DE2054144B2 - Haemodialyseeinheit - Google Patents
HaemodialyseeinheitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Hämodialyseeinheit einer künstlicher Niere mit mindestens einem halbdurchlässigen, zusammen mit einer Kunststoffbahn
spiralförmig in konzentrischen Lagen um einen Kern gewickelten, von der Dialysierflüssigkeit umspülten
flachen Dialysierschlauch zum Durchleiten des Blutes, bei der die Kunststoffbahn den Dialysierschlauch auf
beiden Flachseiten umgibt und benachbarte konzentrische Windungen des Dialysierschlauches trennt.
Bei einer Hämodialyseeinheit der vorgenannten Art ist der flache Dialysierschlauch zusammen mit der
Kunststoffbahn derart in konzentrischen Lagen gewickelt, daß sich eine Art Spule oder Wickel bildet,
bei welcher die aufeinanderfolgenden Windungen ra
dial nebeneinander angeordnet sind.
Hämodialyseeinheiten der genannten Art sind in künstlichen Nieren verwendbar, d.h. in Einheiten, in
welchen die Dialyse zwischen Blut und einer Dialyseflüssigkeit durch eine semipermeable Membian hindurch
auftritt. Hierbei wird in bekannter Weise ein Medium, z. B. Blut oder Dialysierflüssigkeit, durch einen
Dialysierschlauch hindurchgeleitet, während das andere Medium durch den Behälter fließt, in welchem
der Schlauch angeordnet ist. Bei den bekannten Anordnungen konnte dieses zweite Medium mehr oder
weniger ohne Beobachtungsmöglichkeit strömen. Es waren keine Vorkehrungen getroffen, das zweite Medium
bevorzugt an der Oberfläche des Dialysierschlauches angreifen zu lassen. An dieser Oberfläche
findet jedoch die eigentliche Dialyse statt.
So wandert z.B. im Falle der französischen Patentschrift 1434562 das Blut vollkommen frei durch einen
Raum, in dem sich ein spiralförmiger Schlauch befindet, welcher die Dialysierflüssigkeit aufnimmt und
durch ein Maschennetz Stabilität erlangt. Das Blut sbadet« somit den Schlauch, d.h. es befindet sich außerhalb.
Eine gezielte Beschränkung in der Bewegung des Blutes ist nicht vorgesehen. Zudem befindet sich
keine Trennwand zwischen aufeinanderfolgenden Windungen des Schlauches. Die Eigenart besteht bei
der bekannten Anordnung darin, daß sie eine große Blutmenge benötigt, welche der Patient oft nicht leicht
entbehren kann.
Man kann nun die benötigte Blutmenge dadurch reduzieren, daß man das Blut durch die Dialysierschläuche
strömen läßt, wie es z.B. aus der deutschen Auslegeschrift 1064199 bekannt ist. Bei dieser Hämodialyseeinheit
ist der Dialysierschlauch zusammen mit einer Kunststoffbahn spiralförmig um einen Kern
gewickelt. Die Kunststoffbahn ist dabei ein gitteilörmiges
Netzwerk. Benachbarte, den Dialysierschlauch umgebende Bahnenlagen werden durch Abstandshalter
auf einer bestimmten Distanz gehalten. Bei der
bekannten Anordnung ist daher das Volumen des Schlauches recht groß. Die einzelnen Lagen des Netzwerkes
werden durch die Abstandshalter auf einer bestimmten Distanz gehalten; sie werden von der
Außenfläche des Dialysierschlauches ferngehalten. Dieses große Schlauchvolumen, das erforderlich ist,
um den Eingangsdruck zu reduzieren, bedingt wiederum, daß eine große Blutmenge dem Patienten entzogen
wird. Außerdem wird durch die gitterartige Netzstruktur des Kunststoffbandes praktisch kein
Einfluß auf die Strömungsverhältnisse in der Dialysierflüssigkeit genommen. Hinzu kommt, daß das
Kunststoffband praktisch auch nicht den Blutfluß beeinflußt, weil es nicht den Schlauch verformt.
