DE2045784B2 - Vorrichtung zum Herstellen von mit einer öffnung versehenen Behälterteilen aus thermoplastischem Material - Google Patents
Vorrichtung zum Herstellen von mit einer öffnung versehenen Behälterteilen aus thermoplastischem MaterialInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 genannten
Gattung. Eine solche Vorrichtung ist bereits bekannt (DE-PS 8 00 429).
In der Verpackungsindustrie werden in zunehmendem Maße Glasbehälter durch Kunststoffbehälter bzw. to
Behälterteilen ersetzt Dies hat vielfach zur Folge, daß die bei Glasflaschen benutzten Deckel nicht bei
Kunststoffflaschen verwendet werden können, da viele der bekannten Deckel bzw Verschlüsse von Glasbehältern
wegen der Flexibilität des Kunststoffmaterials nicht sicher schließen. Insbesondere dann, wenn Kunststoffbehälter
mit unter Druck stehenden Flüssigkeiten, beispielsweise Bier, gefüllt werden sollen, ist die
Abdichtung von besonderer Bedeutung.
Ausgehend von der bekannten Vorrichtung liegt so daher der Erfindung die Aufgabe zugrunde, öffnungen
in Kunststoffbehältern herzustellen, die sicher verschließbar sind. Dabei ist mit einfachen Mitteln dafür zu
sorgen, daß der als Dichtungsfläche dienende Teil (des Behälterteils) immer eine große Oberflächengüte bzw.
-glätte aufweist, auch wenn sich der bei der Herstellung der Behälteröffnung dienende Teil des Domes im Laufe
der Zeit abnutzt. Wird nämlich für eine große Oberflächengüte bzw. -glätte Sorge getragen, dann läßt
in der Regel auch die Abdichtung nicht zu wünschen «> übrig.
Bei der bekannten Vorrichtung wird in dem Formhohlraum zwischen dem Formstempel und der
Formmatrize ein Preßling hergestellt, der gegebenenfalls auch als Behälterteil Verwendung finden kann. Zur
Herstellung der Behälteröffnungen dienen Dorne, um die herum der zu verpressende Kunststoff fließt. Diese
Dorne stehen unter Federdruck und sind somit in bezug zur Formmatrize und zum Formstempel relativ
bewegbar, um die dort, genannte Aufgabe, nämlich Preßmassenrückstände zu entfernen, zu lösen.
Gemäß der Erfindung ist dagegen der Dorn als Stanzsiempel ausgebildet und der Durchmesser der
Stanzkante dieses Stanzstempels kleiner als der Durchmesser der die Dichtungsfläche formenden
Formfläche.
Durch diese Abstandsbildung zwischen der Stanzfläche und der Dichtungsfläche und daher durch die
räumliche Trennung der Stanzkante des im Unterschied zum genannten Stand der Technik zum Stanzen
verwendeten Domes um der die Dichtungsfläche formenden Fonnfläche spielen abrieb- bzw. verschleißbedingte
Abnutzungen der Stanzkante keinen negativen Einfluß auf die sehr sauber zu formende Dichtungsfläche.
Es wird daher Ausschuß nicht brauchbarer Behälterteile vermieden. Außerdem wird die Standzeit
der Werkzeuge außerordentlich, beispielsweise um mehrere 100%, vergrößert
Zwei Ausführungsformen der Erfindung werden im folgenden unter Bezugnahme auf die schematische
Zeichnung beschrieben, in der
F i g. 1 eine Formvorrichtung zum Formen einer Öffnung in einem Kunststoffbehälter und
Fig.2 eine Formvorrichtung zeigen, bei der der
polierte Teil der öffnung von einem mit dem Stempel verbundenen Teil geformt wird, und
Fig.3 eine öffnung zeigt, die mit Hilfe der
erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt ist, wobei in diese öffnung ein Stopfen eingesetzt ist.
Die in F i g. 1 dargestellte Vorrichtung besteht aus einer Matrize 1, deren formgebende Oberfläche 4 eine
konische Form aufweist. Die Vorrichtung besitzt außerdem einen Formstempel 2, der in der Lage ist, eine
Axialbewegung in bezug auf die Matrize 1 auszuüben, und einen Stanzstempel 3, der in der Lage ist, eine
Axialbewegung in einer Bohrung 5 der Matrize 1 auszuüben.
Der Schneidrand 10 des Stanzstempels 3 dient in Verbindung mit der Stanzkante 1 des Formstempels 2
zum Stanzen von Löchern aus einem Kunststoffrohling bzw. Kunststoffzuschnitt, der zwischen der Matrize 1
und dem Formstempel 2 befestigt ist und verformt wird. Die Matrize 1 ist außerdem mit einem Flansch 6
versehen, dessen an den Formhohlraum angrenzende Formfläche 7 bis zu einer hochgradigen Oberflächenglatte
poliert ist.
Beim Formpressen wird der Rohling bzw. Zuschnitt des in Wärme verformbaren und bis zur Plastifizierung
erhitzten Materials durch den Formstempel 2 in den Formhohlraum gepreßt, der durch die Matrize 1
bestimmt ist. Dadurch wird das Kunststoffmaterial auf die konische Oberfläche 4 der Matrize 1 gepreßt. Das in
dem Raum 12 zwischen Formstempel und Matrize befindliche Kunststoffmaterial bildet daher eine nach
einwärts gewendete Lippe. Weil die Formfläche 7 des Flansches 6 vollständig poliert ist, wird einem Teil der
Innenseite der Lippe eine hohe Oberflächenglätte verliehen.
