DE2050939B2 - Vorrichtung zur Rheoplethysmographie - Google Patents
Vorrichtung zur RheoplethysmographieInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Rheoplethysmographie mit einem Hochfrequenzgenerator,
dessen Spannung an einer Potentiometeranordnung und an der Versuchsperson (oder dem
Versuchstier) über mindestens zwei Anlegeelektroden liegt, und mit mindestens einem an der Versuchsperson
in dem mittels der Anlegeelektroden unter Spannung gesetzten Bereich angeordneten Abnahmeelektrodenpaar, wobei dessen Spannung und
die zwischen zwei Punkten der Potentiometeranordnung abgegriffene Spannung nach Verstärkung ar
einem Differenzverstärker anliegen, dessen Ausgang mit einer Auswerteeinrichtung verbunden ist.
Bei der Rheoplethysmographie oder Widerstands-Plethysmographie
handelt es sich um Messungen dei Volumänderungen von Organen durch Messung dei
elektrischen Impedanzänderungen. Ein bevorzugte! Anwendungsgebiet der Erfindung sind Blutkreislauf
messungen und Messungen der Atmungstätigkei
<r
beim Menschen oder bei Tieren, insbesondere Säuge- oder auf Beschleunigungen zurückzuführen sind,
tieren. Schließlich ist die Vorrichtung nach der USA.-
Es ist bereits bekannt, mit Hilfe von Rheople- Patentschrift 3 340 867 relativ aufwendig, da es
thysmographiegeräten den Blutdurqlifluß oder die zur Herstellung eines Spannungsgleichgewichtes zwi-Atmungstätigkeit
(die respiratorische Tätigkeit) durch 5 sehen der Versuchsperson und der potenticmetri-Impedanzmessungen
zu ermitteln. Kubicek hat sehen Anordnung der Verwendung eines Oszillators
hierfür bekanntlich bereits die Verwendung von vier bedarf, dessen Strom sorgfältig konstant gehalten
bandförmigen relativ langen Elektroden vorgeschla- werden muß.
gen, von denen die beiden ersten Anlegeelektroden Die Arbeitsweise eines derartigen Gerätes ist zu
genannten Elektroden in geeigneter Weise einerseits io kompliziert und mit dem gegenwärtigen Stand der
um den Hals, andererseits um den Thorax der Ver- medizinischen Technik schlecht vereinbar, letzteres
suchsperson gelegt werden und an den Elektroden insbesondere dann, wenn die Versuchsperson sich in
eine hochfrequente Spannung liegt. Die beiden an- dem engen Raum eines experimentellen aeronauderen
Elektroden, die sogenannten Abnahme- oder tischen oder astronautischen Fahrzeuges befindet und
Meßelektroden hegen einerseits um den Hals, jedoch 15 beträchtlichen Beschleunigungen unterzogen wird,
näher am Thorax als die vorhergehende, andererseits Die folgenden Begriffe werden mit Bezug auf
näher am Thorax als die vorhergehende, andererseits Die folgenden Begriffe werden mit Bezug auf
um den Thorax, jedoch höher als die vorhergehende. F i g. 1 festgelegt.
Die zwischen den Abnahmeelektroden abgenom- Fig. I zeigt für einen normalen Menschen bei
mene Potentialdifferenz gestattet nach Modulation, mittlerem Pulsschlag das Elektrokardiogramm EKG,
Verstärkung, Demodulation und Gleichrichtung eine ao das Phonokardiogramm PCG und das Rheople-Aufzeichnung
der Impedanzänderung zwischen den thysmogramm RPG (lediglich die arteriellen und
beiden Abnahmeelektroden zu erhalten. Aortaanteile). Die Bezeichnung EKG entspricht dem
In einer ersten Vorrichtung kompensierte Kubicek mit Hilfe von externen Elektroden abgenommenen
die zwischen den Abnahmeelektroden vorhandene Elektrokardiogramm, im Gegensatz zur Bezeichnung
Impedanz mit Hilfe eines festen Widerstandes, was 25 ECG, die gegenwärtig überwiegend einem solchen
nur für bestimmte Versuchspersonen und bestimmte Elektrokardiogramm vorbehalten ist, das mittels
Lagen der Elektroden mit Erfolg durchführbar ist. interner Elektroden, beispielsweise im Verlaufe eines
Es versteht sich, daß, abhängig vom Versuchsobjekt chirurgischen Eingriffes, gewonnen wird.
— Mensch oder Tier, Kinder oder Erwachsener — Der Zyklus der Herztätigkeit umfaßt die Vorhof-
— Mensch oder Tier, Kinder oder Erwachsener — Der Zyklus der Herztätigkeit umfaßt die Vorhof-
und seiner Morphologie — insbesondere mager oder 30 systole SA, während derer sich die Herzohren über
dick —, die jeweiligen Impedanzen sehr unterschied- die Atrioventricolärklappen (AV-Klappen) oder
Hch sind. Vorhofkammerklappen praktisch pleich^eitie in d«e
Mit der USA.-Patentschrift 3 340 867 hat Kubi- Herzkammern leeren. Am Ende der Vorhof systole
cek bekanntlich unter Verwendung derselben Elek- SA schließen sich die Atrioventncolärklappcn oei
troden weiterhin eine Vorrichtung vorgeschlagen, 35 FA V und die Kammersystole SV beginnt. Die Segelbei
der ein Hochfrequenzoszillator einen kon- klappen öffnen sich bei OS, d. h. kurz nach dem
stanten Strom liefert und einerseits mit der Ver- Schließen FAV der Atrioventricolärklappen. Dieses
suchsperson über die Anlegeelektroden (Erreger- Schließen FA V entspricht etwa einerseits dem Beginn
strom), andererseits und parallel zu der Versuchs- des ersten Herztones Bi, wie das Phonokardioperson
mit einem Potentiometer verbunden ist. Die 4° gramm PCG zeigt, und andererseits dem niedrigsten
mit den beiden Abnahmeelektroden abgenommene Punkt oder Minimum des Rheoplethysmogramms
Spannung wird verstärkt, gleichgerichtet und einem RPG. Während der Systole, praktisch gleichzeitig
Konstantstrom-Differenzverstärker zugeführt. Die am mit den beiden Herzkammern, kontrahiert sich dei
Ausgang des Potentiometers abgenommene Spannung Herzmuskel und stößt das Blut einerseits aus dei
wird ebenfalls verstärkt, gleichgerichtet und einem 45 linken Herzkammer in die Aorta, andererseits aus
Konstantstrom-Differenzverstärker zugeführt. Wenn der rechten Herzkammer in die Lungenarterien aus.
man die Elektroden an der Versuchsperson anlegt, Die Aorta weitet sich, von wo an der Anstieg des
stellt man das Potentiometer so ein, daß man am Rheoplethysmogramms beginnt, der etwa der Strecke
Ausgang des Konstantstrom-Differenzverstärkers eine ST des Elektrokardiogramms entspricht, für das die
Spannung nahe Null erhält. Diese Vorrichtung stellt 50 bekanten Bezeichnungen von Einthoven verwende!
zwar einen Fortschritt in bezug auf die bis dahin werden. Am Ende der Kammersystole beginnt sich
bekannten dar, besitzt jedoch den Nachteil, daß über das Rheop'.ethysmogramm abzuflachen und beirr
die Abnahmeelektroden abgenommenen Spannungen Schließen der Segelklappen FS, das genau dem Aufmit
allen intrathoracalen Phänomenen schwanken treten des zweiten Herztones B 2 entspricht, zeichne
(insbesondere Blutkreislauf, Atmung, Verdauung). 55 der Rheoplethysmograph einen oder mehrere Knick«
Wenn man beispielsweise die Herztätigkeit unter- auf, wie dies Fig. 1 veranschaulicht. Dies entsprich
suchen will, muß die Versuchsperson in den meisten gleichzeitig dem Beginn der Diastole D. Kurz nacl
Fällen trotz der getroffenen Vorkehrungen ihre dem Schließen FS öffnen sich die Atrioventriculär
Atmung unterdrücken, damit die Messungen nicht klappen bei OA V, der zweite Herzton B2 verschwin
verfälscht werden. Die anderen Phänomene, insbe- 60 det anschließend. Im Verlauf der Diastole D gewin
sondere diejenigen der Verdauung, stören trotzdem nen die Arterien (Aorta und Arteria pulmonalis) ih
die Messungen. Hinzu kommt noch, daß dann, wenn Ausgangsvolumen zurück und das Rheoplethysmo
man die Herztätigkeit einer Versuchsperson, die sich gramm fällt ab. Dieser Abfall setzt sich während de
an Bord eines Fahrzeuges befindet oder arbeitet oder Vorhofsystole SA fort, die im Elektrokardiogramm J
Sport betreibt, untersuchen will, Änderungen durch 65 entspricht, unmittelbar gefolgt von Q und R.
