-
Abschirmeinrichtung für ein Gehäuse für elektrische Baugruppen Die
Erfindung bezieht sich auf eine Abschirmeinrichtung für ein Gehäuse für elektrische
Baugruppen, insbesondere hochfrequenzführende Baugruppen, bestehend aus einem abnehmbaren
Gehäusedeckel und einer zwischen dem Deckel und dem Gehäuse angeordneten weichelastischen
Zwischenlage, die an der dem Gehäuse zugewandten Seite mit einer elektrisch gut
leitenden Schicht versehen ist.
-
Gehäuse für elektrische Baugruppen, insbesondere für hochfrequenzführende
Baugruppen, wie z.B. Verstärker oder Frequenzumsetzer für Gemeinschaftsantennenanlagen,
bestehen oft aus einem kastenförmigen Chassis oder einem metallenen Gehäuserahmen,
der zur Abschirmung der elektrischen Baugruppen,z.3. unter Zwischenlage einer mit
einer leitenden Schicht versehenen Schaumstoffplatte elektrisch dicht verschlossen
wird. Derartige Gehäuse sind häufig durch mehrere Zwischenwände in verschiedene
Kammern aufgeteilt. In den durch die Zwischenwände entstehenden Kammern sind elektrische
Bauteile enthalten, die sowohl nach außen als auch zu den benachbarten Kammern hin
abgeschirmt werden müssen.
-
Es ist bekannt, bei Gehäusen für elektrische Baugruppen, die auch
durch Zwischenwände in Kammern unterteilt sein können, für die Abschirmung der Baugruppen
eine ebene elastische Schaumstoffplatte mit konstanter Dicke zu verwenden, die zwischen
dem Gehäuse und dessen Deckel eingelegt wird und an der auf den Gehäuserändern aufliegenden
Seite
mit einer leitenden Schicht, z.B.rnLt einer Metallfolie versehen ist. Es hat sich
jedoch herausgestellt, daß das Material derartiger Abschirmplatten unter Umständen
nach gewisser Zeit ermüden kann, so daß ein elektrisch dichtes Andrücken der leitenden
Schicht gegen die Ränder des Gehäuses und gegebenenfalls vorgesehener Zwischenwände
nicht immer gewährleistet ist. Außerdem haben Temperaturschwankungen Dickenänderungen
der Abschirmplatten zur Folge, die sich ungünstig auf die Kontaktierung und die
elektrischen Eigenschaften der Baugruppe auswirken können.
-
Bei einer anderen bekannten Anordnung besteht der Abschirmdeckel des
Gehäuses aus einer steifen Druckplatte, einem auf die Gehäuseränder andrückbaren
Abschirmblech und einer zwischen Druckplatte und Abschirmblech angeordneten federnden
Zwischenlage in Form eines Metallbleches, aus welcher nach einer oder beiden Seiten
mehrere Federzungen ausgebogen sind. Abgesehen davon, daß bei dieser bekannten Anordnung
die leitende Schicht, also das Abschirmblech und die Zwischenlage, aus einzelnen
Teilen bestehen, ergeben sich bei dieser Abschirmung Schwierigkeiten hinsichtlich
einer dichten Auflage des Abschirmbleches auf den Rändern des Gehäuses.Diese Schwierigkeiten
treten vor allem deshalb auf, weil die an sich schon nachgiebigen Fedsrziingen in
einem sehr spitzen Winkel zur Druckplatte bzw. zum Abschirmblech stehen und aus
dem Material des als Zwischenlage dienenden Metallbleches herausgeschnitten und
ausgebogen sind, so daß sich kein ausreichender und gleichmäßiger Anpreßdruck des
Abschirmbleches erzielen läßt.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Schwierigkeiten in
möglichst einfacher Weise zu begegnen.
