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Hintergrund
der Erfindung
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Das Gebiet der Erfindung ist die
Kardiologie. Mehr im Einzelnen betrifft die Erfindung ein System und
ein Verfahren zur verbesserten Messung des T-Wellen-Alternans.
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Hintergrund
der Erfindung
-
Das Gebiet der Erfindung ist die
Kardiologie. Mehr im Einzelnen betrifft die Erfindung ein System und
ein Verfahren zur Verbesserung der Messung des T-Wellen-Alternans,
indem bestimmte Herzschläge
von den Berechnungen ausgenommen werden.
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Elektrische Alternans sind die elektrischen Potentialunterschiede
an einander entsprechenden Punkten zwischen alternierend auftretenden
Herzschlägen.
Der T-Wellen-Alternans oder -Veränderung
ist eine regelmäßige Veränderung
oder eine Veränderung
von Schlag zu Schlag der ST-Strecke oder der T-Welle eines Elektrokardiogramms
(EKG), die sich alle zwei Herzschläge wiederholt und die mit einer
dahinter stehenden Herzinstabilität in Verbindung gebracht wird.
Typi scherweise werden beim Aufzählen
aller aufeinanderfolgenden Herzschläge eines Patienten Herzschläge mit einer
ungeraden Zahl als „ungerade
Herzschläge" und Herzschläge mit einer
geraden Zahl als „gerade
Herzschläge" bezeichnet. Die
ungeraden und die geraden Herzschläge eines Patienten können verschiedene
elektrische Eigenschaften diagnostischer Signifikanz aufweisen, die
mit einem EKG-festgestellt werden können.
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Das Vorhandensein dieses elektrischen
Alternans ist deshalb signifikant, weil Patienten mit erhöhtem Risiko
einer ventrikulären
Arrhythmie normalerweise Alternans in der ST-Strecke und in der T-Welle
ihres EKG zeigen. Kliniker benutzen diesen elektrischen Alternans
deshalb als nichtinvasive Markierung der Anfälligkeit für ventrikuläre Tacharrhythmien. Der Ausdruck
T-Wellen-Alternans (TWA) wird gemeinhin verwendet, um einen solchen
elektrischen Alternans zu bezeichnen. Es ist zu beachten, dass der
Ausdruck sowohl den Alternans der T-Wellenstrecke als auch der ST-Strecke
eines EKGs umfasst. Die
US-PS
5,148,812 von Richard L. Verrier und Bruce D. Nearing zeigt
ein Beispiel eines Verfahrens zur Quantifizierung und Messung der
Größe der T-Wellenveränderung
in einem EKG, die nicht-invasiv ausgeführt werden kann.
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Die Bestimmung der Größe der T-Wellenveränderung
kann oft schwierig sein. TWA-Größen liegen
typischerweise in dem Bereich von einigen Mikrovolt bis einige hundert
Mikrovolt. Diese kleinen Amplituden machen die Messung und Analyse
des TWA anfällig
gegen Rauschen. Rauschquellen, wie weißes Rauschen, Bewegungsartefakte,
hervorgerufen durch die Atmung oder eine Patientenbewegung, laute
Herzschläge,
vorzeitige Herzschläge
und dergleichen, können
TWA-Messungen in Schieflage bringen. Bei einem Belastungstest können Artefakte, die
durch das Treten der Pedale eines Fahrrads oder durch die Tritte
auf einer Tretmühle
hervorgerufen werden, die Messung der T-Wellen-Alternans signifikant
stören.
Herzschläge,
die durch diese Artefakte in hohem Maße beeinträchtigt sind, müssen von
den aufgezeichneten Daten ausgeschlossen werden, weil sonst ein
falscher positiver T-Wellen-Alternans gemessen werden könnte. Außerdem sind,
wenn die Herzfrequenz sich an die Trittfrequenz oder die doppelte
Pedaltretfrequenz annähert,
die überlagerten Artefakte
von einem richtigen T-Wellen-Alternans schwer
zu diskriminieren. Weil bei einem Belastungstest die Herzfrequenz
kontinuierlich zunimmt, ist zu erwarten, dass die Herzfrequenz während eines
bestimmten Zeitintervalls sich der Trittfrequenz oder der doppelten
Pedaltretfrequenz eng annähert.
