DE2054123A1 - Verfahren zur Entgiftung von mit orga nischen Cyanverbindungen verunreinigten Abwassern - Google Patents
Verfahren zur Entgiftung von mit orga nischen Cyanverbindungen verunreinigten AbwassernInfo
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Description
L'Air Liquide, Soc. Anonyme pour
1'Etude et !'Exploitation des Procedes
Georges Claude
75» Quai d'Orsay, Paris 7e, Frankr,
VERFAHREN ZUR ENTGIFTUNG VON MIT ORGANISCHEN CYANVERBINDUNGEN VERUNREINIGTEN
ABWlSSERN
Priorität vom 29. Januar 1970 in
Frankreich aufgrund der Patentanmeldung, Nr. E. N. 70 O3O85 beanspr.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Reinigung von
Abwässern, die organische Cyanverbindungen, insbesondere Nitrile als Verunreinigungen enthalten. Solche Abläufe
treten aus Fabrikationsstatten der chemischen Synthese,
insbesondere aus Fabriken aus, die bestimmte Kunststoffe oder Kunstfasern herstellen und organische Nitrile enthaltende
Gebrauchswässer ablassen. Unter diesen Nitrilen besteht die Hauptverunreinigung aus Acrylnitril.
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Die üblichen Verfahren zur Reinigung von Abwässern dieser Art arbeiten besonders mittels einer Hydrolyse des Nitrlls
zum Amid und zur Säure durch Erhitzung auf eine Temperatur nahe dem Siedepunkt. In zahlreichen Fällen ist die Hydrolyse
von einer mehr oder weniger starken Verflüchtigung des Acrylnitrils begleitet, das sich dann in der Atmosphäre
wiederfindet. Ein solches Verfahren ist mit Mängeln behaftet. Eine Vollständige Entgiftung verlangt eine lange
Behandlungsdauer und infolgedessen einen erheblichen KaIo-φ
· rienaufwand, um die gesamten Abwässer, auf eine Temperatur
■ nahe dem Siedepunkt zu erhitzen. Außerdem ruft das bekannte
Verfahren eine sekundäre Luftverunreinigung hervor.
Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, ein Verfahren
zu entwickeln, das in Zukunft eine vollständige Reinigung, d.h. auf einen Restgehalt unterhalb 0,5 ppm bei jedem Abwasser,
das organische Verunreinigungen und insbesondere Nitrile, wie Acrylnitril, Oxodipropionitril, Propionitril,
Methacrylnitril j Acetonitril, Benzonitril/usw. enthält, in einigen Minuten
oder einigen Vier**1stunden je nach der Verunreinigung und
der Behandltmgstemperatur möglich macht, wobei zusätzlich
der Vorteil einer Sättigung der behandelten Abwässer mit Sauerstoff erreicht wird.
Untersuchungen über die Verbesserung der Reinigung dieser
Art von Abwässern führten überraschenderweise zu einer neuen Anwendung der Hydrolysereaktion von organischen Nitrilen zum
Milieu Amid durch Einwirkung von Wasserstoffperoxyd in alkalische·/
gemäß den Reaktionen»
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R - CN +
OH NH
ν R-C- 0OH (1)
NH
R - C - 0OH + Ηο0_ > —™2 τ "2 τ "2Λ
R - C - 0OH + Ηο0_ > —™2 τ "2 τ "2Λ
vR-CO-NH, + 0„ + Hp0 (2)
oder zusammengefaßts
OH"
RCN + 2 BLOM > R-C0-NH2 +
RCN + 2 BLOM > R-C0-NH2 +
Das so gebildete Amid hydrolysiert sich in alkalischer Umgebung zu Ammoniak und der entsprechenden organischen
Säure bzw. ihrem Salz von geringerer Giftigkeit als das Ausgangsnitril. Die Anwendung dieser Reaktionen auf die
Behandlung von Abwässern kann jedoch in befriedigender Weise erfindungsgemäß nur unter bestimmten Bedingungen
erfolgen.
Das Verfahren zur Entgiftung von mit organischen Cyanverbindungen,
insbesondere Nitrilen als Verunreinigungen beladenen Abwässern gemäß der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß man einen raschen Abbau der erwähnten organischen Cyanverunreinigungen zu Amiden und dann zu Salzen
von organischen Säuren durch Behandlung mit einer Peroxyd
verbindung in alkalischer Umgebung durchführt.