-
Bei einer Abschirmeinrichtung nach der Erfindung, welche aus einem
abnehmbaren Gehäusedeokel und einer zwischen
dem Deckel und dem
Gehäuse angeordneten weich elastischen Zwische##age besteht, wird diese Aufgabe
dadurch gelöst, daß li Lne durchgehende Zwischenschicht aufweisende Xwißchenlage
an der dem Deckel zugewandten Seite der Zwlschen#hicht mit einem elastischen Profil
ausgebildet ist. Bei einer derartigen, in vorteilhafter Weise ausgebildeten Zwischenlage
wird stets ein ausreichender Anpreßdruck auf den Gehäuserändern in allen Bereichen
der Abschirmeinrichtung erreicht, vor allem durch Stauchung des Profils Die erfindungsgemäße
Ausführung einer Zwischen lage hat außerdem den Vorteil, daß die Zwischenlage mit
wesentlich geringeren Anforderungen an die Toleranzen in der Dicke hergestellt werden
kann und bei Temperaturschwankungen keine Dickenänderung erfährt. Die zwischen Gehäuse
und Deckel angeordnete Zwischenlage kann aufgrund ihrer Profilierung ohne wesentliche
Änderung der Andruckkraft erhebliche Toleranzen des Deckelabstandes ausgleichen.
-
In vortelhafter Weise besteht die Zwischenlage aus einer KunststoffpLatte.
Ferner ist es zweckmäßig, wenn die leiende ¢^hinht aus einer Metallfolie besteht.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel einer Abschirmeinrichtung nach
der Erfindung besteht darin, daß die Zwischenlage an ihrer profilierten Seite mit
durchlaufenden, im Querschnitt sichelförmigen Rippen versehen ist. Es ist ferner
auch möglich, daß die Zwischenlage an ihrer profilierten Seite mit durchlaufenden,
im Querschnitt keilförmigen Rippen ausgebildet ist.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn sich bei im Gehäuse vorgesehenen
Zwischenwänden das Profil der Zwischenlage, in Längsrichtung betrachtet, schräg
zu den Seitenwänden erstreckt. Dadurch wird auch bei in beliebiger,unterschied licher
Weise verlaufenden Rändern der Zwischenwände immer
ein gleichmäßiger
Anpreßdruck erzielt, so daß die Abschirmeinrichtung unabhängig von der Anordnung
der Zwischenwände anwendDar ist.
-
Ausführungsbeispiele der Erfindung und weitere Einzelheiten sind anhand
von Zeichnungen im folgenden näher beschrieben.
-
In der Fig. 1 ist ein Gehäuse 1 für elektrische Baugruppen, insbesondere
hochfrequenzführende Baugruppen, in perspektivischer, explosionsartiger Darstellung
gezeigt. Das Gehäuse 1 wird im wesentlichen von einem z.B. rechteckförmigen Blechrahmen
2 gebildet, der an zwei gegenüberliegenden Seiten offen ist und in den z.B. Verstärker-
und/oder Umsetzer-Bauelemente aufgenommen werden können. 2 Aufnahme der in das Gehäuse
1 einzubauenden elestrischerl Baugruppen können in dem Blechrahmen 2 mehrere Karnrrern,
z.B. 3, 4, 5, unterschiedlicher Größe durch mehrere Zwischenwände, z.B. 6, 7, 8
gebildet sein. Diese Zwischenwände können parallel und/oder rechtwinklig zueinander
bzw. zu den Seitenwänden des Blechrahmens 2 verlaufen. Die Ränder der Zwischenwände
6, 7 und 8 schließen an den offenen Seiten des Blechrahmens möglichst bündig mit
den Rändern des Blechrahmens ab. Die in den einzelnen Kammern angeordneten elektrischen
Bauteile müssen sowohl nach außen åls auch zu den benachbarten Kammern hin elektrisch
dicht abgeschirmt werden. Hierzu dient eine Abschirmeinrichtung, welche aus zwei
abnehmbaren Gehäusedeckeln 9a, 9b und aus zwei weichelastischen Zwischenlagen 10a,
10b besteht, die zwischen jeweils einem Gehäusedeckel und einer offenen Seite des
Blechrahmens 2 angeordnet und an der der offenen Seite des Blechrahmens zugewandten
Seite mit einer elektrisch gut leitenden Schicht lla, lib versehen sind. Die Gehäusedeckel
9a und 9b, die den Blechrahmen 2 des Gehäuses 1 an den zwei gegenüberliegenden offenen
