DE2048391A1 - Flussige anorganische feuerfeste Zu sammensetzungen und Verfahren zu deren Herstellung - Google Patents
Flussige anorganische feuerfeste Zu sammensetzungen und Verfahren zu deren HerstellungInfo
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Description
Gase 45 520-2
l'okyo Shibaura Electric Co. Ltd., Kawasaki-shi, Japan
Flüssige anorganische feuerfeste Zusammensetzungen und
Verfahren zu deren Herstellung
Sie Erfindung bezieht sich auf flüssige anorganische feuerfeste
Zusammensetzungen und ein Verfahren zum Herstellen feuerfester Stoffe, die nach Aushärten dieser Zusammensetzungen
erhalten werden.
Als übliche feuerfeste Anstrichmittel nimmt man Anstrichmittel, die feuerfest durch Zugabe anorganischer Salze zu organischen
Harzen« wie dem Alkydharz oder Silikonharz, gemacht wurden.
Diese Anstrichmittel bestehen nicht vollkommen aus anorganischer Materiei solche Anstrichmittel können daher nur als
flaamenverzögernd bzw. flammwidrig bezeichnet werden. Werden
solche Anstrichmittel auf eine Temperatur oberhalb JOO bis
AOO0C erwärmt, so erleiden sie eine Verschlechterung dieser
Eigenschaft aufgrund von Weichwerden oder aufgrund von Mißbildung.
Sind solche Anstrichmittel Flammen auegesetzt, so verbrennen sie mit schwarzem Hauch und setzen ein giftiges Gas
frti.
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Als Zusammensetzungen mit besserer ieuerbeständigkeit sind
anorganische feuerfeste Materialien, wie Aluminiumphosphat, Borphosphat etc., bekannt. Aluminiumphosphat insbesondere ist
beständig bei !Temperaturen oberhalb '150O0V.: und besitzt auch
adäquate physikalische festigkeit. Solche feuerfeste iiaterialien
können offensichtlich in größerem Umfang Verwendung finden, wenn diese anorganischen feuerfesten Stoffe als flüssige
Zusammensetzungen sich herstellen lassen, die auf die Oberfläche eines Basismaterials oder Substrats aufgebracht und
dann durch Erwärmung auf Temperaturen unterhalb 15O°O erwärmt
werden und einen anorganischen feuerfesten Überzug, der völlig unbrennbar, feuerbeständig und physikalisch fest ist, bilden·
Es ist jedoch schwierig gewesen, die obengenannte feuerfeste tfoerzugaschicht auf das Basismaterial von geringerer Jeuerbeständigkeit
auszubilden, da diese anorganischen feuerfesten Stoffe als Verbindung erhalten wurden, die vorher gebrannt war
und hernach in die gewünschte Gestalt zum Sintern bei hohen Temperaturen oberhalb 10000C geformt wurde.
Unter Berücksichtigung der obengenannten Nachteile sollen erfindungsgemäß
anorganische feuerfeste Stoffe in ü'orm einer flüssigen Zusammensetzung sowie ein '/erfahren vorgeschlagen
werden, durch das verschiedenen Basismaterialien hohe Feuerbeständigkeit verliehen wird, indem diese flüssigen Zusammen-Setzungen
auf die Oberflächen der verschiedenen Basismaterialien aufgebracht und hernach diese aufgebrachten flüssigen
Zusammensetzungen gehärtet werden. Auch sollen erfindungsgemäß diese flüssigen Zusammensetzungen als feuerfeste Klebstoffe
vorgesehen werden.
Die flüssigen anorganischen feuerfesten Zusammensetzungen
zeichnen sich erfindungsgemäß dadurch aus, daß sie als Hauptbestandteile (1) ein rietallnitrid aus der Gruppe Aluminiumnitrit,
Bornitrit, Titannitrit, Jäisennitrit, Thalliumnitrit
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und Zirkonnitrit und (2) einen Bestandteil aus der Gruppe Phosphorsäure
und Ammoniumphosphate aufweisen, wobei diese flüssigen Zusammensetzungen axif die Oberfläche eines Basismaterials
aufgebracht werden und anschließend für deren Reaktion zum Härten bei einer iemperatur im Bereich zwischen Zimmertemperatur
und 1500^ gesorgt wird, so daß ein anorganischer feuerfester
Überzug erhalten wird.