Verschiebungen der Organe und der Muskeln auf- Das systolische Volumen kann, ausgehend von de
Verschiebungen der Organe und der Muskeln auf- Das systolische Volumen kann, ausgehend von de
treten, wobei diese Verschiebungen entweder durch Steigung des ansteigenden Astes, der sich an dei
die Versuchsperson selbst vorgenommen werden ersten Herzton anschließt, errechnet werden, wii
dies bereits bekannt ist. Hierzu kann verwiesen wer- Potentiometeranordnung aus einer in Serie mit den
den auf: Kubicek W. G., K ar η eg is J. N., Anlegeelektroden liegenden Impedanz und minde-Patterson
R. P., Witsoe D. A., Mattson R. R. stens einem Abgreifelektrodenpaar an dieser Impe-
»Development and Evaluation of Impedance cardiac danz besieht, wovon mindestens eine Abgreifelekoutput
system« Aerospace med. 37(12)1209-12,1966. 5 trode beweglich ist, und daß dieses Abgreifelektro-F
i g. 2 stellt das Rheoplethysmogramm RPG eines denpaar einem Abnahmeelektrodenpaar zugeordnet
normalen Menschen bei mittlerer Herztätigkeit dar. ist, das auf der Körperoberfläche der Versuchsperson
Die jeweiligen Abszissen des Beginns der beiden (oder des Versuchstieres), etwa längs der Äquipoten-Herztöne
Bl und BZ sind mit FAV und FS gemäß tiallinien des durch die Anlegeelektroden erzeugten
F i g. 1 bezeichnet. Folgender Zusammenhang ist be- ίο elektrischen Feldes, angeordnet ist, und daß die Stelkannt:
Wenn man die Tangente ab der größten posi- lung jedes Abgreifelektrodenpaares so gewählt ist,
tiven Steigung des Rheoplethysmogramms zeichnet, daß die zwischen letzterem abgegriffene Spannung
die in den meisten Fällen dem Wendepunkt ent- etwa gleich der mittleren Spannung zwischen den zuspricht,
der sich zwischen dem ersten und dem zwei- geordneten Abnahmeelektrodenpaaren ist.
ten Herzton befindet, und wenn man die Punkte a 15 Diese einfach aufgebaute Vorrichtung gestattet die
und b dieser Tangente, deren Abszissen diejenigen Durchführung fortlaufender Messungen, ohne daß es
des Beginns FAV bzw. FS des Herztones Bl bzw. notwendig ist, daß die Versuchsperson die Atmung
B 2 sind, ermittelt, dann ist die Differenz h der Ordi- einstellt. Sie erleichtert außerdem dem Anwender die
naten von b und α etwa proportional dem systo- Arbeit, da sie nur ein einziges Einstellorgan aufweist,
tischen Volumen. »o Die Auswertung des mit dieser Vorrichtung gewon-
Der obenerwähnte Aufsatz von Kubicek be- nenen Rheoplethysmogramms wird durch die Unterhandelt
dieses Verfahren der Bestimmung des .drückung oder Ausscheidung störender Anteile
systolischen Volumens sowie ein Rheoplethysmo- erheblich vereinfacht, beispielsweise durch Ausscheigraphiegerät,
das auf dem einleitend angegebenen dung der respiratorischen Anteile bei Untersuchung
Meßprinzip beruht. 25 der Herztätigkeit oder Ausscheidung der Herztätig-
Im übrigen kann noch verwiesen werden auf: keitsantdle bei Untersuchung der Atmungstätigkeit.
Coleman Hertsman A., D'A grosaL.,FlathF. Mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung werden auch
»Impedance measurement of cardiac output during die zuvor beschriebenen, den vorbekannten Vorrichmoderate
heat exposure« Aer. Sp. Med. Research tungen zu eigenen Nachteile vermieden. Bei der hier
Lab. T-R 66-5. 30 getroffenen Anordnung kann nämlich der von dem
Bei der Anwendung des graphischen Verfahrens Hochfrequenzgenerator gelieferte Strom schwanken,
nach F i g. 2 war es früher zwar einfach, die Tangente eine Erscheinung, die häufig bei Langzeitmessungen
der größten Steigung zu zeichnen; die Bestimmung oder bei Messungen an ein und derselben Versuchsder
Abszissen FA V und FS geschieht jedoch in der person, die in einem nicht vernachlässigbaren zeit-Mehrzahl
der Fälle von Hand durch den Bedienen- 35 liehen Abstand aufeinanderfolgen, auftritt. Die erfinden,
der die Herztöne mit dem Stethoskop abhört, dungsgemäße Vorrichtung stellt sicher, daß derselbe
was zu erheblichen Fehlern führt. Strom die Versuchsperson und die Kompensations-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine schaltung durchläuft und kompensiert eventuelle zeit-Vorrichtung
zur Rheoplethysmographie der ein- liehe Stromschwankungen. Die Kompensationsschalleitend
angegebenen Gattung zu schaffen, die bei ein- 40 tung gestattet außerdem die Regelung des Stromes
fächern Aufbau eine den Patienten nicht störende zwischen den Anlegeelektroden trotz Impedanz-Anbringung
der Elektroden vorzunehmen gestattet Schwankungen zwischen diesen Elektroden, wodurch
und eine kontinuierliche Messung der interessieren- sich ebenfalls die Verwendung eines Konstantstromden
Größe unter weitgehender Ausschaltung aller Generators erübrigt.
störenden Anteile oder Störgrößen erlaubt, so daß 45 Die erfindungsgemäße Vorrichtung findet somit
sich die Auswertung des Rheoplethysmogramms ver- insbesondere Anwendung zur Messung al'er Schwaneinfacht
und beispielsweise durch einen angeschlos- kungen des Organvolumens, insbesondere der Lunge,
senen Rechner erfolgen kann. des Herzens und der verschiedenen Arterien, sowie
Zur näheren Erläuterung dieser Aufgabenstellung zur Kontrolle der Kreislauftätigkeit in verschiedenen
sei unter Bezugnahme auf F i g. 5 angenommen, daß 50 Teilen des Körpers, beispielsweise im Gehim, sowie
der Blutdurchfluß and das systolische Volumen ge- zur fortlaufenden Kreislaufiiberwachung im Verlaufe
messen werden sollen. F i g. 5 zeigt schematisch für eines chirurgischen Eingriffes oder während langeinen
normalen Menschen unter mittleren Bedingun- dauernder Behandlungen. Weiterhin sind mit der ergen
den Kreislaufanteil CC und den respiratorischen findungsgemäßen Vorrichtung derartige Messungen
oder Aümmgsanteil CA sowie beide Anteile CC+CR 55 m solchen Fällen möglich, wo die Versuchsperson
zusammen in einer rheopletbysrnographischen Auf- dem Anwender nicht unmittelbar zugänglich ist,
zeichnung. Die Wirkung der Überlagerung dieser was insbesondere dann der Fall ist, wenn sie sich an
beiden Anteile ist in dem Diagramm CC+CR deut- Bord eines Fahrzeuges aufhält oder sich in Bewelich
zn erkennen and es läßt sich leicht einsehen, daß gung befindet, was bei Krankentransporten der Fall
zur Untersuchung des Kreislaofauteiles CC die Ent- 60 ist, sowie bei allen angewandten physiologischen
fennmg des respiratorischen Anteils CR anzustreben Untersuchungen (Arbeits-, Sport-, aeronautische,
ist, so daß einander entsprechende Nufldurchgänge astronautische Physiologie usw.).
der Kurve CC auf einer Grundlinie mit konstanter In den Unteransprüchen sind vorteilhafte Ausfüh-
Ordinate, wie der Achse des Aufzeichnongsstreifens, rungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung
liegen. 65 angegeben, von denen insbesondere folgende hervor-
Die der Erfindung zugrunde liegende and vor- zabeben sind:
stehend für einen Teilbereich näher präzisierte Auf- Eine dieser vorteilhaften Aasführungsformen
gäbe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die zeichnet sich dadurch aas, daß mehrere Ahnahm».
