DE2047708B2 - Walzwerk zum Kaltwalzen von Betonbewehrungsdrähten bzw. -stäben - Google Patents
Walzwerk zum Kaltwalzen von Betonbewehrungsdrähten bzw. -stäbenInfo
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- E04C5/00—Reinforcing elements, e.g. for concrete; Auxiliary elements therefor
- E04C5/01—Reinforcing elements of metal, e.g. with non-structural coatings
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Walzwerk mit einem aus mehreren Walzen bestehenden Kaliber zum
Kaltwalzen von Betonbewehrungsdrähten bzw. -stäben mit in Längsrichtung geradlinig verlaufenden, in der
Breite sich periodisch ändernden oder in Längsrichtung wellenförmig verlaufenden, in der Breite konstanten
Rippen, bei dem die Walzen den seitlichen Wandteilen der Rippen entsprechende Begrenzungsflächen aufweisen.
Betonbewehrungsstäbe der vorerwähnten Art sind bekannt; so beschreibt die deutsche Auslegeschrift
92 828 Betonbewehrungsstäbe mit in Längsrichtung geradlinig verlaufenden, sich in der Breite periodisch
ändernden oder mit in Längsrichtung wellenförmig verlaufenden, in der Breite konstanten Rippen. Ähnliche
Rippenformen und -verlaufe sind, teils in Kombination mit in Längsrichtung gerade verlaufenden Rippen aus
der französischen Patentschrift 15 55 512 bekannt. Derartige Rippen sollen sich auch durch Kaltwalzen
formen lassen, wie dies geschehen soll bleibt jedoch offen. Die US-Patentschrift 11 54 663 beschreibt hingegen
ein Walzwerk zum Herstellen von Betonbewehrungsstäben mit in Längsrichtung des Stabes wellenförmig
verlaufenden und in der Breite konstanten Rippen. Dieses Walzwerk besteht aus zwei Walzen mit einem
etwa quadratischen Kaliber, und einem den Rippen entsprechend profilierten Kalibergrund.
Mit der Verwendung solcher Walzen bzw. Walzenkaliber sind jedoch eine Reihe von Nachteilen verbunden.
So entstehen im Bereich der Walzenberührung leicht Grata Um das zu verhindern, werden die Walzen mit
möglichst geringem gegenseitigem Abstand angestellt Bei derart eng aneinanderliegenden Walzen besteht
aber die Gefahr, daß die Walzen schon bei kleinsten
ίο Erschütterungen einander berühren, was zu erheblichen
Beschädigungen der teuren Walzen führen kann. Hinzu kommt, daß das Profilieren des Kalibergrunds sehr
aufwendig ist und das die Rippen formende Profil einem außerordentlich starken Verschleiß mit der Gefahr von
Ausbrechungen unterliegt. Die Lebensdauer der Walzen ist daher verhältnismäßig gering.
Schließlich erfordert das Fertigwalzkaliber des
obenerwähnten Walzwerks ein Vorwalzkaliber, in dem je zwei Seitenflächen des Grats konkav bzw. konvex
geformt werden. Bei einem anderen mit einem Vorwalzkaliber arbeitenden bekannten Walzwerk erhält
der Draht im Bereich der anzuformenden Rippen Erhöhungen und im übrigen Anflachungen. Beim
Fertigwalzen greift an den Erhöhungen jeweils das die Rippen formende Profil an, um mit hohem Walzdruck
das Grundmaterial in das Rippenprofil der Walzen hineinzudrücken. Dabei ergeben sich hohe Flächenpressunger.
im Kalibergrund und ein dementsprechend hoher Verschleiß.
ίο Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, die
Nachteile bekannter Walzwerke zu vermeiden und ein Walzwerk zu schaffen, das das Aufbringen in Längsrichtung
geradlinig verlaufender, sich in der Breite periodisch verändernder oder in Längsrichtung wellenförmig
verlaufender, in der Breite konstanter Rippen in einem Stich mit verhältnismäßig geringem Walzdruck
bei mäßigem Walzenverschleiß und verhältnismäßig geringen Herstellungskosten für das Walzwerk erlaubt.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht darin, daß bei einem Walzwerk der eingangs erwähnten Art erfindungsgemäß
für die beiden Wandteile je einer Rippe die den freien Walzspalt bildenden Flächen jeweils zweier
benachbarter Walzen als Begrenzungsflächen ausgebildet sind.