Unter den Metallnitriden, die für die flüssige Zusammensetzung nach der Erfindung brauchbar sind, sind Aluminiumnitrit,
'i'itannitrit, Eisennitrit und Thalliumnitrit relativ aktiv in ihren Reaktionen mit Phosphorsäure, wodurch schnell ein hochbindendes
gehärtetes Material gebildet wird. Ein Metallnitrit hat im allgemeinen die Neigung, in seiner Reaktion gegen Phosphorsäure
zu härten ; Metallnitride der aktiven Materialien, die zur Gruppe I und II des Periodischen Systems gehören, wie
Magnesiumnitrit oder chemisch instabile Hetallnitride, wie Molybdännitrit und Wolframnitrit, sind zu reaktionsfähig gegen
Phosphorsäure, um sie erfindungsgemäß nutzbar machen zu können. Als Ammoniumsalze der Phosphorsäure können gewünschtenfalls
Verwendung finden: Monoammoniumphosph&t, Biammoniumphosphat
und l'riammoniumphosphat. Der Vorteil, der in der Verwendung
dieser Ammoniumsalze der Phosphorsäure liegt, ist zunächst darin zu sehen, daß Zusammensetzungen, die diese iietallnitride und
ein Ammoniumphosphat als Hauptbestandteil enthalten, chemisch neutral sind und auf Basismaterialien sich aufbringen lassen,
die empfindlich gegen saure Bestandteile sind, wie Aluminium und Magnesium, und ist zweitens darin zu sehen, daß eine große
Menge Ammoniak bei der Reaktion des Ammoniumphosphats mit diesen Metallnitriden freigesetzt wird und daß der Überzug die
folgenden Eigenschaften erhält: porös, von leichtem Gewicht, hinsichtlich des Wertes der physikalischen Festigkeit relativ
hoch; im Wärmeleitvermögen niedrig. Die letztgenannten Werte machen ihn geeignet zur Verwendung als wärmeisolierendes ha~
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terial. Wird ein Gchäuinungsmittel, Vfie Aliiminiumpulver zu der
Zusammensetzung gemischt, so erhält man den besser geschäumten
Körper.
Weiterhin können Ferrioxid, ein flüchtiges u'luid, wie Wasser,
Alkohol etc., und wärmebeständige anorganische Substanzen, wie oiliziuiiidioxid, Tonerde etc., zur Zusammensetzung außer den
genannten Hauptbestandteilen hinzugefügt werden. Ferrioxid wirkt, wenn die feuerfeste flüssige Zusammensetzung auf elektronische
Bauteile, wie ein Widerstandselement, aufgebracht wird, dahingehend, die Reaktion dieser flüssigen Zusammensetzung
mit dem die Basis bildenden beständigen Katerial zu unterdrücken.
Für den Fall, daß ein Anstrichmittel, welches aus Aluminiumnitrit und Phosphat besteht, ,jedoch kein Ferrioxid
enthält, auf ein Widerstandselement aus Zinnoxid aufgebracht wird, wird der Widerstandswert etwa zehnmal größer; für den
Fall jedoch, daß ein Ferrioxid enthaltendes Anstrichmittel aufgebracht wird, variiert der Widerstandswert kaum. Der Zusatz
feuerfester anorganischer Stoffe, wie Tonerde etc., ist günstig zur Verbesserung der Wärmebeständigkeit und der physikalischen
Festigkeit und erleichtert auch die Steuerung der Härtungsgeschwindigkeit und der Temperatur, bei der das Härten
beginnt. Der Zusatz flüchtigen Fluide, wie Wasser, Alkohol etc., trägt dazu bei, die Viskosität der flüssigen Zusammensetzung
einzustellen.
