DE2801612A1 - Verfahren zur erstellung eines horizontal-vektorkardiogramms fuer ambulant behandelte patienten - Google Patents
Verfahren zur erstellung eines horizontal-vektorkardiogramms fuer ambulant behandelte patientenInfo
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Description
Verfahren zur Erstellung eines Horizontal-Vektorkardiogramms
für ambulant behandelte Patienten.
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet der Kardiologie und ist insbesondere auf ein Verfahren gerichtet, durch welches eine
kontinuierliche Folge von Horizontal-Vektorkardiogrammen von einem ambulant behandelten Patienten über ein längeres
Zeitintervall durch die Anwendung eines Fünfelektroden-EKG-Ableitungssystems erstellt werden kann.
Seit der Einführung im Jahre 1949 hat die dynamische transportable
Überwachung der Herzleistung stark zugenommen. Die moderne Technologie in Form von Holter-Aufzeichnungssystemen
wurde im Jahre 1961 eingeleitet und liefert mehr als 24 Stunden kontinuierliche elektrokardiographische Daten. Die Holter-Technik
wurde von Holter in einem Aufsatz mit dem Titel
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"New Method for Heart Studies" in Science, Band 134, Seiten 1214 bis 1220 (1961) offenbart. Neuerdings wurden
ambulante überwachungs- und Aufzeichnungsverfahren zur
ambulatorischen Aufzeichnung des Blutdruckes und kontinuierlicher Elektroenzephalogrammen entwickelt. Aus
dieser sich verhältnismässig rasch ändernden Technologie der Aufzeichnung nach Holter wurde die nachfolgend offenbarte
Neuerung der Ableitung eines Horizontalebene-Vektorkardiogramms aus einem Zweikanal-Halter entwickelt, der
elektrokardiographische Daten aufzeichnet. Solche abgeleiteten zusätzlichen Daten verbessern die klinische
Brauchbarkeit der ambulatorischen Routine-Elektrokardiographie.
Seit der Einführung dynamischer ambulanter Elektrokardiographieverfahren
wurde die Holter-Aufzeichnungsprüfung unter Verwendung eines Zweikanal-EKG-Ableitungssystems unter Verwendung
einer modifizierten Brustwand V^-Ableitung und einer bipolaren Brustwand-Ableitung Vc durchgeführt. Dieses
EKG-Ableitungssystem wurde speziell gewählt, um die Diagnose und Erkennung von Herzrhythmusstörungen, insbesondere
anomale Extrasystolen, wie sie in der Ableitung V- erhalten
werden, zu erleichtern und am besten linke ventrikuläre myokardiale Ischämie durch die Verwendung einer gewöhnlich
benutzten empfindlichen bipolaren Brustwand-Übungs-EKG- Ableitung V5 zu erkennen. Frühere Untersuchungen anomaler
Extrasystolen suchten die gleichzeitigen analogen elektrokardiographischen Signale zu interpretieren, die
von diesem V1- und V5-Ableitungssystem erhalten wurden
und zu einer Nachforschung für einen Weg zu führen, diese beiden Kanäle elektrokardiographischer Daten zu integrieren
oder kombinieren. Die vorliegende Erfindung ist aus dem seit langem empfundenen Bedarf entstanden.
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Vektor-Kardiograiran-üntersuchungen unter Verwendung von
Magnetbandaufzeichnungen zur Darstellung der Einschreibung des Vektors bei langsamer Bewegung waren bereits früher
Gegenstand eines Berichtes in einem Aufsatz "Time Expansion in Vectorcardiography: the advantages of Magnetic Tape
Recording" von Estes et al. im American Heart Journal Band 63, Seiten 98 - 100 (1962). Bei diesen Studien wurde
das Frank-EKG-Ableitungssystem oder ein modifiziertes McPee-EKG-Ableitungssystem verwendet und waren dazu bestimmt,
die Kräfte in der horizontalen (X), longitudinalen (Y) und saggitalen (Z) übene zu messen. Ein großer Teil des
Verdienstes des vorliegenden Verfahrens beruht in der Vereinfachung, die durch die Ableitung des Horizontalebene-Vektorkardiogramms
aus den gewöhnlich verwendeten elektrokardiographischen V1- und V5-Daten erzielt wird. Durch diese
zusätzlichen vektorkardiographischen Daten werden die analogen elektrokardiographischen V-j- und V5-Signaldaten
ergänzt, indem ein visuelles integriertes Bild dieser gleichzeitigen Signale geschaffen wird.