Wenn das Formpressen beendet ist, wird eine runde Scheibe aus dem Formling mit Hilfe des Stanzstempels 3
ausgestanzt. Die ausgestanzte Scheibe kann durch den Raum 9 entfernt werden. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, ist
der Durchmesser der Formfläche 7 größer als derjenige der ausgestanzten runden Scheiben. Die polierte
Formfläche 7 wird daher nicht zerkratzt, wenn der Stanzstempel 3 in seine Ausgangslage zurückgeführt
wird, auch wenn sich Grate längs des Schneidrandes 10
des Stanzstempels 3 befinden.
Fig.2 zeigt eine Variante der erfindungsgemäßen
Ausbildung. Bei dieser Variante können wie bei der Vorrichtung nach F i g. 1 Formstempel 2 und Stanzstempel
3 relativ zueinander und zur Matrize 1 bewegt werden. Anstelle die Matrize 1 mit einem Flansch 6 zu
versehen, wird der Stanzstempel 3 so hergestellt, daß er
einen voreilenden Teil 14 geringeren Durchmessers und einen nacheilenden bzw. rückwärtigen Tei! 15 größeren
Durchmessers aufweist. Am Obergangsteil zwischen dem voreilenden Teil 14 und dem nacheilenden Teil 15
befindet sich eine Formfläche 13. Diese Formfläche weist zusätzlich zu einem gerundeten Teil auch einen
zylindrischen Teil auf, dessen Oberfläche vollständig poliert ist
Das Formgeben eines Behälteroberteils und der öffnung findet in analoger Weise, wie in Verbindung mit
F i g. 1 beschrieben ist, statt Eine bis zur Plastifizierung
erhitzte Kunststoffbahn wird mit Hilfe des Formsteinpels 2 und der Matrize 1 in die gewünschte Form
gepreßt, d.h. sie wird veranlaßt, die zwischen der
Formfläche 16 des Formstempels 2 und der Formfläche 17 der Matrize 1 definierte Form anzunehmen.
Die Fonnfläche 14 des Stanzstempels 3 wird in Verbindung mit dem Ausstanzen der öffnung gegen die
Randzone der hergestellten öffnung gepreßt Das Ausstanzen wird beim Hochdrücken des Stanzstempels
3 durch diesen bewirkt, worauf dessen Schneidrand 10 eine runde Scheibe aus dem Kunststoffrohling heraus- jo
stanzt, die durch den Raum 9 abgeführt wird. Unter Berücksichtigung der Tatsache, daß der Stanzstempel 3
mit großer Kraft vorwärtsgedrückt wird, wird das Kunststoffmaterial preßverformt und nngs um die
polierte zylindrische Oberfläche des Teils 14 an der Rückseite des Stanzstempels 3 verformt
In diesem Fall werden daher an der formgepreßten zylindrischen Oberfläche der Öffnung keine Kratzer
gebildet wenn sich der Stanzstempel 3 zurückbewegt da der Stempeldurchmesser kleiner als der Durchmesser
des genannten zylindrischen Teiles ist
F i g. 3 zeigt eine mit dieser Vorrichtung hergestellte öffnung und einen Deckel bekannten Typs, der in die
öffnung eingesetzt ist Die in F i g. 3 gezeigte öffnung
besteht aus einem Behälteroberteil 22 mit einer einwärts umgelegten Lippe 21. Am äußeren Rand dieser nach
einwärts gewendeten Lippe 21 befindet sich eine zylindrische Dichtfläche 19, die eine hochgradige
Oberflächenglätte aufweist Unterhalb dieser Dichtfläche 19 ragt ein ringförmiger Flansch 18 heraus, der die
tatsächliche öffnung bildet Der Deckel besteht aus einer Scheibe 23 und einem Flansch 24, zwischen denen
die nach einwärts gewendete Lippe 21 flexibel befestigt ist. Der Deckel weist ferner einen Dichtungsflansch 20
dreieckigen Querschnitts auf. Wenn die Kappe bzw. der Deckel in die Behälteröffnung eingepreßt bzw. eingedrückt
wird, preßt sich der obere bzw. vordere Rand des Dichtungsflansches 20 gemäß der elastischen Eigenschaften
des Materials gegen die zylindrische Dichtfläche 19, und da die genannte Dichtfläche eine sehr
hochgradige Oberflächenglätte aufweist und der Dichtflansch 20 unter Druck elastisch leicht deformiert ist,
wird eine sehr gute Abdichtung erreicht
Die hochgradige Oberflächenglätte kann auch auf geeignete andere Weise als durch Polieren erzielt
werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zum Herstellen von mit einer öffnung versehenen Behälterteilen aus thermoplastischem
Material, insbesondere Kunststoff, wobei die öffnung einen im wesentlichen zylindrischen Teil
großer Oberflächenglätte aufweist, der als Dichtungsfläche
für einen in die öffnung einsetzbaren Deckel dient, bestehend aus einer Matrize, einem
Formstempel und einem in bezug zu mindestens einem dieser Formgebungsorgane relativ bewegbaren
Dorn, der zum Herstellen der öffnung dient, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn als
Stanzstempel (3) ausgebildet ist und der Durchmesser der Stanzkante (11) dieses Stanzstempels (3)
kleiner ist als der Durchmesser der die Dichtungsfläche (19) formenden Formfläche (7; 13).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der Stanzstempel (3) in der Matrize (1) geführt ist und beim Stanzen in den Formstempel (2)
eindringt
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Formfläche (7) an der Matrize
(1) befindet
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Formfläche (13) und die
Stanzkante (11) am Stanzstempel (3) befinden.
5. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Formflächen
(7,13) poliert sind.
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