Las Kischungsverhältniß eines Ketallnitrits, wie Aluminiumnitrit,
Bornitrit etc., mit !Phosphorsäure oder AmmoniumphoB-phat
wird nicht besonders angegeben ; es ist jedoch nicht gewünscht, daß Phosphorsäure oder Ammoniumphpsphat über das
stöchiometrische Verhältnis für die Reaktion zur Bildung eines
Metallphosphats hinausgehend vorgesehen ist, da der Überschuß an solchen Bestandteilen die Eigenschaft der Wasserbeständigkeitv
des^ Überzugs herabsetzt. Ist die llenge an Phosphorsäure
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extrem kleiner als das sböchiomebrische Verhältnis, so wird es
notwendig, die Viskosität der Zusammensetzung zu regeln, indem Lösungsmittel, wie Wasser, Alkohol etc., zugemischt werden.
Bei der Durchführung der erfindungsgemäßen haßnahme beginnen
die flüssigen Zusammensetzungen bei einer Temperatur zwischen
Zimmertemperatur und '1500O auszuhärten, nie Temperaturen oberhalb
1500C sollten vermieden werden, da die Reaktion plötzlich
bei -"solchen 'Temperaturen stattrindet, wodurch der Oberzug
poröfci wird und andere Defekte hervorgerufen werden.
Die folgenden Beispiele beschreiben die Erfindung, ohne sie zu
begrenzen»
19 Gewichtsprozent Aluminiumnibrib wurden zu 4-5 Gewichtsprozent
Phosphorsäure (Konzentrationj 85 %) und 38 Gewichtsprozent
Siliziumdioxid zugesetzt und dann wurde das Gemisch ausreichend durchrührt. Das Gemisch ist ein viskoses i'luid und hat günatig~
ste Eigenschaften hinsichtlich Ausdehnungemöglichkeit und Haftvermögen zur Verwendung als Anstrichmittel und Klebstoffe. Me
Mischung wurde als Oberzug auf Platten aus ftetall, Glas, Asbest
aufgebracht und dann bei etwa 500O 10 Limiten lang unter
Bildung eines dünnen steifen Überzugs getrocknet, der Aluminiumphoephat
als Hauptbestandteil enthielt. Dieser !Überzug wurde
über 100O0O mit; einem Knallgesbrenner erwärmt; er zeigte Jedoch
weder Verbrennungeerscheinungen noch Hisse. Das Klebvermögen zwischen Basismaterial (Substrat) und Uberzugsfilm war so groß,
daß selbst ein scharfkantiges Werkzeug den Uberaug nicht ab~
aukrataen vermochte.
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Beispiel 2 , , ,.IV„.:.,....
12 Gewichtsprozent Äthylalkohol wurden der Mischung; aus 22 üewichtsprozent
Aluminiumnitrit, 33 Gewichtsprozent Phosphorsäure und 33 Gewichbsproaent Silica zugegeben; das resultierende
viskose Fluid wurde auf das gleiche Basismaterial wie in Beispiel 1 als Überzug aufgebracht. Nach 10-minübiger Trocknung
bei 1000C erhielt man einen dünnen steifen überzug, der Aluminiumphosphat
als Hauptbes bandbeil enthielt und ausgezeichnete
Wärmeböständigkeib und Klebvermögen wie im Falle des BeI-"
spiel 1 aufwies.
Für den Fall, daß Alkohol nicht zugegeben wurde, härbete die Mischung aus, wenn sie bei Zimmertemperatur 24 Stunden lang
allein belassen wurde. Für den if all, daß Alkohol augegeben und dann das Ganze stehen gelassen wurde, härtete die Mischung
nicht und behielt ihren nicht-umgasetzten Zustand bei, bis der
Alkohol völlig verdunstet war. Dieses Merkmal einer Mischung ist von großem Vorteil für Schutz- oder Imprägnierungszwecke·
Natürlich verdampft der Alkohol völlig bei oder nach dem Härten
und beeinflußt die Unverbrennbarkeit nicht ungünstig.
