DE2054520A1

DE2054520A1 - Vorrichtung und Verfahren zum Binden von Gegenständen wie Kabelbäumen, Installationsleitungen oder dgl

Info

Publication number: DE2054520A1
Application number: DE19702054520
Authority: DE
Inventors: Heinrich 2085 Quickborn Kabel
Original assignee: Paul Hellermann GmbH
Current assignee: Paul Hellermann GmbH
Priority date: 1970-11-05
Filing date: 1970-11-05
Publication date: 1972-05-10

Description

Vorrichtung und Verfahren zum Binden von Gegenständen wie Kabelbäumen, Installationsleitungen oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung und ein Verfahren zum Binden von Gegenständen wie Kabelbäumen, Installationsteitungen oder dgl. mittels eines Bandes aus verformbarem Werkstoff und einem Schloß zur Sicherung der Enden des den Gegenstand umschlingenden Bandes, wobei das Schloß mindestens einen Schlitz zur Aufnahme der Bandenden, eine quer zum Schlitz verlaufende Bohrung und einen durch ie Bohrung, den Schlitz und die Bandenden stoßbaren Stift aufweist.
Üblicherweise sind Band und Schloß getrennte Teile und werden erst durch den endgültigen Verschließvorgang miteinander verbunden. Es sind jedoch auch Vorrichtungen bekannt, bei denen Schloß und Band einstückig gespritzt sind, so daß beim Binden nur noch das freie Bandende in den Schlitz des Schlosses gesteckt werden muß. Einstückig gespritzte Schloßbänder werden wegen dieser anwendungstechnischen Vorteile häufig bevorzugt, haben jedoch den herstellungstechnischen Nachteil, daß sie sich nur in begrenzter Länge herstellen lassen. Die getrennte herstellung von Schloß und Band hat den Vorteil, daß das Band in beliebiger Länge beispielsweise durch hXtrudieren herstellbar ist, und daß beiiebige, jeweils benötigte Längenabschnitte von dem Band verlustfrei abgeschnitten werden können.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der genannten Art zu schaffen, die die Vorteile der bekannten Ausführungsform miteinander verbindet.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, daß im gebrauchsfertigen Zustand der Vorrichtung eines der Bandenden an dem Schloß mittels des teilweise in die Bohrung eingesetzten, den oder einen Scnlitz für die b4inf\i1irung des anderen Bandendes mindestens teilweise freilassenden Stiftes formschlüssig oder durch EIaLtverbindune gesichert ist.
Diese Sicherung kann beispielsweise durch Verschweißen des zuerst eingesteckten Bandendes mit dem Ende des Stiftes erfolgen. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist jedoch das Bandende mit dem Schloß mittels des Stiftes vernietet.
Die erfindungsgemäße Konstruktion des Schlosses hat den Vorteil, daß einerseits das Band getrennt vom Schloß durch endloses Extrudieren in beliebiger Längenergestellt und anschließend auf die gewünschten Längen zugeschnitten werden kann, daß aber andererseits das Verbinden des Schlosses mit dem einen Bandende schon vor der Verwendung der Vorrichtung und insbesondere bereits im llerstellerwerk oder in einer zentralen Vorbereitungsstation erfolgen kann, so daß Band und Schloß unverlierbar miteinander verbunden zur Verwendung gelangen und die beim Binden auszutührenden handgriffe sich auf das Einstecken und Sichern des anderen Bandendes beschränken können.
Vorzugsweise weist das vernietete Bandende einen durch das Hindurchdrücken des Stiftes ausgeformten Kragen auf derjenigen Bandseite auf, die von dem beim Sichern des zweiten Band endes vom Stift noch zu durchquerenden SchLitz oder GeiL des Schlitzquerschnittes abgewandt ist. Die Ausformung eines solchen Kragens durch den einzufütlrenden Stift Läßt sich dadurch erreichen, daß die Bohrung in der Nähe des Schlitzes eine Erweiterung aufweist.
Eine bevorzugte Ausführungsform der Vorrichtung weist in an sich bekannter Weise nur einen einzigen Schlitz zur Aufnahme beider Bandenden auf. Diese Ausfiihrungsform ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß im gebrauchsfertigen Zustand der Vorrichtung der Stift mit seinem dem Schlitz zugewandten Ende das vernietete Bandende durchquert und bündig oder nahezu bündig mit der dem freien Teil des Schlitzes zugewandten Bandseite abschließt.
Vorzugsweise ist der Stift nach Art einer Niete ausgebildet, d.h. er weist eine kopfartige Verdickung auf, die im gebrauchsfertigen Zustand der Vorrichtung an derjenigen Seite des bereits vernieteten Bandendes anliegt, die dem Schlitz oder freien Schlitz querschnitt für die Aufnahme des anderen Bandendes zugewendet ist.
Im fertig montierten Zustand, d. h. nach Sicherung beider Bandendes kennzeichnet sich die erfindungsgemäße Vorrichtung vorzugsweise dadurch, daß die durch den Stift verformten Teile der beiden Bandenden nach einander entgegengesetzten Seiten aus der jeweiligen Bandebene heraus verformt sind. Dementsprechend weist die Bohrung für den Stift vorzugsweise auf beiden Seiten des Schlitzes Erweiterungen auf, deren Durchmesser größer ist als der Stiftdurchmesser, so daß Platz für kragenförmige oder - bei dem zweiten Bandende - napfförmige Verformung des jeweiligen Bandendes bleibt.
