DE2045629C3 - Preßstempel für eine Strangpresse - Google Patents
Preßstempel für eine StrangpresseInfo
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Description
20
Die Erfindung bezieht sich auf einen Preßstempel für eine Strangpresse, insbesondere zum Profilstrangpressen
von Leichtmetallen, bestehend aus einem mit einer axialen Durchgangsbohrung versehenen Hohlstempel.
einer am Kopf des Hohlstempels angeordneten Preßscheibe, die mittels einer die Durchgangsbohrung
durchgreifenden, mit dem Hohlstempel in Sehraubeingriff stehenden und über eine Verdickung in der Durchgangsbohrung
gelagerten Haltestange kleineren Durchmessers als die Durchgangsbohrung begrenzt radial
bewegbar gehalten ist.
Bekanntlich wird beim Strangpressen von Metallen zwischen dem Kopfende des Preßstempels und dem zu
verpressenden Werkstoff, dem Preßbolzen, eine Preßscheibe eingefügt. In den meisten Fällen wurde bisher
diese Preßscheibe lose, d. h. ohne feste Verbindung, mit dem Stempelkopf eingesetzt. Dies hat den Nachteil,
daß nach Beendigung des Preßvorganges die Preßscheibe am Preßbolzenrest haften bleibt und mit diescm
aus dem Rezipienten ausgestoßen wird. Danach wird der Preßresi entweder in der Presse mit einer Löffelpresse
oder außerhalb der Presse von Hand von der Preßscheibe getrennt, damit die Preßscheibe wieder für
weitere Preßgänge verwendet werden kann. Diese Trennoperation ist zeitaufwendig und führt häufig zu
Störungen. Außerdem kann die Preßscheibe beschädigt und damit unbrauchbar werden.
Man ist deshalb teilweise dazu übergegangen, die Preßscheibe fest am Preßstempelkopf anzubringen, indem
man sie am Stempelkopf festschraubte. Dies hat jedenfalls den Vorteil, daß die Preßscheibe beim Zurückfahren
des Stempels nach beendetem Preßgang nicht mehr im Rezipienten zurückbleibt und damit die
erwähnte zusätzliche Arbeit wegfällt. Aber diese starr am Preßstempelkopf festgeschraubten Preßscheiben
verschleißen sehr schnell und müssen nach wenigen Tagen ersetzt werden.
Der Grund für diese Tatsache ist darin zu sehen, daß der Preßstempel und der Rezipient nie genau aufeinander
zentriert sind, d. h. die Längsachsen des Preßstempels und des Rezipienten, die zusammen eine Linie bilden
sollten, fluchten in der Praxis nicht genau. Die Abweichung der beiden Längsachsen voneinander kann
umso größer sein, je größer die Presse ist, d. h. je länger der Weg ist, den der Preßstempelkopf ohne Unterstützung,
freitragend bis zum Rezipienten, zurückzulegen Die Folge davon ist, daß die fest am Prcßstempel
angeschraubte Preßscheibe seitlich auf die Eintrittsöffnung des Rezipienten trifft. Dabei kann sich die Preßscheibe
schon an der Eintrittskante des Rc/.ipientcn stoßen und beschädigt werden. Auf jeden Full wird sie
aber bei weiterem Eindringen in den Rezipienten einseitig stärker gegen die Wand des Rezipienten gepreßt.
Die dadurch verursachte, einseitig stärkere Reibung verschleißt die Preßscheibe vorzeitig und macht sie in
kurzer Zeit unbrauchbar.
Bei einer Lösung nach dem galtungsgemäßen Stand der Technik (US-PS 33 85 091) wird nun an Stelle einer
am Preßstempel festverschraubien Preßscheibe eine Anordnung verwendet, bei der die Preßscheibe am
einen Ende einer in einer Durchgangsbohrung im Preßstempel befindlichen Haltestange befestigt ist. Diese
Haltestange ist ihrerseits mit ihrem anderen Ende am Preßstempel verschraubt und stützt sich über eine nahe
der Preßscheibe angeordnete Verdickung an der Wandung
der Bohrung ab.
Mit dieser Lösung wird gegenüber einer festversc'.iraubten
Preßscheibe zwar die Verbesserung erzieli. daß der harte Aufschlag der vorlaufenden Kante auf
die Eintrittsöffnung des Rezipienten vermieden wird. Jedoch wird auch bei dieser Lösung die Preßscheibe im
Rezipienten nicht zentriert, da die zur Abstützung in der Durchgangsbohrung verwendete Verdickung der
Haltestange infolge ihrer von der Preßscheibe nur wenig entfernten Anordnung ein Aufschwimmen der
Preßscheibe in Zentrierlage verhindert. Somit findet sich auch hier der bereits geschilderte Nachteil eines
einseitigen Anlaufens der Preßscheibe an die Wandung des Rezipienten statt, der mit erhöhtem Verschleiß verbunden
ist. Dies führt letztlich zum Auftreten eines Spaltes zwischen Preßscheibe und Rezipientenwandung,
durch den das zu verpressende Material austreten und zu einem Festfressen der Preßscheibe führen
kann.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung zu schaffen, welche die Vorteile
der genannten Lösung möglichst vereinigt, ohne deren Nachteile zu übernehmen.
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Anordnung dadurch gelöst, daß die Verdickung der Haltestange
im Bereich der Mitte des Hohlstempels angeordnet ist und satt in der Durchgangsbohrung anliegt.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispieles
näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 in Draufsicht eine Strangpresse der üblichen Bauart,
Fig.2 im Längsschnitt einen Preßstempel mit der
bevorzugten Art der Anordnung der Preßscheibe.