Mit dem erfindungsgemäßen Walzwerk werden die Rippen nicht durch im Kalibergrund der Walzen
befindliche Profile erzeugt, sondern durch ein stetiges Herauswalzen des Walzgutes in die freien Walzspalte
benachbarter Walzen. Nach einer weiteren Ausführung der Erfindung verlaufen die Begrenzungsflächen parallel
zueinander, so daß auf dem Draht in axialer Richtung wellenförmig verlaufende Rippen entstehen. Erfindungsgemäß
können die Begrenzungsflächen auch einen zwischen einem Maximum und Minimum periodisch wechselnden, gegenseitigen Abstand aufweisen.
In diesem Fall entstehen auf dem Draht gegeneinander verschobene, wellenförmige Rippen.
Vorzugsweise weisen die Begrenzungsflächen der Walzen periodisch zwischen einem Maximum und
to einem Minimum wechselnde Neigungswinkel auf, so
daß die Rippen eine konstante Flankenneigung erhalten und die Walzen sich gegenseitig nicht behindern.
Weiterhin können erfindungsgemäß jeweils die Maxima und Minima der Neigungswinkel beider Begrenzungs-
(i5 flächen eines Walzspalts zusammenfallen und ebenso
die Maxims und Minima der Flüchenabstände mit denen der Neigungswinkel. Eine erfindungsgemäße Walze
besitzt einen Kalibergrund, der sich periodisch vcrbrci-
tert und verschmäiert, wobei gleichzeitig die von den
abgeschrägten Enden der Walzenseitenflächen gebildeten, an den Kanten des Kalibergrundes beginnenden
Flanken periodisch ihren Neigungswinkel und somit auch ihre jeweilige Länge verändern.
Vorzugsweise sind vier Walzen um 90° gegeneinander versetzt angeordnet, wobei die periodisch zwischen
zwei Extremwerten wechselnden Flächenabstände benachbarter Walzen eine halbe Ganghöhe Gangunter
schied haben können. Eine halbe Ganghöhe ist der Abstand zweier Extremwerte. In den Zwischenräumen
der Kaliberteilung entstehen somit kontinuierliche wellenförmige, jeweils um eine halbe Ganghöhe
gegeneinander versetzte Rippen, deren Höhe von dem Walzendruck und deren Breite von dem Abstand der
benachbarten Walzen abhängig ist Mit dem erfindungsgemäßen Walzwerk lassen sich die Rippen kontinuierlich
aus dem Walzgut herauswalzen, ohne daß unerwünschte Grate in den Kaliberteilungen entstehen,
denn gerade dort werden die Rippen geformt
Ein besonderer Vorteil des erfindungsgemäßen Walzwerks liegt darin, daß zur Kraftübertragung
während des Walzens die gesamte Fläche der Kalibergründe der einzelnen Walzen zur Verfügung
steht, so daß geringere Walzdrücke als bei bekannten Walzwerken ausreichen und somit die Walzen eine
größere Haltbarkeit besitzen.
Anhand eines in den beiliegenden Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung
im Folgenden des näheren erläutert. In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine Teilaufsicht einer Walze,
Fig.2 eine Teilseitenansicht der Walze gemäß Fig. 1,
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie HI-IlI in Fig. 2, F i g. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-1V in F i g. 2,
F i g. 5 einen Schnitt durch ein erfindungsgemäßes Walzwerk und
Fig.6 eine Teilseitenansicht eines erfindungsgemäßen
Walzwerks während des Walzens, jedoch unter Veglassung eines Walzenpaares.
Eine Walze I besitzt einen Kalibergrund 2, dessen Breite sich kontinuierlich, entsprechend dem gegenseitigen
Abstand a der Kanten 3 der Begrenzungsflächen 4 zwischen einem Maximum (F i g. 3) und einem Minimum
(Fig.4) ändert. Fig. 1 zeigt die zwischen zwei Extremwerten verlaufenden Kanten 3 am Walzenumfang
der Walze I. Die in der Fig.2 zur Verdeutlichung
des Profilverlaufs am Walzenumfang eingezeichneten Punkte A, B, C. D, E finden sich ebenfalls in den F i g. 3
und 4 wieder. Besitzt der Abstand a der Kanten 3 ein Maximum (Punkt £), so weist der Neigungswinkel
<x der Flanken 4 ebenfalls ein Maximum auf (Punkt D).
Erreicht der Abstand a der Kanten 3 ein Minimum (Punkt C), so erreicht auch der Neigungswinkel λ der
Flanken 4 sein Minimum (Punkt B). Dabei ist der Neigungswinkel κ der Winkel, den die Verlängerung der
ίο Bewegungsflächen 4 über deren Enden hinaus mit dem
geraden Teil 5 der Walzenseitenwangen 6 einschließt Mit der periodischen Veränderung der Kantenabstände
a und der Neigungswinkel λ zwischen einem Maximum und einem Minimum ändert sich zwangsläufig ebenfalls
I^ die Länge der Begrenzungsflächen 4 sowie die Höhe der
Kamen 3 (Punkte E und Q mit Bezug auf den Punkt A
an der tiefsten Stelle des Kalibergrundes 2, wie aus den F i g. 2,3 und 4 ersichtlich ist.
Das Walzwerk der F i g. 5 besteht aus vier Walzen 7, 8, 9, 10, zwischen denen sich ein Draht 11 befindet.
Dabei sind die Walzen 7,8,9,10 jeweils gegeneinander
um 90° versetzt angeordnet und weisen die Kantenabstände a der Begrenzungsflächen für die Rippen
gegenüberliegender Walzen 7 und 9 ein Minimum auf,
-"; die der gegenüberliegenden Walzen 8 und 10 ein
Maximum. Zwischen den Begrenzungsflächen entstehen während des Walzens die Rippen 12, wobei jeweils
soviel Rippen 12 am Drahtumfang entstehen, wie das Walzwerk Walzen aufweist.
ίο In F i g. 6 ist der Ablauf des Walzens mit vorerwähntem
Walzwerk verdeutlicht. Dargestellt sind jedoch nur die waagerechten Walzen 8 und 10, während die
senkrechten Walzen 7 und 9 zur besseren Veranschaulichung fortgelassen wurden. Das Vormaterial, ein
Warmdraht mit dem Durchmesser d\ wird am Punkt F erstmals von den Walzen erfaßt. In diesem Punkt ist die
Entfernung der Walzenlauffläche gleich dem Durchmesser des einlaufenden Drahtes. Im Punkt F beginnt die
Profilgebung. Im Punkt B haben die Walzen 8,10 ihren geringsten Abstand voneinander und der Walzvorgang
ist abgeschlossen. Der Drahtdurchmesser hat sich während des Walzens von d\ auf cfe verringert. Wie aus
F i g. 6 ersichtlich, besitzt der Fertigdraht vier über den Umfang verteilte, in Längsrichtung wellenförmig
·»■> verlaufende Rippen, wobei benachbarte Rippen jeweils
um eine halbe Periode gegeneinander verschoben sind, und eine halbe Periode dem Abstand zweier Extremwerte
der Rippen entspricht.
Hierzu 5 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Walzwerk mit einem aus mehreren Walzen bestehenden Kaliber zum Kaltwalzen von Betonbewehrungsdrähten
bzw. -stäben mit in Längsrichtung geradlinig verlaufenden, sich in der Breite periodisch
ändernden oder in Längsrichtung wellenförmig verlaufenden, in der Breite konstanten Rippen, bei
dem die Walzen den seitlichen Wandteilen der Rippen entsprechende Begrenzungsflächen aufweisen,
dadurch gekennzeichnet, daß für die beiden Wandteile je einer Rippe (12) die den freien
Walzspalt bildenden Flächen jeweils zweier benachbarter Walzen (7, 8; 8, 9; 9, 10; 10, 7) als
Begrenzungsflächen (4) ausgebildet sind.
2. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (3) dei Begrenzungsflächen
parallel zueinander verlaufen.
3. Walzwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten (3) der Begrenzungsflächen
einen zwischen einem Maximum und einem Minimum periodisch wechselnden, gegenseitigen Abstand
(aj besitzen.
4. Walzwerk nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Begrenzungsflächen
(4) periodisch zwischen einem Maximum und einem Minimum wechselnde Neigungswinkel («)
aufweisen.
5. Walzwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jew eils die Maxima und die Minima der
Neigungswinkel (&) benachbarter Begrenzungsflächen (4) zusammenfallen.
6. Walzwerk nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils die Maxima und die Minima der
Kantenabstände (a) und der Neigungswinkel (λ) zusammenfallen.
7. Walzwerk nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch vier um 90°
gegeneinander versetzte V/alzen (7,8,9i 10).
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