DE2048871B2 - Schaltungsanordnung zum gesicherten verzoegerten schalten von elektrischen signalen, insbesondere fuer die eisenbahnsignaltechnik - Google Patents
Schaltungsanordnung zum gesicherten verzoegerten schalten von elektrischen signalen, insbesondere fuer die eisenbahnsignaltechnikInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung zum gesicherten verzögerten Schalten von
elektrischen Signalen, insbesondere für die Eisenbahnsignaltechnik,
unter Verwendung von Verzögerung', schaltungen, in denen ein Schallmittel durch An- bzw
Abschalten der Ver/.ögerungssehaluing nach einer
durch Schalttingsparamcier vorgegebenen Verzögerungsdauer
seinen Schaltzustand ändert.
In der modernen Technik sind des öfteren ankommende,
zu verarbeitende oder abgehende Informationen in Form von elektrischen Signalen eine gewisse Zeit
lang zu verzögern, um bestimmte, von äußeren Bedingungen gegebene Wirkungen zu erzielen. Dabei
gibt es in der Technik Anwendungsfüllc. z. B. bei
Reakttorsteuerungen, in der medizinischen Technik,
insbesondere jedoch in der Eisenbahnsignaltechnik, bei
denen die Sicherheit von Anlagen und Einrichtungen in erhöhtem Maße von der sicheren Einhaltung der
gewünschten Vcrzögcrungszeücn abhängig ist. V.s sind entweder wesentliche positive oder negative Veränderungen
der Verzögerungszcil. die eine gefährliche Auswirkung zur Folge haben können. Wenn aber auch
meistens nur eine der beiden Zeilveränderungen eine sicherungstechnische gefährliche Bedeutung hai. so
gelingt es nicht, einzelnen Vcrzögerungsschaltungcn nach den entsprechenden Forderungen mit erträglichem
Aufwand herzustellen, da die geforderte Zuverlässigkeit
nicht bis ins Unendliche gesteigert werden kann.
Zur Erhöhung der geforderten Sicherheit können mehrere Vcrzögerungsschaltungen gleichzeitig unier
Verwendung von zusätzlichen Vergleichseinrichiungen eingesetzt werden. Da jedoch aus Gründen von
Bautciltoleranzcn und Inkonstanzen ein absoluter Gleichlauf dieser Verzögcrungssehaliungcii nicht verlangt
werden kann, muß diesen Verzögerungssehalumgen
eine gewisse Zeittoleranz zugebilligt werden. Aus diesem Grunde muß der zusätzliche Zcitvcrgleicher
dann entscheiden, ob zwischen dem Zeitablauf der einen lind der anderen bzw. den anderen Verzögerungsschaltungen
die Zeitspanne nicht zu groß geworden ist. Hieraus ist zu erkennen, daß der zusätzliche Zeitverglcichcr
selbst eine Verzögerungsschaliung mit den gleichen anzunehmenden Unzulänglichkeiten sein muß.
wie die zu überwachenden Verzögerungsschaltungen.
Die Aufgabe eines derartigen Zcitvergleichers besteht also darin, das Überschreiten vorgegebener
Zeilunterschiede von beispielsweise zwei Verzögerungsschaltungen, die gleichzeitig zu starten wären,
entweder anzuzeigen oder den weiteren Bctriebsablauf hemmend, ohne Gefährdung, zu beeinflussen. Von ihm
muß weiterhin gefordert werden, daß er seine eigene
Ii
Vcrzögerungs/.eil nicht verändert. Diese Forderungen
in*, icdoch nicht ohne weiteres einzuhalten.
Aus der DT-AS 11 50 116 ist bereits eine Sehalmngs-•
nordnung auf Transistorbasis für eine stetig b/w.
stufenweise einstellbare Zeitverzögerung eines Signals bekannt. Diese Schaltungsanordnung besteht im we-
entlichen aus zwei astabilcn Kippschaltungen, die eine
Koinzidcnzstufc steuern, welche insbesondere bei der
Koinzidenz von negativen Impulsen am Ausgang ein Signal abgibt. Zur stetigen Einstellung der Zeitverzöge-
rung wird die Frequenz beider Kippschaltungen
aleichzcitig in einem festgelegten Verhältnis eingestellt.