Demgemäß müssen zusätzliche
Herzschläge
während
einer bestimmten Zeitperiode nach dem Auftreten eines Artefakts
ausgeschlossen werden. Es besteht deshalb ein Bedürfnis die
Variabilität
(oder „Varianz") ungerader Herzschläge und die
Variabilität
gerader Herzschläge
kontinuierlich zu messen und abhängig von
der gemessenen Variabilität
oder dem vorhergegangenen Auftreten von Artefakten bestimmte Herzschläge von den
TWA-Berechnungen auszuschließen.
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Zusammenfassung
der Erfindung
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Eine Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schafft ein Verfahren zum Messen des T-Wellen-Alternans
in einem EKG-Signal, das die folgenden Schritte beinhaltet: Empfangen
digitalisierter EKG-Daten, die eine Anzahl alternierender ungerader
und gerader Herzschläge
umfassen, Berechnen einer Variabilität für wenigstens einen ungeraden oder
geraden Herzschlag, wobei die Berechnung der Variabilität kontinuierlich
bei jedem neuen Herzschlag erfolgt und Ausschließen bestimmter Herzschläge von den
T-Wellenalternansmessungen gemäß einem
Ausschlussverfahren.
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Eine andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schafft ein Verfahren zum Messen des T-Wellen-Alternans
in einem EKG-Signal, das folgende Schritte aufweist: Empfangen digitalisierter EKG-Daten,
wobei die digitalisierten EKG-Daten
eine Anzahl alternierender, aufeinanderfolgender, ungerader und
gerader, das EKG-Signal darstellender Herzschläge umfassen, Berechnen einer
Variabilität
für wenigstens
einen ungeraden oder geraden Herzschlag, Identifizieren eines Grenz-
oder Ansprechwertes, Markieren von Herzschlägen, die eine den Grenzwert übersteigende
Variabilität
aufweisen, um markierte ungerade Herzschläge und markierte gerade Herzschläge zu erzeugen
und Ausschließen
bestimmter Herzschläge
von den T-Wellen-Alternansmessungen. Die Herzschläge, die
von den T-Wellen-Alternansmessungen ausgeschlossen werden können, umfassen
wenigstens einen der nachfolgenden Herzschläge: Einen markierten ungeraden
Herzschlag, einen markierten geraden Herzschlag und einen Herzschlag,
der einer ungeraden Anzahl von ausgeschlossenen aufeinanderfolgenden
Herzschlägen
fortlaufend nachfolgt.
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Eine andere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schafft ein System zum Messen des T-Wellen-Alternans in
einem EKG-Signal, das Mittel zum Empfang digitalisierter EKG-Daten
aufweist, die eine Anzahl alternierender, aufeinanderfolgender, ungerader
und gerader Herzschläge
umfassen, wobei die EKG-Daten das EKG-Signal darstellen. Außerdem enthält das System
Mittel, um bei wenigstens einem ungeraden oder geraden Herzschlag,
kontinuierlich mit dem Herzschlag, eine Variabilität zu berechnen.
Außerdem
beinhaltet das System Mittel zur Identifizierung eines Grenz- oder
Ansprechwertes. Das System beinhaltet ein Mittel zum Markieren von Herzschlägen mit
einer Variabilität,
die den Grenzwert übersteigt,
um so markierte ungerade Herzschläge und markierte gerade Herzschläge zu erzeugen.
Darüberhinaus
enthält
das System ein Mittel, um von T-Wellen-Alternansmessungen wenigstens einen
der folgenden Herzschläge
auszuschließen: Einen
markierten ungeraden Herzschlag, einen markierten geraden Herzschlag
und einen Herzschlag, der an eine ungerade Anzahl von ausgeschlossenen aufeinanderfolgenden
Herzschlägen
sich fortlaufend anschließt.
