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Gestell zur Halterung elektrischer Geräte Die Erfindung bezieht sich
auf ein aus auf Abstand untereinander angeordneten Geräteträgereinheiten zusammengesetztes
Gestell zur Halterung elektrischer Geräte und zur Aufnahme der elektrischen Verdrahtung
für diese Geräte mit zur Befestigungsfläche der Geräte zurückgesetzten Verdrahtungsräumen.
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Bei einer bekannten Gestellausführung der oben genannten Art (DAS
1 256 759) sind rinnenförmige Profile vorgesehen, deren zur Frontseite des Schaltgerüstes
hin offener Teil zur Aufnahme der Leitungen dient und deren abgewinkelte Kanten
mit Lochplatten regelmäßiger Lochung zur Aufnahme der elektrischen Geräte durch
Schweißen, Nieten, Kleben oder Schrauben verbunden sind. Bei dieser bekannten Schaltgerüstausführung
ist es zwar möglich, die Leitungen von vorn einzulegen ohne diese durch Löcher fädeln
zu müssen, jedoch muß die Breite der Rinne, da dessen Tiefe nicht beliebig gesteigert
werden kann, um sämtliche Verdrahtungsleitungen aufnehmen zu können, noch breiter
sein, als es für die Zugänglichkeit der Anschlußklemmen der Geräte erforderlich
wäre.
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Zusätzlich zu dem relativ großen Raumbedarf für das bekannte Gestell
ist auch der Aufbau relativ aufwendig, da die schräg aneinanderstoßenden Rinnen
miteinander verschweißt werden müssen und danach die Verbindung der Lochplatten
mit den Rinnen vorgesehen werden muß. Somit ist die Wahl der Größe der Lochplatten
bereits vor dem Verschweißen der Rinnen miteinander vorzunehmen, so daß auch die
Vielseitigkeit im Aufbau des bekannten Gestelles zu wünschen übrig läßt.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Gestell der oben
genannten Art die Möglichkeit zu schaffen, die Geräte so eng, wie es die ZugänglichkeB
ihrer Anschlußklemmen erlaubt, aneinander anordnen zu können und die Verdrahtung
zumindest der Geräte untereinander freizügig unterhalb der Geräte führen zu können.
Der Aufbau des Gestelles soll möglichst aus einfach aufgebauten
Elementen
in vielfältiger Weise mit den gleichen Elementen erfolgen können.
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Dies wird bei einem Gestell der oben genannten Art auf einfache Weise
dadurch erreicht, daß die Geräteträgereinheiten mittels pilzstielartig angeordneter
"Abstandshalter auf einer Grundfläche befestigt sind. Hierdurch ist es möglich,
die Verdrahtung unter die Geräteträgereinheiten zu führen, ohne die Drähte durch
Öffnungen hindurchführen zu müssen. Der zwischen den Geräteträgereinheiten vorzusehende
Abstand könnte theoretisch bis auf die zum Einführen der Einzeldrähte notwendige
Größe zurückgedrängt werden.
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Die Befestigung der Geräte auf den Geräteträgereinheiten wird wesentlich
vereinfacht, wenn die Geräteträgereinheiten Befestigungsschienenabschnitte sind.
Eine saubere Führung der an den Geräten zu befestigenden Anschlußdrähte beim Austritt
aus dem Verdrahtungsraum zwischen den Geräteträgereinheiten läßt sich erzielen,
wenn den Geräteträgereinheiten Kammplatten aus Isolierstoff zur Halterung der Einzeldrähte
zwischen den Kammzinken unterlegt sind. Hierdurch wird weiterhin erreicht, daß die
Leiterisolierung bei Bewegungen des Gestelles nicht beschädigt werden kann. Um die
Variationsmöglichkeit der Anordnung der Geräteträgereinheiten groß zu halten und
die Gelegenheit zu geben, die Geräteträgereinheiten auch von nicht geschultem Personal
außerhalb einer Werkstatt befestigen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Geräteträgereinheiten
durch am Abstandshalter befestigte, die als Platte ausgebildete Grundfläche hintergreifende
Riegel gehalten sind.
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Eine einfache Ausführungsform der Abstandshalter wird gemäß einer
weiteren Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung darin gesehen,daß die Abstandshalter
durch U-förmige Bügel gebildet sind, an deren Boden die Befestigungsmittel vorgesehen
sind. Hierbei sind die Schenkel des U nach außen abgebogen. Die abgebogenen Enden
dienen zur Befestigung, beispielaseise an einer Befestigungsschiene. Die Befestigung
kann durch Schweißen erfolgen. Um Beschädigungen der Leiter an den Abstandshaltern,
beispielsweise dem U-förmigen Bügel, zu vermeiden, ist es vorteilhaft, wenn die
Abstandshalter zwischen Grundfläche und Geräteträgereinheit bzw.
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Kammplatte von einer Isolierhülse umgeben sind. Hierdurch ergibt
sich
zusätzlich die Möglichkeit, die Kammplatte durch die Isolierhülse vorteilhafterweise
an die Geräteträgereinheit zu drücken.
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Anhand der Zeichnung werden Ausführungsbeispiele gemäß der Erfindung
beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Explosionsdarstellung des erfindungsgemäßen
Gestells in perspektivischer Darstellung, Fig. 2 die Ausbildung des Riegels zur
Befestigung der Abstandshalter in Draufsicht, Fig. 3 einen Querschnitt durch den
an der Grundfläche befestigten Geräteträger im Querschnitt, Fig. 4 eine mögliche
Anordnung der Geräteträgereinheiten auf einer Grundplatte in Draufsicht, Fig. 5
einen Längsschnitt durch das Gestell nach Fig. 4 gemäß der Linie V - V und Fig.