Bei dieser bekannten Hämodialyseeinheit bilden sich außerhalb des Dialysierschlauches bevorzugt einzelne
Pfade niedrigen Drucks für die Dialysierflüssigkeit. Entlang diesen Pfaden strömt somit der überwiegende
Flüssigkeitsteil, d.h. die Flüssigkeit »meidet« die möglichen vielfältigen anderen Wege. Daraus ergibt
sich, daß die Dialyse in den bekannten Fällen nur an ausgewählten Bereichen des Dialysierschlauches
wirksam ist.
Schließlich beschreibt die französische Patentschrift 1300140 eine Dialyseeinheit, bei welcher lange Bäder
jeweils auf einer Seite eines schraubenförmig gewundenen Dialysierschlauches angeordnet sind. Die Bänder
besitzen nur auf einer Seite Auskehlungen, welche durch an den Dialysierschlauch angreifende firstartige
Erhebungen voneinander getrennt sind. Bei dieser bekannten Anordnung ist der Dialysierschlauch
schraubenförmig und nicht im Sinne einer archimedi- ^jJj1 Spirale, d.h. mit radial benachbarten konzentrischen
Lagen (Windungen) gewunden.
Es fehlen daher die Trennwände zwischen den einzelnen Lagen. Die bekannte Einheit ist sehr sperrig
und schwer und bietet daher pro Raumeinheit eine relativ geringe für die Dialyse wirksame Fläche.
Weiterhin ist es aus dieser Patentschrift zwar schon
bekannt, schräg zur Längsachse des Dialysierschlauches verlaufende, durchgehende Flüssigkeitskanäle
anzuwenden, die zueinander parallel laufen und die auf der Unterseite des Dialyseschlauches in einer
Richtung verlaufen, die mit der Richtung der auf der 1S
Oberseite des Schlauches verlaufenden Rippen eiren spitzen Winkel einschließt, so daß zwischen dem Diatysierschlauch
und den auf ihm aufliegenden, die Ka- »äle begrenzenden, zackenförmigen Rippen eine
Vielzahl von schmalen Durchlässen gebildet werden, ^o
Es soll jedoch in diesem Falle die Dialysierflüssigkeit
generell entlang dem Dialysierschlauch fließen, und zwar im Zickzackweg von Kante zu Kante und von
Seite zu Seite. Folglich kann der Gesamtdurchfluß nur klein sein. Um ihn zu vergrößern, sind die genannten a5
dreieckförmigen Auskehlungen groß und haben insbesondere
eine vergleichbar große Tiefe im Verhältnis tür Breite. Es befindet sich dadurch nicht in jedem
Fall alle Dialysierflüssigkeit in der Nähe der Schlauchoberfläche, wodurch die Wirksamkeit der Dialyse
herabgesetzt wird. Es handelt sich in diesem bekannten Fall auch nicht um eine leicht gewichtige, räumliche
kompakt aufgebaute Dialysatortype.
Nach der deutschen Offenlegungsschrift 1 792305
ist als älterer Vorschlag ein Verteilernoppensystem vorgesehen, das offensichtlich infolge der Funktionsungleichheit nicht mit dem Rippensystem nach der
Erfindung vergleichbar ist. Des weiteren ist der Aufbau der Einheit nach einem anderen älteren Vorschlag,
nämlich gemäß Offenlegungsschrift 1921201,
völlig anders als im Fall der Erfindung. Es fehlt bei der Erfindung insbesondere das Stützgkter zwischen
Dialysierschlauch und Trennwand. Die älteren Vorschläge offenbaren zudem kein Mittel zur definierten
Führung der Dialysierflüssigkeit.
Der Erfindung iiegt somit die Aufgabe zugrunde, die Wirksamkeit der Dialyse dadurch zu erhöhen, daß
pro Raumeinheit die für die Dialyse wirksame Fläche vergrößert und zugleich die unkontrollierte Ausbildung
von bevorzugten einzelnen Pfaden verhindert wird.
