DE2047683B2 - Belag, insbesondere fuer flugzeugrollbahnen - Google Patents
Belag, insbesondere fuer flugzeugrollbahnenInfo
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Description
6. Belag nach Anspruch 4 oder 5, dadurch ge- 25 einem anderen Aufbau einbezogen wird. Die Hülle
kennzeichnet, daß die Matte (4) mit einer Ver- kann mit Hilfe der Vakuumeinrichtung evakuiert
Stärkung aus einem flexiblen Material hoher me- werden, wenn ein fester Belag erforderlich ist. Wenn
chanischer Festigkui versehen ist. dagegen ein erhöhter Fahrwiderstand gewünscht
7. Belag nach Anspruch 6, daJurch gekenn- wird, kann das Vakaum ganz oder teilweise aufgehozeichnet,
daß die Verstärkung aus einem Stahl- 3<> ben werden, so daß der Belag in dem Maße, in dem
drahtnetz (42) besteht. das Vakuum verringert wird, verformbar wird.
8. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da- Die Erfindung beruht auf der physikalischen Wirdurch
gekennzeichnet, daß er mit anschließenden kung in dem körnigen Material, das in die flexible
Fahrbahnbereichen (I) oberseitig in einer Ebene Hülle eingeschlossen ist. Wenn kein Vakuum vorliegt.
35 liegt, können sich die Teilchen des körnigen Mate-
9. Belag nach Ansprüche, dadurch gekenn- rials bewegen. Dagegen ist bei dem Criickunterschied
zeichnet, daß er mit ansteigender Unterseite an zwischen dem Innenraum der Hülle und ihrer Umgedie
Fahrbahnbereiche (1) anschließt. bung infolge des Vakuums die Bewegung der Teil-
10. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 9, chen durch ihre gegenseitige Reibung bis zur Unbedadurch
gekennzeichnet, daß zwischen der Hülle 40 weglichkeit des körnigen Materials begrenzt.
und der Vakuumeinrichtung (7) mit Absperrven- Der Belag kann bei entsprechender Anordnung die
tilen (8) versehene Leitungen (6) angeordnet Fortsetzung der üblichen Rollbahn bilden. Wenn
sind. man ein hohes Vakuum in der Hülle erzeugt, d.h.
11. Belag nach Anspruch 10, dadurch gekenn- ein Vakuum bis zu einer Atmosphäre Druckunterzeichnet,
daß die Leitungen (6) auch Lufteinlaß- 45 schied, weist der Belag eine Härte auf, die in derselvcntile
(10) aufweisen. ben Größenordnung wie die Härte der normalen
12. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 11, Rollbahn liegt. Wenn man jedoch die Außenluft in
dadurch gekennzeichnet, daß die Vakuumeinrich- die Hülle einströmen läßt, verringert sich die Kraft,
tung (7) aus Vakuumpumpen besteht. mit der die Teilchen zusammengedrückt werden, so
50 daß sie sich leichter bewegen können und der Belag
weicher wird, was bedeutet, daß die Räder des Flug-
zeugs oder eines Fahrzeuges die Hülle in einem entsprechenden Maße verformen, so daß sich ein erhöhter
Rollwiderstand ergibt. Wenn überhaupt keine 55 Druckdifferenz vorhanden ist, so ist die Wirkung im
Die Erfindung bezieht sich auf einen Belag, insbe- wesentlichen die gleiche, als wenn sich die Räder
sondere für Flugzeugrollbahnen, aus nicht gebunde- selbst in dem Füllmaterial bewegen würden. In dienern
körnigen, von wenigstens einer flexiblen Hülle sein Fall ergibt sich ein stark erhöhter Reibungsumschlossenen
Material. widerstand. Untersuchungen haben gezeigt, daß sich
Ein Belag dieser Art, der eine Bremsstrecke zum 60 mit einem geeigneten Füllmaterial, einem geeigneten
Abbremsen von Land- und Luftfahrzeugen auf Roll- Hüllp.nmaterial und bei den Radlasten, die z. B. bei
bahnen darstellt, ist durch die deutsche Auslege- einem Flugzeug üblich sind, eine Erhöhung der Verschrift
1 100 064 bekanntgeworden. Der bekannte zögerung des Flugzeugs oder des Fahrzeuges über
Belag kann aus schlauchförmigen Hohlkörpern be- die Verzögerung, die sich durch das eigene Bremssystehen,
die mit körnigen Stoffen oder auch mit elasti- 65 stern erreichen läßt, in der Größenordnung von 8 bis
sehen Schaumstoffen gefüllt sein können. Ein derar- 12 m/sec2 ergibt.
tiger Belag weist den Nachteil auf, daß er lediglich Zweckmäßige Ausgestaltungen der Erfindung sind
als firemsstrecke verwandt werden kann und nicht in den Unteransprüchen angegeben.
In der Zeichnung sind Ausführungsformen der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 einen Längsschnitt des Belags mit einer gehäuseartigen Hülle,
F i g. 2 einen Querschnitt entlang der Linie H-II in Fig. 1,
F i g. 3 eine perspektivische Ansicht eines Teils der Decke der Hülle,
F i g. 4 eine an den Belag angeschlossene Vakuumeinricht'Tg.
In V ι indung mit anschließenden Fahrbahn-Bereichen
1 ist der Boden 2 angeordnet, der zusammen mit den Seitenwänden 21, einem ansteigenden Bodenabschnitt
22 und einer abdeckenden Matte 4 eine flexible dichte Hülle bildet, die dieselbe Breite wie
die normale Fahrbahn oder Rollbahn besitzt. Der ansteigende Bodenabschnitt 22 geht allmählich in die
anschließenden Fahrbahnbereiche 1 über. In der Hülle ist ein körniges Füllmaterial 3 eingeschlossen.
F i g. 3 zeigt die als Matte 4 ausgebildete Decke, deren Grundmaterial z.B. aus Gummi oder einem
Kunststoff bestehen kann. Die Matte 4 kann, ohne die Flexibilität zu beeinträchtigen, mit einem Stahldrahtnetz
42 verstärkt sein.
Fig.4 stellt ein System von Leitungen6 dar, die
mit dem Boden 2 der gehäuseartigen Hülle verbunden sind. Filter 11 sind vorgesehen, um zu verhindern,
daß das körnige Material in die Leitungen 6 eintritt. Mit den Leitungen 6 ist eine Vakuumeinnchtung7
verbunden, die aus einer oder mehreren Vakuumpumpen besteht. Mit den Leitungen 6 sind
außerdem Absperrventile 8 verbunden, die das System gegenüber der Atmosphäre abschließen. Die
Absperrventile 8 werden durch ein Betätigungssignal über eine Steuerleitung 9 gesteuert, um das Leitungssystem
während bestimmter Zeiten über Lufteinlaßventile 10 bei Bedarf zu öffnen. Das Vakuum
der Hülle kann auf einen bestimmten Wert verrin-
ίιΤίΐig. 1 und 2 ist dargestellt, wie über die
MaSe 4 an einer geeigneten Zahl von Punkten über die Fläche der Matte verteilt, flexible Verbindungsteile
5 angebracht sind, die die Matte 4 mit den, Boden
2 verbinden, um eine übermaßige horizontale Bewegung der Matte 4 zu verhindern, wahrend
eine senkrechte Bewegungsmöglichkeit beibehalten
W1Die Wirkungsweise des erfindungsgemäßen Belags
ist wie folgt: Normalerweise ist die gesamte Luft aus der Hülle evakuiert, und folglich ist die Decke des
Belags eben und hart. Flugzeuge können ungehindert über den Belag fahren, ohne daß er verformt wird.
Flugzeuge können sogar landen, d. h. mit ihren Radern
aufsetzen, ohne daß irgendeine negative Wirkung hierdurch hervorgerufen wird. In dem Vakuumsystem
sind regelbare Lun-inlaßventile 10 vorgesehen,
durch die Luft während vorbestimmter Zeiten in die Hülle eintreten kann. Die Zeiten werden durch
die verschiedenen Bedingungen für uas jeweilige Fl ezeug wie etwa das Gewicht des Flugzeugs, die
normale Auftriebszahl des Flugzeugs während des Laufs und das Fahrgestell, bestimmt. Wenn eine kritische
Situation einzutreten droht, d.h. wenn eine Gefahr besteht, daß ein Flugzeug nicht mehr mit
Hilfe seines eigenen Bremssystems innerhalb der zur Verfügung stehenden Rollbahn anhalten kann, so
werden die Lufteinlaßventile 10 auf ein Signal vom Luftfahrtkontrollzentrum hin geöffnet. Das Vakuum
wird dadurch auf einen vorgegebenen Wert verringert, wie es den oben erwähnten Bedingungen entspricht.
Hierdurch erhält der Belag einen bestimmten Weichheitsgrad, der einen entsprechend erhöhten
Reibungswiderstand bedingt. Der Belag bietet somit eine Bremshilfe.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Belag, insbesondere für Flugzeugrollbahnen, wird, nicht verändert werden, so daß sie beispielsaus
nicht gebundenem körnigen, von wenigstens 5 weise für leichtere Flugzeuge zu gering sein kann,
einer flexiblen .lulle umschlossenen Material, während sich für schwere Flugzeuge eine zu große
dadurch gekennzeichnet, daß die Verformung des Belags und dadurch die Gefahr von
Hülle mit einer Vakuumeinrichtung (7) verbun- Unfällen ergeben können.
den ist. Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zu-
2. Belag nach Anspruch 1, dadurch gekenn- io gründe, einen Belag der vorerw"Jinten Art mit veränzeichnet,
daß die befahrene Decke der Hülle stel- derlichem Fahrwiderstand anzugeben.
lenweise durch flexible Verbindungsteile (5) mit Die Aufgabe wird gemäß der Erfindung bei einem
dem Boden (2) verbunden ist. Belag der eingangs erwähnten Art dadurch gelöst,
3. Belag nach Anspruch 2, dadurch gekenn- daß die Hülle mit einer Vakuumeinrichtung verbunzeichnet,
daß die Verbindungsteile (5) aus Stahl- 15 den ist.
drahten von solcher Länge bestehen, daß eine Der Belag gemäß der Erfindung weist den Vorteil
Horizontalbewegu-g der Decke der Hülle be- auf, daß eine genau berechenbare Bremshilfe für
grenzt wird. Flugzeuge oder Landfahrzeuge geschaffen werde-
4. Belag nach einem der Ansprüche 1 bis 3, da- kann, deren Gewicht und deren Fahrgestellaufbau
durch gekennzeichnet, daß die Decke der Hülle 20 z.B. sehr unterschiedlich sind. Es kann in jedem F;«!'.
als elastische Matte (4) ausgebildet ist. eine Bremsung erreicht werden, die weder zu stark
5. Belag nach Anspruch 4, dadurch gekenn- noch zu schwach erfolgt. Weiterhin bietet der Belac
zeichnet, daß die Matte (4) aus Gummi oder die Möglichkeit, daß er nicht lediglich zur Bremsung
Kunststoff besteht. dient, sondern auch rr-.it in Fahrbahnbereiche mil
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