-
Übertopf für Topfpflanzen Das Unterbringen von Topfpflanzen in Ubertöpfe
ist bekannt. Das Herausnehmen dieser Topfpflanzen aus den bbertöpfen ist in den
meisten Fällen nur durch leichtes seitliches Ankippen des Übertopfes möglich, und
zwar insbesondere dann, wenn ein ausreichender Zwischenraum zwischen dem Blumentopf
der Topfpflanzen und dem Übertopf besteht, um mit den Fingern einer Hand oder beider
Hände zur Erfassung des Blumentopfes in den Zwischenraum hineingreifen zu können.
-
Es ist ferner bekannt, daß Blumenhalter dazu neigen, Topfpflanzen
zu viel zu gießen, zumindestens unregelmäßig. Die erforderliche Gießwassermenge,
die von der pflanze aufgesogen wird, wird auch oftmals nicht erkannt. Es bildet
sich daher vielfach im unteren Blumentopfteil ein Sumpf, der die Erde von der sauren
zur alkalischen Seite hin verändert. Dies wirkt sich nachteilig auf das Wachstum
der Topfpflanze as.Da der Zwischenraum zwischen dem Blumentopf und dem Übertopf
meistens sehr klein bemessen ist, kann auch vom Blumemhalter nicht mit einem Blick
festgestellt werden, ob das durch die mittige Durchbrechung im Blumentopf hindurchlaufende
Wasser sich im Übertopfinnenteil angesammelt hat. Dies läßt sich nur durch
Entnahme
des Blumentopfes feststellen, was ber umständlich ist und in den seltensten Fällen
durch geführt wird0 Der Erfindung liegt daher die aufgabe zugrunde, einen Ubertopf
für Topfpflanzen zu schaffen, der eine mühelose Entnahme des Blumentopfes ohne Anwenaung
der bekannten üblichen Fraktiken gewährleistet und der darüber hinaus eine Kontrolle
der im Übertopf ansammelnden Wassermenge ermöglicht.
-
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein Ubertopf vorgesehlagen,
der in der iveise ausgebildet ist, daß der Übertopf einen den oberen Randabschnitt
bildenden mit einem unteren Übertopfteil lösbar verbundenen ringförmigen oberen
Topfteil aufweist, der mittels Führungen senkrecht zur Übertopflängsachse auf der
Topfaußenianäung verschiebbar und in seiner oberen Endstellung arretierbar ausgebildet
ist0 Die von der Übertopfaußenwandung und der Innenwandung des ringförmigen oberen
Übertopfteiles gebildeten Führungsflächen sind derart keilförmig ausgebildet, daß
der verschiebbare ringförmige Übertopfteil in seiner obersten Stellung mit der wandung
des unteren Übertopfteiles fluchtet. In der Wandung des unteren Übertopfteiles ist
ein senkrechter in den oberen umlaufenden Rand des unteren Übertopfteiles übetgehender
und bis etwa in Topfteilmitte verlaufender Führungsschlitz vorgesehen, der unterhalb
des oberen umlaufenden Randes des unteren Übertopfteiles mit einer waagerechten
Eingriffnut für eine im Bereich dieser Führungsnut an der Innenwandung des verschiebbaren
ringförmigen oberen Topfteiles angeformten Eingriffnase in Verbindung steht,
Nach
einem weiteren Merkmal der Erfindung ist im Innenraum des unteren Übertopfteiles
im geringen Abstand von dessen Bodenplatte eine Auflageplatte für den Blumentopf
angeordnet, die als Siebplatte ausgebildet ist.
-
In der Zeichnung ist ein erfindungsgemäß ausgebildeter übertopf mit
in diesem angeordneten Blumentopf teils in Ansicht, teils im senkrechten Schnitt
dargestellt, wobei die zwei Stellungen des verschiebbaren oberen Übertopfteiles
aufgezeigt sind.