Gemäß der Erfindung wird bei einer Hämodialyseeinheit
der eingangs genannten Art die Aufgabe dadurch gelöst, daß die als kontinuierliches Band ausgebildete
Kunststoffbahn auf beiden Seiten jeweils eine Vielzahl von zueinander parallel, schräg zur Längsachse
des Dialysierschlauches verlaufende, durchgehende Rippen aufweist, die mit dem flachen Dialysierschlauch
in Berührung stehen, wobei die Rippenschar der einen E .r.dseite unter einem Winkel zur
Rippenschar der anderen Bandseite verläuft, d.h durch die Rippen eine Vielzahl von schmalen Durchlässen
für die Dialysierflüssigkeit zwischen dem flachen Dialysierschlauch und dem Band gebildet ist und
daß die Durchlässe jeweils von einer Längskante des Dialysierschlauches zur anderen verlaufen.
Die Hämodialyseeinheit mit diesen Merkmalen hat ein geringes Gewicht, ist preiswert und entfaltet trotzdem
eine hohe Wirksamkeit. Die Dialysierflüssigkeit wird gezwungen, die ganze Länge der schmalen Kanäle,
welche durch die geringe Rippenhöhe, das Intervall zwischen den Rinnen und den Teil des Dialysierschlauches
zwischen den Rippen gebildet werden und die sich von der einen Längskante des Dialysierschlauches
zur anderen erstrecken, definiert zu durchströmen. Solange die einzelnen Kanäle sich über die
Schlauchoberfläche erstrecken, stehen sie nicht miteinander in Verbindung. Die unkontrollierte Ausbildung
von einzelnen Strömungspfaden wird vermieden. Die Dialyse erfolgt somit über die ganze
Oberfläche des Schlauches und ist daher äußerst wirksam.
In vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung verlaufen die Rippen auf beiden Seiten des Bandes unter
einem Winkel von weniger als 45°, vorzugsweise 30° zur Längsachse des Dialysierschlauches. Damit kann
man die Kanäle für die Dialysierflüssigkeit sehr schmal halten, da insbesondere die Höhe der Rippen
über der Bahn im Vergleich zu dem Abstand zwischen den Rippen schmal ist. Die gesamte geführte Dialysierflüssigkeit
befindet sich daher in der Nähe der Schlauchoberfläche. Verstärkt wird die Wirksamkeit
noch dadurch, daß die Schlauchwände die Tendenz haben, sich auszudehnen, wodurch das Kanalvolurnen
noch mehr verkleinert wird. Ein Winkel, der kleiner als 45° ist, vergrößert die Wirksamkeit der Dialyse
in vorteilhafter Weise noch dadurch, daß der Führungskanal langer wird.
Es ist ferner zweckmäßig, wenn die Rippen auf jeder Seite des Bandes zumindest ähnliche Querschnittsmaße
aufweisen, und äquidistant sind. Von besonderem Vorteil ist es auch, wenn das Band durch
Extrudieren des Kunststoffmaterials unü darauf folgendes Ausbilden der Rippen mittels profilgebender
Walzen gebildet ist. Ferner kann man das Band auch durch Kalandern des Kunststoffmaterials und darauffolgendes
Formen der Rippen mittels profilgebender Walzen bilden.
Weitere Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der folgenden
Beschreibung im Zusammenhang mit der einzigen Zeichnung, die perspektivisch und teilweise abgebrochen
und im Schnitt eine Hämodialyseeinheit einer künstlichen Niere zeigt.
Ein Paar Schläuche 40 bildet Leitungen für das Blut, wobei diese Schläuche zusammen mit einem gerippten
Kunststoffband 42 um einen zentralen zylindrischen Formkörper 44 gewickelt sind. Die Schläuche
40 sind jeweils aus regenerierten, flach gelegten Celluloserohren hergestellt und gewähren eiren großen
Bereich für die Dialyse zwischen dem Blut und einer Dialyseflüssigkeit. Flache Schläuche, deren Material
hauptsächlich aus regenerierter Cellulose mit einem Glyzeringehalt bis zu 10% oder aus einem wetterfesten,
sehr geschmeidigen, reißfesten, aroma-, öl- und fettdichten, nach dem Kupferoxydammoniakverfahren
hergestellten Spezialzellglas besteht, können für die mit 40 bezeichneten Schläuche verwendet werden.