Unmittelbar nach dem Vermischen von 40 Gewichtsprozent AIueiniumnitrit
mit 60 Gewichtsprozent Phosphorsäure war die Mischung ein viskoses Fluid, wurde jedoch zu Aluminiumphosphat
nach 2 bis 3 Minuten als Ergebnis der Härtungereaktion.
Diese Zusammensetzung ist von geringer festigkeit und Waseerbeständigkeit,
verglichen mit den Zusammensetzungen der Beispiele 1 und 3, wo Erwärmungen auf Temperaturen oberhalb 5O0O
nach der Sugabe von Tonerde etc. zur Mischung vorgenommen
wurden, iüese ZueammenaetEung ist jedooh sehr brauchbar, wenn
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ti
da β für den Überzug oder zur Haftung bestimmte Material Temperaturen
oberhalb Zimmertemperatur nicht ausgesetzt werden soll.
20 Gewichtsprozent Bornrtrit und 80 Gewichtsprozent Phosphorsäure
wurden unter Bildung eincj.r Mischung gemischt und diese
rdßchung wurde wie nach den vorhergehenden Beispielen als
Überzug aufgebracht. Die Reaktion lief schnell ab, wenn eine
Trocknung bei 150°G etwa 15 Minuten lang vorgenommen wurde; ein
Überzug aus Borphosphat wurde gebildet. Obwohl die Reaktion bei
dieser Behandlung abgeschlossen wurde, ist es empfehlenswert, den Überzug bei einer Temperatur oberhalb 4000O mehr als 1 Stunde
lang wärmezubehandeln, da die Festigkeit, Wasserdichtigkeit und das Klebvermögen des Überzugs durch die Wärmebehandlung in
beachtlicher Weiae gesteigert v/erden.
2 Seile Aluminiumnitrit, 20 Teile einer wäßrigen Lösung aus Diammoniumphosphat (NE^HPQ^ (H2O : (NH^)2HP0^ «1:2) und
4- Teile Siliziumdioxid als Füllstoff wurden vermischt und zu einer viskosen schlammigen Mschung gerührt; der pH-Wert der
Mischung lag bei 7· Wurde die Mischung auf ein Aluminiumblech
als überzug aufgebracht und bei 700O 30 Hinuten lang zum
Harten erwärmt, so haftete der Überzug fest am Aluminiumblech im festen Zustand. Der überzug riß nicht, pellte nicht ab und
rief auch nicht andere Defekte hervor, selbst wenn eine Erwärmung bei etwa 4000C 3 Stunden lang vorgenommen wurde; das
Klebvermögen wurde in beachtlicher Weise gesteigert\ der Überzug ließ sich mit dem Messer nicht abkratzen.
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20 Teile einer Mischung mit einem pH-Wert von 7 aus
2 Teilen Aluminiumnitrit, einer wäßrigen Lösung aus Konoammoniumphosphat
(NH4)H2PO4 (H2O : (HH4)H2PO4 « 1 ; 2) und
3 Teilen Kaiiumhydroxid KOH wurden mit 2 Seilen Siliziumdioxid
und 1 Teil Eisen als Pigment vermischt? die resultierende Mischung wurde gerührt· Die Mischung war ein viskoses Fluid,
wie die nach Beispiel 1 hergestellte, und "besaß eine gute AuBdehnungsmöglichkeit und Klebvermögen und war geeignet als
Anstrichmittel und Klebstoff. Wurde diese Mischung ale Überzug auf Aluminium und Asbestplatten aufgebracht und zum Härten bei
normaler Temperatur getrocknet, so erhielt man einen steifen, rot gefärbten Überzug.
Dieser überzug sseigte ausgezeichnete Eigenschaften hinsichtlich
Wärmebeständigkeit und Klebvermögen, wie der Überzug nach Bei«- spiel 1.
2 Teile Aluminiumnitrit, 60 Teile einer wäßrigen Lösung aus Triammoniumphosphat (HH^)3PO4-JH2O (HgO : (NH4),PO4/3H3O «
1 : 5) und 20 Teile Siliziumdioxid wurden zur Bildung eines Fluids vermischt und dann in eine kubische Form eingefüllt.
