DE3123134A1

DE3123134A1 - Verbundwerkstoff

Info

Publication number: DE3123134A1
Application number: DE19813123134
Authority: DE
Inventors: Günter Dr. 7758 Daisendorf Hoff; Wilhelm Dipl.-Ing. 5300 Bonn Simmler
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1981-06-11
Filing date: 1981-06-11
Publication date: 1982-12-30

Description

Verbundwerkstoff
Die Erfindung betrifft einen Verbundwerkstoff bestehend aus zwei metallischen Deckplatten und einem zwischen den Platten befindlichen Zwischenmaterial.
Es sind Verbundwerkstoffe bekannt, die aus zwei Aluminiumplatten bestehen, zwischen denen ein Kern aus Kunststoff vorhanden ist. Solche Verbundwerkstoffe werden in grossen Mengen produziert. Die Vorteile sind, dass die Steifigkeit des Gesamtverbundes in etwa der einer kompakten Aluminiumplatte gleicher Wandstärke entspricht, dass jedoch das Gewicht in Abhängigkeit der Stärke der Kunststoffschicht reduziert werden kann. Weitere Vorteile dieses Verbundwerkstoffes liegen in einer wesentlich verbesserten Wärme- und Schalldämmung.
Da jedoch das Kunststoffmaterial (z.B. Polyäthylen) mit 3.
einer Dichte von 1 g/cm bei grossen Platten ein ziemliches uns Gewicht hat und der Kunststoff nicht genügend feuersicher und feuerhemmend ist, weist das o.a. Material noch Nachteile auf, die beseitigt werden sollten.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Verbundwerkstoff für vielseitige Einsatzmöglichkeiten im Leichtbau und als Baumaterial zu schaffen, dessen Festigkeitswerte die Werte des Vollmaterials der Deckplatten erreicht und dass das Material darüberhinaus wärmedämmend, schallhemmend und feuerhemmend ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäss dadurch gelöst, dass das Material der Zwischenschicht zwischen den Deckschichten aus Mikrohohlglaskugeln mit einem Durchmesser von 25 /um bis ca. 1000 /um und einem Bindemittel besteht 3 und die Dichte des Zwischenmaterials < 0,5 g/cm ist.
Ein solcher Verbundwerkstoff hat gegenüber den herkömmlichen Verbundwerkstoffen folgende Vorteile: - Reduktion des Preises der Zwischenschicht, da Mikrohohlglaskugeln wesentlich billiger sind als Kunststoff; - Bei gleichem Flächengewicht grössere Dicke der Platte, daraus folgend grössere Steifigkeit, bessere Wärmedämmung, bessere Schalldämmung; - Eine Zwischenschicht mit hohem Glasanteil ist kaum entflammbar und wird auch bei der Schmelztemperatur des Binde-mittels nicht flüssig.
Erfindungsgemäss ist vorteilhaft, wenn der Verbundwerkstoff eine Zwischenschicht aufweist, die aus Mikrohohlglaskugeln und aus einem Bindemittel besteht.
Weiter ist es erfindungsgemäss vorteilhaft, wenn die Deckplatten des Verbundwerkstoffs aus Aluminium bestehen.
Das Verbundmaterial kann in vielfältiger Weise für den Roh- und Innenausbau von Häusern verwendet werden. Zu denken ist an Fensterrahmen, Türen und Türzargen, Fassadenverkleidungen und Rolladenbau. Weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben sich im Behälterbau, Schiffsbau, Kraftfahrzeugbau u. dgl.
Der Gegenstand der Erfindung wird nachfolgend anhand einer Figur näher erläutert.
Die einzige Figur zeigt einen Querschnitt durch einen Verbundwerkstoff, der aus zwei Deckplatten 2, 4 aus Aluminium und einer Zwischenschicht 6 besteht. Die Zwischenschicht 6 besteht aus Mikrohohlglaskugeln mit einem Durchmesser zwischen 25 /um bis ca. 1000 /um, wie sie beispielsweise in der DE-OS 25 27 910 beschrieben sind. Solche Mikrohohlglaskugeln werden zusammen mit einem Bindemittel angerührt und zusammen mit den Aluminiumplatten 2,4 zum Verbundwerkstoff bei erhöhter Temperatur verpresst.
Der erfindungsgemässe Verbundwerkstoff weist nicht nur überraschende Festigkeitswerte auf, sondern er hat auch eine sehr gute feuerhemmende Wirkung. Gelangt ein Feuer bis zum Zwischenmaterial 6, so kann zwar das Kunststoff-Bindemittel verbrennen, jedoch bleibt der Anteil, der aus Mikrohohlglaskugeln besteht, als Skelett oder Gerüst erhalten. Bei Feuer werden zwar die Festigkeitswerte des Verbundwerkstoffs herabgesetzt, jedoch bleibt dieser in der Regel mit geringeren Festigkeitswerten in seiner Struktur erhalten.
Als Bindemittel für die Mikrohohlglaskugeln wird beispielsweise Epoxidharz verwendet. Anstelle der metallischen Deckplatten können auch Deckplatten aus GFK oder CFK verwendet werden, wodurch eine besonders biegesteife Struktur entsteht.
Leerseite

Claims

Patentansprüche: Verbundwerkstoff, bestehend aus zwei metallischen Deckplatten und einem zwischen den Platten befindlichen Zwischenmaterial, dadurch gekennzeichnet, -dass das Material der Zwischenschicht aus Mikrohohlglaskugeln mit einem Durchmesser von 25 /um bis ca.

1000 um besteht und die Dichte des Zwischenmaterials <0,5 g/cm3 ist.
2. Verbundwerkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Deckplatten aus Aluminium bestehen.