Die Seitenwände 43 der Schläuche sind in dichtem Abstand voneinander angeordnet oder stehen an
einigen Stellen in Berührung. Einlaßschläuche führen zu den inneren Enden der Schlauchspirale, wie bei
46 gezeigt ist. Sie gehen durch die Wand des zylindrischen Formkörpers 44 hindurch und sind innerhalb
der Schläuche 40 mit den Abstandsbändern 48 gehaltert. Nicht dargestellte Auslaßschläuche sind an den
äußeren Enden der Schlauchspirale angeordnet. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird das Blut
durch die Schläuche mittels einer Pumpe gefördert, aber bei einer anderen Wahl der Rippenmaße und
des -abstands kann der Arteriendruck ausreichend sein.
In der· Praxis wird die Hämodialyseeinheit in einem äußeren nicht dargestellten Behälter angeordnet, der
z. B. aus transparentem Kunststoff, wie Polyvinylchlorid, hergestellt sein kann. In einer Ausführungsform
ist der Raum zwischen dem Umfang der Spiralanordnung und dem Außenbehälter mit einem aufblasbaren
Kragen oder einer Muffe mit ringförmigem Querschnitt gefüllt, der im aufgeblasenen Zustand um den
Umfang der Spiralanordnung angeordnet ist. Nach dem Aufblasen dehnt sich der Kragen oder Bund aus
und drückt gegen die innere Wand des Außenbehälters und gegen die äußere Schicht des gewickelten
Kunststoffbandes, wobei ein ebener und leicht zu steuernder Druck auf die Spiralanordnung ausgeübt
wird, derein Ausdehnen oder Aufwickeln der Anordnungverhindert
und dieses beschränkt, wenn das Blut oder die Dialyseflüssigkeit eingeführt wird.
Die Dialyseflüssigkeit wird unter geeignetem Druck dem Behälter entweder mittels einer Zuleitung
von einem Lagertank zugeführt, der einen Druckkopf bildet, oder mittels einer Pumpe. Die Zuführeinrichtung
für die Dialyseflüssigkeit ist nicht dargestellt. Die
Dialyseflüssigkeit fließt nach oben durch die Räume 47 zwischen aufeinanderfolgende Wicklungen der
Spirale des Bandes 42 und wird nach Erreichen der unteren Kante jedes aufgewickelten Schlauches 40
durch zwischen dem Band 42 und den nach außen liegenden Flächen der Wände der Schläuche 40 gebildeten
Durchgänge mittels Rippen 50, 52 des Bandes geführt, wie im folgenden beschrieben wird. Der
zylindrische Formkörper 44 ist am Boden geschlossen, so daß die Dialyseflüssigkeit nur nach oben durch die
zwischen den Formkörper 44 und dem Kragen oder Ring freigelassenen Räume strömt. Für die verbrauchte
Dialyseflüssigkeit gibt es einen Ausfluß zum Abwasser oder zur Umwälzung. Wenn die Dialyselösung
zurückgeführt oder umgewälzt wird, gibt es gewöhnlich einen kontinuierlichen teilweisen Ersatz sowie
einen Abflußpunkt.
Der Formkörper 44 ist oben offen, um den Einlaß der Schläuche 46 zu ermöglichen.
Das Kunststoffband 42 ist durch Kalandern und darauf folgende Profilgebung oder durch Extrudieren
von Polyäthylen und anschließende Profilgebung hergestellt, wobei das Band auf jeder Fläche eine Schar
paralleler, äquidistanter Rippen hat, welche durch Walzen während des Profilgebens des Bandes gebildet
sind. Die Rippen haben den gleichen Abstand und das gleiche Querschnittsmaß auf jeder Fläche. Die
Rippen 50 auf einer Fläche sind unter einem Winke! zu den Rippen 52 auf der anderen Fläche angeordnet.
Im flachen Zustand des Bandes sind die Rippen auf beiden Seiten gerade. Sie verlaufen hier in jeder Schar
unter gleichen Winkeln zur Querachse A des Bandes, wobei die Rippen auf der einen Fläche gegen die
Achse von einer Seite und die Rippen auf der anderen Fläche von der anderen Seite abgebogen sind. Deshalb
verlaufen die Rippen in der Spiralanordnung zur Achse der Blutleitung überall unter dem gleichen
Winkel.
