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Schaltungsanordnung zum Zünden einer Elektronenblitzröhre Die Erfindung
betrifft eine Schaltungsanordnung zum Zünden einer Elektronenblitzröhre mittels
einer Zündelektrode, enthaltend einen Speicherkondensator, an welchem die Blitzröhre
anliegt und der von einer Versorgungsspannung aufladbar ist, und einen Zündkreis,
in welchem sich ein Zündkondensator über einen Thyristor und die Primärwicklung
eines Zündtransformators entlädt, dessen Sekundärwicklung mit der Zündelektrode
verbunden ist.
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Der Speicherkondensator wird auf eine Betriebsspannung aufgeladen,
die an den Elektroden der Blitzröhre anliegt aber noch keine Gasentladung in der
Blitzröhre hervorruft. Die Gasentladung wird ausgelöst durch einen Spannunsstoß
auf die Zündelektrode, der eine Ionisation der Gasatome in der Elektronenblitzröhre
hervorruft und die En tla dung in der Elektronenblitzröhre in Gang setzt, wobei
sich der Speicherkondensator unter intensiver Lich-tentwicklung über die Elektronenblitzröhre
entlädt.
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Der tpannungssteß auf die Zündelektrode wird dadurch hervorgerufen,
daß ein Zündkondensator über die Primärwicklung eines Zündtransformators entladen
wird, dessen Sekundärwicklung mit der Zündelektrode verbunden ist. Diese Entladung
des Zündkondensators wird von einem Thyristor gesteuert, dessen Steuerelektrode
einen Zündimpuls erhält, wobei der Thyristor praktisch als ein elektronischer Schalter
wirkt und wieder löscht, wenn der Zündkondensator entladen ist und damit die an
dem Thyristor anliegende Spannung wegfällt.
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Der Zündkreis mit dem Zündkondensator und der i>rimärwicklung des
Zündtransformators stellt einen elektrischen Schwingkreis dar. Es hat sich gezeigt,
daß der Thyrister auch nach dem Wegfall der daran anliegenden Kondensatorspannung
noch während einer kurzen Zeit in der Größenordnung von 20 Mikrosekunden, der sogenannten
"Freiwerdezeit" noch leitend bleibt und Strom in beiden Richtungen leitet. Das kann
dazu führen, daß der einen elektrischen Schwingkreis bildende Zündkreis während
dieser Freiwerdezeit noch mehrere Schwingungen ausführt, die zu entsprechenden Spannungsspitzen
an der Zündelektrode führend Es kann dann geschehen, daß durch dieses "Nachschwingen"
die Elektronenblitzröhre erneut gezündet wird, wenn der Speicherkondensator noch
oder schon wieder auf eine für eine Blitzentladung ausreichende Spannung aufgeladen
ist.
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Diese Erscheinung tritt insbeondere ein, bei eriodischem Zünden der
Blitsrohre, wie es etwa bei einer Stroboskopbeleuchtung erfolgt, bei welcher beispielsweise
während einer Halbperiode
der Netzspannung der Speicherkondensator
schon wieder auf die volle Betriebsspannung aufgeladen wird. Dann kann während der
freiwerdezeit des Thyristors und während der Nachschwingzeit des Zündkreises schon
wieder eine Spannung von beispielsweise 80 Volt an dem Speicherkondensator erzeugt
worden sein, die zu einen Zünden der Blitzröhre bei Auftreten entsprechender Impulse
an der Zündelektrode ausreicht. In einem solchen Falle würde die Blitzröhre praktisch
eine ständige und nicht blitzartige Gas entladung zeigen.
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Ein anderer Fall, bei welchem diese Probleme auftreten sind Elektronenblitzgeräte
für Einzelblitz zu fotografischen Zwecken, bei denen die Blitzentladung in Abhängigkeit
von der vom zu fotografierenden Objekt zurückgeworfenen Lichtmenge unterbrochen
wird, sobald diese einen vorgegebenen Wert erreicht hat. Dann ist nämlich unter
Umständen beim Unterbrechen der Blitzentladung der Speicherkondensator noch zu einem
großen Teil aufgeladen, so daß ein weiterer Impuls auf die Zündelektrode eine erneute
Blitzentladung auslösen würde.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein solches Nachzünden der
Elektronenblitzröhre durch Schwingungen des Zündkreises zu vermeiden.
