DE2045440B2 - Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten Chlorsulfenylharnstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten ChlorsulfenylharnstoffenInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C381/00—Compounds containing carbon and sulfur and having functional groups not covered by groups C07C301/00 - C07C337/00
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Description
worin
15
R.R«
und R2 einen Alkylrest mit bis zu 24 Kohlenstoff-
R3
atomen, einen cycloajipbatischen Rest mit 5
bis 12 Kohlenstoffatomen, einen AraJkyfrest
mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Kette und bis zu 10 Kohlenstoffatomen im aromatischen Ringsystem
oder einen Arylrest mit bis zu 14 Kohlenstoffatomen int Ringsystem bedeuten und
einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen bedeutet.
mit 1 bis 5 Mol Schwefeldichjorid pro MoI
Trialkylsilylharnstoff bei —20 bis 1500C gegebenenfalls in Gegenwart eines wasserfreien Kohlenwasserstoffs oder Chlorkohlenwasserstoffs, umsetzt,
wobei man den Trialkylsilylharnstoff in das vorgelegte Schwefeldichlorid einträgt
Es ist bekannt, daß man Verbindungen, die die Cl-S-Gruppe an einem N-Atom gebunden enthalten,
herstellen kann, wenn man basische Verbindungen, wie
z. B. sekundäre Amine, mit Dischwefeldichlorid in
Gegenwart eines Säurebindemittels umsetzt und anschließend mit Chlor spaltet:
S-N
+ NR3
- NRj HCI
R1
und R' einen Alkylrcsi mit bis /u 24 Kohlenstoffatomen,
einen cycloaliphatische« Rest mil 5 bis 12 Kohlenstoffatomen, einen Aralkylrcsl mil I
bis 4 Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Kette und bis /n IO Kohlenstoffatomen im
aromatr. hen Ringsysiem oder einen Arylrest mit bis zu 14 Kohlenstoffatomen im Ringsv stern
Cl2
N—S—Cl
S—N
(R steht Tür einen Alkylrest)
Eine Übertragung dieser Rektion auf Substanzen, in denen die Basizität des N-Atoms durch Acylierung 411 R'
abgeschwächt ist, gelingt nicht. Zum Beispiel erhält man durch Umsetzung von Trimcthylharnsloff mit
Di-schwefeldichlorid in Gegenwart eines tertiären
Amins unter Abscheidung von Schwefel ein Gemisch mehrerer Substanzen, aus dem sich nach Umsetzung mit 4 ~>
Chlor das entsprechende HarnstoFfsulfenylchlorid nicht
gewinnen läßt.
Es wurde nun ein Verfahren zur Herstellung von tri&ubstituierten Chlorsuffcnylharnstoffcn gefunden, das
dadurch gekennzeichnet ist, daß man Verbindungen der w
Formel
bedeuten und
einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
bedeutet.
mit I bis 5 Mol Schwefeldichlorid pro Mol Trialkylsilylharnstoff bei -20 bis 1500C, gegebenenfalls in
Gegenwart eines wasserfreien Kohlenwasserstoffs oder Chlorkohlenwasserstoffs, umsetzt, wobei man den
Trialkylsilylharnstoff in das vorgelegte Schwefeldichlorid einträgt
Das erfindungsgemäße Verfahren wird im Temperaturbereich zwischen -20 und 1501C. vorzugsweise
bei 0 bis 40° C durchgeführt.