Nach Erwärmung und Verfestigung über 1 Stunde bei 1000O erhielt
man eine hinsichtlich des Gewichtes leichte Substanz mit einer Dichte von 2 g/cnr. Das kubische Produkt behielt seine Festigkeit
ohne Verformung, selbst wenn eine Erwärmung auf hohe Temperaturen oberhalb 10000O mit einem Knallgasbrenner vorgenommen
wurde.
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2 Seile Aluminiumnitrit, 4- 'Beile Phosphorsäure, 2 £eile Siliziumdioxid
und 1 Teil Ferrioxid FegO* w111'^®11 gemischt und zu
einem Anstrichmittel gerührt. Ideses Anstrichmittel bestand aus einem viskosen Fluid und war hinsichtlich Ausdehnungsvermögen und Klebfestigkeit für ein Anstrichmittel geeignet·
Dieses Anstrichmittel wurde als Überzug auf einen Widerstandskörper
aus einer Zinnoxidfolie aufgebracht und dann durch Trocknen bei 7O0G etwa 3 Stunden lang gehärtet. Der getrocknete
Oberzug war sehr steif, glatt und glänzend. Wurde der
mit diesem Anstrich überzogene Widerstandskörper bei 100O0C
1 Stunde lang erwärmt und dann auf Zimmertemperatur getrocknet, so ergab sich ein nicht-brennbarer Überzug, der auch keinerlei
giftiges Gas freisetzte, noch für Risse sorgte. Im übrigen blieb der Widerstandswert dieses mit diesem Anstrichmittel als
Überzug versehenen Widerstandskörpers meist unverändert; der Widerstandskörper von etwa 500 KfI änderte den Widerstandswert
nur innerhalb von Grenzen von + T,.5 #, der von 10 KiI nur
innerhalb * 1,0 %.
iiir den ?all, daß ^epO, allein aus der obengenannten Zusammensetzung eliminiert wurde, stieg der Widerstandswert des Widerstandskörpers
auf das Vier- bis !Fünffache des Widere tandswert es vor dem Überziehen.
2 2eile Aluminiumnitrit, 4,5 OJeile Phosphorsäure, 2 Seile AlgO,,
1 I'eil tfe2°3 ^114 ^ Teil Wasser wurden zur Bildung eines Anstrichmittels
vermischt. Dieses Anstrichmittel hatte eine für einen Anstrich entsprechend Beispiel 1 geeignete Fluidität· Das
Anstrichmittel wurde ale Überzug auf einen Widerstandskörper aus einer Zinnoxidfolie aufgebracht und dann etwa 10 Stunden
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lang bei 70 C getrocknet. Der Wärraewiderstand und die physikalische
Festigkeit dieses fJberzuga waren genauso ausgezeichnet
wie die nach Beispiel 1 erhaltenen. Die zum Härten des Oberzugs
durch Erwärmung bei 700C erforderliche Zeit betrug aber mehr
als das Dreifache, verglichen mit der nach Beispiel 1. Dies war auf die Zugabe von Wasser zurückzuführen und das Anstrichmittel
dieser Zusammensetzung zeigte sich als zweckmäßig, wenn es viele Stunden nach der Herstellung aufgehoben wurde. Der Einfluß
auf den Widerstandswert des Zinnoxidwiderstands war kaum
bemerkbar wie im Falle des Beispiels 8.
2 Teile Aluminiumnitrit AlN, 4- Teile Phosphorsäure, 2 Teile Siliziumdioxid
und 0,2 Teile Ferrioxid Fe2O, wurden vermischt
und aur Bildung eines Anstrichmittels gerührt. Das resultierende Produkt war ein viskoses Fluid. Dieses Anstrichmittel wurde
als Überzug auf einen Widerstand aus einer Zinnoxidfolie entsprechend
Beispiel 8 aufgebracht und bei 7O0C 1 Stunde lang
getrocknet. Der Wärmewiderstand und die physikalische Festigkeit dieses Überzuges zeigten ebenso ausgezeichnete Werte wie
die nach den Beispielen 8 und 9· Jedoch war der Einfluß dieses Überzuges auf den Widerstandswert des Widerstandes etwas
größer als in Beispiel 8 und 9j der Widerstandswert variierte
innerhalb etwa + 1,8 % beim Widerstand von 300 RiX und innerhalb
+ 1,3 % beim Widerstand von 10 KjCt · Diese änderung dee
Widerstandawertes innerhalb eines kleinen Bereiches braucht in
Praxis keine Beachtung zu finden, da die WiderstandsSchwankung
von etwa + 5 % in dem Falle betrug, wo übliche organische Ane'trichmittel
als Überzug aufgebracht und getrocknet wurden.