Frühere Untersuchungen haben sich bereits als vorteilhaft in der vektorkardiographischen Analyse von anomalen und
ektopischen Schlägen zur Kennzeichnung des Sitzes des Ausgangspunktes der ektopischen Schläge gezeigt. Diese Beschreibungen
haben jedoch nicht zu einem weitgehenden klinischen Interesse geführt. Dieses fehlende Interesse kann
zum Teil durch die verhältnismässig große Zahl von Elektroden bedingt sein, die für die herkömmlichen vektorkardiographischen
Methoden notwendig sind und durch die mögliche Schwierigkeit in manchen Fällen der Aufzeichnung zufälliger
ektopischer Schläge nach den herkömmlichen vektorkardiographischen
Methoden. Die Kliniker scheinen daher im allgemeinen weniger geneigt zu sein, X-, Y- und Z-Achsen-Analogdaten
bei der Routinebehandlung von Patienten zu suchen und zu verwenden.
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Die Holter-Horizontalebene-Vektorkardiogramm-Methode
beseitigt in der Praxis diese Nachteile. Ihre Einfachheit eine leichte vektorkardiographische Untersuchung in der
Horizontalebene ektopischer Schläge, die während einer Periode von 24 Stunden auftreten können, zu ermöglichen,
zusammen mit dem Merkmal, daß diese Daten zusätzlich von den nutzbaren und klinisch vertrauten herkömmlichen
V-- und Vc-elektrokardiographischen Daten abgeleitet
werden, machen es zu einem attraktiven zusätzlichen Untersuchungsverfahren
.
Einige wichtige praktische Vorteile der Holter-Horizontalebene-Vektorkardiogramme
für die Interpretation ambulatorischer elektrokardiographischer Aufzeichnungen sind offensichtlich
und wurden bereits gewürdigt. Besonders bemerkenswert ist der Beitrag dieser Technik zur Erkennung
und Untersuchung anomaler oder ektopischer Schläge. Obwohl die visuelle Inspektion analoger elektrokardiographischer
Signale zur Erkennung anomaler Schläge von Sinusschlägen durch Zweikanal-Elektrokardiogramm-Aufzeichnungen etwas
verbessert wurde, wird diese visuelle Unterscheidung ganz wesentlich durch die Darstellung und den Vergleich solcher
analoger elektrokardiographischer Signale in der Form von Holter-Horizontalebene-Vektorkardiogrammen erleichtert.
Solche anomale Schläge führen gewöhnlich nicht nur zu einer Änderung der leicht erkennbaren Richtung und Größe der
QRS- und T-Kraftvektoren, sondern beeinflussen auch die
Drehrichtung der QRS-Vektorkräfte, die oft von anomalen
Verzögerungen der QRS-Vektoreinschreibung begleitet sind. Die letzteren Merkmale sind nicht ohne weiteres in analogen
elektrokardiographischen Signalen erkennbar und ergeben zusätzliche Unterscheidungsdaten. Daher bietet die Potentialanpassung
durch die Verwendung von Holter-Horizontalvektorkardiogrammen bei der Sofortanalyse und der Inter-
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pretation ambulatorischer elektrokardiographischer Daten
ein zusätzliches oder ergänzendes Verfahren zur Erkennung von unregelmässigen oder ektopischen Schlägen.
