DE2049652C - Linearmotor für Fahrzeuge einer längs eines Bahnkörpers geführten Bahn - Google Patents
Linearmotor für Fahrzeuge einer längs eines Bahnkörpers geführten BahnInfo
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Description
Ein geeigneter Motor zum Antrieb von Fahrzeugen einer längs eines Bahnkörpers geführten Bahn ist
der Linearmotor. Bekanntlich ist es bei einem derartigen Induktionsmotor vorteilhaft, den beweglichen
und den ortsfesten Teil so auszubilden, daß dazwischen zwei vertikale Luftspalte entstehen. Der dem
Fahrzeug zugeordnete bewegliche Teil kann z. B. aus zwei auf entgegengesetzten Seiten einer ortsfesten linearen
Motorschiene angeordneten Längeneinheiten bestehen, so daß das Magnetfeld zwischen diesen beiden
Längeneinheiten durch die Motorschiene verläuft. Um einen brauchbaren Wirkungsgrad zu erzielen,
muß die Spaltweite möglichst gering und bei beiden Luftspalten nahezu gleich sein. Diese Bedingung
kann bei einer derartigen Anordnung jedoch nur dann genau eingehalten werden, wenn der ortsfeste und der
bewegliche Teil des Linearmotors parallel zueinander verlaufen, was insbesondere in engen Bahnkrümmungen,
z. B. an Weichenabschnitten, nicht mehr möglich ist. Im Hinblick auf Bahnkrümmungen sind also weitere
Maßnahmen erforderlich, um dort zumindest eine Berührung des beweglichen und ortsfesten Lineannotorteils
oder zu große und über die Länge ungleiche Luftspalte zu vermeiden.
Bei einem bekannten Linearmotor (deutsche Offenlegungsschrift 1 638 974) ist der dem Fahrzeug
zugeordnete bewegliche Motorteil längs unterteilt, und es sind benachbarte Teile aneinandergeltnkt. Dieser
Motorteil kann in gekrümmten Streckenabschnit-
ten dadurch eine Polygonform annehmen. Dort läßt sich also die Spaltweite der Motorluftspalte angenähert
konstant halten. Es ist aber nicht angegeben, wie Jie genaue Führung der Polygonteile im richtigen Absiand
zur Motorschiene technisch verwirklicht werden kann. Außerdem ist die Verwendung von Gelenken
zwischen den einzelnen Teilen aufwendig; magnetische Unterbrechungen können an diesen Stellen nicht
ohne weiteres vermieden werden.
Die Erfindung geht aus von einem derartigen Line-
ao armotor für Fahrzeuge einer längs eines Bahnkörpers
geführten Bahn, bei dem der dem Fahrzeug zugeordnete Motorteil den Krümmungen einer längs des
Bahnkörpers verlaufenden, den ortsfesten Motorteil bildenden Schiene anpaßbar ist.
Aufgabe der Erfindung ist es aufzuzeigen, wie bei einem Linearmotor ein vorgegebener Luftspalt insbesondere
in Bahnkrümmungen genau eingehalten werden kann, wobei Gelenke zur direkten Verbindung
ein/einer Abschnitte eines beweglichen Motorteils vermieden werden sollen.
Diese Aufgabe wird, ausgehend von dem vorstehend genannten Linearmotor, erfindungsgemäß dadurch
gelöst, daß der fahrzeugseitige Motort.il mittels
einer bei Kurvenfahrt durch die relative Winkelbewegung zweier gekuppelter Fahrzeuge oder Fahrzeugteile
beeinflußten Steuerung in der Weise verschiebbar
ist, daß sich seine Atißenkonuir der jeweiligen Krümmung des ortsfesten Motorteils selbsttätig anpaßt.
Die Steuerung kann mittels einer Gestängean-Ordnung erfolgen. Dabei kann der faiirzeugseitige
Motorteil innerhalb seines elastischen Verformungsbereiches verschiebbar sein. Diese Verbiegung des beweglichen
Motorteils ist um so leichter möglich, als der Wert derselben, bezogen auf die Länge des bcwegliehen
Motorteils, nur sehr klein sein wird.
Aus Fertigungs- und Montagegründen kann man den fahrzeugseitigen Motorteil, besonders bei langen
Fahrzeugen, auch in Abschnitte längs unterteilen und jeJen Abschnitt für sich verschiebbar ausbilden. Die
gewünschte Kreisbogenform des beweglichen Motorteils wird dann bei Kurvenfahrt zumindest noch annähernd
erreicht.
Eine ähnliche Steuerung wurde in dem älteren deutschen Patent 2 027 117 für Führungsmagnete von
Fahrzeugen einer Schwebebahn mit elektromagnetischer Schwebeführung längs Führungsschienen bereits
vorgeschlagen. Die Führungsmagnete sind mittels einer bei Kurvenfahrt durch die relative Winkelbewegung
zweier gekuppelter Fahrzeuge beeinflußten Steuerung in Richtung ihres Luftspaltes in der Weise
verschiebbar, daß sich die Außenkontur der Führungsmagnete der Kurvenkrümmung der Führungsschienen
selbsttätig anpaßt.