C Nachteilig ist bei dieser Schaltungsanordnung, daß
Zeitverschiebungen aufgrund von Bauteilvcrändcrun-σεη
nicht bemerkt werden und daher zu gefährlichen Situationen bei zu steuernden Einrichtungen führen
können.
Ein anderes Problem besteht darin, .daß bei
Verwendung von in der Verzögcrungsdaucr einstellbaren Verzögerungssehaltungen auch der zugehörige
Zeitvergleicher in seiner Vcrzögerungsdaiier einstellbar
iCSIaltet werden muß. Hieraus resultiert, daß die kaum
zu vermeidenden Zciliolcranzen der beiden Verzögerungsschaltungen
und des Zcilvcrglciehcrs sorgfaltig abgeglichen werden müßten, wenn eine ausreichende
Betriebssicherheit erzielt werden soll. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Schaltungsanordnung
zum gesicherten verzögerten Schalten von elektrischen Signalen anzugeben, bei der die oben genannte,!
Schwierigkeiten und Nachteile nicht vorhanden sind.
Die Aufgabe wird erfindungsgemiiß gelöst durch die Verwendung von zwei gleichzeitig beiäligbaren Vcrzögerungsschaltungcn
mit annähernd gleichen Verzögerungsdauern, wovon jedes Spaltmittel nach seiner
Schalizustandsänderung durch Verändern mindestens eines Schaltungsparameters der jeweils anderen Verzögerungsschaltung
verkürzend auf deren Verzögerungsdauer einwirkt, und daß ferner eine die Äquivalenz
b/wt die Antivalenz der Schaltzustände der beiden
Schallmittel überwachende Einrichtung vorgesehen ist. die nach der Schaltzustandsänderung eines der beiden
Schaltmittcl dann eine Störungsmeldung auslöst, wenn das andere Spaltmittel nach einer fest vorgegebenen,
von der Verzögerungsdauer unabhängigen Schaltzeit nicht auch seinen Schaltzustand geändert nat. Das
wesentliche dieser Schaltungsanordnung besteht darin, daß zwischen den beiden Verzögerungsschaltungen
eine gegenseitige, auf zulässige Zciliolcranzen abgestimmte Synchronisation eingeführt ist. Da hierdurch
nur bei ordnungsgemäßem Arbeiten beider Verzögeriingsschaltungcn
beide ein zeitgerechies Ausgangssignal
abgeben, braucht in vorteilhafter Weise nur noch das Kriterium der Gleichzeitigkeit für die Kontrolle
herangezogen zu werden. Aus diesem Grunde braucht die die Schaltzustände der beiden .Schaltmittel übervvachende
Einrichtung keine besonderen Zeitbedingungen /u erfüllen, die zusätzliche Unsicherheiten hervorrufen
können. Außerdem erübrigt sich für diese Überwachungseinrichtung eine Veränderung der Zeiteinstellung
dann, wenn für die beiden Verzögerungsschaltungen andere Verzögerungsdauern vorgesehen werden
sollen.
Eine vorteilhafte Ausführung der Erfindung mn verhältnismäßig wenig Bauteilen besteht darin, daß jede
der beiden Vcrzögerungsschaltungen aus einem Relais besteht, dem über einen Vorwiderstand ein Kondensator
parallel geschaltet ist, und daß der Vorwiderstand in der einen Verzögerungsschaltung durch einen Kontakt
des Relais der anderen Verzögerungssehaltung und der
Vorwiderstand in dieser durch einen Kontakt des Relais der erstgenannten Verzögerungsschaltung kurzsehlieübar
ist.