20 Teile Titannitrit (Mischung aus TiN und Ti2N), 39 Teile Phoe-
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phorsäure und 4-1 Seile ßiliziumdioxid wurden mit Wasser geknetet
und als Überzug auf die Böden von zwei zylindrischen Tonerdeporzellankörpern
von 2 cm Durchmesser aufgebracht· Sind beide mit überzug versehenen Flächen bei etwa 12O0G 10 Minuten
lang, während sie noch in Kontakt miteinander stehen, getrocknet, so härtete die Mischung aus und beide Tonerdeporzellankörper
hafteten fest. Die Biege- oder Verschiebefestigkeit
dieser Klebeverbindung betrug mehr als 100 kg/cm und die JELebefestigkeit
nahm selbst bei einer Erwärmung bis über 800°0 nicht ab.
21 ieile Sioennitrit (Gemisch aus Fe^N und Fe2N), 30 Seile
Phosphorsäure und 49 Seile Glimmer wurden mit Wasser zur Bildung
eines Fluids geknetet und die Mischung als Überzug auf Platten aus Metall, Glas, Asbest etc. aufgebracht. Ist der überzug bei 500C 10 Hinuten lang getrocknet, so härtet er aus und
bildet einen Überzug und haftet fest an dem darunter befindlichen
Basismaterial. Bei diesem Beispiel sind die Festigkeit
des Überzugs und das Haftungsvermögen an das Basismaterial besonders ausgezeichnet für den Fall, daß der Überzug auf Bisenblech
oder Sisenplatten aufgebracht wurde.
24 Seile Ehalliumnitrit und 15 Seile Phosphorsäure wurden zur
Bildung eines Fluids vermischt und die Mischungen wie nach dem vorhergehenden Beispiel mit Überzug versehen. War der überzug
bei ?O°0 etwa 10 Minuten lang getrocknet, so fand die Reaktion
schnell statt und der getrocknete Überzug war gebildet.
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— ι C. ""
10 Teile Zirkoniumnitrit und 9 Teile Phosphorsäure wurden gemischt
und zur Bildung eines Fluids gerührt und die Mischung als Überzug wie nach dem vorhergehenden Beispiel aufgebracht.
War der iJberzug bei 700C etwa 10 Minuten lang getrocknet, so
fand die Reaktion schnell statt und der gehärtete Überzug war gebildet.
20 Teile einer wäßrigen Diammoniumphosphat-Löeung CNH4)2HP04
(H2O : (NH^)2HPO4 «1:2) und 2 Teile Bornitrit wurden «u
5 Seilen Zirkoniumnitrit zur Bildung einer viskosen schlammigen
Lischung zugegeben. Wurde die Mschung als Überzug auf Platten aus Aluminium und Asbest aufgebracht und dann bei etwa 700C
30 Minuten lang zur Härtungsbehandlung erwärmt, so entstand
eine feste Haftung an den Platten im festen Zustand. Selbst wenn der überzug erhöhten Temperaturen von etwa 5000C 3 Stunden
lang ausgesetzt war, so zeigte er weder Risse noch Abschälungserscheinungen, sondern hatte sein Klebevermögen um
so viel mehr gesteigert, daß er sich mit einem Messer nicht abkratzen ließ.