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elektrodenpaare und ebenso viele Verstärkungs- Um die nachfolgenden Erläuterungen von Aufbau
kanäle vorgesehen sind. Hierdurch lassen sich ins- und Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrich-
besondcre vergleichende Messungen durchführen. tung besser verständlich zu machen, soll zunächst die
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeichnet Natur der zwischen zwei Elektroden gemessenen
sich dadurch aus, daß auf mindestens ein Anlege- 5 elektrischen Körperimpedanz ins Gedächtnis zurück-
elektrodenpaar und mindestens zwei Abnahmeelek- gerufen werden.
trodenpaare zwei Differenzverstärker folgen, deren F i g. 3 zeigt schematisch eine derartige Impedanz,
beide Ausgangssignalc, gegebenenfalls nach vor- Diese besteht zum einen aus der Hautimpedanz, die
heriger Einstellung auf bestimmte Werte, auf einen man durch eine Kapazität C1, und einen Paralleldritten
Differenzverstärker gelangen, an dessen Aus- io widerstand Rn darstellen kann, und zum anderen aus
gang eine Auswerteeinrichtung liegt. Diese Anord- der Impedanz der tieferliegenden Gewebeschichten,
nung gestattet die Feststellung von Anomalien durch die durch eine Kapazität C1 parallel zu einem Widerdifferenziclle
Messungen, beispielsweise die Ent- stand A1 veranschaulicht werden kann, der seinerdeckung
eines Tumors durch Vergleich der rechten seits durch einen den Gewebeschichten selbst ent-
und linken Gehirnkreislauftätigkeit. 15 sprechenden Festwiderstand R1 und einen dazu par-
Eine weitere vorteilhafte Ausführungsform zeich- allelen Widerstand Rs versinnbildlicht wird, welch
net sich dadurch aus, daß die Ausgangsspannung letzterer zufolge Schwankungen der Blutzirkulation
eines zur Messung einer interessierenden Größe die- veränderlich ist. Zwischen zwei Elektroden liegen
nenden Systems nach Durchlaufen einer Begrenzer- folglich die Kapazität C„ und der Parallelwiderstand
oder Schwellwertschaltung und einer Impulsformer- 20 R„ sowie zwischen diesem Eingang und zwischen
schaltung dem der Auswerteeinrichtung zugeführlen diesem Ausgang die Parallelschaltung aus C, und R1.
Signal überlagert ist. Auf diese Weise ist es möglich, Wenn man Potentialdifferenzen einer genügend
dem Rheoplethysmogramm selbst eine Spitze oder hohen Frequenz anlegt, vereinfacht sich das Schalteinen
Zacken zu überlagern, der beispielsweise den bild; insbesondere brauchen der Hautwiderstand
zeitlichen Beginn der Herztöne bezeichnet (vgl. strich- 25 und die Kapazität der tieferliegenden Schichten nicht
punktierte Zacken in Fig. 2). Dies ergibt eine ganz berücksichtigtzuwerden.iSiehehierzuDemange.J.,
erhebliche Vereinfachung bei der Auswertung des Demon, G., »Influence de l'inhalation de CO2 sui
Rheoplethysmogramms und gestattet außerdem, la rhoogTaphie cerebrale«-Revue de medicine aerodiese
Auswertung auch unmittelbar durch einen an- nautique et spatiale, 1967, 6 [2], S. 5 bis 9.)
geschlossenen geeigneten Rechner ausführen zu 30 Das Schaltbild nach F i g. 3 vereinfacht sich folglassen
Hch zu demjenigen nach F i g. 4, das eine Hautkapa-
In der Zeichnung ist die erfindungsgemäC; Vor- zitätCp am Eingang aufweist, die in Wirklichkeit dei
richtung an Hand einer beispielsweise gewählten Gesamtanordnung (Elektrode + Haut) entspricht
Ausführungsform sowie unter Zuhilfenahme von sowie in Serie dazu die Parallelschaltung aus derr
erläuternden Diagrammen und Blockschaltbildern 35 Widerstand der tieferen Gewebeschicht Rn und den
schematich veranschaulicht. Die Fig. 1,2 und 5 veränderlichen Widerstand des Blutes oder der Or
wurden bereits vorstehend beschrieben. Es zeigt gane A5, worauf wiederum in Serie die Ausgangs
Fig 1 ein extern abgenommenes Elektrokardio- kapazität Cn folgt, die wieder der Haut und der an
gramm EKG, ein Phonokardiogramm PCG und ein deren Elektrode entspricht.
Rheoplethysmogramm RPG für einen normalen 40 Im folgenden wird die Impedanz der verschiedener
Menschen mit mittlerer Herztätigkeit. Gewebe (Haut und tieferliegende Gewebeschichten
F i ε 2 ein Verfahren zur graphischen Bestimmung mit gleichen Bezeichnungen bezeichnet,
des systolischen Volumens, Die Vorrichtung nach Fig. 6 enthält einen Fre
Fig 3 eine schematiche Darstellung der Körper- quenzgcneratorGHF, beispielsweise einen Oszillatoi
impedanz zwischen zwei Elektroden. +5 bekannten Aufbaus, der in den laufend verwendetet
Fi e 4 eine vereinfachte Darstellung der Fig. 3, Geräten auf einer festen Frequenz arbeiten kann
Fi e 5 eine schematische Darstellung des Herz- während bei Verwendung für aufwendigere For
anteils CC und des respiratorischen Anteils CR des schungsgeräte seine Frequenz veränderbar sein kann
Rheoplethvsmogramms sowie deren Überlagerung, Die verwendeten Frequenzen liegen üblicherweis.
Fi ε 6 eine blockschaltmäßige Darstellung der er- 50 über 10OkHz und meist in der Größenordnung vor
findungsgemäßen Vorrichtung zur Rheoplethysmo- 150 kHz. Ein Serien- oder Vorwiderstand R ist zwi
graphie mit vier Elektroden, wobei die angegebenen sehen den Generator und den Körperabschnitt, dei
tierung dienen und vom Fachmann nach Maßgabe ao&Xü&. ♦ ,·,.,,,
der jeweiligen Geräte- und Meßbedingungen gewählt 55 Im Falle der Messung des systolischen Volumen!
werden können gestattet dieser Widerstand R den Strom / in sein©
der Ausfilterung der störenden und parasitären An- kann für einen normalen Menschen in der Größen
teile der Signalspannung. ™*nm? von ^„^ ^0?*"1 gewählt werden um
einer Impulsformerschaltung, ^^J^^^V "f 'S? SS? 1<M
richtung zur Auswertung des Rheoplethysmogramms, 6S Ohm. Auf diese Weise durchläuft der Strom da
]\<-h~, Thorax, versehen mit vier Elektroden nach und kann als eingeprägter Strom angesehen werden
der Erfindung. ^* ist aber aucn 10OgUCh, durch Vergrößerung de
9 ' 10
Serienwiderstandes R eine größere Impedanz zu ver- Bei dem hier gewählten Beispiel der Messung der
wenden. Die Empfindlichkeit der Messungen wird Änderungen des systolischen Volumens werden
hierdurch in vemachlässigbarem Umfang beeinflußt. zweckmäßig Elektroden der vorstehend beschriebe-Ein
veränderlicher Teil Z1 des Serienwiderstandes R nen Form und Abmessungen verwendet, die man
gestattet in einer bekannten und einfachen Potentio- 5 vorzugsweise wie folgt anbringt. Fig. 11 stellt schemeterschaltung
eine Potentialdifferenz Ux abzugrei- matisch eine Vorderansicht eines menschlichen Thofen,
die nach Verstärkung im umgekehrten Sinn bzw. rax mit Andeutung des Sternums S, der Schlüsselmit
umgekehrten Vorzeichen auf die Potentialdiffe- beine CL und Teilen der Rippen C dar. Das Herz K
renz U? zur Einwirkung gebracht wird, die zwischen ist sehr schematisch und gestrichelt veranschaulicht,
den beiden Abnahmeelektroden vorhanden und über io ebenso wie der zwischen dem Herz und dem Interdiese
entnommen und vorher verstärkt worden ist. costalraum CA enthaltene Teil der Aorta A. Die re-Die
Zusammenführung dieser beiden Potentialdiffe- lative Lage des Herzens, der Aorta und der anderen
renzen geschieht mit Hilfe eines Difierenzverstärkers D. Elemente des Thorax kann von Individuum zu InWenn
die Impedanz Z1 gleich der Impedanz Zs ist, dividuum verschieden sein, und die Anordnung der
d.h., wenn die beiden Potentialdifferenzen oder Span- 15 Elektroden in bezug auf diese verschiedenen Organe
nungen Ux oder U, gleich groß sind, befindet sich der oder Knochen ist lediglich als Beispiel angegeben.
Zeiger eines am Ausgang des Systems angeordneten Die erste Anlegeelektrode £ 1 ist in Höhe des Hai-Meßinstrumentes
auf Null. Eine geringe Änderung ses 4 oder 5 cm oberhalb der Sternalgrube F angevon
Z1 führt zu einem Ungleichgewicht, das in be- bracht. Die zweite Anlegeelektrode £2 ist am untezug
auf jenes, das durch eine ebenso große Änderung ao ren Ende des Thorax auf der linken Seite etwa parvon
Zs hervorgerufen wird, gleich groß, jedoch um- allel zum Rippenbogen R und in der Figur in Höhe
gekehrt gerichtet ist. Diese Schaltung gestattet folg- des processus xiphoideis X oder Schwertfortsatzes
Hch gleichzeitig einen Strom einzuprägen und den angeordnet. Die Abnahmeelektroden £3 und £4
Wert von Zs zu messen und die Änderungen zu sind ebenfalls auf der Vorderseite des Thorax angeeichen.
25 ordnet, und zwar etwa am unteren und oberen Ende Wenn man am Ausgang 5? einen Schreiber, bei- der Aorta aszendens. Dies gestattet zwischen den
spielsweise einen Flüssigkeitsstrahl-Schreiber be- Abnahmeelektroden jenen Bereich zu erfassen, wo
kannter Art mit einer Eingangsimpedanz von 1 Meg- die Aorta einen relativ zylindrischen und regelmäßiohm
und 25 bis 40 Hz Bandbreite anordnet, kann gen Teil aufweist. Es versteht sich, daß die Festman
auf diese Weise auf einem Kanal ein aufgczeich- 30 legung dieser verschiedenen Anbringungsorte durch
netes Rheoplethysmogramm und auf einem zweiten Anwendung bestimmter bekannter Techniken, ins-Kanal
beispielsweise ein Phonokardiogramm erhal- besondere der Röntgentechnik erheblich erleichtert
ten. Am AusgangS3 kann in gleicher Weise auch eine wird. Die Abnahmeelektroden £3 £4 sind im all-Fernübertragungsvorrichtung
angeordnet werden, wo- gemeinen 5 bis 7 cm voneinander entfernt, wobei
durch Telemetriemessungen möglich sind. 35 diese Entfernung von der Morphologie der Versuchs-In
F i g. 6 sind die verschiedenen Merkmale der person abhängt. Ihr mittlerer Teil befindet sich etwa
Haut und der tieferliegenden Gewebeschichten mit an der linken Seite des Sternums Die vier Elektrodenselben
Bezugszeichen wie in den Fig. 3 und 4 den El, El, £3, £4 sind auf diese Weise etwa horiversehen,
d..h., daß C„ die Kapazität der Haut und zontal angeordnet, wenn die Versuchsperson sich in
der Grenzschicht Elektroden-Haut, Zt die Impedanz 40 senkrechter Stellung befindet Die Erfahrune hat geder
tieferliegenden Gewebeschichten zwischen den zeigt, daß für ein durchschnittliches Individuum eine
Anlegeelektroden und Zs die veränderliche Impedanz derartige Anordnung es gestattet daß bei spannungdarstellen,
wobei letztere auf Zustandsänderungen führenden Anlegeelektroden £ 1 und El die Elektroder
tieferliegenden Gewebe unter dem Einfluß von den £3 und £4 sich etwa längs Äquipotentiallinien
Formanderungen zuruckzufuhrr η ist, die ihrerseits 45 befinden, was Änderungen ausschaltet, die auf Potenauf
dem Kreislauf oder der Atinung oder irgend- tialdifferenzen längs der Elektroden zurückzuführen
einem anderen physiologischen Phänomen beruhen. sind. Derartige Änderungen traten bei den bisher be-Die
Elektroden ^ \E2,E3, £4 können ganz ein- kannten Verfahren und Vorrichtungen auf, insbesonfach
schmiegsame Silperbander nut einer Breite von dere, wenn Elektroden verwendet wurden, die den
etwa 1 cm und einer Lange von etwa 10 cm sein und 50 Hals oder den Thorax größtenteils oder ganz uman
der Versuchsperson in bekannter Weise befestigt gaben, was die Meßergibnisse in großem Umfang
werden, letzteres insbesondere mit Hilfe anallergi- verfälschen konnte 6^"
scher oder hypoallergischer Klebestreifen, die über Selbst wenn
scher oder hypoallergischer Klebestreifen, die über Selbst wenn
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die Bänder geklebt werten, um diese in engem Kon- Art und Weise ^Zl
tkt it d Ht hlten Eine deti ifh äi?Ä ^*1*"1 am
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takt mit der Haut zu halten. Eine derartige einfache 55
undiwi^ungsvoUe Befestigung ist ohnegelteres wäh- ^S^^^^^SStSi
rend relativ langer Zeiträume anwendbar und von respiratorischen Anteil enthähTd h daß auf dei
der Versuchsperson ohne merkliche physiologische Aufzeichnung statt eine. Kurve CC (Fig. 5) eine
Reaktion auszuhalten, was fur Langzeitmessungen Kurve der An CC 1 m ^ U α u
weit möglich) die Atm** emstelRe. Im νθΓΓ^Α£ w ^ Kreislaufapparat,
11 12
genauer gesagt das Herz, untersucht werden soll, ist durch Verarbeitung des rheoplethysmographischen
angestrebt, den respiratorischen Anteil zu entfernen. Signals der respiratorischen Aktivität, beispielsweise
Fig. 7 zeigt eine einfache und in der Elektrotech- mit Hilfe einer nach Fig. 7 mit einem Bandfilter vernik
bekannte Schaltung, bei der man auf den Eingang sehenen Schaltung, wird das bei S3 gewonnene, von
£4 das zu korrigierende Signal, etwa das am Aus- 5 den in Höhe des Herzens angeordneten Abnahmegang
S3 der Vorrichtung nach Fig. 6 abgenommene, elektroden abgeleitete Signal unter eventueller Umgibt.
Dieses Signal wird mit Hilfe der Schaltung ge- kehr der Polaritäten zur Herstellung der Differenzfiltert,
die im wesentlichen ein Filter F parallel zu beziehung auf den Eingang £6 gegeben, während
einem Verstärker A 4 enthält und wobei die Mitten- auf den Eingang £'6 das Signal gegeben wird, das
frequenz des Filters F einstellbar ist. io von den rechten Elektroden mit überwiegend respira-
Die Anwendung einer derartigen Schaltung auf torischem Anteil kommt und gegebenenfalls in der
die Rheoplethysmographie gestattet die Beseitigung beschriebenen Weise gefiltert ist und dessen Pegel so
bestimmter Anteile unter der Bedingung, daß diese eingestellt worden ist, daß in dem Differenzverstärker
an die dieser Technik zu eigenen Erfordernisse an- A 6 der respiratorische Anteil des linksseitig abge-
gepaßt werden. Im Falle des respiratorischen An- 15 nommene.i und bei £6 angelegten Signals durch den
teils beispielsweise ist es im allgemeinen hinreichend, rechtsseitig abgenommenen umgekehrten und bei £'6
die Frequenzen unterhalb von 0,5 Hz mit Hilfe eines angelegten Anteil kompensiert wird,
einfachen Hochpaßfilters zu unterdrücken. Das am Die Schaltungen nach Fig. 7 und 9 gestatten so-
Ausgang S4 abgenommene Signal ist dann in seinem mit bei gleichzeitiger Verwendung, d. h. in Zusam-
Verlauf ähnlich der Kurve CC in Fig. 5, d.h., daß 20 menschaltung, eine Entfernung der störenden oder
es praktisch ausschließlich dem Herzanteil entspricht. parasitären Anteile im Signal. Wie vorstehend bereits
Eine derartige Schaltung, im vorliegenden Beispiel erwähnt, ist es für den Anwender häufig v/ünschens-
der Herzuntersuchung zur Unterdrückung des respi- wert, dem rheoplethysmographischen Signal be-
ratorischen Anteils angewendet, kann auf die meisten stimmte andere Aufzeichnungen zu überlagern. Bei
anderen Anwendungsgebiete der Rheoplethysmogra- 25 rheoplethysmographischen Untersuchungen des Her-
phie und insbesondere im Zusammenhang mit der zens besteht beispielsweise häufig das Interesse, den
Untersuchung der Atmungstätigkeit unter entspre- Beginn der beiden Hauptherztöne deutlich festzu-
chender Anpassung verwendet werden. Bei Anord- halten, der — wie einleitend ausgeführt — dem
nung der Elektroden auf der rechten Seite des Tho- Schließen der Atrioventriculärklappen bzw. dem
rax kann man den Herzanteil im Signal mit Hilfe 30 Schließen der Segelklappen entspricht. Zwischen dem
eines Tiefpaßfilters entfernen, das die der Herztätig- jeweiligen Beginn der beiden Töne liegt die Systole,
keit entsprechenden Frequenzen unterdrückt. Ebenfalls kann es von Interesse sein, dem Rheo-
Hieraus ergibt sich ohne weiteres, daß ein und das- plethysmogramm bestimmte Kennzeichnungen zu
selbe Gerät für sehr zahlreiche Anwendungsfälle ge- überlagern, die bestimmten Merkmalen des Elektroeignet
ist, wobei die Einstellung des Filters die Unter- 35 kardiogramms entsprechen. Dies ist um so vorteildrückung
störender oder parasitärer Anteile, ins- hafter, als es technisch gesehen möglich ist, die bebesondere
der Hintergrundgeräusche, gestattet. kannten Geräte zur Aufzeichnung des Elektrokardio-
Die Erfahrung hat jedoch gelehrt, daß insbeson- gramms zu verwenden und insbesondere auf dieselben
dere im Falle des Hochpaßfilters bei Entfernung Elektroden zurückzugreifen, wie diejenigen, die für
einer Grundfrequenz und gegebenenfalls deren ersten 40 die rheoplethysmographische Aufzeichnung verwen-
Harmonischen sich bestimmte höhere Harmonische det werden. Dies kann einen Vorteil insbesondere
als störend erweisen können. Um diese zu entfernen. gegenüber der Anzeige von Elementen phonokardio-
kann auf die in F i g. 9 dargestellte Differenzschaltung graphischen Ursprungs darstellen, da letzteres die
zurückgegriffen werden. Diese Schaltung umfaßt im Anbringung eines Schall auf nehmers, üblicherweise
wesentlichen einen Differenzverstärker A 6, der in be- 45 eines Mikrophons, erfordert.
kannter Weise angeordnet ist und zwei Eingänge E6 Das in Fig. 1 dargestellte Elektrokardiogramm
und E'6 und einen Ausgang S 6 besitzr. Unter Ver- EKG weist bekanntlich die oberen Punkte oder
wendung 7weier Meßkanäle (F i g. 9) und demzufolge Maxima R und T auf, sowie die unteren Punkte bzw.
zweier Abnahmeelektrodenpaare mit einem einzigen Minima Q und S, und es kann nun interessant sein,
oder zwei Anlegeelektrodenpaaren, abhängig von der 50 dem Rheoplethysmogramm RPG die Signalspitzen
Morphologie der Versuchsperson, dem zu unter- eines oder mehrerer dieser Punkte oder solche einer
suchenden Bereich oder der Art des Phänomens, auf Impulsformung unterzogene Signale zu überlagern,
das sich die Messungen erstrecken, erhält man von deren Beginn einem oder mehreren dieser Punkte
einem Abnahmeelektrodenpaar ein Signal am ent- entspricht. Hierfür kommt insbesondere die sehr
sprechenden Aasgang S3 (Fig. 6), während man von 55 scharfe Spitze R in Frage, die dem Schließen der
dem anderen Abnahmeelektrodenpaar über einen an- Atrioventriculätklappen und damit dem Beginn des
deren zu dem vorhergehenden analogen Kanal ein ersten Herztones Bl und dem Minimum des rheo-
anderes Signal erhält. plethysmographischen Zyklus RPG sehr kurz voran-
über einen Kanal von der linken Seite ein rheoplethys- 60 Jedenfalls ist es anabhängig von der Art des in
mographisches Signal mit überwiegendem Herzanteil geeigneter Weise abgenommenen Signals möglich,
und geringem respiratorischen! Anteil und zum an- dem Rheoplethysmogramm Anzeige» oder Marken
deren über den anderen Kanal einen respiratorischen zu überlagern, die insbesondere dem Phonokardio-
nommen wird, die auf der rechten Seite des Thorax 65 stehend beschriebenen Bedingungen entsprechen,
angeordnet sind, so daS dieses Signal einen schwa- Die in F i g. 8 dargestellte, beispielsweise gewählte
chen Herzanteil enthält. Nach eventueller Filterung Schaltung gestattet es, bei Anlegen des phonokardio-
des Herzanteils der rechts abgenommenen Signale graphischen Signais an den Eingang £5 dieses in der
670
Begrenzerschaltung EC zu begrenzen, so daß iedig- Wenn man am Ausgang der Schaltung nach Fig. ι
lieh die Spitzen cfrr Herztöne berücksichtigt und die einen üblichen Schreiber vorsieht, gestattet die Ein
schwachen Töne und das Hintergrundgeräusch unter- stellung des Widerstandes Z1 die Signalpegel in dei
drückt werden. Anschließend werden in dieser Schal- beiden Kanälen relativ zueinander so zu wählen, dal
tung die von der Begrenzerschaltung durchgelassenen 5 man ein korrektes Rheoplethysmogramm erhält, da:
Signalanteile in einer monostabilen Kippschaltung MS sich innerhalb der Grenzen des Schreibers beweg
einer Impulsformung unterzogen, wodurch am Aus- und hinreichend lesbar ist. Wenn die Potentiometer
gang 55 Impulse einer durch die Art der mono^ia- anordnung, die die Einstellung dieses Kalibrierwider
bilen Kippschaltung und ihre Einstellung vorbe- Standes Z1 vorzunehmen gestattet, unterteilt ist, unc
stimmten Form zur Verfügung stehen und insbeson- io wenn man die Lage der Elektroden hinreichend sorgdere
deren Amplitude und Dauer im voraus gewählt fältig festlegt und bezeichnet, ist es möglich, Messun·
werden können. Mit Hilfe einer geeigneten Schaltung, gen an ein und derselben Versuchsperson mehrfach
beispielsweise derjenigen nach F i g. 9, können nun durchzuführen, indem man die Elektroden an derseldie
so gewonnenen Impulse mit einer gewählten Po- ben Stelle wieder anbringt und den Kalibrierwiderlarität
dem bei 53 der Schaltung nach Fig. 6 ent- 15 stand auf denselben Wert einstellt. Auf die Amplinommenen
Signal überlagert werden, wodurch man rude der Aufzeichnung und auf die relativen Pegel in
ein Herz-Rheoplethysmogramm erhält, auf dem den Kanälen kann man auch über die Verstärker AI
kleine Marken bekannter Form den Beginn und das und A 1 der beiden Kanäle Einfluß nehmen, von deEnde
der Kammersystole, d. h. den jeweiligen Beginn nen der eine der Eichung und der andere der Verder
jeweiligen Herztöne, bezeichnen. *° suchspersor entspricht. Gleiches ist auch über den
Die in Fig. 6 dargestellte Schaltung weist einen Differenzvc stärkerD möglich. Im Falle verschiedeeinzigen
Meßkanal auf, d. h. ein einziges Abnahme- ner Versuchsindividuen und insbesondere verschieelektrodenpaar.
Es können jedoch mehrere Abnah- dener Säugetiere kann sich die Verwendung von meelektrodenpaare zusammen mit einem einzigen Eichwiderständen als notwendig erweisen, die sehr
Anlegeelektrodenpaar Anwendung finden, wobei je- »5 verschieden von der Impedanz zwischen den Elektrodes
Abnahmeelektrodenpaar mit einer eigenen Schal- den sind. Die Kompensation, d. h. die Angleichung
tung der in F i g. 6 dargestellten Art verbunden sein der relativen Pegel in den beiden Kanälen geschieht
muß. dann mittels entsprechender Verstärkung in diesen
Da der Generator und dit Anlegeelektroden ge- beiden Kanälen. Ferner ist darauf hinzuweisen, daß
meinsam sind, ist der Abgriff der der Impedanz Zx 3° es im allgemeinen zweckmäßig ist. von der dem
entsprechenden Spannung Ux von der Lage der ver- Fachmann bei Differenzverstärkern bekannten Stör-
schiedenen Elektrodenpaare Ei, £4 abhängig. Auf unterdrückung Gebrauch zu machen. Hierzu kann
diese Weise können beispielsweise Gehirnanomalien auf jede geeignete Schaltung zurückgegriffen wer-
untersucht werden, wenn man eine Anlegeelektrode den.
stirnseitig und die andere Anlegeelektrode in bezug 35 Wie bereits ausgeführt, kann mit dem Rheople-
auf die Hirnschale genau gegenüber anordnet. Zwei thysmogramm die Aufzeichnung des Phonokardio-
Abnahmeelektrodenpaare, von denen ein Paar auf gramms verbunden werden, was durch einen Schrei-
der rechten Seite und das andere Paar auf der linken ber mit zwet Federn erfolgen kann, bei dem dann
Seite der Hirnschale angebracht sind, gestatten die eine Feder das Rheoplethysmogramm, die andere das
Feststellung von Unsymmetrien, die insbesondere auf 40 Phonokardiogramm schreibt. Wenn man jedoch auf
das Vorhandensein von Tumoren zurückzuführen die Schaltung nach den Fig. 8 und 9 zurückgreift,
sein können. die es gestattet, nach eventueller Verstärkung und
Die in Fig. 6 dargestellte Schaltung ist vor allem Impulsformung das Phonokardiogramm dem Rheo-
für die Messung des systolischen Volumens geeignet plethysmogramm zu überlagern, genügt ein Schreiber
Die in der Figur und in der diesbezüglichen Beschrei- 45 mit einer einzigen Feder. Im folgenden wird noch
bung angegebenen Impedanzwerte beziehen sicn ins- eine einfache Vorrichtung beschrieben werden, die es
besondere auf diese Anwendung. Mit geringen Abän- gestattet, auf einfache Weise den Wert der Höhe h
derungen oder geänderten Einstellung kann dasselbe zu erhallen, die die Differenz der Ordinaten der
Gerät für andere Untersuchungen verwendet werden, Punkte α und b nach F i g. 2 ist und dem systolischen
so zum Beispiel zur Untersuchung der Atmungstätig- 50 Volumen der Impedanz Zs proportional ist.
keit, der Nierentätigkeit, der Lebertätigkeit oder all- Mit Hilfe eines Schreibers mit zwei Federn kann
gemein der Untersuchung aller physikalischen oder man außerdem einerseits das Rheoplethysmogramm
chemischen Phänomene, die charakteristische Impe- und das überlagerte Phonokardiogramm schreiben,
danzänderungen erzeugen. Alle diese Untersuchungen wie dies in F i g. 2 angedeutet ist, und andererseits
können auch mit Geräten gleicher Art, jedoch mehre- 55 mit der zweiten Feder Zeitmarken aufzeichnen, bei-
ren Meß- und Aufzeichnungskanälen durchgeführt spielsweise einen Zeittakt alle zehn Sekunden oder
werden. jede Sekunde. Dies ermöglicht in einfacher Weise den
Bei Verwendung eines Gerätes, dessen Schaltung Puls zu errechnen, selbst wenn die Geschwindigkeit
in F i g. 6 angegeben ist, werden zur hier als Beispiel des Schreibers möglicherweise schwankt. Außerdem
gewählten Messung des systolischen Volumens die 6° gestattet dieses Verfahren die Beurteilung der zeit-
Elektroden in der unter Bezugnahme auf F i g. 11 liehen Entwicklung und insbesondere der Änderungs-
bereits beschriebenen Art angeordnet. Wie dort unter- geschwindigkeit der Meßgröße, beispielsweise des
strichen wurde, hat die Erfahrung gezeigt, daß die systolischen Volumens bei der Aufnahme eines Me-
Anordnung der Elektroden in der beschriebenen dikamentes oder im Verlaufe eines chirurgischen Ein-
Form es gestattet, die beiden Abnehmeelektroden 65 griffes oder eines Versuches auf dem Gebiet der Ar-
etwa mit den Äquipotentiallinien des zwischen den beits- oder Sportmedizin, der aeronautischen oder
beiden Anlegeelektroden erzeugten elektrischen FeI- der astronautischen Medizin,
des zusammenfallen zu lassen. Wie ebenfalls bereits angedeutet, kann es zweck-
15 16
mäßig sein, mit dem Rheoplethysmogramm ein Elek- Raumfahrtantriebe, schließlich auch bei Kranken
trokardiogramm zu kombinieren, das entweder mit transportcn.
Hilfe von externen Elektroden (EKG) oder mit Hilfe Wenn man einen Schreiber bekannter Art verwen
von interenen Elektroden, insbesondere im Verlauf det, kann man die folgende Vorrichtung zur schnei
eines chirurgischen Eingriffes (ECG) entnommen 5 len Bestimmung der Höhe H (vgl. Fig. 2) verwen
wurde. Es genügt, in dem Schreiber eine besondere den. Diese Vorrichtung kann entweder mit den
Feder vorzusehen; was jedoch die Elektroden anbe- Schreiber verbunden werden oder unabhäü . davoi
langt, kann man sehr gut hierzu eine der für die im Zusammenhang mit irgendeinem Träfc· äir di<
rheoplethysmographischen Messungen notwendigen Auswertung des Schreibstreifens verwendet werden
Elektroden verwenden sowie eine andere Elektrode, io Die Vorrichtung ist vereinfacht in Fig. 10 darge
die man an jeden gewünschten Punkt der Versuchs- stellt. Der Schreibstreifen 1 liegt flach auf der Ober
person, beispielsweise an einem Handgelenk oder fläche einer Auflage, beispielsweise eines Tisches
einem Knöchel anordnen kann. Die Wahl dieser An- Dieser Schreibstreifen 1 trägt eine rheoplethysmogra
bnngungsstellen und die verwendeten Schaltungen phische Aufzeichnung 2, die Marken 3 und 4 aufsind
hinlänglich bekannt und der Fachmann kann 15 weist, die erfindungsgemäß erhalten wurden und den
insbesondere die Anbringungsorte in Abhängigkeit jeweiligen Beginn der beiden Herztöne entsprechen
von der beabsichtigten Untersuchung bestimmen. Dem ersten Herzton ist die Marke 3, dem zweiten
Das Rheoplethysmogramm kann auch mit einer die Marke 4 zugeordnet. Auf dem Streifen 1 liegt die
auf piezoelektrischem Wege erhaltenen Aufzeichnung vollständig oder zu einem großen Teil durchsichtige
verbunden werden, so beispielsweise mit einem 20 Trägerplatte 5. Auf dieser befindet sich eine Bezugs-Piezocarotidogramm
oder einem Apexkardioiiramm, linie 6. die parallel zu den längsverlaufenden Linien
wobei das erstere einer piezoelektrischen Messung in des Schreibstreifens 1 oder zu einer seiner beiden
Höhe der Carotis, das letztere einer ebensolchen Kanten ausgerichtet wird. Diese Linie 6 soll durch
Messung über der Herzspitze entspricht und diese den niedrigsten Punkt α der Marke 3 des ersten
Messungen in der Mehrzahl der Fälle einfach extern »5 Herztones verlaufen. Die Platte 5 ist mit einer weitevorgenommen
werden. ren zu der ersten rechtwinkligen Linie 13 versehen
Die Verbindung dieser verschiedenen Messungen und die Platte wird so verschoben, daß diese zweite
kann um so interessanter sein, als in bestimmten Fäl- Linie 13 durch die Vorderflanke der impulsförmigen
lcn, wie beispielsweise beim Piezocarotidogramm die Marke 4 des zweiten Herztones hindurchläuft, die
isolierte Aufzeichnung kaum jemals aussagekräftig 30 unmittelbar auf die gewählte Marke 3 folgt. Die
ist, da es eher die Dauer der Deformation als die Platte 5 weist parallel zur ersten oder Bezugslinie 6
Stärke der Kontraktion oder Erweiterung der Carotis einen Schlitz 7 auf, in dem ein vorzugsweise wieder-
bzw. der Carotiden zu ermitteln gestattet. Es handelt um durchsichtiges Gleitstück 8 verschieblich ist. Diesich
also im letzteren Fall um eine Aufzeichnung, von ses Gleitstück ist mit einer Achse 9 versehen, die
der eher der zeitliche Verlauf als der Durchfluß oder 35 rechtwinklig zur Ebene der Platte 5 verläuft und auf
das Volumen interessant ist. der ein Element wie eine Scheibe 10 drehbar ist, die
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der erfin- gegebenenfalls mit einem kleinen Lineal 11 versehen
dungsgemäßen Vorrichtung wird auf einen beispiels- ist. Das Lineal 11 besitzt eine Bezugslinie 12, die vorweise
mit vier Federn ausgestatteten Schreiber das zugsweise in dei Verlängerung des Durchmessers der
Rheoplethysmogramm und das, was man häufig das 40 Scheibe 10 verläuft und mit einer der Kanten 12 des
Herzmechanogramm nennt, aufgezeichnet, d.h. die Lineals 11 zusammenfällt. Durch Verschiebung des
Verbindung des Piezocarctidogramms mit dem Apex- Gleitstückes 8 und der mit dem Lineal 11 fest verkardiogramm
und dem Phonokardiogramm. Für bundenen Scheibe 10 bringt man die Linie 12 zur diese drei Aufzeichnungen können folglich die drei Deckung mit der Tangente der größten Steigung des
anderen Federn verwendet werden. Wenn man je- 45 Rheoplethysmogramms im Wendepunkt ρ zwischen
doch da 5 Phonokardiogramm erfindungsgemäß dem den beiden Marken 3 und 4 des ersten und des zwei-Rheoplethysmogramm
überlagert, kann die vierte Fe- ten Herztones. Diese geeignete Vorrichtung gestattet
der für ein Elektrokardiogramm oder für eine Zeit- durch eine Maßeinteilung der Scheibe 10 den Winkel
markenangabe verwendet werden. oder die Steigung der Tangente 12 in bezug auf die
In bestimmten Fällen kann es zweckmäßig sein, 5° Vorschubrichtung des Streifens 1 festzuhalten. Die
eine Feder anderen Anzeigen vorzubehalten, wie etwa zur Bezugslinie 6 rechtwinklige Linie 13 ist, ausgeder
Anzeige des Anlegens an Spannung oder anderen hend von dem Schnittpunkt o, mit der Linie 6 linear
Anzeigen, die anderen geeigneten Daten, sei es des unterteilt, was die Ermittlung entweder der zwischen
Gerätes, sei es der Versuchsperson entsprechen oder den Abnahmeelektroden enthaltenen Impedanz oder
Anzeigen des Beginns des Versuchspunkts. 55 des systolischen Volumens gestattet.
Die Vorrichtungen zur Aufzeichnung piezoelektri- Sofern die Platte 5 in der vorbeschriebenen Weise
scher, phonoelektrischer. chronographischer oder angeordnet und die Linie 12 des Lineals 11 zur Dek-
elektrokardiographischer Signale sind bekannt. kung mit der Tangente der größten Steigung im
Wie bereits erläutert, kann am Ausgang der Schal- Punkt P gebracht ist, verschiebt man die Anordnung
tung statt eines Schreibers ein Oszillograph oder ge- 6o Gleitstück 8-Achse 9-Scheibe 10-Lineal 11 in dem
gebenenfalls ein Sender angeordnet werden, wenn die Schlitz 7 derart, daß die Linie 12 durch den untersten
Versuchsperson (oder das Versuchstier) für den Un- Punkt α der Vorderflanke der Marke 3 verläuft. Die
, tersuchenden nicht zugänglich ist, insbesondere sich Linie 12 befindet sich dann in der gestrichelt gezeich-
in einem sich bewegenden Fahrzeug befindet. Diese neten Stellung 12' und der Schnittpunkt der Linie 12'
■ Anwendung ist insbesondere auf dem Gebiet arbeits- 6S mit der unterteilten Linie 13 ist ein Punkt b', dessen
j physiologischer und sportphysiologischer Untersu- Ordinate, gemessen auf der Maßeinteilung der Linie
ί chungen interessant, wie auch im Zusammenhang mit 13, proportional zum gemessenen Volumen ist. Die
] Untersuchungen auf dem Gebiet der Luftfahrt- und Punkte α und b nach Fi g. 2 sind in Fi g. 10 mit den-
18
selben Buchstaben bezeichnet und es ergibt sich ohne
weiteres, daß,das Viereckaa'Vb ein Parallelogramm
ist, so daß die Differenz der Ordinaten von α und b
gleich der Differenz der Ordmaten vonα und * *U
derart, daß die Hohe A aus Fig. 2 als Strecke ο Ο m
|SS
k g ann aber auch eine für ein ™
und mehrere Abnahmeelektro-Serienimpedanz venvenS
^ wird
zwischen den Marken auswirkt. scnen en,ticnipim«ti />m ρ,Γλ» j
Die HersteUung emer derartigen Vorrichtung be- » samen Senenimpedanz (be.spelsweise em Ende und
reitet dem Fachmann auf diesem Gebiet keinerlei ein bciueiier;
samen S
ein bciueiier;.
ein bciueiier;.
enthält
kani und daS anschließend die aus Gleitstück. *» anderen Elementen der Schaltung γΜεη^
Scheibe und Lineal bestehende Einheit so verschoben Wie erwähnt kann die Schaltung nach F ι g 6 gewerden kann, daß die Liniel2 durch den Punkt ά gebenenfalh abgeändert oder mit den Schaltungen verläuft, ohne daß die Scheibe9 und das Lineal 11 nach den F.g^7, 8 und 9 oder mit mehr als zwei sich in bezug auf das Gleitstück 8 verdrehen, so daß Kanälen versehen werden und die am Ausgang abein genauer Parallelismus zwischen der Meßstellung '5 genommenen Signale können direkt auf eine^Anzeige-12' und der Stellung 12 zum In-Deckung-Bringen mit vorrichtung, auf einen Schreiber oder auf einen Sender Tangente in Punkt P erhalten bleibt. ~ der nach eventueller Modulation oder Kodierung
Scheibe und Lineal bestehende Einheit so verschoben Wie erwähnt kann die Schaltung nach F ι g 6 gewerden kann, daß die Liniel2 durch den Punkt ά gebenenfalh abgeändert oder mit den Schaltungen verläuft, ohne daß die Scheibe9 und das Lineal 11 nach den F.g^7, 8 und 9 oder mit mehr als zwei sich in bezug auf das Gleitstück 8 verdrehen, so daß Kanälen versehen werden und die am Ausgang abein genauer Parallelismus zwischen der Meßstellung '5 genommenen Signale können direkt auf eine^Anzeige-12' und der Stellung 12 zum In-Deckung-Bringen mit vorrichtung, auf einen Schreiber oder auf einen Sender Tangente in Punkt P erhalten bleibt. ~ der nach eventueller Modulation oder Kodierung
Die Anordnung der Platte 5, des Gleitstückes, der gegeben werden. Wie unterstrichen wurde, kann eine
Scheibe und des Lineals ist in Abhängigkeit von den derartige Anordnung dann erforderlich sein, wenn
mittleren Abmessungen der Aufzeichnungen gewählt. 3<>
die Versuchsperson sich getrennt vom Bedienenden
Insbesondere ist es möglich, die Platte 5 direkt auf befindet. Dies ist beispielsweise bei Versuchen in be-
dem Schreiber anzuordnen und deren parallele und stimmten Umgebungen, etwa bei Temperatur- oder
rechtwinklige Beweglichkeit in bezug auf den Strei- Di uckversuchen notwendig oder, wenn die Versuchs-
fen sicherzustellen, so daß eine Messung direkt auf person sich in dem häufig engen Raum eines in Be-
dem Schreiber selbst vorgenommen werden kann. 35 wegung befindlichen Fahrzeuges befindet, msbeson-
Verschiedene Ausführungsformen sind möglich Ins- dere für Luftfahrt- und Raumfahrt versuche. Ebenso
besondere können der Schlitz und das Gleitstück in trifft dies für die experimentelle Überwachung einer
eine mittlere oder hohe Lage in bezug auf den Strei- in Bewegung befindlichen Versuchsperson im Rah-
fen gebracht werden. Dennoch ist die Anordnung des men von arbeitsmedizinischen oder sportmedizini-
Schlitzes im unteren Teil 14 oder oberen Teil 15 der 4o sehen Untersuchungen zu. Derartige Sende/Emp-
Platte 5 zu bevorzugen, um die aufgezeichnete Kurve fangs-Systeme sind auch dort interessant, wo mehrere
frei zu lassen und die Ablesung zu erleichtern. Wenn Versuchspersonen praktisch fortlaufend überwacht
das Phonokardiogramm dem Rheoplethysmogramm werden sollen, was mit Hilfe eines einzigen Empfän-
nicht überlagert ist, ist es notwendig, den Punkt a' zu gen, erreicht werden kann, dessen Empfangsfrequenz
bezeichnen und die Linie 13 mit dem Beginn des 45 auf die Frequenzen der verschiedenen Sender einge-
zweiten Herztones zusammenfallen zu lassen. stellt werden kann, die am Ausgang der erfmdungs-
Der drehbare Teil der Vorrichtung, d. h. die gemäßen Vorrichtungen, die mit den zu untersuchen-
Scheibe 10 mit dem Lineal 11 können in verschiede- den Individuen verbunden sind, vorgesehen sind. Auf
ner Weise ausgebildet sein. Insbesondere kann die diese Weise kann auf Leitungsverbindungen zwischen
Scheibe 10 ganz oder teilweise einen größeren Durch- 5<>
dem Individuum und dem Bedienenden verzichtet
messer als dargestellt haben. werden. Dies gestattet insbesondere in einem Kran-
Die bisherigen Ausführungen bezüglich der Auf- kenhaus in einem Zentralraum die Rheoplethysmo-
zeichnung bezogen sich auf solche, die durch Ver- gramme mehrerer Kranker, sei es gleichzeitig, sei es
bindung eines Schreibers mit dem Ausgang 53 der sequentiell zu empfangen, wobei im letzteren Fall
Schaltung nach F i g. 6 erhalten wurden. Gleiches 55 eine periodische Umschaltung vom einen auf den
trifft jedoch zu, wenn man Filterschaltungen verwen- nächsten Kranken erfolgt und so mit einem einzigen
det. Wie vorstehend ausgeführt, kann an Stelle der Empfangsgerät eine praktisch fortlaufende Überwa-
Differenzschaltung mit zwei Kanälen nach F i g. 6 chung erhalten wird.