Zur Realisierung besonders großer Verzögerungszeiten, die sich zu dem noch leicht einstellen lassen, ist eine
andere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung geeignet, die dadurch gekennzeichnet ist, daß jede der beiden
Verzögcrungsschaltungcn aus einem Rclaxationsoszillator
mit einer Doppelbasisdiode besteht, die ein Sehaltmittel mit Selbst hai tecigcnscha ft steuert, und daß
jedes dieser Schaltmittcl nach dessen Schaltzustandsänderung den Wert der Zwischenbasisspannung der
Doppelbasisdiode in der anderen Verzögerungsschaltung herabsetzt. In dieser Schaltung können anstelle der
Doppelbasisdioden auch andere glcichwirkende Bauteile Verwendung finden. Als Sehaltmittel mit Selbsthalteeigenschaft
kann beispielsweise die Reihenschaltung eines Relais mit einem durch die Doppelbasisdiode
gesteuerten Thyristor dienen. Es ist jedoch auch möglich, ein durch einen Transistor gesteuertes Relais
mit Sclbslhaltekreis vorzusehen. Der Doppelbasisdiode kann in vorteilhafter Weise als Schaltmittcl mit
Selbsihiilteeigensehaft auch ein durch einen Thyristor
anschaltbarer steuerbarer Übertrager nachgeschaltct werden. Als Übertrager kann beispielsweise ein
Transfluxor, ein Ringkern oder ein ähnlich arbeitendes Bauteil eingesetzt werden.
Eine weitere bevorzugte Ausführungsform der Erfindung, bei der sich die gewünschten Verzögerungsdauern ebenfalls leicht stufenlos einstellen lassen, ist
dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Verzögerungssehaltungen
aus einer Widerstand-Kondensatorschallung besteht und das jeweilige Schaltmittcl durch
einen an den Kondensator angeschlossenen Spannungsschwellwertschalter
steuerbar ist. und daß nach dem Schalten eines der beiden Spannungsschwellwertschalter
die Spannung am anderen Spannungsschwellwertsehalter heraufsetzbar ist. Der Spannungsschwcllwertschalter
kann beispielsweise aus einem Transistor bestehen, dessen Steuerkreis über eine Zcnerdiode mit
dem Kondensa'.or verbunden ist.
Wenn in den Schaltungsanordnungen zum gesicherten verzögerten Schalten von elektrischen Signalen in
den beiden verwendeten Vcrzögeiungsschaltungen jeweils als Schaltmittel Relais eingesetzt sind, werden
Kontakte der beiden Relais in Verbindung mit einem weiteren verzögerten Relais zur Äquivalenz- bzw.
Antivalenzprüfung verwendet. Die Verzögerung des Relais in dieser Überwachungseinrichtung muß mindestens
so groß sein, daß bei ordnungsgerechicm Arbeiten der beiden Vcrzögerungsschaltungen beide
Schaltmittel ihre Schallzuständc ändern ohne daß das Relais in der Überwachungseinrichtung abfällt.
Mehrere Ausführungsbeispiclc der Erfindung werden nachstehend an Hand der Zeichnung näher erläutert.
Die Figuren zeigen im einzelnen:
F i g. 1 zwei gleichartige Vcrzögerungsschaltungen mit ic einem Relais und einem Vorwiderstand, der durch
einen Kontakt des jeweils anderen Relais an- bzw. abschaltbar ist,
Fig. 2 eine Überwachungsschaltung mit Kontakten der beiden Relais,
F i g. 3 zwei sich gegenseitig beeinflussende Verzögerungsschaltungen,
die je einen Rclaxationsoszillator enthalten, und
F i g. 4 zwei sich gegenseitig beeinflussende Vcrzögerungsschaltungen,
die im wesentlichen aus je einem
Spa nnungsseh wellenschalter mil nachgeschaltctem
Relais bestehen.
Die Schaltungsanordnung nach I"ig. I /um gesicherten
verzögerten Schallen von elektrischen Signalen besteht aus zwei gleichzeitig durch die Kontakte 9 und
91 schaltbarcn Vcrzögcrungsschaluingcn mit etwa
gleichen Verzögerungsdauern. Jede der beiden Verzögerungsschaltungen
enthalt ein abfallver/ögertcs Relais 1 bzw. 2, dem über einen Vorwidersland 3 bzw. 4
ein Kondensator 5 bzw. 6 parallel geschaltet ist. Der Vorwiderstand 3 der einen Vcrzögerungsschaltung ist
durch einen Arbeitskontaki 200 des Relais 2 der anderen
Verzögerungsschaltung und der Vorwiderstand 4 durch einen Arbeitskontakt 100 des Relais 1 der erstgenannten
Verzögerungsschallung in der dargestellten Grundstellung bei geschlossenen Kontakten 9. 91 kurzgeschlossen.