3 Teile Titannitrit (Mschung aus TiN und Ti2N), eine wäßrige
Löeung aus Nonoammoniumphosphat NH4H2PO4 (H2O 5 NH4H2PO4 *
1 } 2) wurde durch Kaliumhydroxid KOH auf einen pH-Wert von 7 eingestellt, und 2 Teile Siliciumdioxid und 1 Teil Eisenoxid
als Pigment wurden miteinander vermischt.
Biese Mschung ist ein viskoses Fluid wie im vorhergehenden Beispiel und hat Eigenschaften hinsichtlich Ausdehnungs- und
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Klebevermögen, die sie als Anstrichmittel geeignet machen·
Vird die Mischung auf Platten oder Bleche aus Aluminium und Asbest als Überzug aufgebracht und dann 8 Stunden lang bei
Zimmertemperatur getrocknet, so bildete sich ein gehärteter Überzug wie im Falle des Beispiel 15·
3 Teile Zirkoniumnitrit, 20 pfeile einer wäßrigen Lösung aus
Monoammdniumphospbat NH^HgPO^ und 20 Teile Asbest wurden vermischt
und gerührt. Die sich ergebende Mischung wurde in eine
kubische IPorm eingefüllt und 30 Minuten lang bei 1500C erwärmt
: man erhielt eine kubische Substanz geringen Gewichtes mit einer Dichte von etwa 1,4· g/cm .
kubische Produkt behielt seine festigkeit ohne Deformation
bei, selbst wenn eine Erwärmung auf hohe (Temperaturen oberhalb 10000C mit einem Knallgasbrenner erfolgte.
Wie oben erwähnt, kann ein metallisches Salz der Phosphorsäure, ein feuerfestes oder hoch wärmebeständiges anorganisches Material
bei niedrigen Temperaturen entsprechend der Erfindung zusammengesetzt bzw. gebildet werden; die Anwendungsmöglichkeiten
der erfindungsgemäßen Maßnahme sind also sehr breit. AIuminiumphosphat
und vorher beispielsweise gebranntes Bo!phosphat
müssen auf hohe Temperaturen oberhalb 10000C zum Sintern erwärmt
werden und solche hohe Temperaturen sorgen für Schwierigkeiten, wie Beschädigung am Füllmaterial und dem darunter befindlichen
Material. Feuerfeste flüssige Zusammensetzungen nach der Erfindung reagieren und härten jedoch bei normalen Temperaturen
oder Temperaturen nahe dieser Temperatur; es besteht also keine Möglichkeit, Beschädigungen hervorzurufen; die Anwendung
kann also erfolgreich auf Baeismaterialien mit niedrig
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gem Wärmewiderstand erfolgen.
Die Mischung aus den lieaktionsteilnehmern dieser Zusammensetzung,
das ist ein Netallnitrit und Phosphorsäure oder eine
Lösung aus Ammoniumphosphat, ist ein viskoses Fluid und solch
eine Mischung hat einen großen Vorteil, da ihre Viskosität oder Reaktionsgeschwindigkeit geregelt werden kann, indem Wasser
oder ein flüchtiges Lösungsmittel, wie Alkohol, zugesetzt werden. Sie besitzt jedoch gutes Ausdehnungs- und !Klebvermögen
und kann daher als nicht-brennbarer anorganischer Anstrich oder als Klebmittel verwendet werden und die Klebfestigkeit zwischen
dem gehärteten Phosphat einerseits und dem Basismaterial andererseits ist sehr groß und die meisten Materialien lassen
sich als Basismaterial!en einsetzen. Im Falle, daß Ferrioxid
der Zusammensetzung zugegeben wird, reagiert dieses nicht mit dem Widerstandsmaterial, wie Zinnoxid, und hindert auch dessen
elektrische Eigenschaft nicht, wenn der Überzug auf solch ein Widerstandsmaterial erfolgt* Andere anorganische Stoffe, wie
Siliziumdioxid und Tonerde, können als Additive zur Vergrößerung der festigkeit zugegeben werden und es wird auch möglich,
die Härtungsausgangstemperatur im Bereich zwischen Zimmertemperatur und 15O0C abhängig von der Verwendungsart zu ändern, was
zu einem weiteren Vorteil führt. Das gehärtete Phosphat ist beständig bei Temperaturen oberhalb 100O0C und gibt keinen
Rauch oder giftiges Gas frei und ist völlig unbrennbar; die ?euerbeständigkeit ist also wesentlich besser als bei üblichen
flammenverzögernden feuerfesten Stoffen, die organische Materialien
als Hauptbestandteile enthalten.