In der Strangpresse I ist der axial bewegliche Preßstempel
2 angeordnet, an dessen Kopf die Preßscheibe 3 sitzt. Unter dem Druck des Preßstempels 2 wird der
durch die Eintrittsöffnung 4 in Form eines Preßbolzens (nicht dargestellt) in den Rezipienten 5 eingeführte
Werkstoff durch die am Austrittsende 6 des Rezipienten 5 eingebaute Matrize (nicht dargestellt) in der gewünschten
Querschnittsform ausgepreßt.
Der Preßstempel 2 ist als Hohlstempel ausgebildet, d.h. er weist in seinem Innern eine vom Preßstempelkopf
7 bis zu seinem hinteren Ende 8 durchgehende axiale Bohrung 9 auf. Diese hat am hinteren Preßstempelende
8 eine stufenförmig ausgebildete Erweiterung 10.
Auf dem Preßstempelkopf 7 sitzt die Preßscheibe 3.
Die dem Preßbolzen zugewandte Fläche dieser Pressscheibe,
also die eigentliche Preßflächc 11. ist — selbstverständlich
in symmetrischer Weise — größer als die dem Preßstempelkopf 7 zugewandte Rückseite 12.
In der dem Preßstempelkopf 7 zugewandten Seite 12 der Preßscheibe ist die Haltcstange 13 angeordnet.
Diese Haltestange 13 kann mit der Preßscheibe 3 zusammen als ein Stück hergestellt sein. Sie können aber
auch getrennte Teile sein, die z. B. durch eine Schraubverbindung zusammengehalten sind.
Die Haltestange 13 ist in die axiale Bohrung 9 des Preßstempels 2 eingeführt. Ihr Durchmesser ist merklich
kleiner als der Innendurchmesser der Bohrung 9. In der Erweiterung 10 der Bohrung 9 ist die Haltestange
13 durch die Schraubenmutter 14 gegen axiale Bewegung
gesichert. Es sind aber auch andere Sicherungsmittel denkbar.
Im Bereich der Preßstempelmitte ist die Haltestange 13 seitlich fixiert und gegen seitliche Bewegung dieses
Teils der i laltestange gesichert durch die die Bohrung 9 im Querschnitt satt ausfüllende, kragenförmige Verdikkung
55. Es können auch in der Richtung auf das hintere Preßstempelende 8 noch eine oder mehrere weitere
derartige Verdickungen angeordnet sein. Diese letzteren haben allenfalls die Aufgabe, die Fixierung der Haitestange
13 gegen seitliche Bewegung in diesem Bereich zu verstärken.
Im Bereich zwischen der Verdickung 15 und der Preßscheibe 3 dagegen muß die Haltcstange 13 von
dem durch die Verdickung 15 gebildeten festen Lager aus nach jeder Richtung quer zur Längsachse des
Stempels anschwingen können, soweit der Durchmesser der Bohrung 9 dies zuläßt. Die Preßscheibe kann
auf diese Weise einseitigem seitlichem Druck elastisch nachgeben.
Durch die beschriebene Anordnung ist die Preßscheibe in dem Sinne fest mit dem Preßstempel verbunden,
daß sie beim Zurückziehen des Preßstempels nach beendetem Preßgang mit dem Preßstempel aus dem
Rezipienten herausgezogen wird. Andererseits lieg: sie aber auf dem Preßstempelkopf sozusagen schwimmend
auf. so daß sie quer zur Längsachse des Preßstempels wirkenden einseitigen Belastungen, unabhängig von
letzterem, nachgeben kann. Dadurch wild die einseitige Abnutzung der Preßscheibe vermieden. Auch werden
die aus solchen einseitigen seitlichen Belastungen sich ergebenden Biegespannungen, im Gegensatz zu Anordnungen
mit starr auf dem Preßstempelkopf aufgeschraubter Preßscheibe, allein von der Hyltestange und
nicht vom Preßstempel selbst aufgenommen. L^er Preßstempel
kann also nicht verbogen werden.
Es ist auch denkbar, die Bohrung 9 vom Preßstempelkopf
7 her nur bis etwa zur Preßstenipelmitte gehen zu lassen, am Grunde dieser Bohrung in axialer Richtung
ein Innengewinde anzubringen und das Ende der in diesem Fall nur etwa halb so hingen Haltestange 13
dareinzuschrauben. Die Verdickung 15 fällt dabei weg.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Preßstempel für eine Strangpresse, insbesondere zum Profilstrangpressen von Leichtmetallen, bestehend aus einem mit einer axialen Durchgangsbohrung versehenen Hohlslempel, einer am Kopf des Hohlstempels angeordneten Preßscheibe, die mittels einer die Durchgangsbohrung durchgreifenden, mit dem Hohlstempel in Sehraubeingriff stehenden und über eine Verdickung in der Durchgangsbohrung gelagerten Haltestange kleineren Durchmessers als die Durchgangsbohrung begrenzt radial bewegbar gehalten ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdickung (If) der Haitestange (13) irr Bereich der Mitte des Hohlstempels (2) angeordnet ist und satt in der Durchgangsbohrung anliegt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1223370 | 1970-08-14 | ||
CH1223370A CH511649A (de) | 1970-08-14 | 1970-08-14 | Pressscheibe am Kopfe des Stempels einer Strangpresse |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2045629A1 DE2045629A1 (de) | 1972-02-17 |
DE2045629B2 DE2045629B2 (de) | 1976-01-29 |
DE2045629C3 true DE2045629C3 (de) | 1976-09-09 |
Family
ID=
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