Sin Verfahren zum Binden von Gegenständen wie Kabelbäumen, Installationsleitungen oder dgl. mittels eines Bandes aus verformbarem Werkstoff, dessen Sonden in einen oder je einen Schlitz eines Schlosses gesteckt und mittels eines durch eine Bohrung des Schlosses quer über den Schlitz und durch die Bandenden gestoßenen Stift gesichert werden, ist erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet, daß der Stift erst in einer Richtung nahezu mit seiner ganzen Länge durch das eine Bandende gestoßen wird, um dieses am Schloß zu sichern, anschließend das zweite Bandende eingesteckt und der Stift dann in Gegenrichtung durch das zweite Bandende gestoßen wird. Durch diese gegenläufige Bewegung des Stiftes unterscheidet sich dieses Verfahren von den bekannten Verfahren, bei denen der Stift nur in einer Richtung durch beide Bandenden gestoßen wird. Bei nur einer Stoßrichtung des Stiftes wäre es schwierig, den Stift nur teilweise so weit einzustoßen, daß nur das eine Bandende am Schloß gesichert ist, aber noch ein ausreichender Schlitzquerschnitt für das Einstecken des zweiten Bandendes verbleibt.
Das Verfahren wird vorzugsweise in der Weise durchgeführt, daß das Sichern des ersten Bandendes am Schloß schon vor dem Herumlegen des Bandes um den Gegenstand und insbesondere unmittelbar anschließend an die Herstellung der Vorrichtung erfolgt. Die Vorrichtung kommt also mit bereits am Band gesichertem Schloß zur Verwendung.
Eine Ausführungsform der Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnungen erläutert.
Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch das Schloß mit eingelegtem Bandende längs der Linie I-I von Fig. 2.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt durch das Schloß ohne Band längs der Linie II-II von Fig. 1.
Fig. 3 zeigt eine Ansicht der Unterseite des Schlosses.
Fig. 4 zeigt einen Querschnitt durch das verwendete Band.
Fig. 5 zeigt den Stift vor dem Einführen in das Schloß.
Fig. 6 zeigt das Schloß mit angenietetem Bandende in gebrauchsfertigem Zustand.
Fig. 7 zeigt die Vorrichtung nach dem Spannen und Verschließen.
Schloßband und Stift sind getrennt voneinander hergestellt. Das Band ist beispielsweise aus einem Polyamid (Nylon) endlos extrudiert und hat den in Fig. 4 gezeigten Querschnitt mit einem dünnen, leicht verformbaren Mittelteil 2 und zwei einseitigen Randwülsten 3.
Das Schloß 4 besteht aus einem etwa quaderförmigen Körper mit einem Schlitz 5, dessen Querschnitt gemäß Fig. 2 dem Querschnitt zweier rückseitig aneinandergelegter Bänder bzw. Bandteile entspricht, so daß längs des mittleren Teiles des Schlitzes von beiden Seiten her Verdickungen des Schlosses in den Schlitz hineinragen. Quer zumSchLitz erstreckt sich durch das Schloß eine durchgehende Bohrung 6, die etwas oberhalb des Schlitzes einen Teil 7 mit etwas erweitertem Durchmesser hat, der dann unterhalb des Schlitzes in eine einseitig offene Aussparung 8 übergeht (vergl. auch Fig. 3).
In diese Bohrung ist der Stift 9 einführbar, der ebenfalls ein Abschnitt eines extrudierten Profils, vorzagsweise aus Polyamid, sein kann und eine durch Stauchen, Warmverformung oder dgl. gebildete kopfartige Verdickung 10 aufweist.
Nach der getrennten herstellung des Schlosses, des Stiftes und des Bandes erfolgt, vorzugsweise noch im HersteLLerwerk, eine Vormontage. Hierbei wird ein Ende 11 eines auf passende Länge zugeschnittenen Bandabschnittes in den Schlitz eingesteckt und anschließend der Stift von unten her durch die Aussparung 8 und den Schlitz 5 hindurch in die Bohrung 6, 7 eingetrieben, wobei das Bandende 11 in seinem dünnen Mittelteil verformt und ausgestanzt wird.
Der Stift 9 wird vollständig durch das Bandende 11 hindurchgetrieben, bis sein verbreiterter Kopf 10 an dem Bandende 11 anliegt und dieses fest gegen die obere Wand des Schlitzes 5 preßt. Dabei füllen kragenförmig verformte Teile 12 des Bandendes 11 den ringförmigen Raum zwischen dem Stift 9 und der Wand des erweiterten Teiles 7 der Bohrung 6 aus. Die Unterseite des verbreiterten Kopfes 10 des Stiftes 9 schließt etwa bündig mit der Unterseite des Bandendes 11 ab, so daß die untere Hälfte des Querschnitts des Schlitzes 5 frei bleibt für die Einführung des anderen Bandendes. i;ie Länge des Stiftes 9 ist so bemessen, daß der Stift in dieser Stellung mit seinem oberen Ende aus dem Schloß heraus ragt, da damit dort ein Werkzeug zum Eintreiben des Stiftes in Gegenrichtung angreifen kann.
Diese in Fig. 6 gezeigte Stellung, in der das Bandende 11 mittels des Stiftes 9 am Schloß 4 fest vernietet ist, ist die gebrauchsfertige Stellung der Vorrichtung. In diesem Zustand wird die Vorrichtung vom Verbraucher an der Arbeitsstelle verwendet. Bs muß dann lediglich das Band um den zu bindenden Gegenstand wie Kabelbaum oder dgl. herumgelegt und das andere Bandende 13 in den Schlitz 5 eingesteckt werden. Anschließend wird der Stift 9 nunmehr in entgegengesetzterRichtung in das Schloß hineingetrieben, so daß nunmehr auch der Mittelteil des Bandendes 13 durch den Stift 9 verformt und dadurch am Schloß gesichert wird.
Die gesicherte Endstellung zeigt Fig. 7. Man beachte, daß aufgrund der beiden gegenläufigen Bewegungen des Stiftes 9 die durch den Stift verformten Bandteile 12 und 14 nach entgegengesetzten Richtungen aus der Bandebene heraus verformt sind. Je nach der Verformbarkeit des Bandmaterials und der Länge des Stiftes kann die Verformung 14 des zweiten Bandendes 13 entweder napfförmig, wie in Fig. 7 gezeigt, oder ebenso wie bei dem Bandende 11 kragenförmig unter völligem Ourchstanzen des Bandendes ausgebildet sein. Bei der Verformung des zweiten Bandendes wird in der Regel auch der verbreiterte Kopf 10 des Stiftes 9 seine Verbreiterung mehr oder weniger einbüßen, wie ebenfalls aus Fig. 7 ersichtlich.

