des Enzyms in Anwesenheit von Magnesidmchim.-Biophys. Aeta, 151, S. 670 bis 680 (1968). ionen demonstriert wird.
ist kürzlich ein kurzer Literaturhinweis von Yama- Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist daher
η nka erschienen, der sich mit dieser Materie befaßt. ein Verfahren zur Herstellung von Fructose durch

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