Die überraschende Ähnlichkeit des abgeleiteten Holter-Horizontalebene-Vektorkardiogramms
mit Frank-Horizontalebene-Vektorkardiogrammen ist eine zufällige und glückliche
Entdeckung, da sie die Hypothese nahelegt, daß Frank-Horizontalebene-Vektorkardiogrammdaten
zur Interpretation von Holter-Horizontalebene-Vektorkardiogrammen anwendbar sind. Diese Ähnlichkeit zwischen Holter- und Frank-Horizontalebene-Vektorkardiogrammen
besteht, wie vorläufig festgestellt wurde, für eine Vielfalt von Herztätigkeitsstörungen der Impulsbildung und -leitung (z.B. ventrikuläre
ektopische Schläge und Bündelzweig-Blöcke.
Erfindungsgemäß ist die bipolare EKG-Ableitung V^ infolge
der Elektrodenanordnung so gerichtet, daß sie zur Messung der X-Achse-Vektorkräfte der Horizontalebene angepaßt
werden kann. In ähnlicher Weise liefert eine modifizierte bipolare Brustwand-EKG-Ableitung V- infolge der Anordnung
der negativen Elektrode unmittelbar unter dem äusseren einen Drittel des Schlüsselbeins eine Messung elektrokardiographischer
Signale der Z-Achsen-Vektorkräfte der Horizontalebene
des Körpers. Die Polarität dieser gemessenen modifizierten Brustwand-EKG-Ableitung V^ muß jedoch umgekehrt
werden, um als Z-Achsen-Vektorkraft der Horizontalebene des Körpers zur Ähnlichkeit mit dem Frank-EKG-Ableitungssystem
angepaßt werden zu können. Diese bipolaren elektrokardiographischen Signale V^ und V^ ergeben eine
modifizierte Messung der Z- bzw. X-Vektorkräfte der Horizontalebene .
Die V1- und V5-Signale werden auf einem tragbaren Magnetbandgerät
aufgezeichnet, das am Patienten angebracht ist,
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der seinen täglichen Tätigkeiten nachgeht, einschließlich programmierter Übungen, mit geringstmöglicher Behinderung.
Der bei einer bevorzugten Ausführungsform verwendete Rekorder kann 24 zusammenhängende Stunden die
V-- und Vc-Signale aufzeichnen. Die V-- und V,--Signale
werden gleichzeitig auf zwei gesonderten Spuren eines Magnetbandes unter Sicherstellung der Phasenrichtigkeit
der aufgezeichneten Signale aufgezeichnet.
Die auf diese Weise erhaltene Aufzeichnung wird zur
Analyse auf einer Wiedergabeeinheit wiedergegeben, welche die in den zwei Spuren des Bandes aufgezeichneten Signale
gleichzeitig wiedergeben kann.
Die wiedergegebenen V^- und V5-Signale, welche durch
die Wiedergabeeinheit erzeugt werden, werden gleichzeitig orthogonalen Eingangsanschlüssen eines Darstellungsgerätes,
beispielsweise einer Katodenstrahlröhre zugeführt, die eine visuelle Darstellung eines Vektors gibt, dessen Komponenten
die V.J- und V,--Signale sind.
Während der Aufzeichnung wird das Band an den Aufzeichnungsköpfen mit einer verhältnismässig geringen Geschwindigkeit
vorbeibewegt, um Aufzeichnungen von langer Dauer zu ermöglichen. Bei der nachfolgenden Wiedergabe wird
das Band rascher an den Abtastköpfen vorbeibewegt, damit die Abtastung der ganzen Aufzeichnung in Minuten abgetastet
werden kann. Während der Wiedergabe wird die Vektordarstellung genau mit bezug auf die normale oder kardiale
elektrische Aktivität beobachtet.
Aufeinanderfolgende Vektorkardiogramme werden bei der Darstellung in rascher Folge wie die aufeinanderfolgenden
Einzelbilder einer Filmaufnahme eingeschrieben. Gewöhnlich hat eine große Anzahl von aufeinanderfolgenden Vektorkardiogrammen
im wesentlichen die gleiche Größe und Form,
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so daß sie bei der Darstellung im wesentlichen deckungsgleich sind. Diese im wesentlichen deckungsgleichen
Vektorkardiogramme kennzeichnen einen normalen oder Grundmodus der Herztätigkeit von welcher eine abweichende
Aktivität als Veränderung in der Form des dargestellten abweichenden Vektorkardiogramms leicht unterscheidbar
ist.