Nach den obengenannten Beispielen werden feuerfeste flüssige Zusammensetzungen nach der Erfindung als Anstrichmittel oder
Klebstoffe verwendet; die Anwendung der Zusammensetzungen nach der Erfindung ist Jedoch nicht auf solche Beispiele begrenzt
und kann sich beispielsweise auch auf gießfähige feuerfeste
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Bindemittel, feuerbeständige lionstruktionamaterialien, feuerbeständige
f-chichtmaterialien oder feuerbeständige elektrisch
leitende Materialien beziehen; weiter können andere gewöhnliche
anorganische feuerfeste Materialien, wie Glimmerschlacke» Asbfst,
Giliaiurakarbid, Metallpulver etc=, als Additive zusätzlich
üura genannten ßiliziumdioxid und zur Tonerde Verwendung
findenc
Patentansprüche:
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BAD OBIGtNAL - 16 -
Claims (1)
- PatentansprücheIo Flüssige anorganische feuerfeste Zusammensetzungen, gekennzeichnet als Hauptbestandteile durch Ca) aus der Gruppe Phosphorsäure und Ammoniumsalze der Phosphorsäure und (b) ein hetallnitrit aus der Gruppe, die besteht aus Aluminiumnitrit, Bornitrit, Sitannitrit, Eisennitrit, Thalliumnitrit und Zirkoniumnitrit.2« Flüssige anorganische feuerfeste Zusammensetzungen, gekennzeichnet als Bestandteile durch (a) einen aus der Gruppe Phosphorsäure und Ammoniumsalze der Phosphorsäure und Cb) eiii: Hetallnitrit und (c) Additive-3. Zusammensetzungen nach Anspruch 2. dadurch gekennzeichnet, daß das Additiv aus einem oder mehreren aus der Gruppe besteht, die Ferrioxid, Lösungsmittel und anorganische Füllstoffe umfaßt.4. Zusammensetzungen nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel aus der Wasser und Alkohol umfassenden Gruppe und der anorganische Füllstoff als wenigstens einer aus der Gruppe Siliziumdioxid, 2onerde, Glimmerschlacke, Asbest, Siliziumkarbid und Metallpulver gewählt ist.5° Verfahren zum Bilden anorganischer feuerfester Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß flüssige Zusammensetzungen hergestellt werden, indem ia) ein Bestandteil aus der Gruppe Phosphorsäure und Ammoniumsalze der Phosphorsäure und (b) ein Metallnitrit gemischt werden und diese flüssige Zusammensetzung auf ein Basismaterial aufgebracht wird und nachher diese Zusammensetzung bei einer Temperatur im Bereich zwischen Zimmertemperatur und 1500G zur Bildung eines Phosphats dieses Metallszur Reaktion gebracht wird.BAD QFUGtMAL- 17 10 9 8 15/225320A83916»" Verfahren zum Herstellen anorganischer feuerfester Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß flüssige Zusammensetzungen hergestellt werden, indem Ca) ein Bestandteil aus der Gruppe Phosphorsäure und Ammoniumsalze der Phosphorsäure, (b) ein Metallnitrit und ic) wenigstens ein Bestandteil aus der Gruppe gemischt werden, die Ferrioxid, Lösungsmittel und anorganische Füllstoffe umfaßt, daß diese flüssige Zusammensetzung auf ein Basismetall aufgebracht wird und nachher dieee Zusammensetzung bei einer Temperatur im Bereich zwischen Zimmertemperatur und 1500O zur Bildung eines Phosphats dieses Metalls zur Reaktion gebracht wird.BAD ORIGINAL 109815/2253
Applications Claiming Priority (3)
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