Gemäß einer Ausführungsform des Verfahrens der Erfindung
wird als eine der Peroxydverbindungen das Wasserstoffper-
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oxyd für die Entgiftung gewählt. Als Wasserstoffperoxydquelle
kann man übliche wässrige Handelslösungen desselben oder eines seiner Zusatzderivate, wie Alkaliperborat oder
Alkaliperoarbonat, beispielsweise die entsprechende Natriumverbindung,
verwenden, was den Vorteil hat, daß man gleichzeitig mit dem aktiven Sauerstoff einen Teil der für die
Umsetzung notwendigen Alk&linität zuführt.
Es würde festgestellt, daß es auch möglich ist, Nitrile aus
Abwässern zu entfernen, indem man das Oxydationsvermögen
von Derivaten von der Art von Peroxymineralsäure oder organischer Peroxysäure bzw. ihrer Salze, z.B. der Ammonium-,
Kalium- und Natriumdipersulfate sowie der Monoperschwefelsäure
in Lösung, wie sie im Handel als Carbosäure bezeichnet
wird bzw. ihres Salzes, des Ealiümmonppersulfates, ausnutzt.
Es wurde auch festgestellt, daß die organischen Pe'foxysäuren
oder ihre Salze im reinen Zustand oder iif^orm von
Lösungen oder Verdünnungen verwendet werden können oder sich vorteilhafterweise sogar durch eine Vereinigung von Reaktions
mitteln ersetzen lassen, die in der Lage sind, die Peroxysäure zu erzeugen. ¥asa,eratof^t>eroxvdf anorganische oder
organische Hydroperoxydate, wie Alkaliperborate, Alkalipercarbpjciate,
Perpyrophoephate, Harnetoffperoxyd sowie anorganische
Alkali- und Erdalkaliperoxy€e im Gemisch mit
einem organischen Derivat aus der.Grüpjpe der Anhydride.,
Säurechloride, Aldehyde, Eg^ter und azyfclische Stickstoff-
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verbindungen stellen Vereinigungen dar, die für das Verfahren
der Erfindung herangezogen werden können.
Es wurde auch festgestellt, daß in Gegenwart von aktivem
Sauerstoff die Zerstörung der Nitrile daroh Übergang in
den Amidzustand nicht stöchiometrisch erfolgt. Ferner wurde festgestellt, daß die Reaktionsgeschwindigkeit der
Entgiftung von Nitrile enthaltenden Abwässern vom Überschuß
an aktivem Sauerstoff ,von der Alkalinität und der
Temperatur abhängig ist.
So erzielt man mittels Wasserstof fperoxyd bei einem nid; 50
ppm Acrylnitril beladenen Abwasser bei Umgebungstemperatur eine vollständige Entgiftung in drei Stunden und dreißig
Minuten in alkalischer Umgebung, die 5 g/l NaOH enthält, bei einem Verhältnis von HgO i RCN = 3. Dasselbe Ergebnis
erreicht man in einer Stunde bei einem Molverhältnis von HgO2:RCN = 10. Ein Überschuß der Peroxydverbindung begünstigt
also die Entgiftung. Man verwendet deshalb die Peroxydverbindung in einem Molverhältnis zum Nitril mindestens
gleich 2, vorzugsweise zwischen 2 und 10.
Die Zersetzungsreaktion der Nitrile in den Abwässern wird durch Erhöhung der Alkalikonzentration beschleunigt. Bei
dem vorstehend erwähnten Abwasser und unter denselben Bedingungen der Temperatur und des Molverhältnisses von HgO2 1.
RCN in alkalischer Umgebung von 0,3 g/l Na OH erhält man eine vollständige Entgiftung in 7 Stunden. Die Bedmutung
des Alkallzusatzes wird auch durch einen Vargleichsversuoh
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nachgewiesen, bei dem man lediglich mit 5g/l Alkali behandelt und nach fünf Stunden Kontaktzeit noch die Hälfte
der ursprünglichen Verunreinigung vorhanden ist. Nach derselben Zeit enthält eine Vergleichsprobe,die mit
0*5 g/l NaOH behandelt ist, noch 2/3 der Verunreinigung.
Bei einer zweckmäßigen Ausführungsweise des Verfahrens
der Erfindung besteht das gewählte Alkali aus Natriumhydroxyd
oder einem anderen AlHaIi lie Natriumcarbonat von
genügender Stärke, um die Umwandlungereaktion zum Amid und dessen Verseifung zum Salz der biologisch leicht abbaubaren
organischen Säure zu erzielen. Selbst bei Verwendung
von Alkaliperboraten und -percarbonaten ist es mitunter vorteilhaft, diese Alkalinität durch einen ergänzenden
Zusatz an alkalischem Substrat, z.B. Natriumcarbonat, zu verstärken»
Das Alkali wird dem Abwasser in solcher Menge zugesetzt, daß die Dauer der Entgiflungsreaktion kurz ist und den
Industrie- und Gesundheitserfordernissen entspricht. Diese
Alkalimenge beträgt bei Natriumhydroxyd mindestens 0,5 g/l»
vorzugsweise 5 'bis 10 g/l Abwasser bei der Behandlung der
Abwässer mit der Peroxydverbindung bei einem pH-Wert zwischen
9 und 13» vorzugsweise 10 bis. 12.