Die Relais 1 und 2 sind also erregt.
Zum Starten des durch die beiden Verzögerungssehaltungen
gebildeten Zeitschalters werden die Kontakte 9 und 91 gleichzeitig geöffnet. Hierdurch werden
die Widerstände 7 und 8, die der Einschaltstrombegrenzung dienen, stromlos. Die beiden Relais 1 und 2 bleiben
zunächst noch weiter durch den jeweiligen Entladcstrom
vom Kondensator 5 bzw. 6 erregt. Nach Ablauf der vorgegebenen Verzögerungsdauer möge zunächst
der Haltestrom des Relais 1 unterschritten werden. F_s fällt ab und öffnet seinen Kontakt 100.
Hierdurch wird in den Entladestromkrcis des Kondensators 6 der Widerstand 4 eingeschaltet, so daß
der Entladestrom, der in der Zwischenzeit in seiner Größe nahe dem Wert des Hallestroms vom Relais 2
liegt, bis unterhalb des Haltestroms abgesenkt wird, so
daß auch das Relais 2 abfällt. Durch diesen beschriebenen Synehronisaiionsvorgang fallen praktisch beide
Relais 1 und 2 gleichzeitig ab.
Wenn zunächst das Relais 2 abfällt, so wird durch Öffnen seines Kontaktes 200 der Widerstand 3 für den
Stromkreis des Relais 1 wirksam, so daß auch dieses unverzüglich mit abfällt.
Die Überwachungseinrichtung nach F i g. 2 enthält je einen Kontakt 101 bzw. 201 des Relais 1 bzw. 2: sie
bilden eine Äquivalenzschaltung, an deren Ausgang ein weiteres durch eine Diode 11 abfallvcr/ögertes Relais
10 angeschlossen ist. Bei Grundstellung der Schaltungsanordnung nach Fig. 1. also wenn die Relais 1 und 2
erregt sind, sind die beiden Kontakte 101 und 201 in Reihe geschallet, so daß das Relais 10 ebenfalls erregt
ist. Wenn angenommen wird, daß die Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 nach dem Öffnen der Kontakte 9 und
91 ordnungsgerecht verzögert arbeitet, fallen die beiden Relais 1 und 2 fast gleichzeitig ab. Die Verzögerung des
Relais 10 durch die Diode 11 ist so groß, daß während
der Zeit, in der nur eines der beiden Relais 1 oder 2
bereits abgefallen und das jeweils andere noch nicht abgefallen ist. nicht auch abfällt und dadurch eine
Störungsmeldung ausgibt. Wenn beide Relais 1 und 2 abgefallen sind, nehmen die Koniakte 101 und 201 die
jeweils nicht dargestellte Lage ein. und das Relais 10 bleibt weiterhin erregt.
In weiterer Ausbildung der Schaltungsanordnung
nach Fig. 1 ist es möglich, diese so auszubilden, daß nur
eine der beiden Vcrzögerungssehaltungen in Grundstel
hing mn Ruhcsstom arbeitet, dagegen die andere in
Grundstellung abgeschaltet ist. Bei der dann im Anzug
verzögerten Schaltung würde der Vorwiderstand des /ufehongen Relais einen parallclgeschalteten Koniakt
dev Relais der anderen Vcr/ogerungsschaltung aufucisen.
vier hei (iriindsiclluni: der gev.imkn Schaltung
geöffnet ist. Hei einem derartigen Ausführtingsbcispic
wäre sodann die Antivalenz der Schall/ustände de
beiden Relais zu überwachen.