Claims

Patentansprüche 0 Vorrichtung zum Binden von Gegenständen wie Kabelbäumen, Installationsleitungen oder dgl., bestehend aus einem Band aus verformbarem Werkstoff und einem Schloß zur Sicherung der Enden des den Gegenstand umschlingenden Bandes, wobei das Schloß mindestens einen Schlitz zur Aufnahme der Sendenden, eine quer zum Schlitz verlaufende Bohrung und einen durch die Bohrung, den Schlitz und die darin befindlichen Bandenden stoßbaren Stift aufweist, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß im gebrauchsfertigen Zustand der Vorrichtung das eine Bandende (11) an dem Schloß (4) mittels des teilweise in die Bohrung (6, 7) eingesetzten, den oder einen Schlitz (5) für die Einführung des anderen Bandendes (13) mindestens teilweise freilassenden Stiftes (9) formschlüssig oder durch Haftverbindung gesichert ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Bandende (11) mittels des Stiftes (9) an dem Schloß (4) vernietet ist.
:>. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß das vernietete Bandende (11) einen durch das Hindurchführen des Stiftes (9) ausgeformten Kragen (12) auf derjenigen Bandseite aufweist, die von dem für das Einführen des zweiten Bandendes (13) bestimmten SchLitz oder Teil des Schlitzes abgewandt ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, mit einem einzigen Schlitz zur Aufnahme beider Bandenden, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß im gebrauchsfertigen Zustand der Stift (9) mit seinem dem Schlitz zugewandten, das Bandende (11) sichernden Ende bündig oder nahezu bündig mit der dem Schlitz zugewandten Bandseite abschließt.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß der Stift (9) an einem Ende eine kopfartige Verdickung (10) aufweist.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß im fertig am Gegenstand montierten Zustand die durch den Stift (9) verformten Teile (12, 14) der beiden Bandenden (11, 13) auf voneinander abgewandten Seiten Liegen.
7 Vorriohtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch g e k e n n z e i c h n e t, daß das Band im Querschnitt einen dünnen, durch den Stift leicht verformbaren Mittelteil (2) und verdickte Randwulste (3, 4) aufweist.
8. Verfahren zum Binden von Gegenständen wie Eabelbäumen, Installationsleitungen oder dgl. mittels eines Bandes aus verformbarem Werkstoff, dessen Enden in einen oder je einen Schlitz eines Schlosses gesteckt und durch einen durch eine Bohrung des Schlosses quer huber den Schlitz und durch die Bandenden gestoßenen Stiftes gesichert werden, dadurch g ek e n n z e i c h n e t, daß der Stift zuerst in einer Richtung durch das eine Bandende gestoßen wird, um dieses zu sichern, und daß nach Einführen des zweiten Bandendes der Stift in entgegengesetzer Richtung durch das zweite Bandende gestoßen wird.
9. Verfahren nach Anspruch 8, dadurch g e -k e n n z e i c h n e t, daß das Sichern des ersten Bandendes am Schloß vor dem Herumlegen des Bandes um den Gegenstand und insbesondere als Teil des Herstellungsverfahrens von Band und Schloß durchgeführt wird.