Wenn einmal das Auftreten einer abweichenden Tätigkeit ermittelt worden ist, kann ein Teil des Bandes nochmals
mit langsamerer Geschwindigkeit abgespielt werden, um eine detaillierte Beobachtung und Analyse des abweichenden
Vektorkardiogramms zu ermöglichen.
Bei einer Ausführungsform der Erfindung werden die herkömmlichen
elektrokardiographischen Kurvenbilder automatisch durch einen Plotter aufgetragen. Diese Kurvenbilder,
welche die V1- und V5~Signale über der Zeit
zeigen, sind ein nützlicher Zusatz zur Vektordarstellung zur Erleichterung der Auswertung und Diagnose.
Zum besseren Verständnis der Erfindung wird diese nachfolgend
in Verbindungntt den beiliegenden Zeichnungen
näher beschrieben und zwar zeigen:
Fig. 1 mit den Fig. la und Ib sind schematische Darstellungen
des Standes der Technik und zeigen die Anordnung der Elektroden nach dem Frank-EKG-Ableitungssystem
und das Widerstandsnetz, das mit den Frank-Elektroden verwendet wird;
Fig. 2 eine schematische Darstellung, aus welcher sich der Stand der Technik ergibt und welche die Anordnung
der Elektroden nach dem McFee-Parungao-EKG-Ableitungssystem
und das zugehörige Widerstandsnetz zeigt;
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Fig. 3 eine schematische Darstellung, welche die erfindungsgemäße Anordnung der Elektroden zeigt;
Fig. 4 ein Diagramm, welches die Projektion der V-j- und
Vg-Achsen auf die horizontale (X-Z) -Ebene zeigt;
Fig. 5 eine schematische Darstellung, welche die Projektion der Vc-Achse auf die Frontalebene zeigt;
Fig. 6 eine schematische Darstellung, welche die Projektion der modifizierten V^-Achse auf die linke
Saggitalebene zeigt;
Fig. 7 ein Blockschaltbild des verwendeten Gerätes nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
und
Fig. 8 ein Fließschema, welches die Stufen der bevorzugten Ausführungsform der Erfindung zeigt.
In Fig. 1 ist mit den Figuren la und Ib ein bekanntes
System zur Anordnung der Elektroden am Körper des Patienten gezeigt. Im besonderen zeigt Fig. la die Anordnung
der Elektroden am Körper des Patienten 12 nach dem verbesserten orthogonalen Frank-EKG-Ableitsystem. Dieses
System ist wahrscheinlich das am weitesten verbreitete der in der Vektorkardiographie verwendeten Systeme. Entsprechend
der herkömmlich verwendeten Terminologie sind die Elektroden mit Buchstaben bezeichnet.
Beim Frank-System werden sieben Elektroden, die mit H,
F, I, E, C, A, M bezeichnet sind, am Körper an den folgenden Stellen angebracht:
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H: Stirne oder Hals
F: linker Schenkel
I, E, C, A, M sind in der gleichen Querebene angeordnet:
der vierte Zwischenrippenraum, wenn der Patient auf dem Rücken liegt, oder der fünfte
Zwischenrippenraum des sitzenden Patienten.
I: vordere Achsellinie
E: Mitte des Brustbeins
A: linke vordere Achsellinie
C: im Winkel von 45° zwii
M: Mitte des Rückgrates.
C: im Winkel von 45° zwii
M: Mitte des Rückgrates.