Die Schaltungsanordnung nach I"ig. 3 zum gcsichcr
ten verzögerten Schallen von elektrischen Signalci arbeitet mil zwei Vcrzögerungsschallungen. die ii
Grundstellung durch den geöffneten Kontakt 9( abgeschaltet sind, und deren Schallmittel nach den
Schließen des Kontaktes 90 erst nach einer vorgegebe· neu Verzögerungsdauer ihren Schaltzustand ändern
Die beiden Verzögerungsschaltungen bestehen je au1
einem Relaxationsoszillaior mil einer Doppelbasisdiode
12 bzw. 13. deren Basiselektroden über Widerstände 14
16 b/w. 15, 17 bei geschlossenem Kontakt 90 an Versorgungsspannung liegen. Ferner ist für jede dei
beiden Vcrzögerungssehaltungen eine ebenfalls an Versorgungsspannung liegende Reihenschaltung aus
einem einstellbaren Widerstand 18 bzw. 19 und einem Kondensator 20 bzw. 21 vorgesehen. Am Verbindung
punkt dieser beiden Bauteile ist die Emitterelektrode der jeweiligen Doppelbasisdiode 12 bzw. 13 angeschlossen,
der über einen Transistor 22 bzw. 23 das Relais 1 bzw. 2 nachgeschaliet ist. Das Relais 1 bzw. 2 bildet mn
seinem Arbeitskontaki 102 bzw. 202 einen Selbsthallekreis.
Die beiden Relais 1 und 2 sind einerseits über die zugeordneten Transistoren und andererseits über
jeweils denjenigen Widerstand an Versorgungsspan nung gelegt, der in der jeweils anderen Verzögerungsschaltung mit der Basis B2 der betreffenden Doppelba-
sisdiodc verbunden ist. Das Relais 1 ist also über den
Widerstand 15 und das Relais 2 über den Widerstand 14 an Versorgungsspannung angeschlossen. Durch jede
dieser Verbindungen ist es möglich, bei der betreffenden Doppelbasisdiode zu gegebener Zeit den Wen der
Zwischcnbasisspannung so weit herabzusetzen, daß die beireffende Doppelbasisdiode unlcr Zugrundelegung
der am zugeordneten Kondensator vorhandenen Spannung zündet. Hierdurch ist erreicht, daß die
Verzögcrungsdaucr der betreffenden Verzögerungsschallung um einen vorgegebenen Toleranzbereich
verkürzt ist. und daher nahezu gleichzeitig mit der
ersten Doppcbasisdiode schaltet.
Die Wirkungsweise der Schaltungsanordnung nach Fig. 3 ist folgende. In der dargestellten Grundstellung.
bei der der Kontakt 90 geöffnet ist und die Relais 1 und 2 nicht erregt sind, ist die Spannung an den Kondensatoren
20 und 21 gleich Null. Nach dem gleichzeitigen Starten beider Verzögcrungsschaltungen durch Schließen
des Kontaktes 90 laden sich die beiden Kondensate ren 20 und 21 über die zugeordneten einstellbaren
Widerstände 18 und 19 auf. Nach einer durch den Widerstand 18 bzw. 19 und den Kondensator 20 bzw. 21
vorgegebenen Zeitkonstanten sowie durch den Wert des inneren Teilerverhältnisses der verwendeten Doppelbasisdioden
und die an deren Basen angeschlossene Widerstände 14, 16 bzw. 15, 17 ist im wesentlichen die
Zeitdauer und damit die Verzögerungsdauer vorgegeben, bis eine der beiden Doppelbasisdioden 12 oder 13
zündet und sich beispielsweise der Kondensator 20 über die Doppelbasisdiode 12 sowie den Widerstand 16
entlädt. Es sei angenommen, daß die andere 'Vppclbasisdiode
Π wegen vorhandener Bauteiletoleranzen erst eine Zeit später zünden würde. Durch die am
Widerstand 16 abfallende Spannung wird der Transistor
22 durchgeschaltet. Hierdurch zieht das nachgeschaltetc Relais 1 an und schließt seinen Arbeitskontaki 102.