In der gezeigten Spiralanordnung sind die Rippen 50 und 52 unter einem Winkel von etwa 30° zur Achse
der Blutleitung angeordnet, und ein Winkel von weniger
als 45° ist im allgemeinen vorteilhaft. Infolgedessen sind die über die Fläche der Blutleitungen 40 zu
den Rippen parallel liegenden, von der Dialyseflüssigkeit genommenen Wege langer als sie es in dem Falle
wären, wenn die Rippen senkrecht zu den Blutleitungen angelegt wären.
Die Blutleitungen sind somit in einem Durchgang für die Dialyseflüssigkeit angeordnet, deren gegenüberliegende
Wände parallel oder im wesentlichen parallel sind, wobei die Rippen auf einer Wand unter
einem Winkel zu den Rippen auf der gegenüberliegendien Wand angeordnet sind. Während des Betriebes
berühren die Rippen die Wände der Blutleitung, und der äußere Druck in Abhängigkeit vom Blut wird
durch den Druck des aufgeblasenen Ringes in Balance gehalten. Das unter schwachem Druck in der Leitung
stehende Blut bewirkt, daß die Membranwände der Leitung auf beiden Seiten gegen die Rippen des Banso
des drücken. Die gegenüberliegenden Wände des Kunststoffbandes, welche den die Blutleitung enthaltenden
Durchgang bilden, befinden sich unter einem solchen Abstand, daß an Stellen, wo eine Rippe auf
einer Wand eine Rippe auf der anderen Wand kreuzt,
"5 die inneren Wände der Blutleitung in Kontakt gehalten
sind. Das Innere der Blutleitung ist daher in der Form eines Labyrinths, wobei regulär beabstandete
Stellen dort vorgesehen sind, wo die Wände in Kontakt sind und wo durch Verbindung dieser Stellen gebildete
Kanten in der Leitungswand den gegen das Äußere der Leitung drückenden Rippen entsprechen.
Das entlang der Leitung laufende Blut hat einen sehr komplizierten Zickzackweg zu durchlaufen, wobei
keine direkten axialen Wege vorgesehen sind. Es ist deshalb ein gutes und dauerndes Vermischen des
Blutes sichergestellt und dadurch ein ebener und durchgreifender Kontakt allen Blutes, das durch die
Einheit mit den semipermeablen Wänden der Leitung geht. Dies unterstützt einen guten Austausch der gelösten
Substanzen zwischen dem Blut und der Dialyseflüssigkeit. Wie oben bemerkt, bilden die Rippen
50 und 52 auch Wege für die Dialyseflüssigkeit ir Kontakt mit den Wänden der Schläuche 40, was zui
Verbesserung des Wirkungsgrades der verwendeter Flüssigkeit beiträgt.
Der auf die Spiralanordnung vermittels des umgebenden aufgeblasenen Ringes aufgebrachte Drucl
sollte in Abhängigkeit vom Blutdruck in der Blutleitung gesteuert werden, um der Neigung des Blut
drucks, die Leitung auszudehnen, entgegenzuwirkei und somit die Komplexität der inneren Form zu redu
zieren. Es ist manchmal vorteilhaft, einen relativ ho hen Druck für das Blut in der Leitung anzuwenden
da dieses die Geschwindigkeit und die Wirksamkei des Wasserentzugs über die Membran aus dem BIu
in die Dialyseflüssigkeit steigert. Die beschrieben! Anordnung gestattet dies.
Es ist jedoch bei alternativen Anordnungen mög Hch, eine ausreichende Turbulenz im Blut dadurch zi
erhalten, daß man einen kleinen Raum zwischen dei Membranwänden und den Stellen beläßt, wo sie siel
am nächsten kommen.
Die dargestellte Spiralanordnung kann für die An passung an Standardanlagen von geeignetem Ma
sein. Die zwei spiralförmig aufgewickelten Schlauch 40 können in einer alternativen Form durch einen ein
zigen Schlauch für das Blut ersetzt werden, wobei die
ser einen gleichen oder größeren Durchmesser als di
beiden genannten Schläuche haben kann, was eine
Reduktion in der Höhe der Spirale gestattet und eine Verkleinerung des Dialyseoberflächenbereichs geben
würde, wodurch eine Reduktion der Länge der Blutlcitungunddes Kunststoffbandes gestattet würde. Nur
ein einziges Einlaß- und Auslaßrohr würde benötigt.