C: im Winkel von 45 zwischen E und A
Die an den in Fig. la gezeigten Stellungen angebrachten Elektroden sind mit einem Widerstandsnetz, wie es in
Fig. Ib gezeigt ist, verbunden. In der Tat werden durch das Widerstandsnetz die Größen der Signale verändert,
die durch verschiedene der Elektroden abgetastet werden,
um Ausgänge V , V und V von normaler Größe mit bezug auf
χ y ζ
die X-, Y- und Z-Achsen, wie in Fig. la gezeigt, zu erzeugen. Wenn die V und die Vz~Signale zur Darstellung
gewählt werden, zeigt die Darstellung die Projektion der Vektorkraft der horizontalen (X-Z)-Ebene. In ähnlicher Weise
zeigt, wenn V„ und V_ zur Darstellung gewählt werden, diese
y z
die Projektion der Vektorkraft in der linken Saggital-(Y-Z)-Ebene und wenn die V - und die V -Signale zur Darstellung gewählt werden, zeigt diese die Projektion des Kraftvektors in der frontalen (X-Y)-Ebene der Fig. la. In der Praxis werden alle sieben Elektroden am Patienten angebracht, selbst wenn von vorneherein feststeht, daß nur eine der Projektionen gewünscht wird. Normalerweise werden jedoch alle drei Projektionen zur Sichtbarmachung der räumlichen Orientierung des Kraftvektors verwendet.
die Projektion der Vektorkraft in der linken Saggital-(Y-Z)-Ebene und wenn die V - und die V -Signale zur Darstellung gewählt werden, zeigt diese die Projektion des Kraftvektors in der frontalen (X-Y)-Ebene der Fig. la. In der Praxis werden alle sieben Elektroden am Patienten angebracht, selbst wenn von vorneherein feststeht, daß nur eine der Projektionen gewünscht wird. Normalerweise werden jedoch alle drei Projektionen zur Sichtbarmachung der räumlichen Orientierung des Kraftvektors verwendet.
Fig. 2 zeigt die Anordnung der Elektroden bei einem anderen EKG-AbIeitungssySEm, das als McFee-Parungao-System
bekannt ist. Dieses bekannte System verwendet neun Elek-
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troden und ist wie das Frank-System ebenfalls ein korrigiertes orthogonales Ableitungssystem. Wie das Frank-System
verwendet das McFee-System ein Widerstandsnetz zur Normalisierung der erzeugten Signale.
Das bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform der Erfindung
verwendete Ableitungssystem ist in Fig. 3 gezeigt. Im Gegensatz zu dem Frank- und dem McFee-System nach Fig.
bzw. 2 verwendet das erfindungsgemäße Ableitungssystem nur fünf Elektroden. Da weniger Elektroden verwendet
werden, wird eine kürzere Aufsetzzeit erhalten, die Beanspruchung des Patienten auf ein Mindestmaß herabgesetzt
und wird die Wahrscheinlichkeit eines mangelhaften Hautkontakts wesentlich verringert.
Die bipolare Brustwandableitung V,- ist so gerichtet, daß
die X-Achse-Vektorkräfte der Horizontalebene mit der richtigen Polarität gemessen werden können, wie sich aus
dem Koordinatendiagramm von Fig. 4 ergibt. Fig. 5 ist eine Frontalebenenansicht, welche die V,--Ableitung in
ihrer frontalen Projektion zeigt.
In gleicher Weise liefert die modifizierte bipolare Brustwandableitung V1, bei der die negative Elektrode
unmittelbar unterhalb des äusseren Drittels des Schlüsselbeins angeordnet ist, wie in der Saggitalansicht von
Fig. 6 gezeigt, eine Messung der elektrokardiographischen Signale in der Richtung der Z-Achse der horizontalen
Ebene, wie in Fig.4 gezeigt. Die Polarität der modifizierten Brustwandableitung V1 muß jedoch umgekehrt werden,
um den Signalen die gleiche Richtung zu geben, wie sie im Koordinatensystem verwendet wird. Daher sind, gesehen
in der horizontalen Ebene der Fig. 4 die V1- und V^-Achsen
annähernd orthogonal, jedoch mit bezug auf die X- und Z-Achsen verdreht. Es wurde festgestellt, daß die
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durch das Ableitungssystem nach Fig. 3 gelieferten Signale, auch wenn sie verdreht sind, wie in Fig. 4 gezeigt,
dazu verwendet werden können, ein Horizontalebene-Vektorkardiogramm zu erzeugen, das weitgehend ein Korrelat
zu den Horizontalebene-Vektordiagrainmen ist, welche durch die Verwendung des komplizierteren Frank-Ableitungssystems
erhalten werden.
Das zur Durchführung der Erfindung verwendete Gerät ist in Fig. 7 in Form eines Blockschaltbildes dargestellt. Die
fünf Elektroden - V-, "V5 und G sind am Patienten 12
an den vorangehend in Verbindung mit Fig. 3 genannten Stellen angebracht. Die Leitungen 14 von diesen Elektroden
sind mit den Aufzeichnungseingängen des Aufzeichnungsgerätes 16 verbunden, das am Patienten 12 durch einen
Gürtel 18 angebracht ist, wie in Fig. 3 gezeigt.
Bei einer bevorzugten Ausfuhrungsform ist das Aufzeichnungsgerät
ein Holter-Rekorder, Modell 445, das von der Anmelderin, d.h. der Firma Del Mar Avionics, Irvine, California,
USA, hergestellt wird. Dieses Aufzeichnungsgerät ist in der am 25. August 1976 eingereichten US-Patentanmeldung
Ser.No. 717 651 beschrieben und hat den Titel "Elektrocardiagraphic Computer", auf welche Anmeldung
im folgenden Zusammenhang verwiesen wird. Das erfindungsgemäße Aufzeichnungsgerät 16 kann gleichzeitig zwei Kanäle
mit Eingabedaten, wie V- und Vj-, kontinuierlich über Zeiträume
von mehr als 24 Stunden aufzeichnen. Die beiden Datenkanäle werden auf zwei gesonderten Spuren des gleichen
Magnetbandes 20 aufgezeichnet.
Das Aufzeichnungsgerät 16 wird von einer eingebauten Stromquelle aus betrieben, so daß, nachdem das Aufzeichnungsgerät
und die Elektroden angebracht worden sind, der Patient 12 seinen täglichen Tätigkeiten bei geringstmög-
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licher Behinderung nachgehen kann. Zu diesen täglichen Beschäftigungen können Übungsperioden gehören, durch welche
das Herz des Patienten einer Beanspruchung unterzogen werden soll. Das bei der bevorzugten Ausführungsform verwendete
Aufzeichnungsgerät Modell 445 besitzt ferner eine Einrichtung, die es dem Patienten ermöglicht, nach Belieben
ein Markierungssignal auf dem Band aufzuzeichnen, um die Zeiten anzuzeigen, zu welchen er ungewöhnliche Herzempfindungen
wahrnimmt. Bei der späteren Analyse können diejenigen Teile der Aufzeichnung, die durch ein Markierungssignal
gekennzeichnet worden sind, leicht zur näheren Analyse aufgefunden werden.
Wie durch die gestrichelten Linien in Fig. 7 angegeben, wird das Band 20 vom Aufzeichnungsgerät 16 nach dem Aufzeichnungsintervall
entfernt und in die Wiedergabeeinheit 22 eingelegt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist die Wiedergabeeinheit
ein Elektrokardioscanner Modell 660, wie er von der Firma Del Mar Avionics in Irvine, California, USA, erhältlich
ist. Der Elektrokardioscanner Modell 660 ist in der vorgenannten US-Patentanmeldung 717 651 beschrieben,
auf deren Beschreibung hier bezug genommen wird.
Wie in den erwähnten Patentanmeldungen angegeben, ist bei dem Elektrokardioscanner Modell 660 eine Einrichtung zum
Abspielen des Bandes mit irgendeiner von mehreren Geschwindigkeiten vorgesehen, um die V-j- und V5~Signale vom Band
20 wiederzugeben. Ferner ist der Elektrokardioscanner mit einer Einrichtung ausgerüstet, welche das Auftreten des
Markierungssignals auf dem Band erkennt, so daß die durch den Patienten markierten Teile der Aufzeichnung rasch aufgefunden
und identifiziert werden können.
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Die Polaritätsumkehrung der modifizierten Brustwandableitung V1 in Anpassung an die Richtung der Z-Achse
(wie vorangehend angegeben) geschieht mit Hilfe des
EKG-Polaritätsschalters des zugehörigen Kanals des
Elektrokardioscanners. Die elektrischen Signale V1 und V5, welche durch die Wiedergabeeinheit 22 erzeugt werden, werden dann der Darstellungseinheit 24 als X- und Z-Eingänge zugeführt.
