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Wandungselement fur Flüssigkeitsbehälter Die Erfindung bezieht sich
auf Wandungselemente fUr Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Schwimmbecken, mit mit
der FlUssigkeit in Verbindung stehender Edelstahloberfläche.
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Es gibt bereits Metallschwimmbecken in vielfältiger Ausfhhrungsform,
die Jedoch alle einer starken Rostgefahr durch das aggressive Wasser ausgesetzt
sind und die wiederholt gestrichen werden müssen, ohne daß damit eine einwandfreie
OberflEchenbeschaffenheit erreicht wird. Im Falle der Verwendung von Aluminium im
Schwimmbeckenbau ist die Eloxierschicht so empfindlich, daß eine Zerstörung dieser
Schicht während des Betriebes des Schwimmbeckens, z.B. durch Sand unvermeidbar ist.
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Man ist deshalb auch bereits dazu übergegangen, Schwimmbecken aus
Polyester herzustellen; hierbei ist es bisher nicht gelungen, eine einwandfrei beständige
Oberfläche zu erreichen, da die mit
dem Wasser in Berührung kommende
Oberfläche das Polyester im Laufe der Zeit angreift. Das Herstellverfahren fUr derartige
Polyesterbecken ist sehr kompliziert und auch gefährlich, da beim Tempern schädliche
Dämpfe entstehen.
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Um diese Nachteile zu vermeiden, sind Schwimmbecken bereits aus Edelstahltafeln
hergestellt worden, die verformt werden» damit sie die notwendige Steifigkeit ergeben.
Derartige Schwimmbecken sind in der Herstellung sehr teuer, sie haben ferner ein
hohes Gewicht, weil die Sdelstahltafeln eine Stärke von etwa 4 mm besitzen. Eine
Verstärknngsschicht ist hierbei nicht vorhanden.
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Des weiteren ist der Verformungsvorgang reicht aufwendig. Durch die
Profilierung aufgrund dieser Verformung ist es schwierig, das Schwimmbecken zu reinigen.
Auch müssen die einzelnen Edelstahltafeln im Schutzgasschweißverfahren miteinander
verbunden werden; dies bringt Schwierigkeiten beim Einbau wegen der Wärmeentwicklung,
des Verziehens und dergl. mit sich.
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Ziel vorliegender Erfindung ist es, ein Schwimmbecken bzw. einen Behälter
extrem hoher chemischer Beständigkeit mit gutem WXrmeverhalten bei einfacher und
preiswerter Herstellung zu schaffen.
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Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß das Wandungselement
als Verbundsystem ausgeführt ist, das aus Edelstahlblech, Kleber und Sunststoff-
bzw. Kunstharzversteifung besteht. Die Erfindung eignet sich insbesondere für Schwimmbecken,
sie ist Jedoch auch anwendbar für Behälter, wie z.B. Säurebehälter, O1-behälter
und derg1., bei denen eine hohe Korrosionsfestigkeit gefordert ist.
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Das Edel stahlblech weist eine Dicke in der Größenordnung von 300
bis 500 g auf, ist also verhältnismäßig dünn, so daß sowohl die Kosten als auch
das Gewicht recht niedrig gehalten werden
können. Auf der der Flüssigkeit
zugewandten Seite weist das Edelstahlblech des Wandungselementes eine sehr hohe
chemische Beständigkeit auf. Auf der Rückseite des Edelstahlbleches wird ein Kleber,
vorzugsweise ein Adhäsionskleber auf Epoxydbasis aufgebracht, an den sich ein Polyesterlaminat
anschließt, das vorzugsweise glasraserverstärkt ist und das dem Wandungselement
die erforderliche Stabilität gibt. Dieses Polyesterlaminat weist beispielsweise
eine Dicke von 6 bis 8 mm auf. Auf der der Flüssigkeit abgewandten Seite schließt
sich an dieses Polyesterlaminat ein Gelcoat als Schutzmantel an, der im Falle der
Verwendung des Wandungselementes als Schwimmbecken oder als Einbaubehälter mit dem
Erdreich in Verbindung steht.
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Als Edelstahlblech wird handelsübliches Edelstahlblech, z.B.