Ein Vorteil der gezeigten Spiralanordnung besteht darin, daß sie leicht aus dem äußeren die Spirale ent
haltenden Kessel entnommen und durch eine neue Anordnung ersetzt werden kann.
Ein Vorteil der Verwendung des Polyäthylenbandes in der obigen Ausführungsform besteht darin, daß
das Band aus preiswerten Rohstoffen hergestellt und durch relativ preiswerte Kalander- und Profilierungsiider Extrusions- und Profilierungsverfahren hergestellt werden kann. Das Polyäthylenband ist relativ
geschmeidig und kann ohne scharfe Kanten hergestelli
werden, was bei der Verwendung im Kontakt mit se- mipermeablen Membranen aus Cellulose od. dgl. vor
teilhaft ist. Es ist auch hinsichtlich der Maße stabil in dem Sinne, daß es gegen Zug in beliebige Richtung
widerstandsfähig ist. Dies bedeutet, daß die Räume für den Fluß des Blutes und der Dialyseflüssigkeit
nach dem Zusammensetzen beibehalten werden und daß der (Blutdruck in der Leitung eine geringe Mög-
lichkeit hat, das Band zu beschädigen. Die Tatsache. daß eine kontinuierliche Bahn mit Rippen auf beiden
Seiten vorgesehen ist, bedeutet, daß die zwischen dem Band und der Membran eintretende Flüssigkeit in
Kontakt mit der Membran gehalten wird und entlang
'5 den gewünschten Wegen gerichtet wird und in wirksamer
Weise zur Verwendung kommt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
*09 512/211
Claims (5)
1. rläiriudialyseeinheii einer künstlichen Niere
mit mindestens einem halbdurchlässigen, zusammen mit einer Kunststoffbahn sprialförmig in konzentrischen
Lagen um einen Kern gewickelten, von der Dialysierflüssigkeit umspülten flachen Dialysierschlauch zum Durchleiten des Blutes, bei
der die Kunststoffbahn den Dialysierschlauch auf »°
beiden Flachseiten umgibt und benachbarte konzentrische Windungen des Dialysierschlauches
trennt, dadurch gekennzeichnet, daß die als kontinuierliches Band (42) ausgebildete Kunststoffbahn
auf beiden Seiten jeweils eine Vielzahl »5 von zueinander parallel, schrägzur Längsachse des
Dialysierschlauches (40) verlaufende, durchgehende Rippen (SO, 52) aufweist, die mit dem flachen
Dialysierschlauch in Berührung stehen, wobei die Rippenschar (50) der einen Bandseite «
unter einem Winkel zur Rippenschar (52) der anderen Bandseite verläuft, daß durch die Rippen
eine Vielzahl von schmalen Durchlässen für die Dialysierflüssigkeit zwischen dem flachen Dialysierschlauch
(40) und dem Band (42) gebildet ist a5 und daß die Durchlässe jeweils von einer Längskante
des Dialysierschlauches zur anderen verlaufen.
2. Hämodialyseeinheit nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (50, 52)
auf beiden Seiten des Bandes (42) unter einem Winkel von weniger als 45°, vorzugsweise 30°,
zur Längsachse des Dialysierschlauches (40) verlaufen.
3. Hämodialyseeinheit nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (50,
52), auf jeder Seite des Bandes (42) zumindest ähnliche Querschnittsmaße aufweisen und äquidistant
sind.
4. Hämodialyseeinheit nach einem der Ansprüehe
1 bis 3> dadurch gekennzeichnet, daß das Band (42) durch Extrudieren des Kunststoffmaterials
und darauffolgendes Ausbilden der Rippen (50, 52) mittels profilgebender Walzen gebildet ist.
5. Hämodialyseeinheit nach einem der Ansprüehe 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Band
(42) durch Kalandern des Kunststoff materials und darauffolgendes Formen der Rippen (50,52) mittels
profilgebender Walzen gebildet ist.
50
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |