DE2051386A1 - Verfahren zum automatischen Erkennen von Treffern bei sportlichen Spielen - Google Patents
Verfahren zum automatischen Erkennen von Treffern bei sportlichen SpielenInfo
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Description
- Verfahren zum automatischen Erkennen von Treffern bei sportlichen Spielen.
- Die Erfindung betrifft ein Verfahren, mit dem es möglich ist, auf technischem Wege den Eintritt von Treffern wahrzunehmen und anzuzeigen, Bis heute ist es üblich, bei sportlichen Feldspielen wie Fußball, Handball us,, das Erkennen des Treffereintrittes allein und augenblicklich dem menschlichen Auge zu überlassen.
- Nebenher bedient man sich u.a. der Fotografie. Während diese z.B. bei Laufwettbewerben als Zielfoto Entscheidungsgültigkeit besitzt, findet die Fotografie beispielsweise bei Feldspielen zur Trefferanerkennung keine rechtsgültige Beweiskraft, nicht zuletzt wegen der in Zweifel zu ziehenden Perspektiven, aus denen Fotoaufnahmen zufällig gemacht werden und daher nicht immer die Treffersituation exakt wiedergeben0 So überläßt man bis heute bei Feldspielen die Feststellung von Treffern den Schiedsrichtern und ihren Linienrichtern.
- Die von ihnen einmal getroffene Entscheidung wäre auch, wenn später durch Fotografien oder Fernsehaufzeichnungen die Situation anders dargestellt wilrde, nur im Klageverfahren zu korrigieren, was aber meist aus aportlichen Erwägungen unterbleibt. Als markantes Beispiel sei der umstrittene Tortreffer im Endspiel um die Pußballweltmeisterschaft zwischen England und Deutschland im Jahre 1966 erwähnt.
- Bis in die heutigen Tage hinein kann man immer wieder von umstrittenen Torentscheidungen hören.
- Es ist wohl natürlich, daß der wahre Sportler um einen fairen, unbestrittenen Sieg kämpft. Im sich immer weiterentwickelnden Berufssport kommt noch zusätzlich der hohe finanzielle Gewinn hinzu, für den es sich lohnt, einer im allgemeinen Interesse liegenden, untrüglichen, automatischen Treffererkennung den Vorrang vor der menschlichen Entscheidung zu geben0 Bei dieser Aufgabenstellung wird das erfindungsgeiäße Verfahren dadurch gekennzeichnet, daß vorzugsweise bei Feldspielen ein oder mehrere indirekte Tastorgane derart um den Toreintrittsquerschnitt placiert werden, daß sie hier einen Sende- Empfangs- Strahlenvorhang erzeugen können und auf den als Resonanzkörper oder Impulageber fungierenden Spielball o.ä. - der auch eigens hierfür präpariert sein kann - ansprechen, sobald dieser die Torlinie überschritten hat, und daß die für den Spielball charakteristischen Empfangs-Sende-Merkmale zur Auswertung in hierfür geeignete technische Einrichtungen weitergeleitet werden, an die sich eine automatische Trefferanzeige ansdl ließt.
- Die Art des Verfahrens erlaubt es, daß die indirekten Tastorgane mit den gleichen Zweck auch hinter dem Torraum angeordnet sein können.
- Zur Verwirklichung des Verfahrens können verschiedenartige, für den Menschen unschädliche Meßtechniken, wie z.B. Infrarot-, Magnetmeß-, oder auch die Ultraschalltechnik benutzt werden.
- Die vom Oszillographen der technischen Einrichtung autgezeigten Schwingungen sind unterschiedlich je nach Art und Intensität der empfangenen Impulse, welche u.a von der Form, der Lage, der Entfernung, der strukturellen Beschaffenheit und der Dichte des beschallten oder bestrahlten Gegenstandes abhängen. Ganz besonders deutlich lassen sich bekanntlich metallische Körper oder solche mit metalleffekten orten, was sich das erfindungsgemäße Verfahren zu Nutzen macht Aus der gegebenen Tatsa@he, daß der Spielball nur als einziger Gegenstand mit seiner ihm eigenen Form, Größe und Materialstruktur auf dem Spielfeld existiert, unterscheidet sich auch dessen Sohall- oder strahlenwirkung einwandfrei von denen, die möglicherweise Spieler zeitgleich unter den indirekten Tastorganen erzeugen. Das Vorhandensein dieser Schwingngs-Differenzmeßgrößen zwischen Spielball und den Kdrperteilen eines Menschen kann mit einer weitergehenden Ausbildung der Erfindung noch dadurch erhöht werden, daß der Spielball zur Intensivierung der Schall- oder Strahlenwirkung eine geeignete Präparierung erhält, z.B. durch eine zwischen der Gummiblase und der Spielballhülle eingelegte dünne Metallfolie, aber auch durch eine erzeugte Sättigung der Lederporen der Spielballhülle mittels Metallataub oder dergleichen. Die Präparierung kann dabei innerhalb der für den Spielball zulässigen Gewichtetoleranzen gehalten werden.
- Zur näheren Erläuterung des Verfahrens werden verschiedene Ausführungsarten schematisch dargestellt.
- Abb. 1 zeigt ein Fußball- oder Handballtor o0dgl. in perspektivischer Darstellung mit den indirekten Tastorganen im Bereich der Torlatte.
- Abb. 2 desgleichen, jedoch im Querschnitt von der Seite.
- Abb. 3 zeigt ein Fußball- oder Handballtor o,dgl, in Querschnitt von der Seite, mit hinter den Torraum angeordneten indirekten Tastorganen.
- Der Torraum 1, nach Abb. 1 u. 2, besitzt einen zur Spielfeld 7 hinweisenden, offenen, rechteckigen Toreintrittsquerschnitt, der sich zwischen den beiden Torpfosten 2 in vertikaler Ebene über der Torlinie 3 bis zu der Unterkante der Torlatte 4 erstreckt. Die Spielregeln besagen, daß ein Treffer dann erzielt ist, wenn der Spielball 5 o.ä. an beliebiger Stelle des Toreintrittequerschnittes die Torlinie 3 mit seinem vollen Durchmesser überschritten hat. Um dieses mit dem erfindungsgemäßen Verfahren wahrzunehmen, befinden sich an mehreren Seiten, mindestens aber an einer Seite des rechteckigen Toreintrittsquerschnittes, in diesem Ausführungsbeispiel an der Torlatte 4 angeordnete, ein oder mehrere indirekte Tastorgane 6, die den aus Richtung Spielfeld 7 kommenden Spielball 5 im Augenblick der ttberschreitung der Torlinie 3 auf z.B. magnet-, strahlungs-und/oder elektrotechnischen oder auf sonstigen geeigneten technischen Wegen, in dieeem Ausführungsbeispiel auf schalltechnischem Wege mittels Ultraschallwellen, die einen Strahlenvorhang 8 bilden, orten.
- Eine besondere, auf die Tastorgane 6 anspreohende, impulefördernde Präparierung des Spielballes 5, die ihn als Sender und/oder Empfänger wirksamer kennzeichnet, ist ein weiteres Erfindungsmerkmal. Eine solche Präparierung kann z.B. durch eine zwischen der Gummiblase und der Lederhülle des Spielballes 5 eingelegte dünne Metallfolie, sowie durch eine Metallstaubsättigung der tederporen der Spielballhülle vorgenommen werden. Die dem Spielball 5 eigene Resonanz- und Impulscharakteristik macht es möglich, daß selbst auch dann, wenn z.B.
- ein Körperteil eines Spielers sich zwischen dem Spielball 5 und den indirekten Tastorganen 6 befindet, es auf Grund der oom Spielball 5 und dem artfremden Körper erzeugten Unterschiedsresonanzen möglich ist, diese huber eine Verbindungeleitung 9 in die technische Einrichtung 10 zur Auswertung zu bringen, an die sich auf automatischem ziege eine z.B. optische und/oder akustische Trefferanzeige 11 für den Schiedsrichter, die Spieler und das Sportpuplikum anschließt.
- Die Abb. 9 zeigt eine vertikale Anordnung der indirekten Tastorgane 6a, als Impuls-Sende- Empfangefläche dargeatellt, mit horizontaler Richtwirkung der Strahlenbündel 8a auf den gesamten Toreintrittsquerschnitt. Ferner zeigt die Abb. 3 eine von den indirekten Tastorganen 6a zum Spielfeld 7 hinweisende Strecke "A", die in der technischen Einrichtung 10 als ein Abstand geeicht ist, den der evtl. präparierte Spielball F beim Eindringen in den vorraum 1 zu den indirekten Tastorganen 6a haben muß, was ihn gleichzeitig in dieser Situation als "Treffer" kennzeichnet. Die dem Spielball 5 eigene Impulscharakteristik im Zusammenspiel mit dem geeichten Abstand "A" unterscheidet ihn im Augenblick des Treffereintrittes von anderen möglichen Impulsen in der teohnischen Einrichtung 10, an die sich eine automatische Trefferanzeige ii anschließt.
- Da sich die Verfahrensvorgänge mit ?ßgeschwindigkeit abspielen, ist es möglich, daß sich die Trefferanzeige fast zeitgleich mit dem Treffereintritt einstellt.
- Patentansprüche
Claims (12)
- P a t e n t a n s p r ü c h e 1 Verfahren zum automatischen Erk@nnen von Treffern bei sportlichen Spielen, d a d u r c h g @ k @ n n : @ i c h -n e t , daß bei Feldspielen wie Fußball, Handball usw. die Torräume 1 von innen oder außen, ein oder m@hrere indirekte tastorgane 6 aufweisen, die als Sender und/oder Empfänger fungieren und die Aufgabe haben, den als Empfänger und/ oder Sender fungierenden Spielball 5 o.ä. im Augenblick des Treffereintrittes mittels des von ihm ausgehenden Impulses au orten0 und daß ferner diese Impulse über eine Anschlußleitung 9 zur Auswertung in eine t@chnische Einrichtung 10 gelangen, an die sich eine @elbsttätige Trefferanzeige 11 anschließt.
- 2) Verfahren nach Anspruch 1, d a d u r o h g e k e n n -z e i o h n e t daß die Tastergane 6 an mindestens einer Seite des von der Torlinie 3, den beiden Torpfosten 2 und der Torlatte 4 umgr@n@ten Toreintritt@qerschnittes angeordnet sind.
- 3) Verfahren nach den An@prüchen 1 bis 2, d z d u r a h g @ -k e n n s e i o h n e t , daß unter der @unktion der Tastorgane 6, der Toreintrittsquerschnitt mit einem seckrechten Strahl@nverhang 8, oder wirk@ngsgleich mit einer senkrechten Empfängerfläche für die Ortung des Spielballes 5 verschlossen wird.
- 4) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, d a d u r o h g e -k e n n @ e i c h n e t , daß die imdi@@k@@@ Tastergane 6a auch himter dem Torraum 1 mit Richtwirkung auf den gesamten Tereintrittsquerschnitt ange@rdnet sein können.
- 5) Verfahren naah den Ansprüchen 1 bis 4, d a d u r o h g ek e n n z e i c h n e t , daß bei hinter dem Torraum 1 in vertikaler Ebene angeordneten Tastorganen 6a, der vertikale Toreintrittsquerschnitt mit einem horizontal gerichteten Sende-, Empfang@-, Strahlenbündel 8a für die Ortung des Spielballes 5 beaufschlagt wird.
- 6) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 5, d a d u r c k g e -k e n n z e i o h n e t , daß in der technischen Einrichtung 10 der Abstand "A" vorausbesti@@t ist, den der Spielball 5 beim Eindringen in den Torraum 1 zu den Tastorganen 6a haben muß, um den Spielball 5 in der technischen Einrichtung 10 augenblicklich als "Treffer" zu orten.
- 7) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 6, d a d u r c h g e -k e n n z e i c h n e t , daß es mit der @ltraschalltechnik, oder wahlweise mit der Infrarot-, Magnetmeß-, oder einer andersartigen Technik betrieben wird.
- 8) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 7, d a d u r o h g e -k e n n z e i o h n e t , daß der Spielball 5 zur Intensivierung seiner Sende-, Empfangsimpulse präpariert ist.
- 9) Verfahren nach den Ansprtichen 1 bis 8, d a d u r o h g e -k e n n z e i c h n e t , daß die Präparierung des Spielballes 5 mittels zwischen der Blase und der Spielballhülle eingelegter Metallforlie und/oder einer Metallstaubsättigung der Lederporen der Spielballhülle, oder durch den Einbau eines Senders erfelgt.
- 10) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 9, d a du r c h g @ -k e n n s C i c h n e t , daß ein im Spielball 5 eingebauter Sender im Schwerpunkt des Spielballes 5 angserdnet sein kann.
- 11) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 10, d a d u r c h g e k k n n z e i c h n e t , daß die Impulsergebnisse der Tastorgane 6 und 6a zur Auswertung über eine Anschlußleitung 9 in eine technische Einrichtung 10 gegeben werden, an die sich eine selbsttätige Trefferanzeige 11 anschli@t.
- 12) Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 11, d a d u r c h g e k e n n z e i c h n e t , daß die Trefferan@eige It optisch oder akustisch betrieben wird.
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DE19702051386 DE2051386A1 (de) | 1970-10-20 | 1970-10-20 | Verfahren zum automatischen Erkennen von Treffern bei sportlichen Spielen |
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