eine Schaltung mit mehr als vier Elektroden und Im vorstehend beschriebenen Beispiel wurden
mehr als zwei Kanälen verwendet werden, was insbe- 6° Schreiber und Auswertegeräte für die Diagramme zusondere
die Durchführung von Vergleichs- oder Dif- gründe gelegt, die in einem rechtwinkligen Koordinaferenzmessungen
zwischen den Tätigkeiten zweier tensystem arbeiten. Es ist aber auch ohne weiteres
Versuchsindividuen oder zweier Teile ein und des- möglich, Kreisblattschreiber oder Streifenschreiber zu
selben Individuums erlaubt. Hierzu gehören Ver- verwenden, deren Federn Kreisbögen beschreiben,
gleichsmessungen zwischen den beiden Gehirnhälf- 65 Eine einfache geometrische Verwandlung der Austen,
den beiden Lungen oder den beiden Nieren. Wertungsvorrichtung nach Fig. 8 mit kartesischen
Ferner enthält die Schaltung nach F i g. 6 eine Koordinaten gestattet es, dieses an jedes Koordina-
Serienimpedanz bzw. einen Serienwiderstand. An des- tensystem anzupassen. Die Wahl des Koordinaten-
systems, der Abmessungen des Aufzeichnungsträgers (Streifen, Kreisblatt oder ähnliches), der Vorschubgeschwindigkeit
und der Amplitude der Federbewegung hängt außer von den an sich bekannten Überlegungen
von den Versuchsbedingingen und insbesondere von der Dauer des Versuches und der Änderungsgeschwindigkeit
des aufgezeichneten Phänomens von einem Zyklus zum nächsten ab.
Im Hinblick auf die Elektroden ist lediglich zu sagen, daS die besten Ergebnisse mit Elektroden erhalten
werden, die längs der Äquipotentiallinien des mittels der Anlegeelektroden erzeugten elektrischen
Feldes angeordnet werden. Aus diesem Grund sollen die Elektroden vorzugsweise längliche Form, insbesondere
Bandform haben und genügend kurz sein,
um einer Äquipotentiallinie zu folgen. Als Abnahmeelektroden
können auch punktförmige oder näherungsweise punktförmige Elektroden verwendet werden,
die jedoch unter bestimmten Umständen empfindlicher gegenüber örtlichen Verschiebungen der
Äquipoteniiallinien sind. Die Abmessungen der Elektroden hängen folglich im wesentlichen von dem
Versuchsindividuum und der Größe des zu untersuchenden Gebietes ab.
ίο Zusammenfassend läßt sich sagen, daß die erfindungsgemäße
Vorrichtung für alle Messungen von Impedanzänderungen eines Objektes verwendet werden
kann, in dem ein elektrisches Feld mit Hilfe von Anlegeelektroden erzeugt werden kann, das mis Hilfe
von Abnahmeelektroden abtastbar ist.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (15)
1. Vorrichtung zur Rheoplethysmographie mit einem Hochfrequenzgenerator, dessen Spannung
an einer Potentiometeranordnung und an der Versuchsperson (oder dem Versuchstier) über
mindestens zwei Anlegeelektroden liegt, und mit mindestens einem an der Versuchsperson in dem
mittels der Anlegeelektroden unter Spannung gesetzten Bereich angeordneten Abnahmeelektrodenpaar,
wobei dessen Spannung und die zwischen zwei Punkten der Potentiometeranordnung abgegriffene Spannung nach Verstärkung an
einem Differenzverstärker anliegen, dessen Ausgang mit einer Auswerteeinrichtung verbunden
ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Potentiometeranordnung aus einer in Serie mit
den Anlegeelektroden (£1, £2) liegenden Impedanz (R) und mindestens einem Abgreifelektrodenpaar an dieser Impedanz (R) besteht, wovon ao
mindestens eine Abgreifelektrode beweglich ist, und daß dieses Abgreifelektrodenpaar einem
Abnahmeelektrodenpaar (£3, £4) zugeordnet ist, das auf der Körperoberfläche der Versuchsperson
(oder des Versuchstieres) etwa längs der as Äquipotentiallinien des durch die Anlegeelektroden
(El, £2) erzeugten elektrischen Feldes angeordnet ist, und dau die Stellung jedes Abgreifelektrodenpaares
so gewählt ist, daß die zwischen letzterem abgegriffene Spannung (L/1) etwa gleich
der mittleren Spannung (U 2) zwischen den zugeordneten Abnahmeelektrodenpaaren (£3, £4) ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zwischen dem (den) Abnahmeelektrodenpaar(en)
abgenommene(n) Spannung(en) und die zwischen dem (den) Abgreifelektrodenpaar(en)
abgegriffene(n) Spannung(en) vor der Zuführung zu einer Anzeige-, Meß-, Kontroll-,
Registrier- oder Sendeeinrichtung gleichgerichtet werden.
3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zumindest
die Abnahmeelektroden (E 3, E 4) in ihrer Form gleichartig und zur Anbringung etwa längs Äquipotentiallinien
ausgebildet sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zur Messung
des systolischen Volumens die eine Anlegeelektrode (E 1) oberhalb der Sternalgrube in Höhe des
Halses, die andere Anlegeelektrode (£2) am unteren Ende des Thorax an der linken Seite parallel
zum Rippenbogen angeordnet sind, und die Abnahmeelektroden an der Vorderseite des Thorax
in Höhe des unteren bzw. oberen Endes der Aorta ascendens liegen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Abnahmeelektrodenpaare
und ebenso viele Verstärkungskanäle vorgesehen sind.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere bewegliche
Abgreifelektroden auf der (den) Serienimpedanz(en) (R) mit einer entsprechenden Zahl
von Verstärkungskanälen vorgesehen sind, wobei die Zahl der Abgreifelektrodenpaare gleich der
Zahl der Abnahmeelektrodenpaare ist.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Abnahmeelektrodenpaare
und zwei Abgreifelektrodenpaare auf mindestens einer Serienimpedanz (R), verbunden mit zwei Meß-, Kontroll-, Aufzeichnungs-
oder Sendekanälen, vorgesehen sind.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Auswertevorrichtung
ein Filter (F) zur Unterdrückung von solchen Frequenzanteilen des Signals liegt,
die auf andere Erscheinungen zurückzuführen sind als diejenigen, deren rheoplethysmographischer
Anteil untersucht werden soll.
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß auf mindestens
ein Anlegeelektrodenpaar und mindestens zwei Abnahmeelektrodenpaare zwei Differenzverstärker
(D) folgen, deren beide Ausgangssignale, gegebenenfalls nach vorheriger Einstellung auf
bestimmte Werte, auf einen dritten Differenzverstärker gelangen, an dessen Ausgang eine Auswerteeinrichtung
liegt.
10. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsspannung
eines zur Messung einer interessierenden Größe dienenden Systems nach Durchlaufen
einer Begrenzer- oder Schwellwertschaltung (EC) und einer Impulsformerschaltung (MS) dem der
Auswerteeinrichtung zugeführten Signal überlagert ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch
gekennzeichnet, daß die überlagerte Spannung ein phonographisches Signul ist.
12. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte Spannung ein
aus einer physiologischen Tätigkeit abgeleitetes oder gewonnenes Signal ist.
13. Vorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß das abgeleitete Signal von
mindestens zwei Elektrodenpaaren abgenommen ist, von denen mindestens eines der rheoplethysmographischen
Vorrichtung angehört.
14. Vorrichtung nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, daß die überlagerte
Spannung ein phonocardiographisches Signal ist.
15. Vorrichtung nach Anspruch 13, dadurch
gekennzeichnet, daß das abgeleitete Signal ein elektrocardiographisches Signal ist.
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