(wie vorangehend angegeben) geschieht mit Hilfe des
EKG-Polaritätsschalters des zugehörigen Kanals des
Elektrokardioscanners. Die elektrischen Signale V1 und V5, welche durch die Wiedergabeeinheit 22 erzeugt werden, werden dann der Darstellungseinheit 24 als X- und Z-Eingänge zugeführt.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform wird die Darstellungseinheit
24 durch ein Katodenstrahloszilloskop 26 zur Darstellung des Vektorkardiogramms gebildet. Bei
einer Ausfuhrungsform ist die Darstellungseinheit 24 ein
Modell VCG-1B-Vektorkardiagraph, der von der Firma
Instruments for Cardiac Research, Inc., Syracuse, New
York, erhältlich ist. Bei anderen Ausführungsformen weist die Darstellungseinheit ein Gerät zur Erstellung eines Kurvenbildes der X- und Z-Eingänge über der Zeit auf.
Ein solches Kurvenbild 28 hat sich als vorteilhaft zusätzlich zu der auf dem Oszilloskop 26 gezeigten Vektordarstellung erwiesen. Bei weiteren Ausführungsformen ist die Darstellungseinheit 24 mit einer Kamera,(nicht gezeigt) zur Verwendung zum Fotografieren des auf dem
Oszilloskop 26 erzeugten Vektors versehen.
Instruments for Cardiac Research, Inc., Syracuse, New
York, erhältlich ist. Bei anderen Ausführungsformen weist die Darstellungseinheit ein Gerät zur Erstellung eines Kurvenbildes der X- und Z-Eingänge über der Zeit auf.
Ein solches Kurvenbild 28 hat sich als vorteilhaft zusätzlich zu der auf dem Oszilloskop 26 gezeigten Vektordarstellung erwiesen. Bei weiteren Ausführungsformen ist die Darstellungseinheit 24 mit einer Kamera,(nicht gezeigt) zur Verwendung zum Fotografieren des auf dem
Oszilloskop 26 erzeugten Vektors versehen.
Um eine gleichmässige Datenwiedergabe sicherzustellen, wird ein sinusförmiges 1,0 Millivolt Eichsignal als
Eingang dem Aufzeichnungsgerät 16 gleichzeitig beiden
V..- und Vg-Kanälen zugeführt. Bei der Wiedergabe des Bandes 20 werden die Eichsignale als X- und Z-Eingängen
der Darstellungseinheit 26 zugeführt. Die Verstärkung in jedem Kanal kann dann so eingestellt werden, daß die
Ausgänge auf dem Kurvenbild 28 angeglichen sind. Die
Darstellung auf dem Oszilloskop 26, die durch die Eichsignale erzeugt wird, würde normalerweise eine mit 45°
Eingang dem Aufzeichnungsgerät 16 gleichzeitig beiden
V..- und Vg-Kanälen zugeführt. Bei der Wiedergabe des Bandes 20 werden die Eichsignale als X- und Z-Eingängen
der Darstellungseinheit 26 zugeführt. Die Verstärkung in jedem Kanal kann dann so eingestellt werden, daß die
Ausgänge auf dem Kurvenbild 28 angeglichen sind. Die
Darstellung auf dem Oszilloskop 26, die durch die Eichsignale erzeugt wird, würde normalerweise eine mit 45°
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eingeschriebene gerade Linie sein. Wenn die beiden Kanäle phasenverschoben sind, was der Fall sein kann, wenn
die Aufzeichnungs- und Wiedergabeköpfe nicht genau ausgerichtet sind, zeigt die Eichspur des Oszilloskops 26
gewöhnlich eine elliptische Form.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist in dem Fließschema
der Fig. 8 zusammengefaßt.
der Fig. 8 zusammengefaßt.