Beispielhaft seien als wasserfreie Kohlenwasserstoffe oder Chlorkohlenwasserstoffe Trichlorethylen, Melhylenchlorid, Bcn/ol oder Hexan genannt
Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren können neue trisubstituierte Chlorsulfenylharnstoffc der Formel
Rr
Π —S —N — CO — N
I \
worin
und R; die obengenannte Bedeutung besitzen.
hergestellt werden. Das erFwidwngsgem&ße Verfahren kann ζ,Β, durch die folgende Reaktionsgleichung erläutert
werden;
CHj CHj
- CH3 CH3
CH3
CH3 CH,
+ CH3-Si-CI ,
CH3 CH3
Als Alkylreste (R, R1, R2) sind solche mit bis zu 24,
vorzugsweise 1 bis 12, insbesondere 1 bis 4 Kohlenstoffatomen zu verstehen sowie als cycloaliphatische Reste
solche mit 5 bis 12, vorzugsweise 5 und 6 C-Atomen im
Ringsystem. Als mögliche Substituenten am aliphatischen Rest kommen Alkoxygruppen (vorzugsweise 1 bis
6 Kohlenstoffatome) Halogen (vorzugsweise Fluor, Chlor, Brom) sowie NO2 und am cycloaliphatischen Rest
niedere Alkylreste (vorzugsweise 1 bis 4 C-Atome) in Betracht
Aralkylreste (K, R1, R2) sind solche mit 1 bis 4,
vorzugsweise 1 oder 2, Kohlenstoffatomen in der aliphatischen Kette und bis zu 10 Kohlenstoffatomen im
aromatischen Ringsystem (vorzugsweise Phenyl). Als Substituenten kommen die für die vorgenannten
aliphatischen Reste genannten in Betracht
14 C-Atomen im Ringsystem (vorzugsweise Phenyl, Naphthyl) wobei der aromatische Rest die für
aliphatische Reste genannten Substituenten tragen kann. Weiterhin kann das aromatische Ringsystem
dur'-h niedere Halogenalkylreste (Q bis Q, vorzugsweise 1 oder 2) substituiert sein, wobei als Halogenatome
bevorzugt Chlor und Fluor in Betracht kommen. Als besonders bevorzugter Halogenalkylrest am aromatischen Ringsystem sowie am aromatischen Teil des
>n araliphatischen Ringsystems sei der Trifluormethylrest
genannt
Die für das vorliegende Verfahren Verwendung findenden Trialkylsilyltrialkylharnstoffe sind bekannt
(DE-AS 11 54 475) bzw. nach bekannten Verfahren
2ί erhältlich.
Als besonders bevorzugte Reste R, R1, R2, R3 sind die
aus nachfolgender Tabelle ersichtlichen zu betrachten:
R1 + R2
CH3 | CH, | -CH2 | CH, |
CH, | C2H5 |
I
Cl |
CH, |
CH, | -CH2 | CH, | |
CH,
ClI,
CH,
CH,
CII,
CII,
CH,
CII,
C3H7
CH3-O-CH2- -
C2H5
C4H,
CII, C1It,
CH3
CH3
CH,
CH,
CH3
C2H5
CHj
C1Ii,
CH2-CH2
No
CH2-CH2
-CH2-CH2-
> — CI
cn, C1II7
Fortsetzung
R1
CH3
CH3
CHj
CHj
CH3
CH3
C2H5
CH3
CH3
,CH2
CH2
-(CHi)5-
CH3
C2H5
CH3-(CHj)17-
CH3
Die Umsetzung der silylierten Trialkylharnstoffe mit
Schwefeldichlorid (SCl2) verläuft überraschenderweise unter sehr milden Bedingungen in exothermer Reaktion.
Das war nicht von vornherein zu erwarten, da die entsprechenden Trialkylharnstoffe mit Schwefelhalogeniden in Gegenwart eines tertiären Amins als
Säurebindemittel unter diesen Bedingungen nur zu unvollständig umgesetzten Produkten reagieren und
unter schärferen Bedingungen zu eii.em großen Teil Zersetzung erleiden.