Ausführungsbeispielc der Erfindung und in den
Unteransprüchen gekennzeichnete Weiterbildungen sind in der Zeichnung schematisch dargestellt und
werden nachfolgend näher erläutert. Die Zeichnung zeigt in
F i g. I Fahrzeuge einer durcli einen Linearmotor
angetriebenen Schwebebahn bei Geradeausfahrt. wobei die Fahrzeuge, lediglich im Grundriß, durch
strichpunktierte Linien angedeutet sind.
F i g. 2 die Fahrzeuge nach F i g. I bei Kurvenfahrt lind
F i g. 3 Fahrzeuge einer Schwebebahn, bei welcher
der den Fahrzeugen zugeordnete bewegliche Teil des Linearmotors der Länge nach in einzelne Abschnitte
unterteilt ist.
Die über Mittelpunktkupplunecn 1 verbundenen
Fahrzeuge 2,3 und 4 bewegen sich längs einer Schienenanordnung, die aus den ortsfesten Polschienen 5
und den an den Fahrzeuglängsseiten angeordneten Führungsmagneten 6 gebadet wird. Zum Antrieb der
Fahrzeuge 2,3 und 4 dient ein Linearmotor, dessen fahrzeugseitiger Motorteil 7 aus zwei Längeneinheiten
besteht; diese erstrecken sich beidseitig des ortsfesten Motorteils 8 und bilden damit jeweils zwei kleine vertikale
Luftspalte 9. Sämtliche Längeneinheiten 7 und Führungsmrignete 6 sind an ihren Enden !0, II bzw.
12. 13 verdrehbar gelagert und zusätzlich jeweils an einem Ende 11 bzw. 13 in Fahrzeuglängsrichtung verschieblich.
Des weiteren sind sie in ihrem mittleren Bereich an quer zur Fahrzeuglängsrichtung verschieb- as
liehen Gestängen 14 angdenkt. Die Gestänge 14 sind an ihren Enden in üblicher Weise nahe/u versirhleißfrei
gelagert, und zwar einerseits in festen Gleitlagern 15 und andererseits in Federlagern 16.
Bei Geradeausfahrt der Fahrzeuge 2.3 jnd 4 (Fig. 1) sind die Luftspalte 9 gleich groß und die Führungsmagnete
6 haben jeweils denselben Abstand 17 zu den Polschienen 5. Um diesen Abstand 17 und die
vorgegebene Spaltweile auch bei Kurvenfahrt (Γ; g. 2) einzuhalten, ist bei jedem Fahrzeug 2, 3
uiiü 4 ein weiteres Gestänge 18 vorgesehen, das mit einem der beiden benachbarten Fahrzeuge verbünde.,
ist.
Die Anordnung und Funktion dieser Gestänge 18. »eiche bei jedem Fahrzeug gleich sind, seien nächstehend
an Hand desjenigen für das mittlere Fahrzeug 3 beschrieben. Dessen Gestänge 18 ist an einem Endpunkt
19 mit einem Lagerhock 20 des Fahrzeugs 4 drehbar verbunden. An zwei weiteren Lagerpunkten
21 des Gestänges 18 sind Hebel 22 drehbar befestigt, wobei die Lagerung 23 im mittleren Bereich des Gestänges
18 so gcvählt ist, daß es gegenüber dem zugeordneten Hebel 22 zusätzlich verschieblich ist. Die
llebel 22 sind in Lagerböcken 24 schwenkbar angeordnet
und besitzen jeweils eine federnde Verbindung 25 zu einem der querverschieblichen Gestänge
14. Die federnde Verbindung 25 ist im Hinblick auf die Beweglichkeit der Gestänge 14 bei Kurvenfahrt erforderlich.
Wie F i g. 2 zeigt, ändert sich dann der Abstand zwischen den Fahrzeugen 3 und 4, d. h., er wird
im Bereich des Gestänges 18 größer als bei Geradeausfahrt. Entsprechend wird das Gestänge 18 in
Fahrtrichtung (Pfeil 26) bewegt und über dieses werden die Hebel 22 verschwenkt; letztere verschieben
die Gestänge 14 quer zur Fahrzeuglängsrichtung. Dadurch werden die Längeneinheiten des fahr/eugseitigen
Linearmotorteils 7 gemeinsam mit den Fiihruntismagneten
6 so verschoben, daß sie jeweils eine Kreisbogenform annehmen. Die Längeneinheiten 7
und die Führungsmagnete 6 werden dabei an ihren Enden 10. 11 bzw. 12, 13 gedreht und erfahren zusätzlich
an einem Ende Il bzw. 13 eine geringe Verschiebung parallel zur Fahrzeuglängsachse. Die Spaluveite
der beiden Luftspalte 9 zwischen den fahrzeugseiii;un Motorteilen 7 und dem ortsfesten Motorteil 8 bleibt
damit, wie vorgegeben, erhalten; dasselbe gilt für Jen
Abstand 17 zwischen den Polschienen 5 und den [-uhruimsmagneten
6.
lis sei vermerkt, dall zur besseren Darstellung .;-r
Kunengängigkeit das Verhältnis zwischen der 1 . ];rzeuglänge
und der Dicke u?r fahzeugseitigen Mi^rteilc
7 bzw. der Führungsmagnete 6 verhaltnisni;-. :u;
klein gewählt ist. In Wirklichkeit wird dieses Vli;,. ;.-ills
weitaus größer sein, so daß die Bewegung (Il" ![-"iv
starren Motorteile 7 bzw. Führungsmagnet, (·. ü
ihrem elastischen Bereich bleibt.