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Eine weitere Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung schafft ein Computerprogrammprodukt, das ein computerverwendbares
Medium aufweist, welches eine Computerprogrammlogik beinhaltet,
die wenigstens einen Prozessor in einem Computersystem in den Stand
versetzt den T-Wellen-Alternans in einem EKG-Signal zu messen. Das Computerprogramm
enthält
Mittel, um den wenigstens einen Prozessor dazu zu befähigen digitale EKG-Daten
zu empfangen, die das EKG-Signal wiedergeben. Außerdem beinhaltet das Computerprogramm
ein Mittel, um den wenigstens einen Prozessor dazu zu befähigen bei
wenigstens einem geraden oder ungeraden Herzschlag kontinuierlich
mit jedem Herzschlag eine Variabilität zu berechnen. Zusätzlich beinhaltet
das Computerprogramm ein Mittel zur Identifizierung eines Grenz-
oder Ansprechwertes und ein Mittel, um Herzschläge zu markieren, die eine Variabilität aufweisen,
die den Grenzwert übersteigt,
um so markierte ungerade und markierte gerade Herzschläge zu erzeugen.
Das Computerprogramm enthält
auch Mittel um von T-Wellen-Alternansmessungen wenigstens einen
der folgenden Herzschläge
auszuschließen:
Einen markierten ungeraden Herzschlag, einen markierten geraden Herzschlag
und einen Herzschlag, der einer ungeraden Anzahl von ausgeschlossenen
aufeinanderfolgenden Herzschlägen
unmittelbar anschließend nachfolgt.
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Kurzbeschreibung
der Zeichnung
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1A ist
ein Beispiel eines typischen Elektrokardiogramms über der
Zeit, das ungerade und gerade Herzschläge veranschaulicht,
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1B ist
ein Abschnitt des Elektrokardiogramms nach 1A im größeren Detail,
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2 ist
ein Elektrokardiogramm, das die Überlagerung
verschiedener Herzschläge
zur Veranschaulichung der T-Wellenveränderung zeigt,
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3 ist
ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Messen
des T-Wellen-Alternans entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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4 ist
ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Messen
des T-Wellen-Alternans entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung,
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5 ist
ein Flussdiagramm zur Veranschaulichung eines Verfahrens zum Messen
des T-Wellen-Alternans entsprechend einer Ausführungsform der vorliegenden
Erfindung.
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Beschreibung
der bevorzugten Ausführungsform
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Die 1A, 1B zeigen ein Beispiel eines menschlichen
Oberflächen-EKGs 100.
Eine Auslenkung 102 ist als „P-Welle" bekannt und rührt von der Erregung der Atria
(Vorhoferregung) her. Die Auslenkungen 100, 406 und 108 werden „Q-Zacke", „R-Zacke" und „S-Zacke" bezeichnet und rühren von
der Kontraktion (Depolarisierung) der Ventrikel her. Die Auslenkung 110 ist
als „T-Welle" bekannt und ist
auf die Erregungsrückbildung
(Repolarisation) der Ventrikel zurückzuführen.
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Ein Abschnitt 112 des EKGs 100 zwischen dem
Ende der S-Zacke 108 und
dem Anfang der T-Welle 110 wird als „ST-Strecke" bezeichnet. So wie er
in dieser ganzen Anmeldung gebraucht wird, bezieht sich der Ausdruck „T-Welle" sowohl auf die T-Welle
als auch auf die ST-Streckenabschnitte des EKG, die er beide beinhaltet.
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Ein T-Wellen-Alternans oder eine
T-Wellenveränderung
ist eine regelmäßige Änderung
der T-Welle eines EKGs von Schlag zu Schlag, die sich alle zwei
Herzschläge
wiederholt und die mit einer dahinter stehenden elektrischen Herzinstabilität in Verbindung
gebracht wird. 2 zeigt
das Konzept einer T-Wellenveränderung
für ein
präkardiales
Muster-EKG Signal 200. In dem EKG 200 sind verschiedene
Herzschläge übereinander
gelegt, um den Alternans zu veranschaulichen. Die Linie 202 bezeichnet
das Ende des QRS-Komplexes
und die Linie 204 gibt das Ende der T-Welle an. Der Punkt 202a bezeichnet
deshalb QRSend und der Punkt 204a bezeichnet
Tend. Der Alternans ist bei 206 als
der Unterschied zwischen den übereinander
gelegten Abschnitten der T-Wellen
aufeinanderfolgender Herzschläge
dargestellt. 2 zeigt
ein Beispiel der Veränderung,
die überwiegend
während
der ersten Hälfte
der T-Welle auftritt, wie dies zwischen den Linien 208, 210 veranschaulicht
ist.
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3 zeigt
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren 300 zur verbesserten
Messung des T-Wellen-Alternans in einem EKG-Signal entsprechend
einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. Bei dem Vorgang 302 werden
digitalisierte EKG-Daten, die eine Anzahl ungerader und gerader
Herzschläge
umfassen, von einem Patienten empfangen. Bei dieser Ausführungsform
stellen die EKG-Daten das EKG-Signal
dar. Bei dem Vorgang 304 wird für die ungeraden und die geraden
Herzschläge
eine Variabilität
berechnet. Bei dem Vorgang 306 wird ein Grenz- oder Ansprechwert
identifiziert.
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Bei dem Vorgang 308 werden
Herzschläge, die
eine Variabilität
aufweisen, die einen Grenzwert übersteigt
markiert, um markierte ungerade Herzschläge und markierte gerade Herzschläge zu erzeugen.
Bei dem Vorgang 310 können
von den T-Wellen-Alternansmessungen
bestimmte Herzschläge ausgenommen
werden, zu denen ein markierter ungerader Herzschlag und/oder ein
markierter gerader Herzschlag und ein Herzschlag gehören, der
einer ungeraden Anzahl von ausgeschlossenen, aufeinanderfolgenden
Herzschlägen
unmittelbar nachfolgt.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung erfolgt die Berechnung einer Variabilität bei dem
Vorgang
304 kontinuierlich mit jedem Herzschlag. Die Berechnung
kann deshalb in Echtzeit stattfinden so dass die Information mit
minimaler Verzögerung
verarbeitet wird. Außerdem
beinhaltet die Berechnung einer Variabilität bei dem Vorgang
304 die
Bestimmung des Absolutwertes des Unterschiedes zwischen dem wenigstens
einen ungeraden oder geraden Herzschlag und einem entsprechenden
unmittelbar nachfolgenden ungeraden oder geraden Herzschlag in den
EKG-Daten. Die Variabilität
für entweder
die ungeraden oder die geraden Herzschläge wird deshalb auf der Basis
der Differenzen zwischen dem Bereich der ST-Strecke und dem Bereich
der T-Welle von dem Punkt
202a (QRS
end)
zu dem Punkt
204a (T
end) der letzten
beiden aufeinanderfolgenden ungeraden oder geraden QRS-Komplexe berechnet.
Die Variabilität
wird für die
Herzschläge
berechnet mit:
wobei S
0(t),
S_
1(t) sind: entweder (1) ein Sample eines
gegenwärtigen
ungeraden QRS-Komplexes an der Stelle t und ein Sample eines vorhergehenden ungeraden
QRS-Komplexes an der Stelle t oder (b) ein Sample eines gegenwärtigen geraden QRS-Komplexes
an der Stelle t und ein Sample eines vorhergehenden geraden QRS-Komplexes
an der Stelle t;
wobei var = Variabilität;
wobei T
end =
Punkt am Ende der T-Welle; und
wobei QRS
end =
Punkt am Ende des QRS-Komplexes.
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Zu bemerken ist, dass diese Formel
entweder auf die ungeraden Herzschläge oder die geraden Herzschläge angewandt
wird, aber nicht auf eine Kombination und/oder Mischung ungerader
und gerader Herzschläge.
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Alle Absolutwerte der Sampledifferenzen zwischen
einem gegenwärtigen
ungeraden oder geraden Herzschlag und dem entsprechenden vorhergehenden
ungeraden oder geraden Herzschlag werden aufsummiert und dann durch
den zeitlichen Abstand zwischen Tend und
QRSend dividiert. Die Summierung beginnt
bei QRSend (Punkt 202a) und endet bei
Tend (Punkt 204). Alternativ kann
eine ganz beliebige Anzahl von Verfahren zur Berechnung einer Variabilität bei dem
Vorgang 304 verwendet werden. So kann z.B. eine Standardabweichung
benutzt werden, der Mittelwert der Absolutwerte der Differenzen
zwischen einer Anzahl aufeinanderfolgender, einander jeweils entsprechender
ungerader oder gerader Herzschläge
in den EKG-Daten
kann verwendet, werden etc..
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Wenn die Variabilität bestimmt
ist, wird der Grenzwert berechnet und die Variabilität wird mit
diesem verglichen. Dies erlaubt es QRS-Komplexe aufzufinden, die
mit Artefakten überlagert
sind, welche vom Treten in die Pedale, von Tritten, von der Elektrodenhandhabung,
etc. herrühren.
Außerdem erlaubt
der Grenzwert eine gewisse Toleranz der Variabilität bei den
Herzschlägen.
Herzschläge
werden demgemäß noch verwendet
auch wenn die Variabilität
als lediglich gering oder vernachlässigbar zu betrachten ist.
Bei einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung wird der Grenzwert nach der folgenden
Gleichung bestimmt:
Grenzwert = MIN(250μV, QRS-Amplitude/4)
wobei
V = Volt;
wobei MIN = Kleinstwert zweier Werte;
wobei
QRS = QRS-Komplex; und
wobei Amplitude = Maximalamplitude des
QRS-Komplexes.
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Die Bestimmung des Grenzwerts kann
sowohl für
die ungeraden Herzschläge
als auch für
die geraden Herzschläge
erfolgen. Die hier angegebene Grenzwertbestimmung ist lediglich
beispielhaft, und zur Messung der Variabilität sowohl bei den ungeraden
Herzschlägen
als auch bei den geraden Herzschlägen in einem EKG-Signal kann
jede beliebige Zahl von Grenzwerten verwendet werden. So kann der
Grenzwert z.B. durch einen experimentellen oder empirischen Wert
bestimmt werden, er kann ein vorgegebener konstanter Wert sein,
etc.. Nach der Berechnung der Variabilität und des Grenzwerts werden folgende
Herzschläge
von den T-Wellen-Alternansmessungen ausgeschlossen: (1) ein markierter
ungerader Herzschlag; (2) ein markierter gerader Herzschlag; und
(3) ein Herzschlag, der unmittelbar anschließend auf eine ungerade Anzahl
ausgeschlossener aufeinanderfolgender Herzschläge folgt. Die Herzschläge werden
in dem Schritt (3) deshalb ausgeschlossen, um die ungerade/gerade
Ordnung der Herzschläge
beizubehalten.
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Das Verfahren 300 kann außerdem einen Schritt
beinhalten, bei dem ein neuer ungerader oder ein neuer gerader Herzschlag
entsprechend einer Haltefunktion von den T-Wellen-Alternansmessungen ausgeschlossen
wird. Bei einer Ausführungsform
beinhaltet die Haltefunktion, dass ein neuer ungerader oder ein
neuer gerader Herzschlag von den T-Wellen-Alternansmessungen dann ausgeschlossen
wird, wenn die Gesamtzahl markierter Herzschläge in dem Bereich von etwa
10–100%
der Gesamtzahl der Herzschläge
den EKG-Daten liegt. Mehr im Einzelnen beinhaltet die Haltefunktion,
dass ein neuer ungerader oder ein neuer gerader Herzschlag von den
T-Wellen-Alternansmessungen
dann ausgeschlossen wird, wenn die Gesamtzahl der markierten Herzschläge größer ist
als etwa 35% der Gesamtzahl der Herzschläge in den EKG-Daten. Alternativ
kann die Haltefunktion beinhalten, dass ein neuer ungerader Herzschlag
oder ein neuer gerader Herzschlag von den T-Wellen-Alternansmessungen dann
ausgeschlossen wird, wenn die Gesamtzahl markierter Herzschläge in dem
Bereich von etwa 10–100
von etwa den letzten 40 bis 85 Herzschlägen in den EKG-Daten liegt.
Spezieller beinhaltet die Haltefunktion, dass ein neuer ungerader
Herzschlag oder ein neuer gerader Herzschlag von den T-Wellen-Alternansmessungen
ausgeschlossen wird, wenn die Gesamtzahl markierter Herzschläge in dem Bereich
von etwa 15 bis 100% von etwa den letzten 64 Herzschlägen in den
EKG-Daten liegt. Gemäß einer
bevorzugten Ausführungsform
beinhaltet die Haltefunktion, dass ein neuer ungerader Herzschlag oder
ein neuer gerader Herzschlag von den T-Wellen-Alternansmessungen
ausgeschlossen wird, wenn die Gesamtzahl markierter Herzschläge größer als
etwa 25% von etwa den letzten 64 Herzschlägen in den EKG-Daten ist.
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4 ist
ein Flussdiagramm, das ein Verfahren 400 zum Messen des
T-Wellen-Alternans in einem EKG-Signal gemäß einer Ausführungsform
der vorliegenden Erfindung veranschaulicht. In einem Vorgang 204 werden
digitalisierte EKG-Daten, die eine Anzahl ungerader und gerader
Herzschläge
umfassen von einem Patienten empfangen. In dem Vorgang 404 wird
kontinuierlich mit jedem Herzschlag für die ungeraden oder die geraden
Herzschläge
eine Variabilität
berechnet. In dem Vorgang 406 werden bestimmte Herzschläge von den
T-Wellen-Alternansmessungen
entsprechend einem Ausschlussverfahren ausgeschlossen. Das Ausschlussverfahren
kann den Schritt der Markierung von Herzschlägen beinhalten, die eine Variabilität aufweisen,
die einen Grenzwert überschreitet.
Zusätzlich
kann das Ausschlussverfahren beinhalten, dass von den T-Wellen-Alternansmessungen
ein markierter ungerader Herzschlag und/oder ein markierter gerader
Herzschlag und/oder ein Herzschlag ausgeschlossen werden, der unmittelbar
einer ungeraden Anzahl ausgeschlossener aufeinanderfolgender Herzschläge folgt.
Gemäß einer
anderen Ausführungsform
kann das Verfahren 400 den Schritt beinhalten, dass ein neuer
ungerader Herzschlag oder ein neuer gerader Herzschlag von den T-Wellen-Alternansmessungen gemäß einer
Haltefunktion ausgeschlossen wird, wie sie bei dem Verfahren 300 beschrieben
worden ist.
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Bezugnehmend auf 5 ist dort das Gesamtverfahren 500 zum
Messen eines T-Wellen-Alternans in einem EKG-Signal veranschaulicht.
Das Verfahren 500 kann von einem System wie einem Computerprogramm
oder einem Softwareprodukt ausgeführt werden, das in der Lage
ist den T-Wellen-Alternans in einem EKG-Signal zu messen. Zuerst
werden bei dem Vorgang 502 EKG-Daten empfangen, die einen gegenwärtigen Herzschlag
(ungerade oder gerade) umfassen. Das Verfahren bestimmt dann bei
dem Vorgang 504, ob der Herzschlag ein ungerader ist. Wenn
der Herzschlag ein gerader ist, berechnet das Verfahren bei dem
Vorgang 508 die Variabilität von geraden Herzschlägen. Wenn
der Herzschlag ein ungerader ist, berechnet das Verfahren bei dem
Vorgang 506 die Variabilität ungerader Herzschläge. Bei
den Vorgängen 510, 512 bestimmt
das Verfahren, ob der jeweilige Herzschlag den Grenzwert überschreitet.