FOr das Verfahren der Erfindung setzt man pro Mol
silylierten Trialkylhamstoff 1 bis 5, vorzugsweise 2 bis 3 Mol, an Schwefeldichlorid ein. Für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es wesentlich, daß man das Schwefeldichlorid vorlegt und den
silylierten Harnstoff zugibt Überschüssiges Schwefeldihalogenid wird nach der Umsetzung zusammen mit
Trihalogensilan und gegebenenfalls dem mitverwendeten Lösungsmittel in üblicher Weise durch Destillation
abgetrennt und kann erneut eingesetzt werden. Die Isolierung der nach dem erfindungsgemäßen Verfahren
erhältlichen neuen Trialkylhalogensulfenylhamstoffe erfolgt in üblicher Weise. Diese Verbindungen sind im
allgemeinen hellgelb gefärbt und können zur Herstellung von Pflanzenschutzmitteln Verwendung finden.
Zu 20,6 Teilen Schwefeldichlorid tropft man bei 0 bis 25° unter Kühlen 17,4 Teile Trimethylsilyltrimethylharnstoff. Nach beendetem Zutropfen wird 30 Minuten
bei 25° gehalten und danach überschüssiges Schweftldichlorid und THi lethylchlorsilan im Wasserstrahlvakuum abdestilliert. Destillation des Rückstandes
ergibt 16,8 g (99% d. Th.) Chlorsulfenyi-trimethylharnstoff als gelbes Öl. Sdp: 70°/0,15 Torr.
Ber.: C 28,5, H 5,4, CI 21,0, N 16,6, O 9,5, S 19,0;
gef.: C 28,9, H 5,5, Cl 20,6, N 17,0, O 9,8, S 19,7.
Zu 20,6 Teilen Schwefeldichlorid tropft man bei +10°
die Lösung von 20,2 Teilen N-Diäthyl-N'-methyltrimethylsilylharnstoff zu 20 Teilen im Methylenchlorid. Nach
beendeter Zugabe rührt man 30 Min. bei 25° nach und entfernt anschließend durch Vakuumdestillation überschüssiges Schwefelchlorid, Trimethylchlorsilan und
Methylenchlorid und destilliert den Rückstand fraktioniert. Man erhält 15,8 Teile (80% d.Th. bezogen auf
SilylharnstofQ N-Diäthyl-N'-methyl-chlorsulfenylharnstoff von Siedepunkt 110° /13 Torr.
Ber.: C 36,7, H 6,6, N 143, 0 8,2, S 16,3,Cl 18,1%;
gef.: C36X, H 6,7, N 143, O8.0, S 16,7, Cl 18,0%.
26,4 Teile O
N —CO-N-
CH3
-Si-CH3
CK,
CH2-CH2
Cl
erhalten durch Umsetzung molarer Menecn N-Trime-
thylsilylmorpholin iinci /J-Clil·>ioiithylism.yariiit löst man.
in 10 Teilen Chloroform und tropft die Lösung bei
0-20" /ti 21 Teilen Schwefeldichlorid
Infolge der exothermen Reaktion erwärmt sich das
Reaktionsgemisch auf 40 . Nach Aufarbeitung wie im Beispiel 2 angegeben erhält man 25.7 Teile der
Verbindung.
C)
N — C'O —N—S —Cl
2- CH2-CI
als gelbes öl.
Eine Destillation war wegen Zersetzung nicht möglich; die Verbindung zeigt im IR-Spektrum charakteristischestarke
Banden bei 1115 cm ' und 1685 cm !;
η: 1,5634.
Ber.: C 32.4, 114,6. N 10.8. O 12.?. S 12.3. Cl 27,4;
gef.: C 32.0, H 4,7, N 1 1.0. O I 3.0. S 12.9. Cl 27,8.
gef.: C 32.0, H 4,7, N 1 1.0. O I 3.0. S 12.9. Cl 27,8.
Man verfährt wie in Beispiel 1 angegeben und bringt 30 Teile Dischwefelchlorid mit 20,4 Teilen N-Dimethyl-N'-methoxymethyltrimethylsilylharnstoff
zur
Reaktion.
Nach Entfernung von Schwefeldichlorid und Trimethylchlorsilan
erhält man 19.7 Teile N-Dimethyl-N'-methoxymethyl-chlorsulfenylharnstoff
als hellgelbes öl. Das IR-Spektrum der Substanz hat charakteristische starke Banden bei 1680cm ',
1585 cm 'und I 230 cm '.