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Erfindungsgemäß wird dies dadurch erreicht, daß mit dem Thyristor
eine Diode in Reihe geschaltet ist.
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Die Diode beeinträchtigt nicht die Entladung des Zündkondensators
Uber die Primärwicklung des ZUndtransformators, eo daß die Blitzröhre gezündet wird.
Ein Uberschwingen des Zündkreises nach der anderen Polarität hin wird jedoch durch
die Diode stark gedämpft, so daß der Zündkreis praktisch aperiodisch gedämpft ist.
Hierdurch wird das geschilderte Nachzünden der Blitzröhre wirksam verhindert.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme
auf die zugehörige Zeichnung näher erläutert.
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In der Zeichnung ist iit 10 eine Elektronenblitzröhre üblicher Bauart
gezeigt, die durch einen Spannungsimpuls auf eine Zündelektrode 12 gezündet werden
kann. Die Blitzröhre 10 liegt an einem Speicherkondensator 14 an, der von einer
geeigneten Versorgungsspannung (+-) aufgeladen wird. Der Zündkreis enthält einen
Zttndkondensator 16, die Primärwicklung 18 eines Zündtransformators 20 und einen
Thyristor 22. In Reihe mit des Thyristor 22 liegt eine Diode 24. Der Zündkondensator
16 wird von der Versorgungsspannung über einen Bpannungsteiler aufgeladen, der aus
den Widerständen 26, 28 und 30 besteht. Der Zündkondensator 16 liegt zwischen den
Widerständen 26 und 28 an. Zwischen den Widerständen 28 und 30 liegt ein Hilfekondensator
32. Der Punkt zwischen den Widerständen 28 und 30 ist über einen Zündkontakt 34
an die Steuerelektrode des Thyristors 22 anlegbar.
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Die beschriebene Anordnung arbeitet wie folgtt An der Blitzröhre 10
liegt die Spannung des Speicherkondensaters 14 an. ueber den Spannungsteiler bestehend
aus dei Widerstand 26 und der Reihenschaltung der Widerstände 28 und 30 wird der
Zündkondensator 16 aufgeladen. Der Kontakt 34 ist zunächst geöffnet und der Thyristor
22 sperrt. Zur Blitzauslösung wird der gontakt 34 geschlossen. Damit wird das Potential
des Verbindungspunktes zwischen den Widerständen 28 und 30 an die Steuerelektrode
des Thyristors 22 angelegt und der Thyristor 22 damit gezündet. Dieser Vorgang wird
durch den Kondensator 32 unterstützt, der den zum Zünden des Thyristors 22 erforderlichen
Stromstoß liefert. Damit entlädt sich der Sondensator 16 in dem Zündkreis über die
Diode 24, den Thyristor 22 und die Primärwicklung 18 des Zündtransformators 20.
Die Sekundärwicklung 36 des Zündtransformators ist mit der Zündelektrode 12 verbunden,
so daß ein Zündimpuls auf die Blitzröhre 10 gegeben wird. Die Blitzröhre 10 zündet
und der Speicherkondensator 14 entlädt sich über die Blitsröhre. Wenn der Kondontator
14 bis zu einem gewissen Grad entladen ist, löscht die Blitzrdhre 10. In diesem
Zeitpunkt ist der Thyristor 22 unter Umständen noch in beiden Richtungen leitend,
se daß ohne die Diode 24 der ven dem Kondensator 16 und der Primärwicklung 18 gebildete
Bchwingkreis noch mehrere Schwingungen ausführen konnte. Während dieser Zeit wird
der Kondensatorl4 von der Versorgungsspannung schon wieder aufgeladen, so daß diese
Schwingungen zu einer erneuten Zündung der Blitsröhre 10 ftihren konnten. Duroh
die Diode 24
erfolgt eine Dämpfung dieser erwähnten Schwingungen
des Zündkreises 16, 18, wodurch diese praktisch aperiodisch gedämpft werden und
ein Nachzünden der Blitzröhre 10 auch bei schneller Aufladung des Kondensators 14
vermieden wird.
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Das ist auch von besonderer Bedeutung, wenn die Entladung der Blitsröhre
10 in Abhängigkeit von einem Lichtintegrationsglied unterbrochen wird, so daß der
Kondensator 14 noch bis zu einem erheblichen Grade aufgeladen bleiben kann.