Bei der Anordnung nach Fig. 3 sind zur in ersichtlichen
Darstellung Teile der Gestängeanordr. ;■.;
nach F i g. 1 und 2 nicht dargestellt. Die fahrzeug. ..i
gen Motorteile und Führungsmagnete sind dort in ■ -zelne
Abschnitte 27 bzw. 28 unterteilt, was /.. H ,:,
Fertigungsgründen bei besonders langen Fahr/c,>..:w
erforderlich sein kann. Um mit der Gestängean.-i■■!-
nung nach Fig. I auszukommen, können die '■:■■
schnitte 27 und 28 des jeweiligen Motorteils bzw. .:. ,
jeweiligen Führungsmagneten auf einer gemeinen. :: Basis angeordnet werden, z.B. auf S'ch über die ■_..-samte
Fahrzeuglänge erstreckenden biegeweiclvn Trägern, an denen die Gestängeanordnung angrei-i
Bei dieser Anordnung kann die gewünschte Kreisb->genform
zumindest annähernd erreicht werden, wenn die Abschnitte 27 und 28 zusätzlich für sich verschio ■.-lieh
sind, und zwar (in sich) innerhalb ihres elastischen Bereichs mittels weiterer quer zur Fahrzeuulängsrichtung
verschieblicher Gestänge.
Es versteht sich, daß ein Linearmotor, dessen beweglicher Teil in der beschriebenen Weise verschieb
lieh ausgebildet ist, auch für Fahrzeuge ohne magnetische Führungen, wie Luftkissenfahrzeuge od. dgl., geeignet ist. Bei Radfahrzeugen kann die Gestängeanordnung
auch von einer Drehgestellenkung beaufschlagt werden. Des weiteren ist für einen derartigen
Linearmotor ein vertikaler Luftspalt nicht bindend. Der fahrzeugseitige Linearmotorteil kann durch ein
entsprechend ausgebildetes Gestänge auch so verschieblich sein, daß sich Unebenheiten der Fahrbahn
auf den oder die Luftspalte nicht auswirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
- Patentansprüche:I. Linearmotor für Fahrzeuge einer längs eines Bahnkörpers geführten Bahn, bei dem der dem Fahrzeug zugeordnete Motorteil den Krümmungen einer längs des Bahnkörpers verlaufenden, den ortsfesten Motorteil bildenden Schiene anpaßbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der fahrzeugseitigc Motorteil (7) mittels einer bei Kurvenfahrt durch die relative Winkelbewegung zweier gekuppelter Fahrzeuge (2. 3, 4) oder Fahrzeugteile beeinflußten Steuerung in der Weise verschiebbar ist, daß sich seine Außenkontur der jeweiligen Krümmung des ortsfesten Motorteils (8) selbsttätig anpaßt.
- 2. Linearmotor mich Anspruch I, dadurch gekennzeichnet daß für die Steuerung eine Gestängeanordnung (14, 18) vorgesehen ist.
- 3. Linearmotor nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der fahrzeugseitige Motorteil (7) durch die Steuerung innerhalb seines elastischen VerformuiiEsbcreiches verschiebbar ist (F ig. 2).
- 4. Linearmotor nach Anspruch 1 oder 2. dadurch gekennzeichnet, daß der fahrzeugseitige Motorteil in Abschnitte (27) längs unterteilt ist und daß jeder Abschnitt (27) für sich durch die Steuerung verschiebbar ist (F i g. 3).
- 5. Linearmotor nach Anspr'ich4, dadurch gekennzeichne', daß jeder Abschnitt (27) durch die Steuerung :nnerhalb seines elr aischen Verformungsbereiches verschiebbar ist.
- 6. Linearmotor nach einem der Ansprüche I bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der fahrzeugseitige Motorteil (7) an einem der Fahrzeugenden (10) gelenkig und ortsfest und am anderen Fahrzeugende (11) gelenkig sowie in Längsrichtung des Fahrzeuges verschiebbar gelagert ist.
- 7. Linearmotor nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß durch die Steuerung zusätzlich Führungsmagnete (6) verschiebbar sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702049652 DE2049652C (de) | 1970-10-09 | Linearmotor für Fahrzeuge einer längs eines Bahnkörpers geführten Bahn |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702049652 DE2049652C (de) | 1970-10-09 | Linearmotor für Fahrzeuge einer längs eines Bahnkörpers geführten Bahn |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2049652A1 DE2049652A1 (de) | 1972-04-13 |
DE2049652B2 DE2049652B2 (de) | 1972-09-14 |
DE2049652C true DE2049652C (de) | 1973-04-05 |
Family
ID=
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