Man verfährt wie in Beispiel 2 angegeben und setzt 35
Teile N -Dimethyl-N'-tetradecyltrimethylsily !harnstoff
mit 20 Teilen Schwefeldichlorid in 2 Teilen Methylenchlorid um. Nach Aufarbeitung erhält man 33,2 Teile
N-Dimethyl-N'-tetradecylchlorsulfenyl-harnstoff als
hochviskoses gelbes öl; π = 1.5017.
Elemcniaranalyse: Ci7Hj5N2OSCI (Molgew. 350.5)
Ber.: C 58,4, H 10,6. N 8,0, 0 4.6, S 9,2,Cl 10.1;
gef.: C 57,9. H 10,2, N 8,2, O 4,1, S 9,4.Cl 10,2.
gef.: C 57,9. H 10,2, N 8,2, O 4,1, S 9,4.Cl 10,2.
Wie in Beispiel 2 angegeben werden 27 Teile N-dimethyl-N-p-chlorphenyllrimethylsilylharnstoff mit
18 Teilen Schwefeldichlorid in 2 Teilen Chlorolormlösung
umgesetzt.
Nach Abdestillieren von Lösungsmittel, überschüssigem Schwefeldichlorid mit Trimethylchlorsilan bleiben
24 Teile N-Dimethyl-N'-p-chlorpnenyl-chlorsulfenylharnstoff
als gelbbraun gefärbtes 01. Das IR-Spektrum hat eine charakteristische Carbonylfrequenz bei
1685 cm '.
Analyse: Cq! ίι,,Ν2OSCI2(Molgew. 265)
Ber.: C 40.8, H 3,9. N 10.6, O 6.0. S 12.1, Cl 26,8;
gef.: C 40.4. H 3,8, N 10,7, O 5,8, S 12.5. Cl 27,1.
gef.: C 40.4. H 3,8, N 10,7, O 5,8, S 12.5. Cl 27,1.
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten Chlorsulfenylharnstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der FormelR3 R1R3—Si—N —CO-N RJ R R210
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702045440 DE2045440C3 (de) | 1970-09-15 | 1970-09-15 | Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten Chlorsulfenylharnstoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19702045440 DE2045440C3 (de) | 1970-09-15 | 1970-09-15 | Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten Chlorsulfenylharnstoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2045440A1 DE2045440A1 (en) | 1972-03-23 |
DE2045440B2 true DE2045440B2 (de) | 1980-07-17 |
DE2045440C3 DE2045440C3 (de) | 1981-04-02 |
Family
ID=5782415
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19702045440 Expired DE2045440C3 (de) | 1970-09-15 | 1970-09-15 | Verfahren zur Herstellung von trisubstituierten Chlorsulfenylharnstoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2045440C3 (de) |
Families Citing this family (6)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3853966A (en) * | 1970-11-09 | 1974-12-10 | G Kohn | N-chlorothio ureas |
US4159281A (en) * | 1971-10-15 | 1979-06-26 | Chevron Research Company | N-Chlorothio ureas |
US3857883A (en) * | 1972-05-08 | 1974-12-31 | Chevron Res | N-chlorothio urea production |
FR2290424A1 (fr) * | 1974-11-07 | 1976-06-04 | Chevron Res | N-chlorothiourees |
US4234580A (en) * | 1977-03-28 | 1980-11-18 | Union Carbide Corporation | Carbamate thiosulfenylcarbamoyl fluoride compounds |
US4254136A (en) * | 1978-08-31 | 1981-03-03 | Ciba-Geigy Corporation | Phenolic esters of N-trialkylureidothio-N-methyl carbamic acids useful as insecticides |
-
1970
- 1970-09-15 DE DE19702045440 patent/DE2045440C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2045440C3 (de) | 1981-04-02 |
DE2045440A1 (en) | 1972-03-23 |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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