Der Temperatureinfluß ist sehr günstig für die Steigerung der Reaktionsgeschwindigkeit. Behandelt man beispielsweise
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bei 25, 4O1 60, 80 und 90°C dieselbe 50 ppm Acrylnitril
enthaltende Lösung mit 0,5 g/l NaOH und HpO2 in einem
Verhältnis H2O2JRCN = 3, so tritt eine vollständige Entgiftung
dieses Abwassers in 7 Stunden, 2 Stunden, 1 Std.9 30 Minuten und 15 Minuten ein.
Auch wurde festgestellt, daß das Wasserstoffperoxyd als
Katalysator wirkt, indem es die Hydrolysereaktion des bei der ersten Reaktion gebildeten Amide beschleunigt. Diese
Beobachtung gilt besonders für die Behandlung von mit Acrylnitril beladenen Abwässern, bei denen Wahrscheinlich
ein Abbau des Nitrile zum Natriumsalz der entsprechenden Säure durch Reaktionen in Betracht zu ziehen ist, die sich
von den vorstehend angegebenen unterscheiden könnten. Eine Acrylnitrillösung, die mit H3O2 in einem Verhältnis
von HgO2:RCN = 3 bei 60 in Gegenwart von Natronlauge behandelt
worden ist, enthält nämlich nach 30 Minuten kein Acrylnitril mehr, und es verbleiben nur 50 $ des entsprechenden
Amins j dieses ist nach 6 Stunden vollständig verschwunden. Diese eigenartigen Beobachtungen werden durch
Erfahrungen analog den nach stehend beschriebenen bestätigt.
Man läßt Wasserstoffperoxyd auf eine Acrylamidlösung einer
molaren Konzentration entsprechend derjenigen, die man bei der oben beschriebenen Behandlung er-hält, einwirken, wobei
e»n ¥asserstoffperoxyd in einer Menge entsprechend der-
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jenigen, die nach der ersten Reaktion zurückbleibt, einführt;
diee bedeutet, daß auf 3 Mol anfängliches HgO
2 Mol durch die Umsetzung HCN ■ ftCO-NH» verbraucht
werden j es bleibt also 1 Mol H„0 für die Einwirkung auf
RCO-NHo* ®a -^8* festzustellen, daß der Abbau des Amide
viel langsamer ist ,als in dem vorstehenden Fall, weil hiervon noch 85 $ nach 30 Minuten und 30 $ nach sechs Stunden
zurückbleiben. Diese Werte sind höher als man sie bei der oben erwähnten direkten Umsetzung von H2O2 + RCN erhält.
Die beschleunigend« Wirkung des Wasserstoffperoxyds kann
durch einen VergleiohsvereuclTbeetätigt werden, bei dem
man Acrylamid in alkalischem Milieu unter den Bedingungen dee vorstehenden Versuche«,jedoch ohne Zusatz von^Wasserstoffperoxyd
einsetzt. Der Amidgehalt vermindert'sich
lediglich um 5 bis 8 % stündlich.
Einer Temperaturerhöhung wirkt gÜnstfe auf die Reaktionsgeschwlndigkeit
der Entgiftung.
Es wurde festgestellt, daß die Acrylnitrile nioht die einzigen Verbindungen fr*ä, die sich wirksam nach dem Verfahren
der Erfindung beJ^icndeln Lassen. Das durch Addition
von zwei Molekülen Igryinitril an einem Molekül Wasser entstehende
OxodipropiS^ij^il kann" unter denselben
behandelt werden. Me E*g»bni'*ee sind ebfenso befrlei
>ie bei Acrylm±trili\^jjrfhilfcA·'feilt. fflr
»nd Ac e- ' tonitrilj Benzonitr^.! und »nd.e^(6· ;N:
Man bestimmt die Gegenwart von Acrylnitril durch Dampf-.phasenchromatografie
mit Ermittlung durch Flammenionisierung (Säul'e von 1 m, gefüllt mit dem unter der Handelsmarke
"Chromosorb" bekannten Produkt, das mit 3° $
des unterer Marke "Carbowax 20 M" bekannten Produktes
imprägniert ist). Diese Methode ist anwendbar auf alle flüchtigen Nitrile, die sich nach dem vorliegenden Verfahren
behandeln lassen. Sie gestattet die Ermittlung einer Mindestkonzentration von 0,2 bis 0,3 ppm.
Die 'schweren Nitrile ermittelt man durch Dünnschichtchromatografie
auf Ki e s el säure träger unter Elu>tierung mit einem Gemisch von 95 Teilen Chloroform und 5 Teilen
Methanol und Entwicklung mit Rhodamin B + Iod sowie Prüfung
mit Ultraviolettstrahlen einer Wellenlänge von 350 i»u«
Die Amide und ihr Verschwinden ermittelt man durch gleichzeitige Bestimmung des freien Ammoniaks in Lösung nach der
Formolmethode 'des durch Sieden verdrängbaren Ammoniaks sowie Destillation in Gegenwar ^e ines sehr großen Überschusses
an starkem Alkali.
Bei Anwendung der Entgiftungsbehandlung nach der Erfindung
erhält man ein stark sauerstoffhaltiges Abwasser, dessen Nitrile vollständig in Amide überführt sind, die
selbst zu ungiftigen Salzen organischer Säuren hydrolysiert sind.
Die nachstellenden Beispiele dienen der Erläuterung der Erfindung.
- 10 -
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- 1O -
2QSf η
1 1 wässrige Lösung eines Abwassers mit einem Gehalt Von
50 ppm Acrylnitril versetzt man mit 5 g Na tritimh
und 0,25 ml 35$igem ¥aseeretoffperoxyd5 Molverhältnia ■
H2O2JCH2 = CH - CN = 3. Bei Keakiionstemperature» von
25» ^0, 60, 80 bzw. 90°0 erreicht man das Verschwinde^?, ;. <;.
des Acrylnitril» (Eaügehalt unterhalb 0tj$ ppm kontrol-,
liert durch DampfphasenohromatigrEtfi«) innerhalb dr^iWd^*·
halb Stunden, zwei Stunden, dreißig: Minuten, Zwanzig, Jf^.*r.
nuten und zehn Minuten.
Dieselbe Lösung, die in Beispiel 1 genannt 1st, behandelt
man unter denselben· Bedingaagen, jedoch mit einer von. 5,
auf 0,5 g herabgesetzten Ka.triumhydroxydaenge·. Für
selbe Temperaturskaia erreicht man volle-fcändige
innerhalb 7 Stunden, £ Stunden^ t Stunde, 3Q Minuten
15 Minuten.
Unter den Bedingungen der Beispiele 1 und 2 behänd el t.
Industrieabwässer, die mit 5Ö PP*ß Acrylnitril beladen jg,
jedoch ist djae Verbaltnie von HgOgSRCK ve«n J auf 5 g©·*/
bracht· Die Reaktion verläuft doppelt so schnell«
Man behandelt 1 1 einer lraeerigen Lösung oathailt*Js^l 1 &
tiad 5 g Nairiuinhydx*exyd mit ¥e,*»eretoffpier<3xyd
1 0 0 8 3 2 / 1 S p 7 . \'u
entsprechend einem Molverhältnis von HgOgjRCN ■= 3» d.h.
mit einem Überschuß von 50 $ gegenüber der Theorie.
Bei 6o°C ist das Acrylnitril innerhalb 30 Minuten verschwunden,
In diesem Augenblick ist nicht mehr als 5° $ des dem eingeführten Nitrll entsprechenden Amide verblieben,
und nach 6 Stunden ist das Amid vollständig verschwunden. Ein V©rgleich8vereuch unter denselben Bedingungen,
jedoch fllHie Wasserstoffperoxyd zeigt, daß der
Ataidgehalt nach 6 Stunden 60 $ des dem eingeführten Nitril
entsprechenden Wertes betragt.
1 1 wässrige Lösung enthaltend 2 g/l Oxodipropionitril-versetzt
man mit 0,5 g Natriumhydroxyd und 7 *&■ 35 $igem Wasserstoffperoxid?
VerhäHnis von H„02 zu RCN = 2,6. Die Entgiftung
ist bei 60 nach weniger als 30 Hinuten vollständig.
1 1 eines Industrieabwassers aus einem Betrieb zur Herstellung
von ABS-Elastomer (Acrylnitril-butadien-styrol) mit
einem Gehalt von 0,5 g Acrylnitril und 5 g Oxodipropionitril
behandelt man mit 22 al 35 Seigern Vaeserstoffperoxyd bei einer
Temperatur von 60°0j Verhältnis HgO iRCN β 2,8. In weniger
als 30 Minuten erreicht man vollständige Entgiftung.