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auch Chromblech verwendet; Versuche haben ergeben, daß V4a»-Stahl
der Firma Krupp den hohen Anforderungen genügt.
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Die Wandungselemente können in Form von ebenen Elementen oder in Form
von gekrümmten Elementen hergestellt sein; im Falle kleinerer zylindrischer Behälter
ist es auch möglich, derartige Behälter nicht aus mehreren Teilen zusammenzubauen,
sondern aus einem Stück herzustellen. Werden mehrere Wandungeelemente, wie im Falle
eines Schwimmbeckenszusammengesetzt, so geschieht dies in der Weise, daß an den
Verbindungsstellen, die rechtwinkelige Abbiegungen aufweisen, Silberlot oder entsprechendes
Lot in diese Verbindungsstellen eingebracht wird, so daß eine absolut einwandfreie
Abdichtung erreicht wird.
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Zusätzlich zu dem vorbeschriebenen Aufbau des Verbundsystems aus Edelstahlblech,
Kleber und Sunststoff- bzw. Kunstharzversteifung kann in besonderen Fällen der Aufbau
eines Verbundsystems auch aus Edelstahlblech, Kleber, Kunststoff- bzw.
Kunstharzversteifung,
Schaumstoff und nochmals Kunststoff- bzw.
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Kunstharzversteifung gewählt werden, es können im Bedarfsfalle auch
zusätzliche Versteifungen in Form von eingelegten Verstärkungsrippen vorgesehen
werden. Derartige Abänderungen, die im Rahmen vorliegender Erfindung liegen, sind
für den Jeweiligen Anwendungsfall entsprechend den konstruktiven Bedingungen wählbar.
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Nachstehend wird anhand zweier Ausführungsbeispiele die Erfindung
in Verbindung mit der Zeichnung erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen Schnitt durch ein Wandungselement für einen rechteckförmigen
Behälter, z.B. ein Schwimmbecken, Fig. 2 einen Behälter mit kreisförmigem Querschnitt,
der zur Aufnahme von Säure, 51 oder dgl. dient und Fig. 3 eine Verbindung zweier
benachbarter Wandungselemente.
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Das Edel stahlblech 1 ist mit einer Schutzfolie 2 auf der FlUssigkeitsseite
3 überzogen diese Schutzfolie wird vor Inbetriebnahme des Behälters entfernt. Auf
der der Flüssigkeit 3 abgewandten Seite ist auf das Edelstahlblech eine Schicht
4 eines Klebers, z.B. Adhäsionsklebers aufgetragen, an den sich das Polyesterlaminat
5 anschließt. Dieses Polyesterlaminat 5 ist durch einen Schutzmantel (Gelcoat) 6
gegenüber dem Erdreich 7 geschützt.
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Bei der Ausgestaltung der Erfindung als geschlossener Behälter mit
kreisförmigem oder eSiptischem Querschnitt ist das Verbundsystem in ähnlicher Weise
aufgebaut; an das Edelstahlblech 8 schließt sich eine Schicht eines Adhäsionsklebers
9 an, auf die
die Kunststoff- bzw. Kunstharzversteifung 10 aufgebracht
ist.
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Je nach der Anwendung des Behälters wird der Schutzmantel 11 ausgelegt.
Da dieser Schutzmantel 11 nicht Gegenstand der Erfindung ist, braucht auf ihn hier
nicht näher eingegangen zu werden; dem Durchschnittsfachmann sind die für den Jeweiligen
Anwendungsfall in Frage kommenden Schutzmäntel bekannt.
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In Fig. 3 ist schematisch angedeutet, wie zwei aneinanderstoßende
ebene Wandungselemente miteinander verbunden werden. Das Wandungselement 12 weist
rechtwinkelige Ansätze 13 und 14 auf, das benachbarte Wandungselement 15 rechtwinkelige
Ansätze 16 und 17. Die aneinanderstoBenden rechtwinkeligen Ansätze 13 und 16 werden
mit Silberlot 18 oder einem anderen entsprechenden Lot ausgefüllt, so daß die Verbindungsstelle
zwischen 13 und 16 einwandfrei abdichtet.