Seiten nach außen hin verschließen, bestehen aus steifen Abdeckungen
aus
Isoliermaterial, die über sämtliche Seitenwände des Blechrshmens hinausragen und
durch Schraubverbindungen, B-slzen oder dgl. zusammengehalten und gegen den Blechrahmen
2 gepreßt werden. An den Innenflächen sind die Gehäusedeckel 9a und 9b zweckmäßigerweise
so ausgebildet, daß der Blechrahmen 2 mit gutem Sitz zwischen den beiden Gehäusedeckeln
eingebettet wird. Die an der Innenfläche jedes Gehäuse deckels angeordneten Zwischenlagen
lOa und 10b bestehen vorzugsweise aus einer weichelastischen, eine durchgehende
Zwischenschicht bildenden Kunststoffplatte 12a, 12b, deren der offenen Seite des
Blechrahmens zugekehrte Seite mit einer Metallfolie 11a bzw. 11b kaschiert und deren
andere Seite profiliert ist. Die Zwischenahichtbesteht hier aus Vollmaterial und
bildet somit einen durchgehenden Untergrund für die Profilierung. Es können aber
auch kleine Aussparungen, z.B. zur Erleichterung des Luftaustritts, vorgesehen sein,
die jedoch so angeordnet werden, daß sie die Festigkeit der den Anpreßdruck erhöhenden
Zwischenschicht nicht beeinflussen. Die Gehäusedeckel 9a, 9b decken zusammen mit
den vorzugsweise rechteckförmigen Zwischenlagen lOa und 10b die einzelnen Kammern
des Blechrahmens und den ganzen Blechrahmen gemeinsam und vollständig ab, so daß
die Kammern allseits verschlossen sind und metallisch begrenzte Hohlräume darstellen,
in denen elektrische Bauteile, wie z.B.
-
Spulen, vor der Einwirkung elektrischer oder magnetischer Felder,
insbesondere hoher Frequenz, geschützt angeordnet sind. Dabei wird infolge der Profilierung
der Zwischenlagen lOa und 10b und der Ausbildung der Zwischenlagen mit einer durchgehenden
Zwischenschicht ein starker gleichmäßiger Anpreßdruck und somit eine gute Abdichtung
zwischen den Gehäusedeckeln 9a und 9b und den in der abzudeckenden offenen Fläche
des Blechrahmens 2 liegenden Rändern der Seitenwände des Blechrahmens und der Zwischenwände
erzielt.
-
Dies ist auch der Fall, wenn sich die Ränder der Zwischenwände nicht
genau in der offenen Fläche des Blechrahmens
befinden sollten. Die
nähere Ausbildung derartiger profilierter Zwischenlagen ist in den Fig. 2 bis 5
dargestellt, die verschiedene Ausführungsformen von Zwischenlagen jeweils in Draufsicht
bzw. in Seitenansicht zeigen. In den Fig. 2 und 3 sind bevorzugte Ausführungsformen
von Zwischenlagen gezeigt. Die Zwischenlage 14 in ig. 2, die wie die anderen Zwischenlagen
in den übrigen Figuren aus einer weichelastischen, eine Zwischenschicht bildenden
Platte 15 besteht und an der einen Seite mit einer Metallfolie 16 kaschiert ist,
weist an der profilierten Seite der Zwischenschicht durchlaufende, im Querschnitt
keilförmige Rippen 17 auf. Eine derartige Zwischenlage mit keilförmigen Rippen ist
auch bei dem Gehäuse 1 in Fig. 1 verwendet. Bei der Zwischenlage 18 in Fig. 3 sind
die durchlaufenden Rippen 19 an der profilierten Seite der Zwischenschicht in besonders
bevorzugter Weise im Querschnitt sichelförmig ausgebildet. Bei beiden Zwischenlagen
14 und 18 erstrecken sich die Rippen 17 und 19 in ihrer Längsrichtung vorteilhafterweise
schräg zu gegebenenfalls im Gehäuse vorgesehenen Seitenwänden.
-
Bei den weiteren Ausführungsformen in den Fig. 4 und 5 sind die Zwischenlagen
20 und 21 an ihrer profilierten Seite mit zylindrischen oder konischen Zapfen 22
bzw. 23 versehen, die auch - wie in Fig. 5 - zweckmäßigerweise hohl ausgebildet
sein können. Die Zapfen 22, 23 sind in Reihen auf der Zwischenlage angeordnet, die
in Längerichtung betrachtet, schräg zu gegebenenfalls im Gehäuse vorgesehenen Zwischenwänden
verlaufen.
-
9 Patentansprüche 5 Figuren