Man behandelt 1 1 einer wässrigen Lösung von 50 ppm Acryl 1-nitril
mit 1,5 g Natriumperborat} Molverhältnis
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■■■■■■' '■'-■■ -■■* ϊ;:ίίνί1!
f durob e
-von : no oh : 10 -ppm
Ppm Acrylnitril beladehe Abwässer mittels 2,3 g Ammoniumdipersulfatj
Verhältnis von (NH^)2 SgOgiRCN = 10.
Nach 2-χ Stunden sind keine Nitrile mehr feststellbar.
Nach 45 Minuten sind hiervon 10 ppm vorhanden.
Beisgiel 2,2
1 1 einer wässrigen Lösung enthaltend 50 ppm Acrylnitril
behandelt man mit 1 ml 35 $igem Wasserstoffperoxyd in
Gegenwart von 5 S Natriumhydroxyd, Das Verhältnis von H202:RCN = 10. Nach vier Stunden bei 60°C isttein Nitril
mehr feststellbar. Nach 2 Stunden sind hiervon noch 10 ppm
vorhanden.
Unter den Bedingungen des Beispiels 6 behandelt man eine Lösung von $0 ppm Propionitril. Nach fünf Stunden Kontaktzeit ist kein Nitril mehr feststellbar. Nach zweieinhalb
Stunden sind noch 10 ppm Nitril vorhanden.
Eine Lösung von 50 ppm Benzonitril behandelt man mit O125
ml 35 #igem HgO25 Molverhältnis von HgO «RON = 5. Nach
vier Stunden Kontaktzeit bei 60°C isjikein Nitril mehr feststellbar.
Nach eineinhalb Stunden Kontaktzeit sind hiervon noch 10 ppm vorhandea.
.109832/1507
Claims (2)
- Λ-i'■Ι
:#■*I''■*·,:■'1S■p ■■■*■■*.-1 · Verfahren■ "■ - ' ■■■■'" ι! ■ . 1-!.7^'V"!' ■" .'■■ ': j1 ■ ,'■ Γ. ■■■ ■'"''■■-1> ■. ' 1V' '■'.·;."■ 1^1-'1 t»".. ■■'.".■]'.' ^t φ !1"'.'-'U11VV .«V"V '■'' ' ϊ/'Τ'^ν ''' "VΛ ' ■■■ ι ■ '■ :!ι :' .-J' . :· ■'*""'■ ϋ.1·1 ■'' ■;,.:■.. ' ' ' T ί1'1',.;" ■ '.-■■■ 'i ■ ' ''V* '■·'*<" '■■'^™Ι'"!|'!ϊιϊ: ' '■£',! '"'':" , ·!ι ι Ε,.Ί1'1! !■ ■: '■-■" "'Λ- '■■'' !-ΐι'1!1:.'-,1:*dadurch gek«Umgebung durohftiiirt. - 2. Verfahren man diezu ΙΟΝ 2 und, tO," anwendetman'3 bis TO«!»ν:' vvf vi :fcSiqfi|||I' fe^^^^^fi^pte.*■vdä^k&dM%yääi^<täi*i^i^^Verfaiaren nachdie" '5" 20&4123daß das Wasserstoffperoxyd und das alkalische Mittel in Form eines Alkalipersalaes, wie Perborat oder Percarbonat, eingeführt werden.7, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Peroxydverbindnng aus einer anorganischen oder organischen Peroxysäure in Form der freien Säure oder eines Salzes,; wie Ammonium- und Natriumdipersulfate, Monoperschwefelöäure und ihr* Salz oder Kaliummonopersulfat besteht«8, Verfahren nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die Peroxydverbindung in Form einer Vereinigung! bestehend aus einem Erzeuger für aktiven Sauerstoff im Gemisch mit einer Mineralsäure oder einem organischen Derivat aus der Gruppe der Anhydride, Säurechloride, Aldehyde, Ester und azyklisohen Stickstoffderivaten eingeführt wird, wobei der Sauerstofferzeuger aui Wasserstoffperoxyd, anorganischen oder organischen Hydroperoxydaten, wie Alkaliperboraten oder -percarbonaten, Perpyrophosphaten, Harnstoffperoxyd oder anorganischen Alkali- oder Erdalkaliperoxyden besteht· · ·9, Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nitril aus Acrylnitril, Oxodipropionitril, Acetonitril, Benzonltril, Propionitril und/oder Methacrylnitril besteht.109832/1507
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