Durch diesen Selbsthaltckrcis bleibt das Relais 1 unabhängig \on allen weiteren Vurüaniren .in der
Doppelbasisdiode 12 so lange erregt, bis der Kontakt 90
wieder geöffnet wird. Beim Durchschalten des Transistors 22 wird für die Basis S2 der Doppebasisdiodc 13
ein aus dem Widerstand 15. dem Relais 1 sowie der Schaltstrecke des Transistors 22 bestehender Spannungsteiler
gebildet, der die Zwischenbaisspannung der Doppebasisdiode 13 herabsetzt. Unterschreitet dann
der Wert der Zwischenbasisspanniing multipliziert mit
dem inneren Teilerverhältnis der Doppelbasisdiode und vermehrt um die Vorwärtsspannung der Emitterdiode
denjenigen der Ladespannung des Kondensators 21. so zündet die Doppelbasisdiode 13 unverzüglich und
schaltet über den nachgeordneten Transistor 23 das zugeordnete Relais 2 an. Auch dieses Relais bildet über
seinen Arbeitskontakt 202 einen Selbsthalickreis, über
den das Relais 2 ebenfalls so lange angeschaltet bleibt, bis der Kontakt 90 wieder geöffnet wird.
Hätte bei ordnungsgemäßem Betrieb die Vcrzögerungsschalmng
mit der Doppebasisdiode 13 zuerst geschaltet, so wäre die Zwischenbasisspanniing der
Doppebasisdiode 12 mit Hilfe des dann wirksamen Spannungsteilers 14, 2 und Transistor 23 ebcniaiis
soweit herabgesetzt worden, daß auch diese Doppelbasisdiode gezündet hätte. Zum Überwachen der ordnungsgerechten
Schaltzustände der beiden Relais I und 2 kommt beispielsweise wieder eine Schaltungsanordnung
zum Tragen, wie sie in F i g. 2 dargestellt ist.
Die Schaltungsanordnung nach Fig.4 ist in Grundstellung
dargestellt, bei der die Relais 1 und 2 wegen des geöffneten Kontaktes 90 abgefallen sind. Bei diesem
Ausführungsbeispiel wurden für bereits bei den anderen Beispielen erwähnte Bauteile und Baugruppen z.T.
dieselben Bezugszeichen gewählt. Auch diese Schaltungsanordnung besteht aus zwei Verzögerungsschal·
Hingen, die sich gegenseitig nach Schließen des Kontaktes 90 synchronisieren. Jede der beiden Vcrzögcrungsschaltungen
ist aufgebaut aus einer Widerstand-Kondensatorschaltung 24, 26 bzw. 25, 27. Die zum
Einstellen vorgesehenen Widerstände 24 und 25 können zwecks leichterer gleichzeitiger Einstellbarkcit der
Verzögerungsdauer der beiden Verzögerungsschaltungen auch bei diesem Ausführungsbeispiel als Tandcmpotentiometer
ausgeführt werden. In Reihe mit jeder der beiden Widerstand-Kondensatorschaltungen ist ein
Widerstand 34 bzw. 35 vorgesehen. Das verzögert einschaltbare Schaltmittel ist im Ausführungsbeispiel
das bereits erwähnte Relais 1 bzw. 2. das über einen Transistor 30 bzw. 31 einschaltbar ist. Der Steuerkreis
des Transistors 30 bzw. 31 ist über eine Zenerdiode 28 bzw. 29 an die in Reihe geschalteten Bauteile 26 bzw. 34
bzw. 27 und 35 angeschlossen. Der Widerstand 34 bildet zusammen mit einem Widerstand 32 bei geschlossenem
Kontakt 202 des Relais 2 einen Spannungsteiler.
Entsprechendes gilt für die Widerslände 3!i und 33 ii
Verbindung mit dem Kontakt 102 für die im rechten Tei der F i g. 4 dargestellten Verzögerungsschaltiing.
Nach dem gemeinsamen Starten der beiden Verzöge rungsschaltungen durch Schließen des Kontaktes 90, de
auch durch gleichwirkcndc andere .Schaltmittel, z. 13
elektronische Schaltmittel, ersetzt sein kanr. laden siel
die beiden Kondensatoren 26 und 27 au'. Wahrem dieser Zeit sind die beiden Kontakte 202 unc 102 der bi
ίο dahin nicht erregten Relais 2 und 1 noch geöffnet. Nacl
Ablauf einer vorgegebenen Verzögerungsclauer mögt einer der beiden Kondensatoren, z. B. der Kondensate
26. so weit aufgeladen sein, daß die Durchbruchspan nung der Zenerdiode 28 erreicht ist. und der Tiansisto
30 durchschaltet. Nach dem Anziehen des Relais 1 is dessen Kontakt 102 geschlossen. Wenn angenommei
wird, daß die im rechten Teil von Fig.4 dargestellt!
Vcr/ögerungischaluing nahe am Schall/.eilpunki isi
liegt am Kondensator 27 eine nur noch gcringfügij unter dem Schwellwcrt der Zenerdiode 29 liegendi
Spannung. Durch Anschalten des Spannungsteilers Ώ 35 über den geschlossenen Kontakt 102 des Relais
wird die Spannung am Stcuerkreis des Transistors 3 erhöht, so daß dieser ebenfalls durchschalten kann um
das nachgeschaltete Relais 2 anschaltet. Durch dicsei geschilderten Synchronisationsvorgang schalten als(
beide Relais 1 und 2 nahezu gleichzeitig, so daß eim
Prüfschaltung, etwa nach Fig. 2, keine Slörungsmcl
dung ausgibt. Die Relais 1 und 2 bleiben bis zum Öffnei des Kontaktes 90 angeschaltet.
Wenn infolge eines Defektes bei einer der beidei
Verzögcrungsschaltungen nach erfolgloser Synchroni sicrung nur eine der beiden Vcr/ögerungsscnaltungei
durch Erregen des betreffenden Relais 1 oder : angesprochen hat. wird dieser Defekt durch die an Harn
von Fig. 2 beschriebene Überwachungsemriehiuni
durch Abralien des Relais 10 gemeidet.
In weiterer Ausbildung der Schaltungsanordnunj
nach Fig. 4 ist es möglich, anstelle der Kontakte 10:
und 202 zwei zusätzliche Transistoren einzufügen, dii durch den Spannungsabfall am Relais 1 bzw. :
durchgestcuert werden können. Eine derartige Ausfüh rungsform hat den Vorteil, daß der Synchronisations
Vorgang noch schneller durchgeführt wird. Ferner laß es die Schaltungsausführung nach Fig.4 zu. eines de
beiden Relais 1 oder 2 über einen zusätzliche! invertierenden Transistor, der dem Transistor 30 bzw
31 nachzuschalten wäre, zu steuern. Das beireffcndi
Relais, das stets an Versorgungsspannung liegt, wan
dann in Grundstellung der Schaltung ständig erregi Hierdurch ergibt sich für die erfindungsgemäßi
Schaltungsanordnung eine zusätzliche Übenvachungs möglichkeit nach dem Ruhestromprinzip.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (9)
1. Schaltungsunordnung /um gesicherton verzögerten Schalten von elektrischen Signalen, insbesondere
für die Eisenbahnsignaltechnik, unter Verwendung von Ver/ögerungsschaltungcn. in denen ein
Schaltmittel durch An- bzw. Abschalten der Verzögcrungsschaltung nach einer durch Schaltungsparameter
vorgegebenen Vcr/ögerungsdaiicr seinen Schaltzustand ändert, gekennzeichnet
durch die Verwendung von zwei gleichzeitig
betätigbaren Verzögerungsschallungen mit annähernd gleichen Verzögerungsdauern, wovon jedes
Schaltmittel nach seiner ScnaUzuslandsänderung durch Verändern mindestens eines Schaltungsparameters
der jeweils anderen Vcrzögcrungsschallung verkürzend auf deren Verzögerungsdauer einwirk!,
und daß lerner eine die Äquivalenz b/w. die Antivalenz der Schaltzustände der beiden Schaltmiticl
überwachende Einrichtung vorgesehen ist. die nach der Schaltzustandsändcrung eines der beiden
Schaltmittel dann eine Störungsmeldung auslöst, wenn das andere Schaltmittel nach einer fest
vorgegebenen, von der Verzögerungsdauer unabhängigen Schaltzeit nicht auch seinen Schaltzustand
geändert hat.