6 eine weitere mögliche Anordnung der Geräteträgereinheiten mit auf die Grundfläche
aufgesetztem Kabelkanal zur Führung der vom Gestell wegleitenden Leitungen.
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Gleiche Teile sind in allen Figuren mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Das aus Fig. 1 ersichtliche Gestell zur Halterung von nicht näher
dargestellten elektrischen Geräten und zur Aufnahme der elektrischen Verdrahtung
besteht aus der Geräteträgereinheit 1, die im vorliegenden Fall aus einer Normbefestigungsschiene
besteht, an der U-förmig ausgebildete Bügel als Abstandshalter 2 angeschweißt sind,
an dessen Boden 3 Befestigungsschrauben 5, die einen Riegel 6 betätigen, geführt
sind. Die abgebogenen Enden 4 der U-Schenkel des als Bügel ausgebildeten Abstandshalter32
sind mit der Normschiene 1 verschweißt. Zur Betätigung der Befestigungsschraube
5 sind Durchbrüche 7 in der Normschiene 1 vorhanden. Eine mit entsprechenden Öffnungen
8 versehene Kammplatte 9 wird über die Abstandshalter mit den Öffnungen 8 geschoben
und durch Isolierhülsen 10 an der Befestigungsschiene anliegend gehalten. Die Isolierhülsen
ihrerseits liegen auf einer die Grundfläche bildenden Grundplatte 11 auf, die mit
Aussparungen 12 versehen ist, durch die die Riegel 6 hindurchgeführt werden können.
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Die Riegel 6 haben rechteckige Form, so daß nach Verdrehen um 900
ein Zurückführen der Riegel 6 durch die Aussparungen 12 vermieden ist. Die Kammplatte
9 hat, wie aus Fig. 1 zu ersehen ist, Kammzinken 13, die vorteilhafterweise so geformt
sind, daß sie den einzuführenden Draht rastend umgreifen, so daß der dem Gerät zuzuführende
Leiter eindeutig in seiner Lage fixiert ist. Die Kammplatten 9 begrenzen somit einerseits
den Verdrahtungsraum der unter der Geräteträgereinheit' 1 bzw. der Kammplatte 9
und oberhalb der Grundplatte 11 liegt und dienen andererseits zur Fixierung und
Halterung der Einzeldrähte beim Austritt aus dem Verdrahtungeraum 14, wie aus Fig.
3 und 5 zu ersehen ist. Aus den Fig. 4 und 6 sind verschiedene Ausbildungen und
Anordnungen der Geräteträgereinheiten 1 zu ersehen. Die unterschiedliche Länge der
Geräteträgereinheiten 1 steht der freizügigen Verdrahtung nicht entgegen, da in
senkrechter Richtung Abstände 15 und in waagerechter Richtung Abstände 16 zwischen
den Geräteträgereinheiten vorhanden sind, so daß eine beliebige freizügige Führung
der Leitungen unterhalb der Kammplatten 9 vorgenommen werden kann. Im Ausführungsbeispiel
nach Fig. 6 sind zusätzlich aus Kunststoff bestehende Verdrahtungskanäle 17 vorhanden,
die beispielsweise die von dem Gestell abgehenden Leitungen in senkrechter Richtung
führen sollen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist eine Seitenwand 18 durch einen
mit dem Tragwinkel 19 verbundenen Winkel, vorzugsweise aus Kunststoff, gebildet
worden. Ein Heraustreten der Verdrahtung an der Seite des Gestelles ist somit ausgeschlossen.
Zur Verbindung der Seitenwände mit dem Tragwinkel 19 und der Grundplatte 11 dienen
Befestigungsschrauben 20. Ist der beim Ausführungsbeispiel nach der Zeichnung vorhandene
Raum unterhalb der Geräteträgereinheiten 1 für die Verdrahtung noch nicht ausreichend,
so können die Abstandshalter 2 weiter zum Mittelpunkt der Geräteträgereinheiten
verschoben werden, so daß der zwischen den Abstandshaltern 2 entstehende Raum 21
verkleinert wird. Des weiteren kann es vorteilhaft sein, die Tiefe der Kammzinken
13 zu staffeln, so daß die Lage der Drähte in unterschiedlichem Abstand vom Ende
der Kammplatte 9 fixiert werden kann.
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Durch die Erfindung ist somit ein Gestell geschaffen worden, bei dem
es möglich ist, die Verdrahtungsleitungen von vorn einzulegen, ohne diese durch
Löcher oder sonstige Öffnungen hindurchfädeln
zu müssen, wobei
zusätzlich gegenüber der bekannten, mit Verdrahtungsrinnen versehenen Anordnung
eine wesentliche Einsparung an Leitungslänge erreicht werden kann. Durch die vorgefertigten
Geräteträgereinheiten ist es möglich, alle zeitraubenden Kleinarbeiten, wie Bohren,
Gewindeschneiden, Anreißen u.dgl., von der die Schalttafel aufbauenden Person fernzuhalten
und in rationeller Weise im Werk zusammenzufassen. Wie insbesondere aus den Fig.
4 und 6 zu ersehen ist, ist es durchaus möglich, neben den Geräteträgereinheiten
auf der Grundplatte größere Bauteile, wie Transformatoren oder schwere Schaltgeräte,
aufzubauen. Hierzu dient der nicht mit den Geräteträgereinheiten 1 versehene Raum
auf der Grundplatte 11.
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6 Patentansprüche 6 Figuren