Wenn die Variabilität der
Herzschläge
bei den Vorgängen 506, 508 den Grenzwert überschreitet,
wird der jeweilige Herzschlag bei dem Vorgang 516 markiert.
Wenn die Variabilität
der Herzschläge
bei den Vorgängen 506, 508 den
Grenzwert nicht überschreitet,
bestimmt das Verfahren bei dem Vorgang 514, ob es eine
ungerade Zahl ausgeschlossener aufeinanderfolgender Herzschläge gibt.
Wenn es eine ungerade Zahl ausgeschlossener aufeinanderfolgender
Herzschläge
gibt, wird der Herzschlag bei dem Vorgang 502 von den T-Wellen-Alternansmessungen
ausgeschlossen. Wenn es keine ungerade Zahl ausgeschlossener aufeinanderfolgender
Herzschläge
gibt, bestimmt das Verfahren bei dem Vorgang 510, ob die
Zahl markierter Herzschläge
einen gemäß einer
Haltefunktion zulässigen
Wert übersteigt.
Ob ein Herzschlag entsprechend einer Haltefunktion ausgeschlossen
wird, wurde im Vorstehenden im Zusammenhang mit 3 beschrieben. 5 zeigt somit wie die Daten in Echtzeit
bei jedem Herzschlag kontinuierlich sortiert werden. Nach den Vorgängen 518, 520 werden
Herzschläge
entweder bei zukünftigen
T-Wellen-Alternansmessungen verwendet oder sie werden zum Ausschluss
von T-Wellen-Alternansberechnungen
identifiziert. Zusätzlich
zu Computerprogrammen oder Software können die in 5 angesprochenen Vorgänge auch mit einer beliebigen
Zahl anderer Verfahren ausgeführt
werden. so könnte
z.B. jeder Vorgang von Hand durch einen Operator, von der Ferne
durch einen Benutzer, über
ein Netzwerk, etc. ausgeführt werden.
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Wenngleich die in den Figuren veranschaulichten
und im Vorstehenden beschriebenen Ausführungsformen und Anwendungen
der Erfindung gegenwärtig
bevorzugt sind, so ist doch darauf hinzuweisen, dass diese Ausführungsformen
lediglich beispielhaft angegeben sind. Demgemäß ist die vorliegende Erfindung
nicht auf eine spezielle Ausführungsform
beschränkt,
sondern sie erstreckt sich auf zahlreiche Abwandlungen, die trotzdem
in den Schutzbereich der Patentansprüche fallen.
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- 100
- Menschliche
Körperoberfläche
- 102
- Auslenkung
- 104
- Auslenkung
- 106
- Auslenkung
- 108
- S-Welle,
Zacke
- 110
- T-Welle,
Auslenkung
- 112
- ST-Strecke
- 200
- EKG-Signal
- 202
- Linie
- 202a
- QRSend
- 204
- Linie
- 204a
- Tend
- 208
- Linie
- 210
- Linie
- 300
- Verfahren
- 302
- Vorgang
- 304
- Vorgang
- 306
- Vorgang
- 308
- Vorgang
- 310
- Vorgang
- 400
- Vorgang
- 402
- Vorgang
- 404
- Vorgang
- 406
- Vorgang
- 500
- Vorgang
- 502
- Vorgang
- 504
- Vorgang
- 506
- Vorgang
- 508
- Vorgang
- 510
- Vorgang
- 512
- Vorgang
- 514
- Vorgang
- 516
- Vorgang
- 518
- Vorgang
- 520
- Vorgang