2. Schallungsanordnung nach Anspruch !,dadurch
gekennzeichnet, dall jede der beiden Verzögerungsschaliungcn
aus einem Relais (1,2) besteht.dem über einen Vorwidersland (3, 4) ein Kondensaior (5, 6)
parallel geschaltet ist. und daß der Vorwiderstand (3) in der einen Vcr/ögcrungsschaliung durch einen
Kontakt (200) des Relais (2) der anderen Verzögerungssehaliung
und der Vorwiderstand (4) in dieser durch einen Kontakt (100) des Relais (I) der
erstgenannten Vcrzögcrungsschallung kurzschließbanst(Fig.
1).
3. Schaltungsanordnung nach Anspruch !.dadurch
gekennzeichnet, daß jede der beiden Vcrzögerungsschaltungen
aus einem Rclaxationsoszillalor mit einer Doppelbasisdiode (12, 13) besteht, die ein
Schaltmittel (I, 2) mit Selbslhalteeigenschaft steuert,
und daß jedes dieser Schallmittel (I, 2) nach dessen Schaltzustandsänderung den Wert der /wischenbasisspannung
der Doppelbasisdiode in der anderen Verzögerungsschaliung herabsetzt (Γ i g. J).
4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i. dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmiticl aus der
Reihenschaltung eines Relais mit einem durch die Doppelbasisdiode gesteuerten Thyristor besieht.
r). Schaltungsanordnung nach Anspruch i. dadurch
gekennzeichnet, daß das Schaltmitlei aus einem durch einen Transistor anschaltbaren Relais mil
Selbsthalickreis besteht (1 i g. I).
b. Schaltungsanordnung nach Anspruch 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltmiticl aus einem
durch einen Thyristor anschaltbarcn steuerbaren Übertrager besteht.
7. Schaltungsanordnung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß jede der beiden Vcrz.ögcrungsschaliungen
aus einer Widerstand-Kondensatorschaltung (24, 26/25, 27) besteht und das jeweilige
.Schallmittel (1,2) durch einen an den Kondensator (26, 27) angeschlossenen Spannungsschwcllwcrtschalter
(28, 30/29, 31) steuerbar ist, und daß nach dem Schalten eines der beiden Spannungssehwellwcrtschalter
die Spannung am anderen Spannungs-
schwcllwcrtschaller heraufsetzbar ist (Γ i g. 4).
8. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 7 unter Verwendung von Relais als
Schaltmiticl in den beiden Vcrz.ögerungssehaliungen,
dadurch gekennzeichnet, daß Kontakte (101, 201) der beiden Relais (1,2) in Verbindung mit einem
weiteren verzögerten itelais (10) zur Äquivalcnz- bzw. Antivalcnzprüfung verwendet sind (F i g. 2).
9. Schaltungsanordnung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gel ennzeichnct. daß für die
beiden Schallmiltcl in Grundstellung der Verzögerungsschaltungen entgegengesetzte Schaltzustände
vorgesehen sind.
Priority Applications (3)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702048871 DE2048871C3 (de) | 1970-10-05 | Schaltungsanordnung zum gesicherten verzögerten Schalten von elektrischen Signalen, insbesondere für die Eisenbahnsignaltechnik | |
CH1346471A CH528842A (de) | 1970-10-05 | 1971-09-15 | Schaltungsanordnung zum überwachten verzögerten Schalten von elektrischen Signalen, insbesondere für die Eisenbahnsignaltechnik |
BE773382A BE773382A (fr) | 1970-10-05 | 1971-09-30 | Montage pour le branchement retarde assure de signaux electriques, en particulier pour la technique de signalisation des chemins de fer |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702048871 DE2048871C3 (de) | 1970-10-05 | Schaltungsanordnung zum gesicherten verzögerten Schalten von elektrischen Signalen, insbesondere für die Eisenbahnsignaltechnik |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2048871A1 DE2048871A1 (de) | 1972-04-06 |
DE2048871B2 true DE2048871B2 (de) | 1976-08-26 |
DE2048871C3 DE2048871C3 (de) | 1977-04-07 |
Family
ID=
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2048871A1 (de) | 1972-04-06 |
BE773382A (fr) | 1972-01-17 |
CH528842A (de) | 1972-09-30 |
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