Bei einer Ausführungsform des Verfahrens wird das Band
mit hoher Geschwindigkeit abgespielt, um eine rasche Abtastung des Bandes nach ünregelmässigkeiten im Vektorkardiogramm
zu ermöglichen. Die Unregelmässigkeiten können dann im Einzelnen dadurch untersucht werden, daß das
Band mit einer verringerten Geschwindigkeit abgespielt wird. Die Vektordiagramme zeigen eine hohe Korrelation mit denjenigen, welche durch die Verwendung des gebräuchlichen, jedoch komplizierteren Frank-Ableitungssystems erhalten werden.
Band mit einer verringerten Geschwindigkeit abgespielt wird. Die Vektordiagramme zeigen eine hohe Korrelation mit denjenigen, welche durch die Verwendung des gebräuchlichen, jedoch komplizierteren Frank-Ableitungssystems erhalten werden.
Die Erfindung ist natürlich nicht auf die dargestellten und beschriebenen Ausführungsformen beschränkt, sondern
kann innerhalb ihres Rahmens verschiedene Abänderungen erfahren.
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Le e rs e . te
Claims (1)
- PATENTANWÄLTEDr. Ing. E. Liebau LIEBAU & LlEBAU Dipi. Ing. G. LiebauPatentanwalt (1935-1975) PatentanwaltBirkenstrasse 39 r · D-8900 Augsburg 22Patentanwälte Liebau & Liebau · ilare ■ D-8900 Augsburg 22 Telefon (0821) 68 · Cables: elpatent augsburgSirkenstrasse 39 96096Ihr Zeichen: your/votre ref.Unser Zeichen: fj ]_O 464our/notre ref.Datum: 12.1datePatentans ρ r üc h e :I./Verfahren zur Erstellung eines horizontal-Vektorkardiogramms für ambulant behandelte Patienten, dadurch gekennzeichnet, daßa) Elektroden an bestimmten Stellen am Körper des Patienten zur Aufnahme der elektrokardxalen Signale des ambulant behandelten Patienten angebracht werden;b) ein tragbarer Magnetband-Rakorder am Patienten angebracht wird;c) die Elektroden mit dem tragbaren Magnetband-Rekorder verbunden werden;d) auf gesonderten Spuren eines Magnetbandes in dem tragbaren Magnetband-Rekorder die elektrokardialen Signale aufgezeichnet ^Φνζ,'-ΐΐ: *reI:?::■?. durch -5it?. Elektroden aufge:iO.~:Y..i./i >"^i-r ; >*·3~\ λϊϊ,seinen täqlichei: lur^-I-c.:.."·'..." /t/ -"gi;- :;::,.;.;e) das Magnetband aus dem tragbaren Magnetband-Rekorder entfernt und in ein Wiedergabegerät eingelegt wird;f) das Magnetband abgespielt wird, um zwei gleichzeitig wiedergegebene elektrokardiale elektrische Signale zu erzeugen;g) ein Horizontal-Vektor-Kardiogramm dadurch erzeugt wird, daß die beiden gleichzeitig wiedergegebenen elektrokardialen elektrischen Signale orthogonalen Eingängen einer Darstellungseinheit zugeführt werden.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Elektroden am ambulant behandelten Patienten an den V5- und modifizierten V1-Stellen festgemacht werden.3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der AufzeichnungsVorgang während eines Zeitraumes von mehr als einer Stunde fortgesetzt wird.4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Abspielen auch das Abspielen des Magnetbandes mit einer anderen Geschwindigkeit als der umfaßt, mit welcher die Aufzeichnung erfolgte.5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abspielgeschwindigkeit höher als die Geschwindigkeit ist, mit welcher das Band aufgezeichnet wurde.Verfahren nach Arsrnv;·;:· I- :;a.ä\ir^;; gekenrissichnet/ daßdie Darstellungseinheit eine Katodenstrahlröhre ist.7. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kurvenbilder der beiden gleichzeitig wiedergegebenen elektrokardialen elektrischen Signale über der Zeit unter Verwendung eines Plotters erzeugt
werden.809 8k1/0597
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US05/786,252 US4106495A (en) | 1977-04-11 | 1977-04-11 | Vectorcardiographic method for ambulatory patients |
Publications (1)
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