-
Der Übertopf 10 mit dem darin angeoraneten Blumentopf 11 besteht gemäß
der Erfindung aus zwei Teilen; eine oberen ringförmigen Topfteil 12 und einem unteren
Topfteil 1D, der bodenseitig mittels einer Bodenplatte 14 abgeschlossen ist. Der
obere Topfteil 12 ist mittels nachstehend noch naher beschriebener Führungen senkrecht
zur Übertopflängsachse auf der Topfaußenwandung 13a verschiebbar ausgebildet. Hierzu
weisen die von der Topfaußenwandung 1 3a und der Innenwandung i?a des ringförmigen
oberen Topfteils 12 gebildeten Führungsflächen 12b und 13b eine Keilform auf, und
zwar derart, daß der ringformige Topfteil 12, wenn dieser seine oberste Stellung
A einnimmt, mit seiner Wandung mit der Wandung des unteren Topfteiles 13 fluchtet,
Die die Führungsflächen 12b, 13b bildende Schnittlinie verläuft senkrecht und parallel
zur Übertopflängsachse Die Führung des oberen Topfteiles 12 auf der Außenwandung
des unteren Topfteils 13 erfolgt mittels eines senkrechten Führungsschlitzes 15,
der in der Wandung des unteren Topfteils 13 ausgebildet ist
und
der in den oberen umlaufenden Rand 16 des unteren Topfteiles 13 übergeht. Unterhalb
des oberen umlaufenden Randes 16 des oberen Topfteiles 13 weist der Führungsschlitz
15 eine waagerecht verlaufende Nut 17 für den Eingriff einer Nase 18 auf, die an
der Innenwandung des oberen Topfteiles 12 angeformt ist. Die Länge des Führungsschlitzes
15 ist so bemessen, daß, wenn die Eingriffnase 18 das untere Ende des Führungsschlitzes
15 beaufschlagt, der untere umlaufende Rand 12c des verschiebbaren Topfteiles 12
in der von der Bodenplatte des Topfteiles 13 gebildeten Ebene aufliegt (Stellung
B)o Die Arretierung des oberen Topfteiles 12 des bbertopfes 10 auf dem unteren Topfteil
13 erfolgt in der Weise, daß durch Anheben des Topfteiles 12 bei gleichzeitiger
Längsführung der Eingriffnase 18 in den Führungsschlitz 15 und anschließender Teildrehung
des Topfteiles 12 die Eingriffnase 18 in die mit dem Führungsschlitz 15 in Verbindung
stehende Nut 17 eingeführt wird und in dieser einrastet.
-
Der obere Topfteil 12 nimmt dann die in der Zeichnung dargestellte
Stellung A ein. Weist der obere Topfteil 12 eine abgesenkte Stellung B auf, so kann
der Blumentopf 11 mühelos aus dem Ü'betopf herausgenommen werden. Ein ausreichender
Raum zum Erfassen des Blumentopfes 11 ist gegeben. Ein seitliches Verkanten des
Blumentopfes beim Herausnehmen der Topfpflanze entfällt, die somit ohne Beschädigung
aus dem Ubertopf herausgenommen werden kann.
-
Im Innenraum des unteren Topfteiles 13, benachbart zu dessen Bodenplatte
14, ist eine Auflage- bzw. Standplatte 20 für den Blumentopf 11 angeordnet, die
als
Siebplatte ausgebildet ist, deren Durchbrechungen mit 21 bezeichnet
sind. Die Anordnung des Blumentopfes 11 in dem bertopf 10 erfolg in der weise, daß
um den eingestellten Blumentopf 11 herum ein einige Milimeter freier, den ganzen
Blumentopf umgebender Raum verbleibt und somit die Luftkammer gleichzeitig als Buftschleuse
dient, die besonders den in der Nähe von warmen Orten aufgestellten Pflanzen zugute
kommt, zumal durch den so ausgebildeten Zwischenraum die Luft ungehindert durch
den tönernden Blumentopf dringen kann und dem Wurzelstock der Pflanze jederzeit
Atemluft zugeführt wird. Die Halterung der Siebplatte erfolgt mittels Nocken 22.
-
Die zwischen dem Boden 14 des Unterteils 13 und der Siebplatte 20
ausgebildete Abtropfkammer 19 kann zur Aufnahme von handelsüblichen, bakterizydwirkenden
Präparaten dienen und somit fäulniserrregende Pilze vernichten. In bezug auf die
Hydrokultur ist es jedem Blumenliebhaber möglich, durch Mooseinlagen jede gängige
Art von Gewächsen oder auch Zwiebelblumen oder der Jahreszeit entsprechende pflanzen
ohne Erdeinlage direkt in dem Übertopf zu ziehen, da auch in diesem Fall die Abtropfkammer
als Wasserreservoir der Pflanze ausreichende Nahrung mit oder ohne Nährsalze zur
Verfügung stellt.
-
Der erfindungsgemäß ausgebildete Übertopf kann in jeder modernen oder
zeitlosen Form hergestellt sein, sofern der untere Topfteil 13 an seinen seitlichen
Außenwänden eine zylindrischePorm aufweist. Der verschiebbare Tcpfoberteil kann
jede beliebige Form aufweisen, wobei jedoch zumindestens die Führungsbahnen für
die Führung des Oberteils 12
auf dem Unterteil 13 vorhanden sein
müssen.
-
Mittels des erfindungsgemäß ausgebildeten Übertopfes ist eine bequeme
Reinigungsmöglichkeit des Übertopfes gegeben, insbesondere dann, wenn es sich um
Übertöpfe mit größeren Abmessungen handelt, wie sie für großwachsende exotische
Pflanzen in Treibhäusern und Freianlagen, wie z.B. Palmen, Gummibäume u.dgl., verwendet
werden.
-
Ferner ist eine mühelose Entnahme des Blumentopfes durch Verstellen
des Übertopfoberteiles möglich. Außerdem ist eine gesunde Pflanzenhaltung ohne besondere
Pflege, auch über einen längeren Zeitraum hinaus sowie in zentralbeheizten Räumen,
möglich. Die Herstellung des Ubertopfes mit einem konisch verstellbaren Oberteil
ist ohne große Kosten möglich, Patentansprüche: